Gast Geschrieben 6. April 2004 Melden Geschrieben 6. April 2004 Sanierung und mögliche Verlängerung der SLB in den Jahren 2006 und 2007. Materialermüdungserscheinungen führen zu steigenden Instandhaltungskosten. Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Dresdens Luftfahrt-Industrie. Der Aufsichtsrat der Mitteldeutschen Flughafen AG (MFAG) hat in seiner Sitzung im November 2003 grünes Licht für die Planung der Sanierung der Start- und Landebahn (SLB) des Flughafens Dresden gegeben. Im Rahmen der Planung wird untersucht, in wieweit im Zusammenhang mit der Sanierung eine Verlängerung der SLB Sinn macht. Die Verlängerung ist im Fachlichen Entwicklungsplan Verkehr des Freistaates Sachsen als ein wesentlicher Bestandteil zur Verbesserung der Infrastruktur enthalten. Die SLB wurde zuletzt in den Jahren 1988/89 generalüberholt. Seitdem hat sich die Zahl der Starts und Landungen in Dresden auf über 33.000 jährlich vervielfacht. Das damals verwendete Material verkraftet die Belastungen des heutigen Flugbetriebes immer weniger. Seit mehreren Jahren werden deshalb regelmäßig umfangreiche Sanierungsarbeiten vorgenommen und Risse in der Betondecke mit aufwendigen Reparaturmaßnahmen in den Nachtstunden beseitigt. Auf diese Weise wird die Betriebssicherheit jederzeit gewährleistet. "An einer grundhaften Sanierung der Deckschicht der Start- und Landebahn führt deshalb kein Weg vorbei", begründet Dr. Michael Hupe, Geschäftsführer der Flughafen Dresden GmbH, die Entscheidung. "Wir müssen die Bahn in den nächsten 3 bis 4 Jahren erneuern, um weiterhin sichere Starts und Landungen gewährleisten zu können. Der Flughafen wird im Interesse des Wirtschaftsstandortes Dresden und der gesamten Region, für die der Flughafen Dresden eine zentrale Infrastruktureinrichtung darstellt, ein Sanierungskonzept auswählen, das den Flugbetrieb so gering wie möglich einschränkt." Bedarfs- und zukunftsorientierte Sanierung steht im Vordergrund Im Zusammenhang mit den derzeitigen Planungen für die Sanierung der SLB wird auch eine mögliche Verlängerung untersucht. Dies ist aus verkehrs- und bauorganisatorischer Sicht sinnvoll und erfüllt zugleich die Notwendigkeit einer zukunftsorientierten Entwicklung des Luftfahrtstandortes Flughafen Dresden. Die Dresdner Start- und Landebahn ist derzeit 2.500 Meter lang. International üblich - auch für Flughäfen mittlerer Größe - sind 2.750 bis 3.000 Meter. Die Verlängerung der SLB stellt keine Kapazitätserweiterung dar, sondern ermöglicht eine größere betriebliche Flexibilität durch die Beseitigung von Zuladungsbeschränkungen bei einigen schon heute am Flughafen Dresden verkehrenden Luftfahrzeugtypen. Eine Begrenzung der Zuladung bzw. die Notwendigkeit von Tankstopps auf langen Mittelstreckenverbindungen im Charterbereich (insbesondere Kanarische Inseln und Ägypten) mindern die Attraktivität des Flughafens Dresden für die Airlines. "Diese Entscheidung bedeutet keine Änderung der strategischen Ausrichtung des Flughafens. Wir werden auch in Zukunft ein Flughafen mit kontinentalem Flugnetz sein", sagt Dr. Hupe. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Förderung der Dresdner Luftfahrtindustrie. Wenn Firmen wie die EADS Elbe Flugzeugwerke GmbH oder die IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH künftig am Bau und der Wartung großer Flugzeugtypen teilhaben wollen, müssen diese Maschinen in Dresden landen können. Der Ausbau der SLB ist also nicht nur eine verkehrspolitische, sondern auch eine industriepolitische Entscheidung. Es geht um die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen am Luftfahrtstandort Dresden. Quelle: PNL Airport Dresden
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