Gast Geschrieben 4. April 2004 Melden Geschrieben 4. April 2004 Organisatorische Mängel die maßgeblich zum Unfall der Crossair BAe in Zürich geführt haben werden nun auch von der Staatsanwaltschaft untersucht. Andre Dose trat bereits Mitte März zurück. Glücklicherweise wird hier auch eine Ursachenkette untersucht die über das Versagen der Crew hinausgeht. Es geht hier um organisatorische Mängel die auch bei einigen deutschen Low Cost Airlines, wie Air Berlin leicht zu vergleichbaren Problemen, sprich Unfällen führen könnten. Und später sagen dann alle keiner hätte Schuld nur jeder hätts geahnt. Bravo! Hab auch mal etwas im Forum recherchiert und denke AB steht hier als Anwärter wirklich an der Pole-Position. Die Dinge decken sich absolut mit den in der Branche bekannten Zuständen (Mißstaänden). Warten wirs ab.
Gast delta777 Geschrieben 4. April 2004 Melden Geschrieben 4. April 2004 War klar, das der Topic jetzt gestartet wurde. Der Unfall von LX in der Nähe von ZRH war wohl eher complete Crew Error. Der Pilot war viel zu schwach in seinen Leistungen und hat sich mit dem Approach in seinen Leistungen überfordert und dabei die minimums unterschritten. Hat Herr Dose das Flugzeug persönlich geflogen ? Natürlich hatte er derzeit eine Verantwortung im Flugbetrieb, doch geht die wohl über das Teamwork Verhalten einer bestimmten Crew hinaus. Unfälle passieren, weil es Unfälle sind. Es gibt bei Piloten auch ein sogenanntes fly Home Syndrom welches hier wohl auch zutreffen sollte, wo mit aller Kraft versucht wird den Hometown airport zu erreichen. Der Rücktritt von Herrn Dose kam zu der Zeit wo es richtig wäre zu verschwinden damit der Name nicht noch ein zweites Mal durch eine Insolvenz muss. Nur wie soll man sowas am besten in einer Aktiengesellschaft begründen, ohne das die letzten Geldgeber die Hoffnung verlieren und ihre Einlagen zurückfordern ? Grüße
Gast Geschrieben 4. April 2004 Melden Geschrieben 4. April 2004 Ich kenne den Breicht auch. Das Management ist dirket über die Einsatzplanung mit für die Einhaltung der Ruhezeiten der Crews bzw. deren Überwachung verantwortlich. Der Kapitän hatte am Unfalltag 13h 37Min gearbeitet, am Vortag bereits 15h 31Min.Die Ruhezeit dazwischen betrug lediglich 10h 59Min. Das ist illegal. Natürlich ist er selbst verantwortlich, das ist unbestritten aber eben nicht er alleine! Das ist der Punkt. Er war fachlich auch nicht der Fiteste, das stimmt. Wer hat ihne eingestellt, befördert, nicht genügend geschult? Wer ist hier verantwortlich? Wer hat es versäumt Verfahren und Regularien anzuwenden die verhindern daß übermüdete unfite Piloten unterwegs sind? Das Management, hier war der Pilot selbst sicher nicht beteiligt. Staatsanwälte ermitteln im übrigen nicht zum Spaß und ohne Grund. 777 hat allerdings hier scheinbar nicht den intelektuellen Horizont weiter zu denken als es eine Spedition erlaubt. Was in diesem Gewebe üblich ist kann jeder auf der Autobahn um die Ecke sehen. Beweise mir das Gegenteil 777, beantworte mir die oben gestellten Fragen. 777 es tut mir sonst wiklich Leid um Leute wie dich, sie werden wirklich zu ihren eigenen Opfern in der ein oder anderen Weise. Kleiner Nachtrag. Mag ja sein daß er heim wollte, der gute alte gefährliche "Stalltrieb". Vielleicht hätte ers ja nicht gewollt wenn er nicht so müde gewesen wäre und Heim wollte. Seinen Dienstplan hat ihm ja wohl auch die Crossair geschrieben, also eine Abteilung die ebenfalls direkt dem Management untersteht. [ Diese Nachricht wurde geändert von: OMOGI am 2004-04-04 22:43 ]
karstenf Geschrieben 4. April 2004 Melden Geschrieben 4. April 2004 Also Ursus: Vorsicht mir Vorverurteilungen. Ich bin zwar überhaupt kein AB-Fan, aber wir müssen feststellen, dass AB eine nicht kleine Flotte betreibt und (bis heute) so gut wie keinen Zwischenfall zu vermelden hatte. Also wir müssen unterscheiden. Herr Hunhold ist nicht gerade der Freund von Gewerkschaften. Seine Art, das Personal einzusetzten wird oftmals mit verheizen verglichen. Ich habe aber auch schon andere Stimmen gehört die gesagt haben: Lasst die jungen Piloten so oft es geht in die Luft, damit sie Erfahrungen sammeln (System: Junge oft fliegen lassen, ältere weniger). Je älter man wird, je mehr läßt die Belastungsfähigkeit (besonders die zeitliche) nach. Egal. Fakt ist: AirBerlin ist STATISTISCH GESEHEN sehr sicher. Und die Flotte sehr jung! Und solange nichts passiert, muss man vorsichtig mit Verurteilungen sein. [ Diese Nachricht wurde geändert von: karstenf am 2004-04-04 23:02 ]
clie Geschrieben 4. April 2004 Melden Geschrieben 4. April 2004 Bleibt zu erwähnen, dass CRX während 25 Jahren auch keinen Zwischenfall hatte und danach innerhalb kürzester Zeit zweimal in den sauren Apfel beissen musste. Cheers, clie
Woodz Geschrieben 4. April 2004 Melden Geschrieben 4. April 2004 Lass doch "Gilodes" seinen Spass (Gilabend=Lxodes usw.).... nee, im Ernst am meisten bringen würde: ignorieren sonst fühlt er sich nur gebauchpinselt.... und das er nur provozieren will ist ja wohl offensichtlich, mal sehen wie lange es dauert bis das wahre Gesicht wieder kommt und er sich nicht zurückhalten kann mit provokanten und dann später rassistischen und menschenverachtenden Kommentaren. Aber da kommen ja wieder die "Rächer des Enterbten" und sagen (vorher) wieder: "war ja gar nicht so schlimm", "sein Wissen war so unersätzlich", "im Prinzip hat er ja Recht, nur unglücklich ausgedrückt".... Naja um mal provokant selber zu sein: SOWAS hat ja in D Tradition....
Gast Geschrieben 4. April 2004 Melden Geschrieben 4. April 2004 @ munich Statistisch gesehen, wäre ich da vorsichtig wegen der sehr schnellen Expansion von AB. Crossair zB. hatte massig Unfälle und Incidents, gerade nach einer extremen Expansion. @ an Rest Mir wärs lieber ihr würdet meine Fragen sinnvoll beantworten sonst denke ich noch ihr könnts nicht. Hab ich recht? [ Diese Nachricht wurde geändert von: OMOGI am 2004-04-04 23:22 ]
Gast delta777 Geschrieben 4. April 2004 Melden Geschrieben 4. April 2004 OMOGI: Du bist wirklich der beste Airliner überhaupt und sei bitte stolz drauf. Ich bin froh, dass bei mir im Unternehmen nicht solche Leute arbeiten wie du. Ich gebe dir Recht LX ist kein gutes Beispiel, aber der PIC ist selber schuld, schließlich hat er die Kiste in den Boden gerammt und keiner hat ihn dazu verdonnert. Ob er davor oder am Unfalltag zuviel gearbeitet hat oder nicht, spielt erstmal keine große Rolle. Fakt ist, die Crew hat nicht zusammen gearbeitet und minimums wurden unterschritten und das hat das LX Management bestimmt nicht angeordnet. Die einzige Frage ist, ob die Minimums auch mit weniger Flugstunden unterschritten worden wären und die Frage kann sich wohl jeder selbst beantworten.
Gast Geschrieben 4. April 2004 Melden Geschrieben 4. April 2004 777 meinste das wirklich ernst? Der hat also vermutlich freiwillig solche Dieste geschoben und an sich ist das Management nie für seine Leute verantwortlich denen sie millionenteure Flieger geben. Und der Unfall wär sicher genauso passiert wenn er ausgeruht gewesen wäre. Im Umkehrschluß ists also auch völlig egal ob ich müde oder ausgeruht arbeiten gehe? Richtig? Ist ja alles nur sowieso mein Problem, hat nix mit meiner Firma zu tun. Nee 777, du bist schon selten dämlich, das muß ich jetzt schon mal sagen! Und die Staatsanwaltschaft ermittelt natürlich nur gegen die Leiche oder? Haben sonst ja grade Langeweile. [ Diese Nachricht wurde geändert von: OMOGI am 2004-04-04 23:44 ]
clie Geschrieben 4. April 2004 Melden Geschrieben 4. April 2004 Das bewusste Unterschreiten des Minimums war hier nur die Spitze des Eisbergs. Klar hat der betreffende Commander eine fliegerische Geschichte, die sich wie aus einem Krimi liest, aber deswegen kann man nicht die ganze Firma in die Tonne kloppen. Die ganze Geschichte ist ein Paradebeispiel für die erwähnte CRM Kette, wo alle Instanzen versagt haben (Schweizer-Käse-Modell) und hoffentlich ein Beispiel, dass sich in diesem Ausmass nicht so schnell wiederholen wird. Nicht nur bei CRX hatten Piloten heftige Duty Times. Ich kenne einige, die "dürfen" zuerst 6 Stunden im ratternden Zug hocken und übernehmen nachher eine Regionalmaschine und schieben Dutytimes bis zu 16 Stunden. Natürlich mit abschliessender CAT II Landung nachts.
munich Geschrieben 5. April 2004 Melden Geschrieben 5. April 2004 @ OMOGI Sag mal, kannst Du Gedanken lesen? Hab ja zu diesem Thread noch gar nichts geschrieben! Meintest aber wahrscheinlich "clie" bzw. "karstenf"! Muss aber sagen dass der/die Einwand/Einwände von clie u. karstenf auch von mir stammen hätten können. Die ganze Misere ging tatsächlich erst so richtig nach dem exorbitanten Wachstum und insbesondere nach den finanziellen Schwierigkeiten der SR bzw. der Verschmelzung SR / LX los. Vorher war LX wirklich unauffällig. Aber wie Du schon sagst: Das Unternehmen hat, was die Auswahl des Personals angeht eine Mitverantwortung - und was zumindest die Fähigkeiten/Laufbahn des Captains (Unfall Bassersdorf), sowie dessen "Zusatzjob" anbetrifft war die Geschichte mehr als problematisch. Und die Häufung der accidents/incidents bei LX spricht im gewissen Sinn schon Bände - wobei dies nicht 1:1 auf AB oder alle sonstigen LCC's übertragen werden kann. [ Diese Nachricht wurde geändert von: munich am 2004-04-05 07:08 ]
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