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Easy-Jet greift deutschen Markt an


ANA

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Geschrieben

Die britische Fluggesellschaft Easy-Jet will der größte Billig-Anbieter auf dem deutschen Markt werden. Dazu soll die Deutsche BA übernommen werden.

 

Die britische Billigfluggesellschaft Easy-Jet übernimmt die deutsche Tochtergesellschaft von Britisch Airways, Deutsche BA. Das teilte Easy-Jet am Mittwoch in London mit. Das Unternehmen habe sich mit dem Mutterkonzern British Airways auf eine Option geeinigt, der zufolge die Deutsche BA jederzeit bis zum März kommenden Jahres vollständig übernommen werden könne.

Bis dahin werde Easy-Jet zunächst 600.000 Euro im Monat an die Verlust machende Deutsche BA zahlen. Zusätzlich erhält die Deutsche BA fünf Millionen Euro, um den Umbau in eine Billigfluggesellschaft voran zu bringen. Das entspräche den Planungen von British Airways, hieß es weiter. Übt Easy-Jet die Kaufoption aus, werden weitere 30 bis 39 Millionen Euro fällig.

 

 

Ziel: Größte deutsche Billig-Airline

Die Vereinbarung gebe Easy-Jet die Gelegenheit, mit einem Schlag zur größten Billigfluggesellschaft in Deutschland zu werden, sagte Konzernchef Ray Webster. «Deutschland ist der größte europäische Markt für Inlandsflüge», sagte er weiter. Es werde aber von Billigfluggesellschaften nur spärlich bedient.

 

 

Deutsche BA macht Verluste

 

Die Deutsche BA war vor zehn Jahren auf den damals praktisch allein von der Lufthansa |LHA 15,98 -3,85%| beherrschten deutschen Markt eingetreten. Mittlerweile unterhält das Unternehmen 16 Maschinen des Typs Boeing. Die Gesellschaft flog im vergangenen Jahr allerdings Millionenverluste ein. Daraufhin hatte die Konzernmutter British Airways eine Senkung der Ticketpreise bei der deutschen Tochter auf das Niveau der Angebote der Billig-Konkurrenz angestrebt.

 

 

Ein Drittel mehr Passagiere

 

Gleichzeitig teilte Easy-Jet mit, dass der Konzern in der ersten Hälfte seines Geschäftsjahres einen Gewinn von einer Million britischen Pfund (rund 1,6 Millionen Euro) erwirtschaftet habe. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von zehn Millionen Pfund angefallen. Die Zahl der Passagiere habe um mehr als ein Drittel zugenommen, hieß es weiter.

 

 

Gespräche mit Go gehen weiter

 

Easy-Jet hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass der Konzern Übernahmegespräche mit dem britischen Konkurrenten Go führe. Ursprünglich sollte dieses Geschäft bis zum Mittwoch abgeschlossen sein. Am Dienstag wurden aber Verzögerungen bei den Verhandlungen bekannt.

 

Billigfluggesellschaften wie Easy-Jet, Go oder die irische Ryanair profitieren vom Trend zum billigeren Fliegen. Er war unter anderem durch die Konjukturabschwächung ausgelöst worden: Viele Unternehmen senken ihre Ausgaben für Geschäftsreisen. Während viele internationale Fluggesellschaften nach den Anschlägen vom 11. September in die Krise geschlittert waren, konnten Billig-Airlines steigende Passagierzahlen und Gewinne verbuchen. (nz)

 

Quelle: Netzeitung von Lycos

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