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Daytrip CRL-DUB-CRL


Gast Fly_4U

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Geschrieben

Um 05.00 Uhr morgens klingelte (mal wieder) der Wecker und sollte mich für meinen insgesamt dritten Tagestrip binnen einer Woche wachklingeln. Sofort stand ich auf, verrichtete die Morgenpflege, kochte eine Kanne Kaffee und dann nichts wie ab zum etwa 600m entfernten Opel Autohaus, wo Jochen alias Flyer3000 mit seinem Auto schon auf mich wartete. Er hatte schon 1 ½ Stunden Autofahrt von Herne hinter sich gebracht, jetzt ging es weiter nach Charleroi. Die Strecke von Aachen nach Charleroi ist etwa 140km lang und ziemlich eintönig. Vorbei ging es am Flughafen Liége, zahlreichen belgischen Kleinstädten und dann kam schließlich die Ausfahrt 15 nach Charleroi (Flughafen). Doch wer jetzt denkt, man sei endlich da, der irrt. Weiter geht’s etwas mehr als 5km über die Landstraße, ehe man den Frachtbereich und schließlich das kleine Terminal von Charleroi erreicht hat.

Mhh, gegen 08.30 Uhr findet man bedauerlicherweise keinen Parkplatz mehr direkt vor dem Terminal, also ein Stückchen weiter hinter die Frachthalle, wo sich doch noch einige freie Abstellplätze finden ließen. Die Parkkosten sind die gleichen.

Im Terminal angekommen suchten wir unseren Check-In – Nummern 5 und 6. Merkwürdigerweise standen an einem Schalter knapp 30 Personen an, an dem anderen nur 2. Bei denen stellten wir uns auch gleich an, und mussten erstaunt feststellen, dass in CRL gerade ein EDV-System mit „richtigen“ Bordkarten eingeführt wurde. Da die Mitarbeiterin das alles nicht so recht verstand, wurde sie von ihrem Vorgesetzten eingearbeitet, daher dauerte der Vorgang insgesamt 15 Minuten! Naja, dafür konnten wir die Bordkarten 8 und 9 ergattern und waren somit in der ersten Gruppe. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir nicht, dass der Flug gerade mal etwas mehr als die Hälfte voll war.

Was nun? Shopping oder Spotting gibt es in CRL ja bekanntlich nicht, also entschlossen wir uns in den Abflugbereich 1 (von 2) zu gehen, doch was war hier los?? Geschlossen... merkwürdig! Na gut, Jochen und ich beschlossen dann einfach in den Abflugbereich 2 zu gehen, wird ja bestimmt richtig sein. Zur Sicherheit fragten wir die Kontrolleurin ob hier auch der Flug nach Dublin abgefertigt wird, sie konnte keinen Pieps Englisch und nickte einfach nur. Dann direkt durch die Sicherheitskontrolle, alles lief glatt – bis auf... Hey! Die läuft mit meiner Bordkarte weg!! Tja, da war die Sicherheitsdame auf und davon mit meiner Bordkarte. Was nun? Dann kam sie wieder und zitierte uns zurück, dass hier nicht Dublinflüge abgefertigt würden. Na toll! Und warum nickt die Tante vorm Eingang dann?? Von dieser Dame hörte man nur „C´est ma faute, c´est ma faute“. Und wieder durch die Menschenschlange und doch zum Abflugbereich 1. Hier war aber immer noch zu! Nach 10 Minuten warten öffnete endlich der Zollbeamte die Türen und wir konnten nach den Sicherheitscheck zum Ausgang 1A durchgehen. Hier platzierten wir uns direkt vor dem Gate und konnten sehr gut auf Vorfeld und Runway blicken. Sehnsüchtig erwarteten wir unsere Boeing 737-200, dem Anlass für unsere Reise. Die erste Ryanairmaschine aus Gerona setzte auf und rollte ans Gate neben uns. Die neue Bemalung ist wirklich schnittig. Doch dann Herzrasen... eine Boeing 737-800 in alter Bemalung setzte sich vor unser Gate. Ist das zu fassen?? Sollte die 737-200 heute nicht fliegen? Haben wir umsonst den weiten Weg ins tiefste Wallonien gemacht?? Erst als die ersten Passagiere nach Bergamo die Maschine betraten waren wir erleichtert und konnten wieder hoffen – und tatsächlich! Überpünktlich landete die EI-CNX (23,5 Jahre alt) in CRL und rollte ein Stück weiter neben unser Gate. Nun konnten wir es nicht mehr abwarten und sprangen bei Beginn des Boardings direkt auf, um als eine der ersten das alte Schätzchen zu betreten.

Zu Fuß ging es durch die Hecktüre auf die Plätze 15A und 16A, um einen guten Blick auf Flaps, Engine und Thrust Reverser zu haben. Für Jochen war es der erste Flug mit einer 200er, für mich heute der fünfte icon_wink.gif.

Nach wenigen Minuten war der Flieger mit 86 Paxen komplett geboardet und wurde auch wenig später zurückgepusht, um die Triebwerke anzulassen. Währenddessen hob die Maschine nach Bergamo neben uns ab...

Mehr als nur zu früh (11 Minuten früher) hob die CNX mit einem lauten Donnern in den leicht bewölten belgischen Himmel ab und schwenkte direkt auf Kurs in Richtung Ostende. Von dort aus ging es dann über Dover, London und Bristol direkt über die Irische See nach Dublin. Nach etwa einer Stunde Flugzeit begann die 737-200 mit dem Sinkflug. Dabei fiel uns auf, dass der Druckausgleich in dieser Maschine sehr schlecht ist. Man sah viele Leute den „manuellen“ Druckausgleich machen.

Und da kam Dublin auch schon in Sicht – eine große und schöne Stadt mit einem Hafeneinlauf und vorgelagerten Windrädern, Inselchen und einem wunderschönen halbmondförmigen Strand, der dem Flughafen etwas versetzt vorgelagert ist. Direkt dahinter ein Golfplatz und dann kamen auch schon die ersten Parkplätze in Sicht. Kurz darauf setzte unsere Boeing mit Getöse auf der Piste auf und rollte vor den äußersten Abschnitt des Terminal A. Direkt neben uns befanden sich die Hangars und eine außer Betrieb befindliche Fluggastbrücke.

Nach der Passkontrolle (mit lustigem Beamten, der zum schönen EM-Spiel gratulierte) gingen wir direkt in den Abflugbereich und probierten aus, ob man uns auch am Schalter für den früheren Ryanairflug nach CRL einchecken kann – vergebens. Freundlich wies und die Dame darauf hin, dass dies erst frühestens um 13 Uhr möglich war.

Nun gut, dann mal ab zum Spotten und ein nettes Plätzchen finden. Da die Landerichtung diesmal vom Meer her war, gingen wir rechts vom Terminal die Straße runter vorbei am Ryanair und Aer Lingus Headquarter in Richtung Autobahn. Hinter der Tankanlage bogen wir rechts ein und trauten unseren Augen kaum, als ein BMI A321 sehr tief die vor uns liegende Straße kreuzte. Also musste es sich hier pefekt spotten lassen. Schnellen Schrittes ging es bis direkt hinter die Anflugbefeuerung und etwa 10-15 Meter über uns sausten die donnernden Maschinen über uns weg, was wünscht sich ein Spotter bloß mehr?? Eben. Also noch ein wenig weiter und wiederum rechts abgebogen, erreichten wir den Flughafenzaun von der Seite und konnten nun die Maschinen in voller Pracht etwa 20 Meter von uns entfernt aufsetzen sehen. Das Terminal von Dublin war ebenfalls direkt vor uns – die perfekte Position für Fotos!!

Hier verblieben wir bis 13 Uhr und konnten nahezu die gesamte 732 Flotte von Ryanair begutachten (nur Kilkenny fehlte), sahen zig Aer Lingus Maschinen, etc. Germanwings, Objekt meiner Begierde, kam natürlich mit Verspätung von einer halben Stunde rein, wo wir uns allerdings schon auf dem Rückweg zum Check-In befunden haben. Also sahen wir nur den Bauch des Silberlings und hörten die „Bohrmaschinen“ recht deutlich.

Wieder angekommen am Terminal war es nun knapp 13.30 Uhr und eine lange Schlange stand schon vor unserem Check-In. Na toll, mit Pech sollten wir die letzten beim Einsteigen sein, aber dem war nicht so. Mit 76 gebuchten Paxen war der Flug genau halbvoll und das Boarding nach Sequenznummern fiel aus.

Am Gate selbst wurden wir wiederum stark auf die Folter gespannt, denn die 737-200 mit Vodafone-Sonderlackierung rollte direkt an unser Gate! Ungebremste Freude machte sich breit, eher zu unserer Ernüchterung die EI-CNX daneben parkte. Nun war es amtlich, wir fliegen mit der selben Maschine zurück nach CRL, mit der wir auch schon von dort aus gestartet waren. Naja, Pech gehabt.

Kurzerhand schlug Jochen vor, dass wir uns doch in die erste Reihe setzen könnten... gesagt getan!

Nach einer kleinen Verzögerung beim Boarding saßen wir dann auch kurz vor 15.00 Uhr auf den Sitzplätzen 1A und 1B.

Es ist wirklich sehr lustig auf diesen Plätzen zu sitzen, denn durch die fehlende Trennwand sitzt man direkt vor der Tür und hat einen unendlichen Raum für die Beine. Auf einem armseligen Bänkchen vor uns mussten sich dann die Stewardess und der Purser platzieren während Start und Landung. Um 15.04 Uhr hob der Donnerbalken wiederum ab und machte sich auf gen Belgien. Zurück flogen wir exakt die selbe Route, wie auf dem Hinflug. Diesmal konnte man deutlich die Umgebung von Bristol, London-City und auch Ostende (mit Flughafen) sehen. Wenige Minuten später leitete der Kapitän den wirklich rasanten Sinkflug ein und gegen 17.17 landete die CNX mit einem lauten Grollen des Umkehrschubs auf der doch recht kurzen Bahn in CRL.

Angekommen vor dem Terminal sah der Warteraum ziemlich voll aus für den Rückflug nach Dublin.

Dann hieß es wieder Parkgebühren bezahlen, Auto holen ab nach Hause. Auf der Autobahn in Richtung Liége gabs zwischendurch 2 Unfälle und einige Schlaglöcher zu bestaunen und gegen 19.00 war ich dann zu Hause, während Jochen dann weiter nach Herne brauste.

 

Insgesamt war es ein wirklich genialer Spottingtag mit vielen Highlights. Dank dem sonnigen und relativ warmen Wetter wurde uns ein erfolgreicher Spottingtag beschert und die Flüge mit der 737-200 krönten das ganze.

 

Ich kann Dublin nur jedem empfehlen und wenn möglich solltet ihr mit Ryanair fliegen, da auf den meisten Routen von/nach Dublin kommt die alte Lady zum Einsatz!

 

Gruß an Jochen, bzw. Flyer3000

Geschrieben

Das mit den 732 auf den Routen von/nach DUB kann, muss aber nicht so sein. Sowohl auf meinem Flug STN-DUB (auf dem allerdings keine 732 vorgesehen war), als auch auf DUB-PIK (laut Plan 732), bin ich letztlich mit 738 geflogen.

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