lh_pilot Geschrieben 25. August 2004 Melden Geschrieben 25. August 2004 Hof hofft auf längere Startbahn Tower des Regionalflughafens Hof-Plauen Der Regionalflughafen Hof krankt am selben Syndrom wie Augsburg-Mühlhausen: Er bewegt sich permanent in den roten Zahlen. Die Flughafen GmbH, die den Airport für den Einzugsbereich des oberfränkischen Hof und des thüringischen Plauen verwaltet, verbucht regelmäßig ein Minus von mehr als einer Million Euro im Jahr. Nun will man wieder heraus aus dem Tal - paradoxerweise mit einem Ausbau des Flughafens. US-Investor winkt mit Millionen Unter Umständen könnten die Hofer Ausbauträume schon in naher Zukunft Wirklichkeit werden. 54 Millionen Euro wären dafür fällig, errechneten Gutachter. Ein US-Amerikaner will nun aber sogar mehr als 100 Millionen Euro in den Airport investieren, wie die Stadt Hof mitteilte. Mit dem Geld könnte das wichtigste Projekt finanziert werden: die schon lange geplante Verlängerung der Start- und Landebahn auf bis zu 3.000 Meter. Und nur damit könnte Hof konkurrenzfähig bleiben. Der Investor hat aber noch mehr vor: Er will eine Jet-Werft mit Wartungsservice, ein Cargocenter, eine Crew-Schule und ein Hotel bauen. Damit könnten in den nächsten Jahren bis zu 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Tor zum Westen für Osteuropa Mit der Finanzspritze des US-Investors würden sich für Hof völlig neue Perspektiven ergeben. Bislang fasste die Flughafengesellschaft nur zusätzliche Ziele in den klassischen Feriengebiete im Süden ins Auge. Nun rückt auch Osteuropa ins Visier: Für Reisende aus den neuen EU-Ländern, für Geschäftsleute aus den Staaten der früheren Sowjetunion und für Transporte aus China oder Indien soll Hof nun das "Tor zum Westen" werden. Sogar internationale Verbindungen bis nach Florida sind im Gespräch. Erst vor wenigen Monaten hatte der Freistaat Bayern der Flughafengesellschaft Hof-Plauen für den Landebahn-Ausbau eine Förderung von 31,8 Millionen Euro zugesagt. Diesen Zuschuss erhofft sich nun auch der private Betreiber, der die bisher fast ausschließlich kommunale Flughafengesellschaft zu 80 Prozent übernehmen will. Das bayerische Wirtschaftsministerium und die Gesellschaft wollen nun die Realisierbarkeit des Projekts prüfen. Jedes Ticket hoch subventioniert Für Hof wäre der Geldregen ein Segen, denn über gesteigerten Ticketverkauf kann man das Defizit in der momentanen Situation nicht ausgleichen. Derzeit bietet Hof nur ein Flugziel an: die Zubringer-Verbindung zum Rhein-Main-Airport in Frankfurt. Diese nutzen aber gerademal 25.000 Passagiere im Jahr. Die 50-sitzigen Maschinen sind daher nur zu 35 Prozent ausgelastet. Das heißt: der Freistaat Bayern und die Kommunen müssen den Flughafen mit Subventionen von zwei Millionen Euro pro Jahr am Leben erhalten. Umgerechnet auf ein Ticket bedeutet das: Von 260 Euro bezahlt die öffentliche Hand 160. Startbahn für Ferienflieger zu kurz Flughafen Hof-Plauen Aktuelle Flugverbindungen Derzeit bietet der Airport nur die Verbindung Hof-Frankfurt an. Wie in Augsburg-Mühlhausen ist auch in Oberfranken der Knackpunkt die zu kurze Startbahn. Diese können zurzeit nur kleine Maschinen nutzen, die - wie in Hof der Typ BAE-146 - allerdings keine konkurrenzfähigen Ticketpreise zulassen. Für weiter entfernte Ziele würden sich nur Flugzeuge der Baureihen Airbus A320 oder Boeing 737 rechnen. Dazu müsste die Startbahn aber verlängert werden. "Die Nachfrage für eine breitere Palette von Flugzielen wäre schon da, wir können sie momentan nur nicht befriedigen," klagt Flughafen-Geschäftsführer Klaus Hartmann. "In unserem Einzugsbereich gäbe es viele Kunden, die in die klassischen südeuropäischen Ferienorte fliegen würden." Hartmann gründet seinen Optimismus auf eine Studie, die Hof 140.000 Passagiere für 2008 und gar 260.000 für 2020 prophezeit haben will. Dazu noch ein Artikel: 100-MILLIONEN-EURO-INVESTITION GEPLANT Betreiber, Stadt und Wirtschaftsministerium bestätigen „ernsthafte Gespräche“ Amerikaner will Flughafen Hof-Plauen übernehmen Ein amerikanischer Investor will als Mehrheitsgesellschafter beim Flughafen Hof-Plauen einsteigen, den geplanten Ausbau schnellstmöglich vorantreiben und in den nächsten Jahren in Hof weitere Großprojekte verwirklichen. Die Hof Transair GmbH, Tochterunternehmen der North American Air Holding aus New York, will nach Angaben ihres Geschäftsführers Hassen Fhal mehr als 100 Millionen Euro in Hof investieren. Flughafen-Gesellschaft und Wirtschaftsministerium bestätigten gestern auf Anfrage unserer Zeitung, dass es „ernsthafte Gespräche“ mit dem Investor gebe. Die laufende Ausbauplanung bleibe von diesen neuen Perspektiven jedoch zunächst unberührt und werde mit Hochdruck weiter vorangetrieben, hieß es. HOF – Es klingt wie Fantasterei, wenn Hassen Fhal seine Pläne vorstellt. Doch dem 52-jährigen Tunesier ist es offenbar absolut ernst. Er ist überzeugt davon, dass Bayerns Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu (CSU) bereits in den nächsten Wochen grünes Licht für die weitgehende Privatisierung des Flughafens Hof-Plauen geben wird. Und dann will Fhal erst richtig loslegen ... VON RAINER MAIER Neben dem Ausbau der Landebahn auf zunächst 2480 Meter – für später plant Fhal einen Flughafen mit „mindestens 2800, am besten 3000 Meter Bahn“ – solle in Hof eine von der internationalen Luftfahrt-Organisation IATA zertifizierte Wartungsanlage für Passagier-Jets gebaut werden. Bislang habe in Deutschland nur die Lufthansa in Frankfurt eine solche Anlage. Außerdem schwebt dem Hof-Transair-Geschäftsführer eine Schulungseinrichtung für Flugzeug-Crews vor, mit dazugehörigem 100-Betten-Hotel. Hof Transair wolle von Hof-Plauen aus auch eine Reihe von Linienflügen betreiben. Die Maschinen dafür sollen von der Muttergesellschaft in Amerika kommen. Dort besitze Fhals Partner, der New Yorker Luftfahrt-Unternehmer Paul Amara, zwei Airlines, die vor allem zwischen dem amerikanischen Festland und den Inseln der Karibik fliegen. Vier Jets von North American Air vom Typ Boeing 737 und Boeing 767 sollen Fhal zufolge bereits im September nach Deutschland verlegt werden und – wenn alles gut laufe – zunächst vom Flughafen Nürnberg aus für die Hof Transair eingesetzt werden. Die von Otto Wiesheu geforderten Unterlagen, darunter auch ein Finanzierungsnachweis, werde Fhal wohl noch diesen Freitag in München abgeben. Der Großteil der Investitionssumme liege bereits „bei einer deutschen Bank in der Schweiz“, sagte der Geschäftsführer im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir können morgen anfangen.“ Der Vorsitzende des Flughafen-Beirats, Hofs Oberbürgermeister Dieter Döhla, begrüßte den Vorstoß des Investors. „Herr Fhal hat ein interessantes Konzept, das dem Flughafen zusätzliche Betätigungsfelder verschaffen könnte.“ Es habe im Wirtschaftsministerium, im Beisein des Ministers, bereits ein ernsthaftes Gespräch zum Thema gegeben. „Die Münchner haben sich sehr konstruktiv eingebracht“, lobte Döhla. Die Realisierbarkeit solle geprüft werden. Unter anderem gehe es auch um die Suche nach Möglichkeiten, den zugesagten Ausbau-Zuschuss des Freistaates von 31,8 Millionen Euro auch einer weitgehend privaten Gesellschaft zukommen zu lassen. Döhla: „Ein Flughafen muss ja nicht zwangsläufig von der öffentlichen Hand betrieben werden.“ Der Oberbürgermeister äußerte sich skeptisch, dass eine 3000 Meter lange Startbahn am Standort in Pirk zu verwirklichen sei. Jetzt gehe es zunächst um die Umsetzung des bestehenden Ausbauplans zur Sicherung des Flugbetriebs. Das Planfeststellungsverfahren werde deshalb zunächst weiter betrieben, „als würde es keinen privaten Investor geben“. Klaus D. Hartmann, Geschäftsführer der Flughafen-GmbH, bestätigte gestern auf Anfrage lediglich „Gespräche“ und sagte: „Die Dinge sind nach meiner Auffassung noch nicht entscheidungsreif.“ Ministeriumssprecher Stefan Schell verwies darauf, dass man den Investor aufgefordert habe, zuerst seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachzuweisen. Ist doch eine absolute (Vergeudung von Steuergeldern) ³, für 260.000 Pax im Jahr 2008 einen Flughafen fast komplett neu zu bauen. Die Gelder wären in einem Neubau der Abflughalle 1 in NUE 1000x besser investiert. Ganz interessant für NUE ist aber folgende Aussage: "Vier Jets von North American Air vom Typ Boeing 737 und Boeing 767 sollen Fhal zufolge bereits im September nach Deutschland verlegt werden und – wenn alles gut laufe – zunächst vom Flughafen Nürnberg aus für die Hof Transair eingesetzt werden. "
Lh 355 Geschrieben 25. August 2004 Melden Geschrieben 25. August 2004 Das wär wirklich eine absolute Geldverschwendung! Das Einzugsgebiet ist ja schon so wahnsinnig groß... (sieht man ja an den Auslastungszahlen nach FRA, wie viele Leute von Hof abfliegen) Da versucht man nur wieder eine neue unnötige LCC Basis aufzubauen. Edit: Die Abflughalle 1 in Nue ist doch gut, AB hat sich da eingenistet und fühlt sich wohl. Besser wäre der unlängst nötige Autobahnanschluß, welcher ja vom Diktator aus München wegen Geldmangel (bisher)verweigert wurde. [ Diese Nachricht wurde geändert von: Lh 355 am 2004-08-26 01:54 ]
jumpseat Geschrieben 26. August 2004 Melden Geschrieben 26. August 2004 Wen es interessiert, wir haben im NUE Forum eine ganze Menge dazu recheriert, das sieht nicht sonderlich sersiös aus: http://17652.rapidforum.com/topic=100180655422
lh_pilot Geschrieben 31. August 2004 Autor Melden Geschrieben 31. August 2004 Heute gab's mal wieder was Neues dazu: INVESTOR BLEIBT ZUVERSICHTLICH „Verzögerung“ bei Airport-Millionen Wird der Flughafen Hof-Plauen für Osteuropas Airlines wirklich künftig das „Tor zum Westen“ sein? Der Investor bleibt zuversichtlich, er will bald sein Finanzierungskonzept vorlegen. VON RAINER MAIER HOF – Die weitgehende Privatisierung des Flughafens Hof-Plauen werde schon bald unter Dach und Fach sein – davon zeigt sich Hassen Fhal weiterhin felsenfest überzeugt. Der Geschäftsführer der Hof Transair GmbH, Hofer Partner des möglichen amerikanischen Groß-Investors Paul Amara, ist – trotz der von verschiedenen Seiten deutlich geäußerten Skepsis – auch zuversichtlich, dass hier in den nächsten Jahren mehrere Großprojekte im Umfang von rund 100 Millionen Euro verwirklicht werden. Im Gespräch mit der Frankenpost räumte Fhal gestern ein, dass es mit der Vorlage des Finanzierungsnachweises beim Wirtschaftsministerium am Freitag nicht geklappt habe. Fhal hatte diesen Termin vergangene Woche selbst gesetzt (wir berichteten). Wie er uns jetzt sagte, sei es bei der Bank in der Schweiz zu „Verzögerungen“ gekommen. Aber: Am Montagfrüh habe er „sehr gute Nachrichten bekommen. Die Gelder sind freigegeben.“ Nach Erhalt der entsprechenden Schriftstücke will Fhal nun sofort beim Wirtschaftsministerium in München vorstellig werden, „vielleicht schon am Mittwoch“. Dort wartet man nach Aussage eines Sprechers „gespannt“ auf die Unterlagen. Fhal sagte, er wolle dann mit einen hochrangigen Ministeriumsvertreter gemeinsam vor die Presse treten. „Mir allein nimmt man das Projekt in der Region offenbar nicht ab.“ Und noch was: Suche nach Flughafen-Investor Amara / US-Handelskammer zeigt sich skeptisch Wer ist der mysteriöse Millionär? VON RAINER MAIER Die von einem privaten Investor aus den USA geplante Übernahme des Flughafens Hof-Plauen sorgt in der Region weiter für Wirbel. Hassen Fhal, der Hofer Partner des New Yorker Luftfahrt-Unternehmers Paul Amara, strahlt derweil demonstrativ Zuversicht aus. HOF – Hassen Fhal ist hörbar verärgert. Ständig, so meint er, würden ihn die regionalen Medien mit Nachfragen zur geplanten 100-Millionen-Euro-Investition am Flughafen Hof-Plauen piesacken. Immerzu gebe es Nachfragen und – mehr oder minder deutlich geäußert – Zweifel und Ungläubigkeit. Er selbst, sagt er, glaube fest an das Projekt. Und aus der Region erwartet er offenbar deutlich mehr Rückhalt und etwas weniger Skepsis. „Wir machen kein Spielchen hier. Wir wissen genau, um was es geht.“ —————— Ministerium wartet —————— Auf Nachfrage räumt Fhal ein, dass ein von ihm selbst gesetzter Termin geplatzt sei: Am Freitag hatte er den vom Wirtschaftsministerium geforderten Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit seiner Hof Transair GmbH in München abliefern wollen. Auf Grund von „Verzögerungen“ bei der Bank in der Schweiz, wo das für den Flughafen Hof-Plauen bestimmte Kapital liege, werde es wohl erst diese Woche mit der Vorlage der Unterlagen klappen, sagt Fhal. Der Sprecher von Bayerns Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu (CSU), Stefan Schell, teilte uns auf Anfrage mit, das Verstreichen der von Fhal selbst genannten Frist sei in seinem Hause registriert worden. „Wir warten gespannt“, sagte Schell. Fhal könne den Finanzierungsnachweis jederzeit vorlegen: „Unsere Pforte ist 24 Stunden rund um die Uhr besetzt.“ Erst nach Prüfung der Unterlagen werde sich das Ministerium zu dem Vorhaben äußern. Die weiteren Recherchen unserer Zeitung auf den Spuren des offenbar steinreichen Jet-Piloten und Luftfahrt-Unternehmers Paul Amara aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn waren derweil nicht von Erfolg gekrönt. Weder über Amara noch über seine North American Air Holding oder die angeblich von Florida aus tätige Transair International Airlines war etwas in Erfahrung zu bringen. Lesen Sie den ausführlichen Artikel in unserer Zeitung Strahlt demonstrativ Zuversicht aus: Hassen Fhal von der Hof Transair GmbH. Er glaubt, dass die weit gehende Privatisierung des Flughafens Hof-Plauen schon bald unter Dach und Fach sein wird. FOTO: R. M. Die Zeitung scheint wohl unsere Ergebnisse aus dem NUE Forum ( http://17652.rapidforum.com/topic=100180655422 ) abgekupfert zu haben, wir sind Tage zuvor schon zu dem selben Ergebnis hinsichtlich eines Paul Amara und seiner Airlines gekommen.Das wird mehr und mehr zu einer Luftnummer... [ Diese Nachricht wurde geändert von: lh_pilot am 2004-08-31 21:32 ]
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