Gast D-AIBH Geschrieben 18. August 2004 Melden Geschrieben 18. August 2004 QUOTE August 17, 2004 Customer service workers at America West Airlines have voted to join the Teamsters union, the organization said on Tuesday. The Teamsters will represent 3,200 America West workers at 50 airports and two call centers around the United States. Covered by the vote were ticketing agents, gate agents, tour sales representatives and other customer service workers. Customer service workers were the only group of employees at the airline that were not already represented by a union, James Hoffa, Teamsters general president, said in a statement. The Phoenix-based airline employees about 13,000 workers. The airline said it was disappointed by the vote, in which about 54 percent of the workers eligible called in to say they favored Teamster representation. "While disappointed by today's outcome, we respect the decision made by the majority of our customer service employees," America West Chairman and Chief Executive Doug Parker said in a statement. At a Washington press conference, workers complained of low wages, lack of overtime pay and meager benefits for part-time employees. Wages start at USD$7.65 per hour and raises don't come as often as they should, workers said. "The company has taken us for granted for too long, and now that will change," said Tracy Biles, who works at Dulles Airport in Northern Virginia. Teamsters negotiator Victoria Gray said the union would survey the workers to find out what they wanted before sitting down with America West. That process should take a few months, Gray said. (Reuters) UNQUOTE LoCo-Workers aller Airlines in Deutschland, solidarisiert euch!
Gast Geschrieben 18. August 2004 Melden Geschrieben 18. August 2004 Das ist dann meistens der Anfang vom Ende, oder wie man in Amerika sagt - ein vicious circle. Gewerkschaften sind in Amerika etwas völlig anderes als hier, denen geht es mal in erster Linie ums Geld, und zwar das eigene, während ja der Deutsche Gewerkschaftsboss zwar auch ganz gut verdient, aber der will politische Macht auf Kosten seiner Schäfchen. Besonders die Teamsters sind da wahre Schätzchen. Jimmy Hoffa, der Vater von James, wird seit den 80ern vermisst und mit Betonschuhen versehen auf dem Grund des Lake Michigan vermutet. Ich habe die Local 295 am JFK Airport Anfang/Mitte der 70er live erlebt. Wenn ein Firmenchef seine Firma nicht in deren Fängen sehen wollte wurde er sanft dazu ermuntert, Mal brannte ein Truck, mal der eigene PKW, wenn das noch nicht half wurde man abends auf dem parking lot überfallen. Es gab auch noch drastischere Maßnahmen. Um ORD rum wurde mal einer mit seinem Auto von einem 18wheeler truck volley genommen. Es gab da keine Zeugen, überlebt hat er es auch nicht. War der Laden dann "unionized" durfte man sein Personal nicht mehr selber aussuchen, man musste zur Union und bekam wen die gerade hatten, ob der gut war oder nicht. Entsprechend motiviert waren die auch, besonders das warehouse personal. Die Löhne waren hoch, über $7,00 etwas haben die in den 70ern schon gelacht, die hatten im Büro ca. $350,00 in der Woche, ein LKW Fahrer (nur für Umfuhren am Flughafen) machte bis zu $ 25000 im Jahr. Ich habe Buchhalter (Revisoren) erlebt, die ihren Bürojob aufgegeben haben und trucker wurden. Für die Firmen kamen da immer noch ganz erhebliche Zusatzzahlungen an die Gewerkschaft dazu. Die Lincoln Continentals der Chefs mussten ja bezahlt werden, da reichten die Mitgliedsbeiträge alleine nicht (poor suckers bei America West!). Bei der berühmten Watergate Wahl (NIxon) haben die Teamsters übrigens eine Parteispende an die Republikaner gemacht und ihren Mitgliederrn ans Herz gelegt, Nixon zu wählen. Nur einer in meinem Bereich hat da gemault. Die local 295 hat auch wesentlich zum Niedergang der PanAm, die ja in JFK ihren Schwerpunkt hatte, beigetragen. Ich habe immer noch einen senior gate agent vor Augen, an dessen Brust unterm Namensschild wie eine Ordensspange SHOP STEWARD TEAMSTERS LOCAL 295 prangte. Ein Wärter im NY State Prison Ossining wäre freundlicher gewesen als der, der Wärter hatte aber auch weniger Macht. Irgendwann wurde beim general clean up gegen das organisiertze Verbrechen diese local aufgelöst, muss so Ende 80er/Anfang 90er gewesen sein und ich glaube Guilliani hatte da einen wesentlichen Beitrag, habe das von Europa aus nur am Rande verfolgt. Die damaligen Capos wurden zu langen Haftstrafen veurteilt. Es gibt sicherlich heute wieder eine neue Teamsters local am JFK mit neuen Leuten und guten Anwälten die auf der Erfahrung basierend das Geschäftsmodell geändert haben. Als Arbeitgeber wäre mir das heute egal solange ich die Kosten an meine Kunden weitergeben kann und in NY kann man das meistens, die sind hohe Preise gewohnt. Aber Sozialromantik sollte man bei US Gewerkschaften nicht vermuten.
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