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ANTALYA und zurück mit der neuen "alten" Condor


Gast Fly_4U

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So, nun habe ich mich dazu durchgerungen, meinen Daytrip vom gestrigen Tage auch mal wieder mit einem Bericht zu dokumentieren und euch alle teilhaben zu lassen. Wir einige, oder auch die meisten von euch wissen, ging es gestern nach Antalya. Ja genau, der Stadt, in deren Umgebung man normalerweise Urlaub macht. Aber es lohnt sich auch, einfach mal 3 Stunden oder länger dorthin zu fliegen und gleich wieder zurück. Aber alles der Reihe nach...

 

Aufgrund des frühen Abflugs hieß es für mich wieder mal um 02:45 Uhr aufstehen und fertig machen, um meine Schwester um Punkt 3 aus dem Bett zu schmeißen, damit sie mich zum Aachener Bushof fahren konnte. Da wartete ich mit einem älteren Ehepaar zusammen auf den Aiport Aixpress, der uns mit der ersten Fahrt um 03:30 Uhr zum Düsseldorfer Airport fahren sollte.

Pünktlich wie die Maurer waren alle Zahlungsmodalitäten geklärt und los gings. In ca. 50 Minuten legten wir die 90km bis DUS zurück. Für meinen Flug hatte der Check-In schon begonnen, die Schlangen an den letzten Schaltern vor dem Terminal A waren mäßig voll. Es machte den Anschein, als ob der Flug nicht besonders voll würde, doch so kann man sich täuschen! Als ich nach etwa 5 Minuten Wartezeit an der Reihe war, fragte ich nach den Passagierzahlen und die wirklich nette Dame sagte mir, dass der Flug mit 252 Passagieren ausgebucht sei. Ich hatte das Glück noch die 151 zu sein, denn mit Fensterplätzen sah es mau aus. Nun gut, ich akzeptierte meinen Platz 38F, gab die Miles&More Karte ab und fragte ob sie mich gleich für den Rückflug durchchecken könnte. Sie bedauerte es zutiefst mir meinen Wunsch nicht erfüllen zu können (ich glaube ihr tat das wirklich leid). Beim Blick auf mein sog. „No-Tix“ staunte sie nicht schlecht, dass ich fast direkt wieder nach Hause jette. Erstaunt fragte sie nach dem Grund, und sie meinte nur, dass sie solche Fluggäste recht oft hat, und ob ich auch ein sog. „Spotter“ wäre. Was Check-In Damen nicht alles wissen...

 

Weil die Urlauber hinter mir ihre tausend Koffer auch noch einchecken wollten, beendeten wir unser kleines Gespräch und ich wunderte mich über den Ausgang, an dem unsere Maschine stehen sollte. A88 – das ist doch das Lufthansa-Terminal? Ja! Doch bevor ich mich in den Sicherheitsbereich begab, ging ich erstmal durch die Airport Arkaden, um auf das Vorfeld schauen zu können. Nix besonderes konnte ausgemacht werden – scheinbar! Besonders ärgerlich ist, dass der Dreamliner der Air Berlin (D-ABBN) auch in DUS war um diese Uhrzeit, ich ihn aber nirgends gesehen habe! Frechheit!

 

Also dann ab in den Securitybereich (05:00 Uhr) und siehe da! Meine „gefährliche Hose“ mit den abnehmbaren Beinen war wieder einmal auffällig. Ewig diese Diskussionen, dass der Reißverschluß am Hosenbein klingelt... Naja, anschließend durfte auch ich dann in das Reich der Lufthansa.

Aber was war das? Ich freute mich schon auf gratis Zeitungen und kostenlosen Kaffe, wie im Terminal A üblich – da packten Mitarbeiter alles ganz schnell weg, als wir als erste Passagiere den Bereich betraten. Das ist doch nahezu Diskriminierung! Eine ganz klare Zweiklassengesellschaft *lol*!

Der Discman wurde mein treuer Begleiter bis zum Boarding um 05:35 Uhr, während ich beobachtete, wie sich der Bereich rund um Gate A88 füllte. Mir fiel auf, dass es weniger Urlauber, als Einheimische gab. Naja, sind ja noch keine Ferien, obwohl einige gab es schon, die mit schulpflichtigen Kindern wegflogen. Hallo??? In NRW sind es immer noch 3 Wochen bis zu den Ferien!

 

„Meine Damen und Herren! Ihr Condor-Flug DE6880 nach Antalya ist nun zum Einsteigen bereit. Wir bitten zuerst die Fluggäste mit den Sitzplätzen in Reihe 48 bis 35 einzusteigen“, so tönte es von der netten Dame vom Check-In und schwupps ab durch den Finger in die D-ABOM. Da der Finger an der ersten Türe angebracht war, konnte ich nicht sehen, ob die Maschine schon die neuen Condor-Titel hatte. Naja, hauptsache die Registration gesehen! Da sich mein Platz F in Reihe 38 befand durfte ich das gesamte Flugzeug durchqueren – doch halt! Da war ja ein bekanntes Gesicht! Die nette Stewardess (Anke, wie sich später rausstellte) kannte ich noch vom Flug nach Malta mit meiner Stufe! Und tatsächlich kannte sie mich auch noch, weil eine Freundin und ich damals unsere Stufe via Bordphone begrüßen durften . Anke blieb mir besonders in Erinnerung, weil unser Lehrer, Herr W., volle Kanne gegen die Gepäckfächer gedonnert ist und sie sich was die Treppe runtergelacht hat. So kam man damals ins Gespräch und auf die Idee, mit dem Bordphone.

Da sie aber auch die anderen Gäste begrüßen musste, machte ich mich weiter auf durch den langen Lulatsch zu Platz 38F und was sehe ich da? Ein türkisches Ehepaar sitzt auf meinem Platz! Um Streit zu vermeiden wollte der Mann, dass ich mich direkt auf 38D setze – aber nicht mit mir! Auch nach freundlicher Aufforderung wollten sie nicht weichen. Also wurde Anke zu Rate gezogen, die meine Pseudo-Sitzplatzreservierung für 16€ bestätigte und so konnte ich doch auf „meinem“ Platz sitzen. Die 757-300 ist ja sehr großzügig bestuhlt und so machte ich es mir bequem. Gegen 06:05 (geplanter Abflug 06:05) wurde die Maschine dann zurückgeschoben, um auf der 23L zu starten. Auf dem Weg zur Bahn entdeckte ich noch eine Excel Airways 757-200, die neben dem LTU-Hangar rumstand.

 

Dank Aussenbordkamera konnten auch die von meinem Sitzplatz vertriebenen den Start verfolgen, während wir um 06:17 Uhr abhoben. Völlig ruhig sauste die Boeing gen Himmer und nahm ihren Kurs Richtung Antalya auf.

Dieser sollte uns an folgenden Städten vorbeiführen: Wuppertal, Köln, Leverkusen, Frankfurt, Nürnberg, München, Zagreb, Belgrad, Sofia, Thessaloniki, Lesbos, Izmir und dann schräger Direktanflug auf Antalya Airport über das Taurusgebirge. Erst hier wurde es etwas wackelig, trotz des gigantischen Rückenwindes mit bis zu 260 km/h!! Dadurch kam es auch zu Stande, dass der Weg nach Antalya in 2 Stunden und 55 Minuten zurückgelegt war!

 

Im Reiseflug legte die Crew (6 FA´s) los und ich muss sagen, dass der neue Service wirklich effektiver und sehr gut ist. Nach etwa 30 Minuten gab es ein Käse- oder Salamibaguette. Dazu natürlich 2 Getränke (auch wenn man nicht Kaffee bestellt hatte). Nach etwa 10 Minuten gabs dann Landliebe Grießpudding vom Tablett gereicht, dann wieder Getränke.

Nach dem Abräumen folgte der Duty-Free, ehe es nochmals etwas zu trinken gab. Unterdessen liefen das neue Inflightmagazin der Condor, ein komischer und langweiliger Spielfilm und dann wieder die Airshow. Kurz vor der Landung die nächste Überraschung: Im Anflug auf Antalya wurden kleine Zitronenkuchen verteilt...

 

Etwas hart setzte die D-ABOM auf der Piste auf und rollte auf ihre Außenposition direkt zwischen Runway und Terminal.

Bereits um 10 Uhr Ortszeit zeigte das Thermometer 32 Grad Celcius an!

Über die Treppen gings dann in den etwas klapprigen Bus, dessen Türen erst nicht aufgehen wollten. Dadurch wurden wir Passagiere dann halb taub, denn direkt neben uns kreischten die vier Triebwerke einer Kras Air Ilyushin IL-86!

 

Endlich öffneten sich auch die Türen und der Bus fuhr mit einer kleinen Vorfeldrundfahrt an jeder Menge Schätzchen vorbei. So waren folgende Maschinen zu sehen: A300 (Fly Air, MNGpax, Onur Air), A320 (Onur Air, AtlasJet), A321 (Onur Air), B737-200 (AeroSvit), B737-300 (AeroSvit, Ukraine Int.), B737-400 (Sky, AeroSvit, Turkish, Ukraine Int.), B737-500 (Ukraine Int., Estonian Air), B737-800 (Sterling, Inter Airlines, Sky, Pegasus, Sun Express, Turkish, SAS), B757-300 (Condor), B767-300 (AeroSvit), Yak-42 (Donbassaero, Motor Sich), IL-86 (Kras Air, Ural Airlines, Aeroflot, Pulkovo, Atlant Soyuz), DC-9 (UM Air), MD-82 (SAS), MD-90 (SAS), TU154 (Aeroflot, UTAir), Fokker 100 (Inter Airlines).

 

Der Bus setzte uns später ab und in der Ankunftshalle traf mich fast der Schlag! Aufgrund der vielen, vielen IL-86, die an den Gates ankamen, waren auch dementsprechend viele Leute dort! Obwohl alle 14 (!) Passkontrollen geöffnet waren, ging gar nix mehr! Geschlagene 2 Stunden (!!!!!!!) wartete ich auf den Einreisestempel. Jeder Fluggast war gereizt aufs Blut, sodass sich viele Kinder, die quängelten eine Ohrfeige einfingen, oder Vordrängler von Hasstiraden begrüßt wurden.

Da ich ja nur 3 Stunden Aufenthalt hatte wurde es also leicht eng! Also ab die Treppen runter und am Ausgang rechts wieder in die Abflughalle von Antalya.

Vor dem Eingang wird sämtliches Gepäck durchleuchtet und die Personen kontrolliert. Natürlich warteten schon 4 Schlangen für meinen Flug – im Terminal war es allgemein sehr, sehr voll.

 

Tja, und wie der Teufel es so will, war meine Schlange wieder die langsamste. Schnell rübergewechselt war ich dann nach 10 Minuten Warterei endlich dran. Doch mein gewünschter Platz 20A (direkt an der zweiten Türe) war nicht mehr frei und so wurde ich auf Platz 39F gebucht. Dieser Platz ist eigentlich sehr günstig, da hinter einem die Wand zur Toilette ist und nebenan auch niemand ist.

 

Mit der Bordkarte in der Hand ging es dann die Rolltreppen hoch zur Ausreisekontrolle, wo sich (wen wundert´s) zahlreiche Schlangen gebildet haben. Als ich an der Reihe war, staunte der Beamte nicht schlecht, als er den Einreisestempel vom 03.07.04 fand. Er wollte es nicht begreifen, dass man Tagestrips nach Antalya macht *lol*!

Mit dem Stempel auf Ticket und im Pass habe ich dann noch ein wenig im großen Duty-Free geshoppt und habe mir hier neues Rasierwasser gekauft (Jean-Paul Gaultier „Le Male – Summer“ (Normalpreis für 75ml 33€, hier gab es 125ml für 33€).

 

Dann blinkte auch schon die Aufforderung sich in den Warteraum 13 zu begeben für den Flug DE6881 nach Düsseldorf. Das Boarding begann schon um 12:45 Uhr (Abflug 13:30 Uhr) und direkt ging es die Treppen hinunter zum Bus, dessen Türen (welch Wunder) auch nicht wirklich wollten. Während der Fahrer das Problem zu lösen versuchte, machten sich die 3 SAS-Maschinen nach Stockholm, Oslo und Kopenhagen auf den Weg zur Startbahn, während wir dann auch schließlich einsteigen konnten. Erneut gab es eine Rundfahrt über den Flughafen und ich konnte die TC-IEB der Inter Airlines am Gate 1 stehen sehen. Böse Erinnerungen wurden wach, da ich damals mit dieser Horrorairline, exakt diesem Flugzeug und ab Gate 1 geflogen bin *graus*!

An der Fly Air A300 wurde herumgedoktert, darum wohl auch die unbekannte Verspätung für den Flug nach Amsterdam. Angekommen an „meiner“ D-ABOM parkten zu unserer Linken eine Onur A300 und zur Linken eine Onur A320.

 

Beim Einsteigen begrüßte mich Anke und ihre Kolleginnen zum Rückflug nach Düsseldorf. Auf meine Nachfrage hin, nannte sie mir die Passagierzahl von 202. Dementsprechend fix war die Boeing dann auch geboardet und fertig für den Rückflug.

Diesesmal saß zum Glück niemand neben mir, sodass ich mich für den relativ langen Rückflug (3 Stunden 35 Minuten) ausstrecken konnte.

Nach der Sicherheitsabhandlung erfolgte dann der Start aufs Meer hinaus, vorbei am bekannten Wasserfall.

Von oben wirkt Antalya richtig mächtig und fast schon größer als Köln oder ähnliche Städte.

 

Der Service auf dem Rückflug war ähnlich. Jedoch gab es diesesmal Käse- und Schinkenbaguette, Joghurt im Hartplastikbecher und Schokokuchen. Getränke gab es wieder reichlich und zum ersten Mal waren im Bordverkauf alle Artikel verfügbar .

 

Durch den nun zum Gegenwind mutierten Wind ruckelte es ab und wann recht ordentlich, war aber nicht weiter tragisch. Unsere Route führte uns über Dalaman, Izmir, Bursa, Istanbul (riesige Stadt!!!), Sofia, Sarajevo, Bratislava, Wien (netter Airport ), Nürnberg, Frankfurt, Dortmund und dann direkt auf Düsseldorf.

Der Anflug auf Düsseldorf war richtig wackelig, dank Aussenbordkamera wusste man bis kurz vors Aufsetzen nicht wirklich, ob die Piloten die RWY 23L oder 23R anfliegen sollen. Auf der Terrasse von Terminal B stand Patrick schon und lichtete meine Maschine ab.

 

http://www.flugzeugbilder.de/show.cgi?229986

http://www.flugzeugbilder.de/show.cgi?229985

 

Über Treppen und bei Fisselregen verließ ich das Flugzeug und der Bus fuhr uns in den Non-Schengen Ankunftsbereich, wo erneut die Pässe kontrolliert wurden. Und als wär es nicht vorher klar gewesen, war mein Reisepass wieder mal unlesbar für die Maschine und so kam der Verdacht auf, er sei gefälscht. Daraufhin meinte ich lapsig „ja, genau. Stimmt!“

Trotzdem konnte ich durchgehen. Wäre mein Pass echt gefälscht, wäre das aber eine ziemlich harte Nummer gewesen vom BGS.

 

Hinter der Ankunft empfing mich dann auch schon Patrick und wir fuhren erstmal zur Bahnhofsterrasse zum Spotten, wo es natürlich auch sofort anfing zu regnen, sodass wir es uns drinnen gemütlich machten.

An Samstagen ist ja relativ wenig Verkehr und so entschlossen wir uns zu gehen. Mit Glück erwischte ich noch den Airport Aixpress (als einzigster Mitfahrer!!!) und ich verabschiedete mich von Patrick.

Punkt 19 Uhr fuhr der Bus los und gegen 19:50 war ich dann auch schon wieder zu Hause am Bushof. Meine Schwester sauste 5 Minuten später vorbei, um mich abzuholen.

Mit einem leckeren Malagabecher endete der Tag für mich um 22:30, damit ich heute fit bin und diesen Bericht für euch schreibe *g*.

 

Ich hoffe mein Bericht hat euch gefallen!

 

Tipp: Macht mehr Daytrips nach Antalya

 

Danke an Patrick für die schönen Fotos!

 

Und natürlich Danke Anke *lol*

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