Gast Campos Geschrieben 25. Mai 2004 Melden Geschrieben 25. Mai 2004 FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Die Deutsche Lufthansa AG, Frankfurt/Köln, darf wegen Sanktionen der ukrainischen Regierung vorerst keine Flüge zwischen München und Kiew unternehmen. Hintergrund sind nach Angaben der Lufthansa Unklarheiten über die Auslegung von Abkommen mit der Ukraine, die Kapazitäten und Flugzeugklassen regeln. Lufthansa habe bereits reagiert und am Wochenende das Fluggerät in München nochmals angepasst und verkleinert. Statt eines AfroJets mit 93 Sitzplätzen soll künftig auf der Strecke München Kiew und zurück ein Canadajet mit 70 Sitzplätzen eingesetzt werden. Mit dieser Anpassung sei Lufthansa auf jedem Fall nun auf der sicheren Seite, sagte ein Sprecher Dow Jones Newswires. Trotzdem seien die Sanktionen von der Ukraine noch verhängt worden. Lufthansa bemühe sich derzeit ihre Passagiere mit anderen Flügen via Frankfurt oder mit der Lot via Warschau oder mit Austrian Airlines über Wien nach Kiew zu bringen. "Natürlich gühen auch die politischen Drähte", erklärte der Sprecher weiter. Ziel sei, schnellstens zu einer Lösung zu kommen. Lufthansa sei von den Sanktionen überrascht worden. "Wir haben ein gültiges Luftfahrtabkommen, das uns erlaubt, 2.000 Passagiere pro Strecke und Woche zu transportieren". Dies habe Lufthansa auch eingehalten. Lufthansa fliegt normalerweise siebenmal wöchentlich zwischen München und Kiew. +++ Heide Oberhauser-Aslan Dow Jones Newswires/25.5.2004/oa/mim ps: Statt eines "AfroJets" mit 93 Sitzplätzen soll... lol [ Diese Nachricht wurde geändert von: Campos am 2004-05-25 13:26 ]
Gast Campos Geschrieben 25. Mai 2004 Melden Geschrieben 25. Mai 2004 Die Verkehrsbehörde hat Lufthansa vorgeworfen, ohne Rücksprache Kapazitäten und Flugzeugklassen verändert zu haben. Sanktionen werden so lange beibehalten bis die Probleme behoben sind. Genaueres kann ich leider nicht sagen Quelle: http://www.netzeitung.de Campos [ Diese Nachricht wurde geändert von: Campos am 2004-05-25 13:44 ]
Gerry Geschrieben 25. Mai 2004 Melden Geschrieben 25. Mai 2004 "AFROJet" find ich sympathisch, grins! Ist das eine Neuentwicklung vom schwarzen Kontinent, die ich verschlafen habe?? Scherz beiseite, es heißt AVROJet. Nicht ärgern, aber ich mußte einfach sowas von grinsen!! Gerry
AvroRJX Geschrieben 25. Mai 2004 Melden Geschrieben 25. Mai 2004 Kapazitätsbeschränkende bzw. -regelnde Abkommen zwischen EU-Mitgliedsländern und Drittstaaten könnten bald hinfällig sein. Es gibt entsprechende Klagen, respektive Beschwerden bei der EU-Kommission. Ja nachdem wann hier beschieden wird ist das mit der Kapazitätsregelung zwischen zwei Staaten hinfällig. Wer dann ein Luftverkehrsabkommen mit einem EU-Land schließen will, darf dann werder die Airline-Anzahl, die Airports oder die Angebotenen Kapazitäten in irgendeiner Weise beschränken. Absprachen sind dann auch Tabu, weil diese als Monopol gelten....... Nicht betroffenw erden die Abkommen mit den USA und später Japan und wohl der GUS sein. Hier verhandelt die Kommission ohnehin ein "Open-Sky"-Abkommen selber. Ach ja, ist doch auch interessant, wie schnell die LH in Star die Passagiere vie WAW und VIE umrouten kann.... das Allianz-Prinzip hat man in der ukrainischen Polit-Bürokratie wohl bisher noch nicht verstanden gehabt P.S.: Muß ich jetzt eigentlich meinen Nick hier im Forum ändern??? [ Diese Nachricht wurde geändert von: AvroRJX am 2004-05-25 16:44 ]
Gast Geschrieben 25. Mai 2004 Melden Geschrieben 25. Mai 2004 Vielleicht ist auch nur die "non objection fee" nicht auf das Schweizer Privatkonto des Behördenchefs eingegangen.
kingair9 Geschrieben 25. Mai 2004 Melden Geschrieben 25. Mai 2004 @ skytruck Du meinst Belarus... Gaaaaaaanz so schlimm sind die Verhältnisse in der Ukraine nicht mehr - da heißt das (nach fast 1:1 Übernahme des deutschen Steuerrechtes durch die Regierung) jetzt "Investitions-Nebenkosten"! Die Frage, die sich stellt ist ob die Ukrainer mehr dadurch gestraft sind, daß sie jetzt auf einem kanadischen Gartenstuhl sitzend geflogen werden oder daß sie jetzt deutsches Steuerrecht haben??? [ Diese Nachricht wurde geändert von: kingair9 am 2004-05-25 23:17 ]
karstenf Geschrieben 25. Mai 2004 Melden Geschrieben 25. Mai 2004 Das ganze ist doch ein Witz und hat mit Marktwirtschaft nix zu tun. Die Ukrainer müssen noch einiges lernen... Aber schön zu sehen, dass die Star funktioniert. Hat LOT und OS größeres Fluggerät auf den Weg geschickt?
Javot Geschrieben 25. Mai 2004 Melden Geschrieben 25. Mai 2004 "Das ganze ist doch ein Witz und hat mit Marktwirtschaft nix zu tun. " Das kann man so nicht abtun: Es geht hier ja um Verkehrsrechte zwischen Staaten. Da darf ja nicht jeder machen was er will, dass wird ja in bilateralen Verträgen geregelt (wie zB mit den Flugverbindungen Deutschland - Indien). Da die LH sofort umgestellt hat, hat sie doch auch indirekt zugegeben, dass sie sich wohl nicht an geltende Abmachungen gehalten hat. Ich finde man muss hier die Materie genauer betrachten bevor mann von aussen sagen kann die Ukrainer haben was zu lernen....
karstenf Geschrieben 25. Mai 2004 Melden Geschrieben 25. Mai 2004 Javot, sicher es kann sein, dass die LH einige Paxe zu viel befördert hat. Mag ja sein. Aber wenn Geld von West nach Ost fließt - und das tut es - soll die Ukraine doch froh sein. Und wenn die Leute lieber LH fliegen, dann sollen sie es den Leuten doch lassen. Die kurbeln doch schließlich die Wirtschaft dort an. Aber: Die ganzen Abkommen sind marktwirtschaftlich Schwachsinn. Der Kunde soll entscheiden, welches Produkt er kauft. Wenn nun viele Menschen lieber mit LH und dem kleinen lustigen Avro fliegen möchten, dann ist es eine "Abstimmung mit den Füßen". So war das gemeint.
Gast Geschrieben 26. Mai 2004 Melden Geschrieben 26. Mai 2004 @Kingair9 - Investitionsnebenkosten ist auch eine treffende Umschreibung. In Belarus wird aber noch viel direkter gehandelt, da werden ganze LKW, Container etc, beschlagnahmt, oft mit Ladung. An Flugzeuge hat man sich noch nicht rangetraut, aber LH sollte vorsichtig sein und sich an die Bestimmungen der traffic rights halten. Sonst wird womöglich eine 735 über Nacht umlackiert und fliegt dann als Präsidentenmaschine.
sk Geschrieben 26. Mai 2004 Melden Geschrieben 26. Mai 2004 @Javot Les den Artikel noch mal durch - LH hat nicht zugegeben zu viele befördert zu haben sondern hat lediglich die Kapazitäten begrenzt, um nicht weitere Sanktionen über sich ergehen lassen zu müssen, bis das Thema geklärt wird. Ein Schuldeingeständnis sehe ich hierin nicht zwingend. So viel zum Thema: "Ich finde man muss hier die Materie genauer betrachten bevor ..."
Celestar Geschrieben 26. Mai 2004 Melden Geschrieben 26. Mai 2004 Die Luftfahrt ist und bleibt die wohl mittelalterlichste aller Branchen die es auf diesem Planten gibt. Nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Europa, USA, Japan, China, Indien und fast allen anderen Staaten. Es wird endlich Zeit für die ICAO ein weltweites "free-sky" Abkommen zu machen. IOW: Jede airline, die gewissen standards erfüllt darf von jedem Flughafen A zu jedem Flughafen B fliegen. Das ganze ist so was von lächerlich, engstirnig und rückständing ... Celestar
FrankM Geschrieben 26. Mai 2004 Melden Geschrieben 26. Mai 2004 "Canadajet" ist auch nicht schlecht ... *g*
Gast Geschrieben 26. Mai 2004 Melden Geschrieben 26. Mai 2004 @ Celestar - die 5 "Freiheiten der Luft" sind schon eine wunderbare Grundlage für die Durchführung des Luftverkehrs. Das muss ja irgendwie Völkerrechtlich geregelt werden und besser konnte und kann man es eigentlich nicht machen. Die 5. Freiheit sowie die 6. (Kabotage) bieten ja praktisch schon die Grundlagen für die absolute Freiheit der Verkehrsrechte, as kann man doch vorauschauende Gesetzgebung nennen, nicht wahr? Das diese heute erst in den Emiraten und Singapore (fast) verwirklicht sind liegt an den Staaten dieser Welt, nicht an den Freiheiten. Nun hat jeder Staat seine Souveränität und wenn man Handelsbeschränkungen haben will dann macht man sie, wir sind immer zu zimperlich mit den Antworten. Übrigens - auch Israel hat dezent en Erfolg der LH eingeschränkt, LH fliegt seitdem nicht mehr MUC/TLV.
Javot Geschrieben 26. Mai 2004 Melden Geschrieben 26. Mai 2004 @sk Les den Artikel noch mal durch - LH hat nicht zugegeben zu viele befördert zu haben sondern hat lediglich die Kapazitäten begrenzt, um nicht weitere Sanktionen über sich ergehen lassen zu müssen, bis das Thema geklärt wird. Ein Schuldeingeständnis sehe ich hierin nicht zwingend. So viel zum Thema: "Ich finde man muss hier die Materie genauer betrachten bevor ..." Dann liess du bitte meinen Artikel noch mal durch. Ich habe nicht behauptet, dass LH irgendwie offizielle etas zugegeben haben sollte - deshalb habe ich "indirekt" geschrieben. Aber wenn sie denken im recht zu sein, dann wären sie dich sicher gleich weiter geflogen und hätten nichts umgestellt, das ist meine Interpretation. Das meine ich mit indirekt zugegeben. Wer sich nicht zu Schulden kommen lässt der hat ja auch keinen Grund etwas zu ändern, oder?
Gast Geschrieben 26. Mai 2004 Melden Geschrieben 26. Mai 2004 Gibt es zwischen allen Ländern solche Abkommen, die bestimmen wieviel Paxe oder Flüge eine Airline höchstens ins Land X fliegen darf? Wie iwrd das dann bei Frequenzerhöhungen und Sitzplatzzahlerhöhung gehandhabt? Muss man da jedes mal nachfragen, ob's ok geht?
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