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HLX stockt Flotte auf


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Geschrieben

Hapag-Lloyd-Express will wachsen

Der TUI-Billigflieger Hapag-Lloyd Ex-

press (hlx) plant einen weiteren Ausbau

seiner Flotte. Von derzeit elf Jets

könne sie im nächsten Jahr auf 15 Ma-

schinen wachsen, sagte hlx-Chef Kurth

Kurth der Tageszeitung "Die Welt".

Auf Strecken in klassische Sonnenziele

etwa am Mittelmeer werde die Dominanz

der Ferienflieger schwinden, erwartet

Kurth. Mehrere deutsche Billigflieger

starten in diesem Sommer erstmals auch

nach Mallorca.

 

Quelle: ard-text.de

 

Bin gespannt was konkret geplant wird. Vielleicht die Wiederaufnahme eingestellter Strecken, wie Kurth auch schon mal andeutete, oder doch neue Strecken von HAM oder TXL?

Geschrieben

"Wir setzen auf Allianzen"

Hlx-Chef Wolfgang Kurth will den Umsatz des Billigfliegers vor allem durch Kooperationen steigern

 

von Ernst August Ginten

 

Hannover - Auf dem deutschen Flugmarkt droht in diesem Jahr ein harter Verdrängungswettbewerb. Die britische Easyjet will ab Mai den deutschen Markt erobern, auf den Strecken nach Mallorca treten Low-Cost-Airlines und Chartergesellschaften gegeneinander an. Wer wird überleben? Mit dem Chef der TUI-Billiglinie Hlx, Wolfgang Kurth, sprach Ernst August Ginten.

 

DIE WELT: Easyjet will den deutschen Markt erobern. Ein Grund zum Fürchten?

 

Wolfgang Kurth: Wir haben bei den bisher von Easyjet angebotenen Strecken wenige Überschneidungen. Jetzt warten wir erst mal ab, wie Easyjet der Start gelingt.

 

DIE WELT: In Europa gibt es mittlerweile rund 50 Billig-Airlines. Droht da nicht ein mörderischer Wettbewerb?

 

Kurth: Schon in diesem Jahr werden sich sicherlich einige vom Markt verabschieden. Allerdings wird gleichzeitig die Nachfrage nach Billigtickets weiter zunehmen. Voll werden die Flugzeuge allemal, nur verdienen lässt sich bei so einem großen Angebot nur etwas mit einem geschickten Pricing.

 

DIE WELT: Warum versuchen es dann so viele in diesem Geschäft?

 

Kurth: Viele Charterflieger haben ihre bisherigen Geschäftsmodelle einfach auf billig umgestellt - etwa die italienische Gesellschaft Volareweb. Das Problem ist, dass nicht gleichzeitig mit der Umwandlung überall auch die Kosten gesunken sind. Jetzt fliegen die Unternehmen zwar viele Passagiere, verdienen aber wenig pro Ticket und haben immer noch hohe Kosten. Das kann auf Dauer nicht funktionieren.

 

DIE WELT: Um in diesem harten Wettbewerb mithalten zu können, braucht man da nicht eine kritische Größe? Wann bestellen Sie 100 neue Flugzeuge?

 

Kurth: Wir bei Hlx bereedern derzeit elf Flugzeuge, aber im gesamten TUI-Konzern fliegen derzeit rund 100 Maschinen.

 

DIE WELT: Wie wird denn der Mix von Charter und Low-Cost bei der TUI im nächsten Jahr aussehen?

 

Kurth: Darauf, dass Low-Cost-Carrier wie Easyjet oder Ryanair in die touristischen Märkte einfliegen, reagiert der Konzern, indem Flugkapazitäten flexibel eingesetzt werden. Daher fliegt Hlx ja jetzt auch nach Mallorca.

 

DIE WELT: Sie werden also anfangen, das Geschäft der Hapag-Lloyd-Flug zu kannibalisieren?

 

Kurth: Keineswegs. Hapag-Lloyd-Flug fliegt nach wie vor zu ihren angestammten Zielen im Mittelmeer und hat die Flotte nicht verkleinert. Allerdings sehe ich Wachstum eher in unserem Bereich.

 

DIE WELT: Wird es künftig noch reine Chartergesellschaften geben?

 

Kurth: Die Dominanz der Ferienflieger wird verschwinden. In Amerika gibt es heute keine einzige Ferienfluggesellschaft mehr. So weit wird es bei uns wohl nicht kommen, weil es auch weiterhin eine hohe Nachfrage nach Pauschalreisen geben wird. Aber viele Strecken mit weniger als zwei Stunden Flugzeit werden künftig wohl stärker von Low-Cost-Carriern geflogen. Strecken mit längerer Flugzeit werden auch künftig durch Chartergesellschaften bedient werden - wie zum Beispiel Ägypten, Türkei oder Kanarische Inseln.

 

DIE WELT: Mit wie vielen Flugzeugen werden Sie denn 2005 fliegen?

 

Kurth: 15 könnten es durchaus werden.

 

DIE WELT: Wie wollen Sie dann weiter wachsen?

 

Kurth: Wir setzen auf Allianzen, um näher an die Kunden heranzukommen. Unsere Kooperation mit Volareweb bringt uns bereits nach wenigen Wochen ohne große Werbung eine stattliche Summe an Zusatzumsatz.

 

DIE WELT: Sollen weitere Partner folgen?

 

Kurth: Wir arbeiten daran.

 

DIE WELT: Mit einem deutschen oder mit einem europäischen Partner?

 

Kurth: Mit einem?!

 

DIE WELT: Wie viele der 50 Billigflieger werden überleben?

 

Kurth: Es werden drei bis fünf Anbieter überleben, die europaweit Strecken anbieten und sich nicht nur auf den Heimatmarkt beschränken.

 

DIE WELT: Und Hlx gehört dazu?

 

Kurth: Davon gehe ich aus. Wir kommen überall an. So kommen zum Beispiel rund 45 Prozent unserer Buchungen für Flüge von Manchester nach Deutschland aus der Region. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir europäisch wachsen werden. Wir haben eine gute Kostenstruktur und ein große Akzeptanz in den Märkten.

 

DIE WELT: Sie haben im vergangenen Jahr rund 60 Mio. Euro Verlust gemacht. Wann wollen Sie die Gewinnschwelle erreichen?

 

Kurth: Wir werden die Nulllinie im letzen Quartal 2004 überqueren.

 

Artikel erschienen am 5. April 2004

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