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Baumaßnahmen in DRS


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Sanierung und mögliche Verlängerung der SLB in den Jahren 2006 und 2007.

Materialermüdungserscheinungen führen zu steigenden Instandhaltungskosten.

Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Dresdens

Luftfahrt-Industrie.

 

Der Aufsichtsrat der Mitteldeutschen Flughafen AG (MFAG) hat in seiner

Sitzung im November 2003 grünes Licht für die Planung der Sanierung der

Start- und Landebahn (SLB) des Flughafens Dresden gegeben. Im Rahmen der

Planung wird untersucht, in wieweit im Zusammenhang mit der Sanierung eine

Verlängerung der SLB Sinn macht. Die Verlängerung ist im Fachlichen

Entwicklungsplan Verkehr des Freistaates Sachsen als ein wesentlicher

Bestandteil zur Verbesserung der Infrastruktur enthalten.

 

Die SLB wurde zuletzt in den Jahren 1988/89 generalüberholt. Seitdem hat

sich die Zahl der Starts und Landungen in Dresden auf über 33.000 jährlich

vervielfacht. Das damals verwendete Material verkraftet die Belastungen

des heutigen Flugbetriebes immer weniger. Seit mehreren Jahren werden

deshalb regelmäßig umfangreiche Sanierungsarbeiten vorgenommen und Risse

in der Betondecke mit aufwendigen Reparaturmaßnahmen in den Nachtstunden

beseitigt. Auf diese Weise wird die Betriebssicherheit jederzeit

gewährleistet.

 

"An einer grundhaften Sanierung der Deckschicht der Start- und Landebahn

führt deshalb kein Weg vorbei", begründet Dr. Michael Hupe,

Geschäftsführer der Flughafen Dresden GmbH, die Entscheidung. "Wir müssen

die Bahn in den nächsten 3 bis 4 Jahren erneuern, um weiterhin sichere

Starts und Landungen gewährleisten zu können. Der Flughafen wird im

Interesse des Wirtschaftsstandortes Dresden und der gesamten Region, für

die der Flughafen Dresden eine zentrale Infrastruktureinrichtung

darstellt, ein Sanierungskonzept auswählen, das den Flugbetrieb so gering

wie möglich einschränkt."

 

Bedarfs- und zukunftsorientierte Sanierung steht im Vordergrund

 

Im Zusammenhang mit den derzeitigen Planungen für die Sanierung der SLB

wird auch eine mögliche Verlängerung untersucht. Dies ist aus verkehrs-

und bauorganisatorischer Sicht sinnvoll und erfüllt zugleich die

Notwendigkeit einer zukunftsorientierten Entwicklung des

Luftfahrtstandortes Flughafen Dresden. Die Dresdner Start- und Landebahn

ist derzeit 2.500 Meter lang. International üblich - auch für Flughäfen

mittlerer Größe - sind 2.750 bis 3.000 Meter. Die Verlängerung der SLB

stellt keine Kapazitätserweiterung dar, sondern ermöglicht eine größere

betriebliche Flexibilität durch die Beseitigung von

Zuladungsbeschränkungen bei einigen schon heute am Flughafen Dresden

verkehrenden Luftfahrzeugtypen. Eine Begrenzung der Zuladung bzw. die

Notwendigkeit von Tankstopps auf langen Mittelstreckenverbindungen im

Charterbereich (insbesondere Kanarische Inseln und Ägypten) mindern die

Attraktivität des Flughafens Dresden für die Airlines. "Diese Entscheidung

bedeutet keine Änderung der strategischen Ausrichtung des Flughafens. Wir

werden auch in Zukunft ein Flughafen mit kontinentalem Flugnetz sein",

sagt Dr. Hupe.

 

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Förderung der Dresdner

Luftfahrtindustrie. Wenn Firmen wie die EADS Elbe Flugzeugwerke GmbH oder

die IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH künftig am Bau und

der Wartung großer Flugzeugtypen teilhaben wollen, müssen diese Maschinen

in Dresden landen können. Der Ausbau der SLB ist also nicht nur eine

verkehrspolitische, sondern auch eine industriepolitische Entscheidung. Es

geht um die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen am

Luftfahrtstandort Dresden.

 

Quelle: PNL Airport Dresden

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