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airliners.de

Lufthansa und EADS wollen für die Nato fliegen


franzl79

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Geschrieben

Aus der FTD vom 29.6.2004:

 

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS plant gemeinsam mit Lufthansa einen Frachtdienst für Militärtransporte der europäischen Nato-Staaten. Die russische Antonow soll dabei zum Einsatz kommen.

 

Nach FTD-Informationen aus den beiden Unternehmen sollen in einer Gesellschaft der EADS und der Lufthansa Cargo Charter Agency (LCCA) bis zu sechs Antonow-124-100-Flugzeuge für strategische Langstreckentransporte eingesetzt werden. Die Antonow ist die leistungsfähigste Serientransportmaschine der Welt.

 

Wie Sprecher bei EADS und LCCA sagten, soll die Frachterflotte zudem für Transporte ziviler Kunden sowie innerhalb des Airbus-Verbunds genutzt werden. "Die geplante neue Gesellschaft ist ein weiteres Beispiel für die Kombination staatlicher Aufgaben mit der Privatwirtschaft", sagte ein EADS-Sprecher. Im Herbst sei die formale Ausschreibung der Nato zu erwarten. Branchenkenner schätzen den Auftragswert auf etwa 1 Mrd. Euro.

 

Antonow als Übergangslösung

 

Die neue Frachtgesellschaft soll ab 2005 bis mindestens Ende 2012 für die europäischen Nato-Staaten fliegen. Das Salis-Projekt (Strategic Air Lift Interim Solution) soll die Lücke füllen, bis der neue Airbus-Militärtransporter A400M zur Verfügung steht. Die Europäer hatten die Übergangslösung unter dem Vorsitz Deutschlands vor zwei Jahren beim Nato-Gipfel in Prag beschlossen. Deutschland sprach sich für das Antonow-Modell aus, zumal die Bundeswehr mit gecharterten Antonow-Modellen beim Afghanistan-Einsatz gute Erfahrungen machte. Die knapp 70 Meter lange Maschine kann 120 Tonnen Nutzlast transportieren. Dies ist fast doppelt so viel wie beim C-17-Modell von Boeing und viermal so viel wie beim künftigen Airbus-Militärtransporter A400M.

 

Wartung in Dresden

 

Der Unternehmensbereich EADS Services Germany will zusammen mit LCCA die Antonow-Maschinen als Gesamtpaket chartern, warten und betreiben und hätte damit sicheren Zugriff auf die Maschinen. Nach FTD-Informationen ist die Wartung bei der EADS Elbe Flugzeugwerke in Dresden geplant. Über die Airbus-Tochter Airbus Transport International könnten für die Transporte zusätzlich die großen Airbus-Beluga-Modelle angeboten werden, sagte ein EADS-Sprecher. Aus der militärischen und zivilen Nutzung der Flugzeuge ergäben sich Vorteile bei der Kalkulation.

 

Für die LCCA, die als Frachtbroker neben Maschinen aus der Lufthansa-Cargo-Flotte überwiegend Kapazitäten auf konzernfremden Frachtmaschinen verkauft, ergäbe sich ein Kompetenzzuwachs. "Der Salis-Auftrag wäre auch der Auftakt für weitere gemeinschaftliche Projekte mit der EADS", sagte ein LCCA-Sprecher. Für die Aufteilung der Anteile an der neuen Gesellschaft gebe es bisher noch keine Beschlüsse.

Geschrieben

@ Manuel

 

Das ist natürlich glasklar - war auch ein ironisch-sehnsüchtiger Kommentar in Bezug auf das c/s (für die, welche die Abkürzung nicht kennen: colour scheme = Bemalung).

 

Sorry, wenndie Ironie nicht sichtbar war...

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: kingair9 am 2004-06-29 11:36 ]

Geschrieben

Vor Jahren war bei LH Cargo tatsächlich mal die C17 im Gespräch (dann als zivile Version aber auch im Einsatz für den Bund) wurde aber verworfen, da man ja für jeden Airport an den die Maschine gemußt hätte spezielles Equipment hätte bereitstellen müssen. Interessant ist, das man sich nun über die Charter-Schiene doch ins Oustsize-Cargo Geschäft und auch in dem militärischen Transport hineinbewegt.

 

LH c/s wird man schon aus politischen Gründen und aus Sicherheitsaspekten heraus nie auf den An124 sehen!!!!!!!

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