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airliners.de

QAR- Fluch oder Segen ?


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Geschrieben

Primär kommt es darauf, wie verfahren wird.

Wie ich es kenne, wird es seeehr lange anonym verwendet.

Man kann aber sehr gut gewisse Trend-Richtungen erkennen, denn gewisse Ereignisse werden ja publiziert, ohne dass man erkennt wer oder wann es geschehen ist.

 

Beispiel:

 

an einem Fugplatz XXX kommt es immer wieder vor, dass bei einem Visual eine GPWS Warning erfolgt. Dies wird natürlich aufgezeichnet und ausgewertet. Da dies dann öfters vorkommt, wird es also nicht an einem bestimmten Piloten liegen, sondern es wird genau nach der Ursache geschaut.

 

 

oder

bei bestimmten Anflugarten an bestimmten Plätzen wird immer wieder die Placard speed der Flaps strapaziert. Auch hier muss irgendetwas nicht stimmen, denn viele Piloten kommen immer wieder an ein Limit. Dann stimmt hier auch was nicht.

 

oder

 

ein Pilot fliegt wirklich not according SOP stark an den limits. Dann wird ein "Vertrauens-kapitän" (von der Belegschaft gewählt und akzeptiert) ein Gespräch mit dem Betroffenen führen. Den Namen kennt aber sonst niemand! Wenn natürlich eine gewisse Regelmäßigkeit erkannt wird, können Konsequenzen in Kraft treten, z.B. additional Sim-Training.

 

Man muss natürlich im Kopf diese gesetzten Parameter bzw. dieses Verfahren akzeptieren.

Es nutzt mir nichts, dass es mir als "alten Sack" in VMC, long rwy etc reichen würde in vielleicht 200 ft AGL stabilized zu sein. Das will man nicht, auch aus guten Gründen (safety). Also, so wie vielleicht mal früher bei einem kernigen Visual möglich, ist dies bei bestimmten Arbeitgebern nicht mehr der Fall!!!!

 

Sogar high speed below 10000 wird aufgezeichnet, und aus Sicherheitsgründen immer wieder abgelehnt.

Da habe ich allerdings meine eigene Vorstellung (je nach WX, Vögel, Notwendigkeit etc,)aber, die SOP gibt es aus Sicherheitsgründen nicht her.

Und gegen Sicherheit zu argumentieren ist immer etwas schwer, also fliege ich auch 250 kias, obwohl, na jaa!

 

Fazit: (aus meiner Sicht)

 

- bei vernünftiger Anwendung durchaus sinnvoll.

- aber daran gewöhnen muss man sich trotzdem erst.

Geschrieben

also ich als Passagier würde mich dann noch etwas Sicherer fühlen wenn ich weiß das die Airlines in ihren fliegern ein QAR eingebaut hat.

 

 

Und es ist ja nicht nur zur überwachung, man könnte damit auch Unfälle schneller und besser aufklären.

Geschrieben

Wenn es eine entsprechende Betriebsvereinbarung hierzu gibt und Daten anonym ausgewertet werden ist es eine Hilfe für eine Airline.

 

Es bietet zB. die Möglichkeit Trainingsdefizite zu erkennen oder Procedures anzupassen.

 

Wichig ist als Voraussetzung eine gute Sicherheitskultur mit einem nichtpunitiven System.

Die Anonymität muß absolut gewährleistet sein!

 

Ist das nicht der Fall diest es lediglich als Druckmittel den Crews gegenüber was die Sicherheit nicht erhöht sondern Druck schafft der kontraproduktiv ist!

Leider ist das bei Airlines wie zB. AB, ohne Personalvertretung eher zu erwarten.

 

Sich als Pax alleine wegen FODA uns QAR sicherer zu fühlen ist genauso falsch als hätte man Vertrauen zu einem Kriminellen weil der ja weiß ihm droht Strafe.

Bekanntlich hat die Todesstrafe die Zahl der Morde auch nicht gesenkt.

 

Wird das System "mißbraucht" entsteht eher ein Schaden für die Firma weil das Vertrauen der Crews weg ist, also miese Firmenkultur!

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ursus am 2004-07-20 09:50 ]

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