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Zahlungsmechanismen beim Flugzeugkauf


Air

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Geschrieben

Hallo,

K1(Repotg. von Kabel 1) dokumentierte vor ein paar Jahren die Auslieferung einer Boeing 747-400(VZ) für die LH. Der Heimflug führte aber nicht direkt nach FRA sondern erst ein Stück über den Pazifik. Den Grund ließ K1 auch durchblicken. "...dort wird sie an eine eigens gegründete Leasinggesellschaft verkauft, schließlich muss auch die Lufthansa Steuern sparen...".

Meine Frage ist nun wie prinzipiell die Bezahlung beim Flugzeugkauf funktioniert ? Legt die Airline die Summe komplett hin oder Wird abbezehlt ?

 

Gruß Air,.

Geschrieben

So wie bei allen grösseren Anschaffungen, Anzahlung bei Bestellung, meistens eine Zwischensumme bei einem bestimmten Bauabschnitt und Rest bei Übergabe der Papiere.

 

Die Übergabe wird an die Finanzzentrale gemeldet, die "drücken auf den Knopf" und das Geld geht von der Bank auf das Konto von Boeing/Airbus und der Vogel kann in die Luft gehen.

 

Die Finanzierung ist ein anderes Thema, kann aus Eigenmitteln erfolgen (cash flow) Fremdfinanzeirung oder Leasing. LH nutzt eine Mischung aus allen Formen der Finanzierung.

 

Bei Ländern ohne ausreichende Rechtssicherheit wie z. B. Russland kann man schon an der Registrierung erkennen, ob ein Flieger geleast ist, wenn z.B. SU mit EI-... Kennung fliegt.

Geschrieben

@Air:

Ich habe die Reportage damals auch gesehen und mich auch über dieses Vorgehen gewundert. Die Maschine musste innerhalb einer Stunde den US-Luftraum verlassen und in den internationalen Luftraum geflogen sein. Dies sehe der Vertrag / Recht so vor.

 

Stellt sich mir die Frage, was genau dahinter steckt.

 

Im konkreten Fall war es so, dass LH den Vogel gekauft

hat und diesen dann gleich wieder weiter an die Leasing-Gesellschaft verhökert hat.

Wie funktioniert das eigentlich, wenn die Leasingfirmen die Flieger bestellen? Kaufen die den gleich ohne Zwischenschritt der LVG's? Wer weiß da was?

 

@Skytruck:

Mit der Zahlung läuft es so wie beschrieben:

LH von Toulouse/Hambur/Seattle das OK an die Zentrale, dann erfolgt der Transfer des Geldes (von Bank zu Bank), die Bank gibt das OK an Airbus/Boeing, LH übernimmt den Flieger. Über welchen Weg die Zahlung genau erfolgt, ist auch mir (trotz Tätigkeit in einer Bank) ein Rätsel (SWIFT, Telex oder ähnliches).

 

@ALL:

Weiß jemand wie lange die Abschreibungsfristen für ein neues / gebrauchtes Flugzeug in D sind? Gibt es da entschrechende Vorschriften?

 

Gruß, Chris

Geschrieben

@ Chriss99 / ja genau so. Bei den Betraegen sind die Zahlunsgwege vorab genau festgelegt. Wie hoch sind die Zinsen fuer 200 MIO US$ in der Stunde? Das erklaert wohl alles. Ich bin zwar nur Spediteur aber gehe selber mit relativ grossen Summen um, meine Zahlungen aus - z.B England - sind am selben Tag auf meinem Konto gutgeschrieben.

 

Was die Bestimmungen bei Leasinggeschaeften angeht, dann ist es wohl so das der Vogel aus Paine Field erst mal uber die Grenze muss, was von dort ja kein groessers Problem ist, damit der Export tatsaechlich erfolgt ist. Ausserhalb der 12 Meilen Zone ist der Vogel im Steuerfreien Raum, da in keinem Hoheitsgebiet. Die Transaktionen sind demnach absolut steuerfrei, selbst die Notarskosten sind frei aushandelbar, was bei dem Volumen ja tunlichst auch nicht auf dem Werftgelaende in Frankfurt oder Hamburg vonstatten gehem sollte.

 

Leasing / es gibt verschiedene Moeglichkeiten / sales and lease back z.B. wenn LH den Vogel selber geordert hat, dann an eine leasing company, die ja oft Teil des Konzerns ist veraeussert und von dieser Gesellschaft zurueck least.

 

Die andere Art ist das die grossn Leasinggesellschaften selber ordern und dafuer entweder Kunden haben oder eben suchen muessen, was dazu fuiehr das schon mal "weisse" Flieger neu in Marana oder wo immer stehen.

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