Gast jonnyboy Geschrieben 24. Juli 2004 Melden Geschrieben 24. Juli 2004 Hallo, ich habe ein ganz dumme Frage: Ist Codesharing eigentlich eine, oder sogar die Bedingungung zum Durchchecken von Gepäck beim Umsteigen von einer Airline in die andere? Im LCC-Sektor gibt es Codesharing, bei dem kein Durchchecken machbar ist. Was ist die Bedingung für das Durchchecken? Gruß jonnyboy
QF005 Geschrieben 24. Juli 2004 Melden Geschrieben 24. Juli 2004 Die einzige Bedingung ist, dass du auf dem Zwischenstoppflughafen nicht länger als 12 Stunden verbringst. 2000 Habe ich in Düsseldorf bei LH für einen Flug DUS-FRA-MEL (LH und QF) bis nach MEL durchgecheckt, wobei LH mit QF relativ wenig zu tun hat.
Gast Geschrieben 25. Juli 2004 Melden Geschrieben 25. Juli 2004 Habe es nur mal von BA-Staff gehört. Die dürfen nur durchchecken, wenn die nachfolgende Gesellschaft ein Teil der Oneworld ist oder alle Tickets der Flüge zusammengeheftet sind = ein Branch. Hat mit Versicherungsfrage zu tun, denn wer durchchekct, haftet auch für das Gepäck.
Gast jonnyboy Geschrieben 25. Juli 2004 Melden Geschrieben 25. Juli 2004 Und wer entscheidet, ob man durchcheckt oder nicht? LCCs lehnen es ja ab. Ich hätte aber auch nicht gedacht, dass man ohne Codesharing durchchecken kann! Woher weiß ich als Fluggast das denn dann vorher?
djohannw Geschrieben 25. Juli 2004 Melden Geschrieben 25. Juli 2004 Sorry, aber das ist beides falsch. Voraussetzung ist bei der Aufgabe des Gepäcks, dass alle beteiligten Airlines ein sogenanntes "Interlining-Abkommen" haben. Dies haben aber zwischenzeitlich so ziemlich alle großen "reguläre" Airlines...mit ein paar Ausnahmen. LCCs jedoch haben aber derartige Abkommen eben grundsätzlich nicht, auch nicht untereinander. Daher ist das Durchchecken von Gepäck von/zu LCCs nicht möglich (auch nicht z.B. bei Southwest in den USA). Bezüglich der Haftung: Nicht die Airline, bei der das Gepäck aufgegeben wird, trägt das Risiko, sondern die Airline, auf der man das letzte Segment zurücklegt. Ich hatte kürzlich einen Diebstahl aus meinem Reisegepäck, welches ich in Orlando bei US Airways aufgegeben habe. Das letzte Segment was aber FRA-QKL mit LH...daher hat LH auch den Schaden reguliert. Bordkarten bis zume endgültigen Ziel gibt es übrigens meist nicht bei Interlining...dies klappt in aller Regel nur innerhalb von Allianzen (und selbst dann nicht immer). Viele Grüße - Dirk
Gast Geschrieben 25. Juli 2004 Melden Geschrieben 25. Juli 2004 > Sorry, aber das ist beides falsch. War ne aktuelle Aussage von mir und es ist nicht falsch. So lautet die Anweisung bei BA.
djohannw Geschrieben 25. Juli 2004 Melden Geschrieben 25. Juli 2004 Dann muss das aber extrem aktuell sein und wäre nicht den IATA-Richtlinien entsprechend. Ein Bekannter von mir ist Anfang des Jahres CGN-(BA)-LHR-(UA)-IAD auf zwei separaten Tickets geflogen...war kein Problem, die Koffer bis Washington durchzuchecken. Und die Kiste mit der Haftung ist definitiv Quatsch, sorry. Viele Grüße - Dirk
Javot Geschrieben 25. Juli 2004 Melden Geschrieben 25. Juli 2004 @djohannw Das der 'Letzte' haftet habe ich auch schon gehört. Da du der Experte zu sein scheinst, nimmt mich mal Wunder: Ich habe einen Flug mit MH gebucht: KCH-KUL-FRA Dann habe ich mir noch einen Anschlussflug, seperat gebucht mit LX: FRA-ZRH Weil die beiden Airline ein Interlining Abkommen haben, konnte ich in KCH gleich das Gepäck bis nach ZRH durchchecken. LX wusste ja überhaupt nichts von dem, hat aber gemäss dieser Regelung ja die Haftung für die MH-Flüge getragen. Sagen sich die Airlines dass gleicht sich in etwa aus oder nehmen die bei jedem Verlusfall Regress unter einander oder wie wird das dann geregelt? In meinem Beispiel 'verursacht' LX eigentlich das kleinere Risiko, trägt aber die ganze Haftung.
OS-A330 Geschrieben 25. Juli 2004 Melden Geschrieben 25. Juli 2004 In Singapur konnte ich mein Gepäck für SIN-KUL-VIE ohne Probleme durchleiten lassen, obwohl ich SIN-KUL (MH) erst einen Tag davor dazu gebucht hatte. Das Austellen der Einsteigekarte war in SIN aber nicht möglich, wovon ich ohnehin ausgegangen bin. Ein Freundin flog kürzlich mit AF VIE-CDG-JFK, und verpaßte in CDG ihren Flug in die USA. AF buchte sie nach IAD (AF) um, wiederum mit einem Anschlußflug nach JFK (UA). Leider kam ihr Gepäck nicht in New York an. Sie wurde instruiert alle Forderungen an United Airlines zu stellen, was mich eigentlich sehr gewundert hatte, da ja AF schuld an der Misere war. Sie bekam mittlerweile auch ihre Ausgaben ersetzt. [ Diese Nachricht wurde geändert von: OS-A330 am 2004-07-25 20:29 ]
mgenzel Geschrieben 25. Juli 2004 Melden Geschrieben 25. Juli 2004 Hallo, stimmt ebenfalls die Aussage von QF005 bzgl. des Aufenthaltes von 12 Stunden nicht ? Ich komme im Oktober frühs um 6 in KUL an und es geht abends gegen 11 weiter und habe eigentlich kein Bock, die Koffer irgendwo unterzustellen und erneut aufzugeben (beide Flüge mit Malaysian). Gibt es da einheitliche Regelungen oder macht da jede Airlines was sie will ? Cheers, Marko
djohannw Geschrieben 26. Juli 2004 Melden Geschrieben 26. Juli 2004 @javot: Wie das dann unter den Airlines abgerechnet wird, weiss ich leider nicht. Ich kenne die Situation immer nur aus Passagier-Perspektive... Viele Grüße - Dirk
Gast jonnyboy Geschrieben 26. Juli 2004 Melden Geschrieben 26. Juli 2004 Vielen Dank für alle eure Antworten. Das ist ja komplizierter, als ich dachte. Woher erfahre ich als Passagier denn, welche Airlines ein Interlining-Abkommen haben und welche nicht? Mit sowas wird ja nie geworben, obwohl ich es für einen wichtigen Faktor beim Service halte! Woher bekomme ich mein zweites Ticket wenn ich airside bleibe? Ich habe es wohl schon! Muss ich dann am Check-in mehrere Tickets vorzeigen?
HAMoth Geschrieben 26. Juli 2004 Melden Geschrieben 26. Juli 2004 Ich habe auch bereits erfolgreich Gepäck durchgecheckt (HAM-FRA-HKG und retour), obwohl ich zwei einzelne Tickets von LH und CX hatte. Einzig 'ne Boardkarte musste ich mir dann in FRA jeweils noch holen. In HAM bin ich gleich gefragt worden, ob ich mit dem ganzen Geraffel denn nur nach FRA wolle oder noch mit 'ner anderen Airline weiter will ... Und über den Service in HKG könnte ich ganze Bücher schreiben - besser geht's nicht mehr (Übrigens alles "Holzklasse")
Gast Geschrieben 26. Juli 2004 Melden Geschrieben 26. Juli 2004 Habe 2003 NUE-FRA mit LH gebucht und seperat FRA-LHR mit BA. Gepäck wurde in NUE schon nach LHR durchgecheckt. Habe mich selber gewundert. Wieso macht man denn gerade solche "Interline Agreements" mit der großen Konkurrenz? Damit fördert man doch eher, dass Paxe auf dem Weiterflug die Konlurrenz nehmen. Oder ist das eigentlich dazu gedacht, dass wenn ein Anschklussflug von zb. FRA nach LHR überbucht ist, LH ohne Probleme mein Gepäck und nat. mich auf BA umbuchen kann?
Marobo Geschrieben 27. Juli 2004 Melden Geschrieben 27. Juli 2004 Die einzige Bedingung ist, dass du auf dem Zwischenstoppflughafen nicht länger als 12 Stunden verbringst. Ich komme im Oktober frühs um 6 in KUL an und es geht abends gegen 11 weiter und habe eigentlich kein Bock, die Koffer irgendwo unterzustellen und erneut aufzugeben (beide Flüge mit Malaysian). Gibt es da einheitliche Regelungen oder macht da jede Airlines was sie will ? Also das mit den 12 Stunden höre ich das erste Mal. Ich kann es aus der Praxis auch nicht bestätigen. Bin letztes Jahr morgens um 5 Uhr aus BNE in BKK gelandet und abends um 23:45 Uhr weitergeflogen; das Gepäck konnte ich trotzdem durchchecken und es kam auch an. Also sehe ich gute Chancen, dass es auch in einer klassischen Umsteigedestination wie KUL klappt.
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