744pnf Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Geschrieben 6. Juli 2004 Sicher hat der eine oder andere von Euch gestern auch um 21:00h kopfschüttelnd vor dem Fernseher gesessen. Ich weiss nicht wie es Euch so ging aber für mich war der Beitrag in der ARD-Sendung Report Mainz über die bunkerschlafenden CGN-Anwohner so ziemlich das tendenziöseste und unsachlichste was ich seit langem im Fernsehen zum Thema Luftfahrt gesehen habe. Folgende Dinge haben mich am meisten aufgeregt: - Falschinformation über Öffnungszeiten von Flughäfen: "CGN ist der einzige Flughafen in Deutschland, auf dem nachts Flugzeuge landen!". Aha, schonmal FRA, SXF und HAJ begutachtet? - Halbwahrheit über die Lärmbelästigung der Anwohner: "Die Frachtmaschinen kommen abends rein, laden um und gehen ab 2:30h wieder raus." Mag ja stimmen, aber wenn nicht gerade im Laufe der Nacht der Wind dreht ist es ja wohl höchst unwahrscheinlich, dass dieselben Leute von landenden und startenden Maschinen gestört werden, und schon gar nicht jede Nacht. - Ausschliessliche Darstellung einseitiger Sichtweisen der Anwohner über den benachbarten Flughafen. In den meisten Fällen war ja wohl der Flughafen vor den Anwohnern da, diese haben sich billigen Baugrund bzw. Mieten zunutze gemacht und fangen anschliessend an, desnächtens mit Dezibelmessmikrofonen in der Luft herumzufuchteln. Wie denkt ihr über solcherlei Meinungsmache im öffentlich-rechtlichen Fernsehen?
Funkfux Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Geschrieben 6. Juli 2004 Moin! Dieses Thema scheint ein "Saure-Gurken-Thema" zu sein. Die Anwohner mit dem Schlafzimmer-Bunker habe ich vor fünf Jahren schon im TV gesehen. Ich gebe Dir recht, dass die schlechte Recherche durchaus kritisiert werden kann. Ansonsten schreibst Du aber Quatsch. Bist Du tatsächlich der Meinung, die Medien sollten neutral sein? Glaubst Du, es gäbe Journalisten, wenn sie zur Objektivität verpflichtet wären? Tendenziöse Berichterstattung ist ein Grundpfeiler der Pressefreiheit. Was machen überregionale Tageszeitungen wie TAZ und FAZ mit dem gleichen Thema? Es werden völlig unterschiedliche Berichte mit einem sich widersprechenden Fazit. Sollen wir jetzt kritisieren, dass es Tageszeitungen mit unterschiedlicher ideologischer Ausrichtung gibt, die jede für sich einseitig Meinungen vertritt und macht? Das, was Du abschätzig als "Meinungsmache" bezeichnest, ist notwendig zur öffentlichen Meinungsbildung. Kein Journalist ist verpflichtet, in einem Beitrag beide Seiten der Medaille zu betrachten. Warum auch? Saubere Recherche: Ja. Neutralität: Auf keinen Fall. Der Funkfux
744pnf Geschrieben 6. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 6. Juli 2004 @funkfux Aus Deinem Benutzernamen und den getätigten Äusserungen schliesse ich, dass Du einen journalistischen Berufshintergrund hast. Deshalb entschuldige ich mich für den Fall dass diese Vermutung richtig ist lieber gleich für ein eventuelles auf-den-Schlips-getreten-haben, bleibe aber gleichzeitig ausdrücklich bei meiner Ansicht, dass zur objektiven Meinungsbildung die korrekte Darstellung aller Aspekte gehört. Das gilt vor allem für den Teil der Bevölkerung, der nicht so viel Ahnung von der Materie hat wie die Mitglieder dieses Forums. Der plappert nämlich solchen Krampf kritiklos nach und fungiert bewusst oder unbewusst als Multiplikator verzerrter Meinungen in seinem Bekanntenkreis. Ist ja auch keine Schande, in jeder Redaktion sitzen Leute mit mehr und solche mit weniger Ahnung von den Themen die sie abhandeln müssen. Das was da abgeliefert worden ist war in meinen Augen jedenfalls 'ne glatte 6 wie man es sonst nur bei Privatsendern aufgetischt bekommt.
Funkfux Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Geschrieben 6. Juli 2004 Moin! nee, Journalist bin ich nicht wirklich Ich denke, dass "der Bevölkerung" heute einfach zu wenig zugetraut wird. Die Leute sind durchaus in der Lage, selbst zu unterscheiden und Informationen einzuholen. Und auch die, die wirklich nur nachplappern, muss es einfach geben, da diese es sind, die die Reibungsfläche bei der Meinungsbildung überhaupt erst erzeugen. Und wie gesagt: Schlechte Recherche ist grundsätzlich Mist. Wer einen Beitrag mit falschen Fakten anreichert, darf sich nicht wundern, wenn er zerissen wird.
Conjúlio Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Geschrieben 6. Juli 2004 Da ich auch bei einem besagten Integrator in CGN arbeite, kann ich die Anwohner teilweise verstehen. Alte Donnerböcke haben in Nachtzeiten nichts mehr zu suchen. Allerdings gehen mir diese ewigen Querulanten tierisch auf den Geist. Haben vor 4 Jahren ihr Haus dort gebaut und wundern sich, das auf einmal Nachts mehr als 1-2 Flieger über ihr Haus düsen. Jene, die schon länger als 20-30 Jahre in dieser Gegend leben, haben meiner Ansicht nach, das Recht Nachbesserungen einzufordern. Alle anderen, die mit lechzendem Mund aufgrund geringer Bodenpreise ihr Haus dorthingebaut haben, sollen entweder wieder alles abreissen, oder sich vorher über die Lärmbelästigung informieren. Pech gehabt - Guten Schlaf sag ich nur. Wenn die meinen Arbeitsplatz vernichten wollen ok, dann werd ich aber auch alles daran setzen das die ihre Existenz verlieren. So etwas einem Betroffenen mal ins Gesicht zu sagen, sei es ein Familienvater mit Kind und Kegel, dazu fehlt diesen Leuten die Courage. my 5 cents [ Diese Nachricht wurde geändert von: Conjúlio am 2004-07-06 13:13 ]
Fluhu Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Geschrieben 6. Juli 2004 Zu dem Kapitel Nachtlärm und Berichte möchte ich folgendes sagen: Eine Sendung über ungestörte Ruhe bringt nichts, da es keiner glaubt, weil es keiner glauben will. Negative Schlagzeilen machen sich immer besser (siehe unsere Tageszeitungen und MeinungsBILDner). Außerdem müßte genau recherchiert werden, um die Aussagen so zu belegen, daß es auch dem Zuschauer klar wird. Die meisten Leute hören ein Flugzeug erst, wenn sie es sehen. Ich habe Anrufe erlebt, bei denen mir der Gesprächspartner zeigen wollte, wie laut die Flugzeuge sind. Ich konnte nichts hören wegen Rasenmäher bzw. Moped in der Nachbarschaft. In München-Riem hat man früher für den Quadratmeter Baugrund am Flughafen etwa soviel bezahlt wie für einen Liter Benzin. Dann kam das Geschrei: Riem muß weg! Von der Wertsteigerung der Grundstücke haben weder der Flughafen noch die Allgemeinheit profitiert. Jeder will einen kurzen Weg zum Urlaubsflug, aber keinen Flughafen im Umkreis von 100 km!
Gast Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Geschrieben 6. Juli 2004 Ich bin aber Journalist. Und ich sag mal so: Genauso wie wirklich jeder hier in diesem Forum scheinbar der perfekte Berufspilot ist, der alles kann und alles weiß, so weiß natürlich auch jeder, wie Journalisten arbeiten und dass sie natürlich unseriös, tendenziell und deppert sind. Natürlich sind Journalisten einer objektiven Recherche verpflichtet. Aber es gibt schwarze Schafe - wie überall. Die TAZ ist da im übrigen genauso ein extrem wie die Bild. Oder manche Krawallmagazine im TV. Da wird Meinung und Meldung häufig vermischt, da wird in der Tat oftmals tendenziös berichtet. Der FAZ würd ich indes vertrauen. Genauso wie Regionalblättern. Könnte mich in den V-Bird-Debatten immer kugeln, wenn es heißt, ach ja, die NRZ. Kenne die Kollegen nicht, lese auch die Artikel da nicht, und ich halte es auch für möglich, dass da der eine oder andere kleine Fakt mal vor lauter Stress versehentlich falsch war: Aber der Tenor wird korrekt sein. Es ist unsere Aufgabe objektiv zu berichten. Problematisch dabei ist, dass wir für jedes Gebiet ein enormes Halbwissen, aber natürlich jeweils nur ein geringes Fachwissen haben. Also müssen wir fragen und recherchieren. Das macht der eine besser, der andere schlechter. Als klassisches Beispiel sei hier die häufige Verwechselung zwischen Not- und Sicherheitslandungen genannt. Beliebt ist auch, dass Agenturen wie dpa es nicht besser wissen, und solche Sachen dann bundesweit falsch verkündet werden - vom Hamburger Abendblatt bis NTV. Den Report-Bericht habe ich leider nicht gesehen. Mir hätte er als Flugbegeisterter auch nicht gefallen. Aber der einzige - schlampige - Mangel scheint mir doch nur das mit dem Nachtflugverbot zu sein. Dass man Anwohner zu Wort kommen lässt und sie in wörtlicher Rede auch Käse erzählen (was ja ihre persönliche Meinung darstellt), ist durchaus korrekt. Mein Tipp an alle Mediennutzer: 1. Je mehr ein Beitrag von der Quote abhängig ist, desto wahrscheinlicher, dass er zugespitzter und eher unsachlicher ist. Das trifft logischerweise eher die privaten als die öffentlich-rechtlichen. 2. Und je mehr eine Zeitung von Abos lebt und nicht vom Straßenverkauf, desto weniger hat sie marktschreierische Extreme nötig - wie zum Beispiel die im LoCo-Forum gern gescholtene NRZ. 3. Journalist darf sich JEDER nennen. Der Begriff ist nicht geschützt. Entscheidend ist auch, ob REDAKTEURE an einem Thema mitgearbeitet haben. Hoffe, dieser kleine Exkurs war mir erlaubt. Zum Thema Stress und Fehler bei der Recherche: Habe grad erneut einen 15-Stunden-Hammer-Arbeitstag beendet. Gute Nacht!
karstenf Geschrieben 7. Juli 2004 Melden Geschrieben 7. Juli 2004 Mal zum Thema zurück: Wir haben hier am Airport eine Gruppe von Flughafengegnern die Ihre Schaltzentrale in Lohmar hat. Lohmar war bis zu den 70er/80er Jahren ein Kaff. Ein Dörfchen. Dann, als die Immobilienpreise in Bonn und Köln explodierten (Besonders in Bonn, weil zu dem Zeitpunkt Bonn aus dem Status der "vorläufigen" Hauptstadt zur Bundeshauptstadt wurde), bauten die Häuslebauer rund herum in den Dörfern. Viele sind/waren Beschäftigte des Bundes. Zu dieser Zeit war CGN DER Regierungsflughafen. Die Flugbereitschaft opperierte mit B707 und AWACS-Flugzeuge waren damals täglich über Bonn unterwegs. Lohmar liegt direkt im Final auf die RWY 32R. Also ist der NEUE Lärm totaler Blödsinn, weil die Bahn seit 1961 in Betrieb ist. Nur: die Jungs haben einfach einen guten Draht zur Presse. Die schaffen es immer wieder mit Ihrem schwachsinnigen Gequatsche ins Fernsehn oder in die ZEitung zu kommen.
Birger Geschrieben 8. Juli 2004 Melden Geschrieben 8. Juli 2004 @karstenf Auch wenn Leute tatsächlich bewußt unter der Anflugschneise gebaut haben sollten - was kaum vorhersehbar gewesen ist, war die außergewöhnlich starke Entwicklung des nächtlichen Frachtflugverkehrs speziell in Köln. Und einige wenige B707 tagsüber sind eher leichter zu ertragen als viele B727 oder B747 nachts. @ole <Der FAZ würd ich indes vertrauen. > Die FAZ (vor allem der Regionalteil und hier vor allem Herr Schwan) berichtet sehr tendenziös zu allen Flughafenausbau- und Fluglärmfragen; so hat sie z.B. in einem Kommentar zu dem Flugroutenurteil des BVerwG zu den Taunusrouten den dortigen Fluglärm wie folgt beschrieben "50 Dezibel, soviel Lärm macht aber auch ein Jumbo für die Bewohner im Taunus auf dem Weg nach Nordamerika.". ca. 50 dB(A) war übrigens dort der Mittelwert der Fluglärmimmission kurz nach dem 11.9.2001; die Lärmspitze beträgt bei einer B747 dort ca. 75 - z.T. über 85 dB(A). Weitere Beispiele einseitiger Berichterstattung der FAZ gibt es zu Genüge. Birger
Gast Geschrieben 8. Juli 2004 Melden Geschrieben 8. Juli 2004 Die FAZ berichtet absölut seriös, speziell zum Thema Flughafenausbau in Frankfurt. Manche Leute können das nur nicht vertragem, weil es nicht in ihre kleine unheile Welt passt, die sich sich zurecht gelegt haben. Da wird dann alles was nicht der eigenen vorgefestigten Meinung entspricht abgeschossen. Den Report Bericht habe ich nicht gesehen, kann mir aber gut vorstellen wie das gelaufen ist, zumal ich von den Bunkerleuten, die nachts mit dem Stahlhelm und der Flak im Anschlag schlafen scon gehört habe. Ist 'ne olle Kamelle. Spitze waren die ZDF "Frontal" Berichte über die angeblichen "Sicherheitslücken" bei Fraport. So viel groben Unfug in 5 Minuten komprimiert habe ich selten gesehen.
munich Geschrieben 8. Juli 2004 Melden Geschrieben 8. Juli 2004 @ Birger Wie ich bei Euch im Forum schon mal geschrieben habe: wenn jemand in der unmittelbaren Nähe eines Airports oder unter bereits bestehenden Einflugschneisen gebaut hat oder dort hingezogen ist, gehört er sich, wenn er (sie) jetzt rumjammert mit genagelten Schuhen getreten! Bei allem Verständnis für "Lärmgeplagte", aber bei solch Querulantenschlumpfischem Verhalten fehlt mir jegliches Verständnis - und mir fehlt auch jegliches Verständnis für Leute, die solche Querulantenschlumpfen noch verteidigen!
Gast Geschrieben 8. Juli 2004 Melden Geschrieben 8. Juli 2004 @Birger Kommentar heißt es deshalb, weil jemand seinen persönlichen Senf zu einem Thema abgibt. Ein Kommentar soll und kann daher auch nicht sachlich sein, und deshalb wird er ja auch extra als Kommentar gekennzeichnet.
Birger Geschrieben 9. Juli 2004 Melden Geschrieben 9. Juli 2004 @ole Auch in einem Kommentar sollten Fakten richtig dargestellt werden; und die zahlenmäßig genannte Lärmbelastung ist ein Fakt. Ein anderes Beispiel ist, was die FAZ aus einer Presseerklärung des DFLD gemacht hat: Presserklärung des DFLD:http://www.dfld.de/Presse/PMitt/2003/031112a.htm Daraus hat die FAZ am 13.11.2003 folgendes gemacht: Flughafen widerspricht "neuen Absturzrisiken" Die Betreiberin des Frankfurter Flughafens, die Fraport AG, hat Vorwürfe zurückgewiesen, das Risiko eines Absturzes auf den ICE-Bahnhof und andere Gebäude des Flughafens sei bei den Planungen für eine neue Landebahn zuwenig berücksichtigt worden. Fraport-Sprecher Klaus Busch nannte die Darstellung des Vereins "Deutscher Fluglärmdienst" mit Sitz in Mörfelden-Walldorf "die übliche Panikmache". Die Ausbaugegner hatten argumentiert, drei Viertel der Anflüge auf die Nordwestbahn würden von Osten aus erfolgen und dabei den Fernbahnhof sowie das Terminal 1 in nur geringer Entfernung überfliegen. Diese Gefahr sei im Raumordnungsverfahren "bewußt ausgeblendet", entsprechende Passagen in den Unterlagen unkenntlich gemacht worden. Busch nannte dies eine bewußt falsche und unseriöse Darstellung. Selbstverständlich seien auch die Anflüge von Osten sicherheitstechnisch begutachtet. Indes liege das genannte Areal außerhalb der Risikosphäre. Befinde sich eine Maschine in der Endphase des Anfluges nicht zu hundert Prozent auf dem sogenannten Gleitpfad, zwinge die Bordtechnik den Piloten, durchzustarten. Abweichungen vom Kurs, welche zu einem Absturz auf das Terminal oder den Fernbahnhof führen könnten, seien daher nicht vorstellbar. Im Mittelpunkt der Betrachtung stand bisher, wie hoch die Wahrscheinlichkeit sei. daß bei Anflügen vom Westen her eine Maschine auf das Chemiewerk Ticona stürzen könnte. hs. " Die FAZ hat sich hier (es ist kein Kommentar!) nicht die Mühe gemacht, die Vorwürfe zu prüfen, sondern hat der Fraport die Möglichkeit gegeben, die Vorwürfe einfach als unseriös zurückzuweisen. Die anderen Medien im Rhein-Main-Gebiet (hr, FNP, FR) haben übrigens sachlich berichtet. Birger
Flaps_full_alt Geschrieben 9. Juli 2004 Melden Geschrieben 9. Juli 2004 Birger, du meinst es ist nicht vorhersehbar, wenn man im Final Approach eines Flugahfens wohnt, daß man mit Fluglärm rechnen muß??? JEDER, der in die Nähe eines Flughafens zieht, weiß, daß auch der Flughafen ein Unternehmen ist und keine Sozialstation, demnach auch wirtschafltich arbeiten und wachsen muß! Es kann mir KEINER erzählen, daß man davon ausgegangen ist, daß der Flughafen nicht an mehr Passagieren interessiert ist und demnach auch nicht versucht mehr Flugbewegungen, sprich neue Ziele, zu bekommen! Sollte es wirklich solche Leute geben, muß man diese Fragen, ob sie aus ihrem Bunker des 2. Weltkries schon mal rausgekommen sind!
Gast Geschrieben 9. Juli 2004 Melden Geschrieben 9. Juli 2004 Man muss sich ja nur Birger's Heimat, http://www.fluglaerm-eppstein.de anschauen, wie "sachlich" dort diffamiert, pardon, diskutiert und argumentiert wird. Da kann sich dann jeder selber sein Bild machen bzw, sich mit Grausen abwenden. Weiterer Kommentar erübrigt sich, schön ist das solche Leute sich mit ihren Auftritten selber ins Abseits stellen. Tatsache ist auch das weder die Ticona noch das Airail Center "überflogen" werdeb. Bei Ticona geht es seitlich an einem Zipfel im nördlichen Teil des Geländes vorbei, ebenso geht es nördlich am Airail Center vorbei. Da ist der Anflug auf Gatwick "gefährlicher". Tatsache ist auch, das fliegen immer sicherer geworden ist und Abstürze immer seltener sind. Selbst wenn in FRA mal ein Flieger crasht, dann müsste er auch ausgerechnet noch an diesen Punkten crashen. Das mindert die Wahrscheinlichkeit nochmals. Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten fliegen eben nur noch in der Phantasie der Gegner. Tatsache ist auch das Fraport sowohl das Airailcenter als auch Ticona in der Planung einbezogen haben. Aber was solls, alle Argumente fruchten nicht, oder um es mal uff Hessisch zu sage : Man kann 'nem Ochs ins Horn petze. Er merkts net.
Birger Geschrieben 9. Juli 2004 Melden Geschrieben 9. Juli 2004 @flapsfull Die Leute in Köln haben sicher bei ihren Investitionsentscheidungen mit Fluglärm gerechnet - aber eben nicht mit dem nächtlichen Fluglärm, dem sie jetzt ausgesetzt sind. Und vielleicht haben sie auch die Belastung durch Fluglärm unterschätzt. Es hat übrigens niemand verhindert, dass sie dorthin gezogen sind - warum hat nicht einfach der Flughafen die Grundstücke gekauft und eine Wohnbebauung verhindert? Kostet richtig Geld - aber nach dem Verursacherprinzip müsste der Flughafen das aufbringen, denn er nutzt ja die Grundstücke durch die immense Lärmbelastung. @skytruck Das Airrail-Center wird im seitlichen Abstand von 110m überflogen und damit in weit geringerem Abstand als die gefährlichen Anlagen der Ticona. Auch erfolgt hier der Überflug von Osten und damit 3-mal häufiger. Die Fraport hat das Risiko für die Beschäftigten im Gebiet des Airrail-Centers in der Tat untersuchen lassen - mit dem Ergebnis, dass hier fast 10-mal mehr Beschäftigte einem erheblichen Risiko ausgesetzt sind als bei der Ticona. Nicht untersucht bei der Folgenabschätzung wurden jedoch mögliche Todesfälle unter Passanten, Autofahrer und Bahnreisenden. Gerade bezüglich der Bahnreisenden ist das Risiko keineswegs vernachlässigbar - nicht nur ein Absturz auf den Fernbahnhof könnte fatale Folgen haben, sondern auch ein Absturz auf die Bahnstrecke, die westlich des Bahnhofs bis wenige hundert Meter vor der Landeschwelle fast direkt unter der Anfluggrundlinie verläuft und nördlich des Main im Abstand von weniger als 2 km von der Landebahn die Anfluggrundlinie von Westen kreuzt. Dabei ist zu bedenken, dass das Risiko weniger durch den direkten Absturz auf einen Zug bestimmt ist, sondern durch die Gefahr, dass ein Zug mit u.U. 800 Fahrgästen in ein Flugzeug rast oder durch beschädigte Gleisanlagen entgleist. Und ein Zug, der mit 200 km/h oder mehr fährt, braucht schon eine gewisse Zeit zum Anhalten. Übrigens hat die NATS als Absturzwahrscheinlich einen Absturz je 25 Jahre bei Anflug auf die NW-Bahn festgestellt - und dann hängt es vom Glück ab, ob es beim Absturz am Boden Tote gibt oder nicht. In München ging's schneller. Birger
Flaps_full_alt Geschrieben 9. Juli 2004 Melden Geschrieben 9. Juli 2004 Ich wage mal zu Behaupten, daß wenn ich 200.000€ investiere ich mich vorher genaustens über den Gefenwert bzw. das Objekt und Lage informiere. Ich kann dir aber leider nicht sagen, seit wann in Köln Nachflug betrieben wird. Denke es ist doch schon eine längere Zeit- die 32 ist ja auch schon seit 61 in Betrieb. Das der Flughafen nun die Grundstücke hätte kaufen sollen, das ist doch nicht dein Ernst, oder? Das ist doch ähnlich dem, wenn ein Chemiewerk die Luft hätte kaufen müssen, denn die machen ja auch davon gebrauch und belästigen Leute! Das ist sicherlich kein Argument!Denn das kannst du genau so umdrehen und sagen: Die Anwohner hätten sich doch ein Stück vom Flughafen kaufen können und den Betrieb stilllegen lassen. Hier drehen wir uns im Kreis!
munich Geschrieben 9. Juli 2004 Melden Geschrieben 9. Juli 2004 Wieso sollen die Flughäfen die Grundstücke kaufen? Die Flughäfen machen doch gar keinen Lärm Birger, Birger, ich hoffen Du kaufst auch sämtliche Grundstücke auf, an denen Du mit Deinem Auto vorbei fährst! Oder macht Dein Auto keinen Lärm und aus dem Auspuff kommt reines Ozon? Man, man, man, Du bist echt lärmgeschädigt!
Gast Geschrieben 9. Juli 2004 Melden Geschrieben 9. Juli 2004 @ Birger - wir gehen mal wieder vom Thema ab, obwohl es macht eigentlich keinen Unterschied ob jemand mit dem kopf im Bunker ist oder den bunker im Kopf hat. Sie führen sich selbst ad absurdum - ein Vorbeiflug in 110m Entfernung ist nun mal kein Überflug und an der von ihnen bezeichneten Stelle fährt kein ICE 200km/h. Die fährt der nicht mal in Höhe der Ticona und es hat übrigens noch niemand untersucht, was eigentlich passiert wenn ausgerechnet DORT ein ICE entgleist. Nach Ihrer Logik muss das ja fast zwangläufig der Fall sein. Ich kanns Ihnen sagen, der fährt genau in die "gefährlichen" Betriebsbereiche der Ticona, Und bei den 25 Jahren der NATS fehlen wohl einige Nullen. So ca, 3 Stück. Ich empfehle Ihnen die Lektüre von flight International, da kommt jedes Jahr der Flight Satefy Report, so ca. im März. Den sollten Sie mal genau studieren, dann wüssten Sie vielleicht wo und bei welchen carriern die häufigsten Unfälle passieren. Aber darum geht es Ihnen und Consorten ja nicht, Sie wollen mit allen Mitteln und sind diese noch so abwegig, unter Inkaufnahme der eigenen Lächerlichkeit den Ausbau in Frankfurt verhindern. Bleiben Sie ruhig in Ihrem Bunker, da richten Sie am wenigsten Schaden an.
karstenf Geschrieben 9. Juli 2004 Melden Geschrieben 9. Juli 2004 @ Munich @ Flaps-Flull @ Skytruck Danke! @ birger KEIN KOMMENTAR!
Birger Geschrieben 10. Juli 2004 Melden Geschrieben 10. Juli 2004 Hallo, den Lärm machen zwar die Flugzeuge, nicht der Flughafen - aber nach dem Fluglärmschutzgesetz trägt der Flughafen die Zahlungslast. Ohne Flughafen gäbe es den Fluglärm auch nicht. Es ist daher nur recht und billig, dass der Flughafen Grundstückseigentümer für die von ihm ausgehenden Immissionen entschädigt. Nach bürgerlichem Recht ist übrigens ein Schädiger grundsätzlich dem Geschädigten zum Schadenersatz verpflichtet - dass Fluglärm zu einer Wertminderung von Grundstücken führt und damit der Eigentümer geschädigt wird, dürfte unbestritten sein; es wäre daher nicht mehr als recht und billig, dass FLughäfen Eigentümer angemessen entschädigen. Und im Extremfall bedeutet dies durchaus auch Ankauf von Grundstücken, die aufgrund Fluglärms unnutzbar grworden sind. @Skytruck 110m ist ein Abstand, der so klein ist, dass durchaus man mit einem Absturz rechnen muss. Die Zahl "Ein Absturz alle 25 Jahre" habe ich nicht erfunden, sondern sie ist hier zu finden: http://www.ausbau.flughafen-frankfurt.com/...achten_nats.pdf (das ist übrigens eine offizielle Fraport-Seite) . In Table 1 ist aufgeführt für die Landebahn 07N eine landing crash frequency von 0,0106 y-1 (also pro Jahr) und für 25N eine solche von 0,0299 y-1. Addiert ist das 0,0405 y-1; anders geschrieben ist das ziemlich genau 1/25. Die Züge fahren übrigens im bereich der Ticona nordwärts mit ca. 180 km/h und südwärts mit ca. 220 km/h. Trotzdem sind Auswirkungen beim Ticona Gelände eher unwahrscheinlich, da einerseits am Westrand des Werkes keine Chemieanlagen sich befinden, andererseits aber sich die TIocna in der Innenseite einer Kurve befindet. Im Flughafenbahnhof fahren die Züge natürlich nicht 200 km/h; dafür ist hier die Aufenthaltswahrscheinlichkeit größer. Auch ist ein Absturz in die recht kleinvolumige Bahnhofshalle ein außerordentlich häßliches Szenario - man müßte dann nämlich damit rechnen, dass sich die Halle sehr schnell mit Rauch füllt und die Menschen in haltenden Zügen ersticken. Im Worst-Case (4 vollbesetzte Züge in der Halle) könnte sogar die Zahl der Toten beim WTC-Anschlag übertroffen werden. Birger
Gast Geschrieben 10. Juli 2004 Melden Geschrieben 10. Juli 2004 @birger Es ist ja hier kein Journalistenforum, daher zum letzten Mal an dieser Stelle was von mir dazu: Was die FAZ gemacht hat, ist doch vollkommen korrekt. Sie hat eine Pressemitteilung bekommen, diese so bearbeitet, dass glasklar wiedergegeben wird, dass Fraport eine bestimmte Meinung zu einem bestimmten Thema hat - was ist daran falsch? Der Leser erfährt, was Fraport denkt - und genau das ist deutlich gekennzeichnet. Aber von mir aus hol Dir doch auch ne andere Zeitung.
carlchen Geschrieben 10. Juli 2004 Melden Geschrieben 10. Juli 2004 Leute wie Birger, üblicherweise Lehrer oder Rentner, die nicht wissen was Sie nachmittags tun sollen, sind es, die dafür gesorgt haben, dass dieses Land sich in seiner heutigen Situation befindet und dort wohl auch noch lange beleiben wird. Bedenkenträgertum, Skepsis und Zweifel an jeder Ecke, Fortschritts- und Innovationsbereitschaft Mangelware. Ich wohne mitttlerweile in Kelsterbach, diesem unbewohnbaren verlärmten Ort, der durch die Fraport gnadenlos ruiniert wurde. Ich kann nur sagen, das ganze Gezeter der sogenannten "Fluglärmgegner" ist in meinen Augen absolut lachhaft. Egal wohin man in diesem Ort guckt, nahezu jeder Arbeitsplatz hängt unmittelbar am Flughafen. Ob das Autovermieter, Hotels, Speditionen oder Umschlaggesellschaften sind, sie alle steigen und fallen mit dem Flughafen. Dies hält die Stadt Kelsterbach jedoch nicht davon ab, mit den Gewerbesteuern, die sie von diesen Unternehmen sowie von am Flughafen ansässigen Firmen einnimmt, gegen den Flughafen vor Gericht zu ziehen. Die alte Weisheit "Säge nicht an dem Ast auf dem du sitzt" wird hier eindeutig widerlegt. Deutschland ist schon pervers. Dann dieses selten dumme Gerede von Enteignung der Immobilienbesitzer in Flughafennähe, da platzt einem endgültig der Kragen. Die Mieten, die in diesem "Kaff" üblich sind, übersteigen die Durchschnittsmieten einiger deutscher Großstädte erheblich. Ursprünglich komme ich übrigens aus einer ruhigen norddeutschen Gegend, nur Arbeit gibt's da nicht.
carlchen Geschrieben 10. Juli 2004 Melden Geschrieben 10. Juli 2004 Ich war gerade mal auf der schon viel zitierten Seite Fluglaerm-eppstein.de ! Handelt es sich hierbei um den Versuch einer Comedy-Website? Dann ist sie wirklich gelungen. Ist sie Ernst gemeint ? Oh weh. Ich finde alle "Fluglärm Gegner", ich glaube es ist Ihnen eigntlich egal gegen was sie sind, sollten auf Bäume klettern. Die Kosten für die Feuerwehr, die sie runterholen muss, wenn sie es selbst nicht mehr können oder für die pOlizei, die sie vor Ihrer eigenen Dummheiut beschützt, sind nach dem Verursacher Prinzip natürlich den Gebrüdern Wright bzw. Ihren Nachkommen anzulasten. Hätten diese nicht das fliegen angefangen, hätten es andere nicht weiterentwickelt, es gäbe, keine Airlines, keine Flugzeuge und auch keinen Lärm un der arme Birger müsste nicht das ganze Wochenende auf einem Baum sitzen. Für mich unterstreicht das ganze übrigens meine These der Fortschrittsfeindlichkeit aus obigem Beitrag. Nicht umsonst geht Robin Wood dahin, wo die Menschheit herkommt, auf die Bäume! In diesem Sinne viel Spaß noch beim Baumsitzen!!
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