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Deutscher erhängte sich auf Flug in den Ural


t4m

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Geschrieben

quelle:spiegel-online

 

Deutscher erhängte sich auf Flug in den Ural

 

Ein deutscher Staatsbürger russischer Herkunft hat an Bord einer Lufthansa-Maschine Selbstmord begangen. Das Motiv für die Tat ist noch vollkommen unklar.

 

Moskau - Nach Meldungen der Tageszeitung "Komsomolskaja Prawda" ereignete sich der Suizid bereits am Samstagabend auf dem Lufthansa-Flug 3204 von Frankfurt nach Jekaterinburg im Ural. Der lebensmüde Passagier hatte sich demnach im Bord-WC eingeschlossen. Nachdem über eine halbe Stunde lang kein Lebenszeichen aus der Toilettenkabine gekommen war, entschieden sich die Flugbegleiter, die Tür aufzubrechen. Sie konnten nur noch den bereits leblosen Körper bergen.

 

Wie die Polizei von Jekaterinburg berichtete, ließen das bei dem Toten gefundene Gepäck und die darin enthaltenen Dokumente darauf schließen, dass der nach Deutschland emigrierte Mann aus geschäftlichen Gründen nach Russland geflogen war. Zwar sind die Gründe für seinen Selbstmord bisher nicht bekannt. Örtliche Medien spekulierten jedoch, dass persönliche Probleme des Auswanderers eine der Ursachen sein könnten. Demnach habe seine Frau ihn vor kurzem verlassen und sei nach Russland zurückgekehrt.

Geschrieben

weiß eigentlich jemand, wie die Regelung bei solch einem Fall ist?

Normalerweise darf nur ein Arzt den Tod feststellen, bis dies geschehen ist, ist man - so glaub ich zumindestens - verpflichtet, Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen. Nachdem die die Tür nach ner halben Stunde geöffnet haben (und garantiert nicht auf"gebrochen", wie es im Text steht, sondern eher das silberne "Lavatory"-Schildchen hochgeklappt und den Schieber betätigt haben...icon_wink.gif ), kann es ja durchaus sein, dass der Mann noch lebt.

Von einer Zwischenlandung stand ja nix in dem Artikel.

gibt es da genaue Vorschriften, wie sich die Crew da zu verhalten hat?

Geschrieben

Nach 3-5 Minuten ohne Herzschlag liegen doch schon bleibende Störungen des Gehirns vor (oder?). Was willst Du da nach 30 Minuten noch retten? Vielleicht haben sie es ja auch versucht. Aber tot ist tot. Da kann es dann auch keine Pflicht zur Wiederbelebung geben...

 

Edit: Tod und tot (furchtbar...)

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2004-08-31 16:05 ]

Geschrieben

Also, dass das Lufthansa Essen schlecht ist hört man ja des öfteren mal, aber das es schon soo schlecht ist.

 

Wirklich bedenklich. *gg*

 

MFG Max

Geschrieben

Wie gesagt nur der Arzt darf den Tod feststellen. Wenn z.B. der Sanitäter vor dem Notarzt an einem Ort erscheint, dann kann der Sanitäter noch nicht offiziel den Tod feststellen, auch wenn es ganz ofensichtlich so ist. Er muss auf den Arzt warten.

Geschrieben

Das heißt aber trotzdem nicht, dass ich die Leiche stundenlang wiederzubeleben versuchen muss. Ist der Mensch tot, ist es halt so. Ob das nun jemand rechtssicher feststellt oder nicht. Das soll jetzt jawohl nicht wirklich zur Diskussion stehen???

 

Ihr seid hier ja noch glatt im Stande, der Lufthansa schlussendlich eine fahrlässige Tötung vorzuwerfen??

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2004-08-31 18:40 ]

Geschrieben

Nee, nee ich will der Lufthansa das nicht vorwerfen. Wollte das nur mal kurz erläutern.

Das Ganze ist eine schreckliche Sache. Es muss ziemlich grauenhaft aussehen, wenn man dann einen toten Mann aus der Toilette trägt. Das will ich mir lieber nicht vorstellen.

Geschrieben

keine Sorge, will der LH nix vorwerfen.

Ich frag nur deshalb, weil ich bei meinen beiden Erste Hilfe Kursen gelernt hab, dass es (gesetzliche) Vorschrift ist, solange Wiederbelebungsmaßnahmen zu machen, bis ein Arzt eintrifft. Egal, ob Atmung wieder einsetzt oder nicht.

Ob dies genau stimmt und inwiefern es Auslegungssache ist, weiß ich natürlich nicht. Deshalb auch meine Frage...

Geschrieben

Erstens lässt ja nun mal schnell feststellen ob jemand tot ist oder niht,möchte keinr Stewardess oder Steward zumuten,30 min an einem Toten Menschen Beatmungsversuche durchzuführen...man weiss ja auchnicht ob ein Arzt unter den Paxen war...die nächste Frage ist,was passiert in so einem fall mit dem Flieger,bin Rettungssanitäter,und bei uns gab es das ungebrochene Gesetz,kein Patient stirbt im Rettungswagen,da sonst das Fahrzeug unter 12 Std. Quarantäne stand,steht irgendwo in den Hygenevorschriften,ausserdem musste alles desinfiziert werden..

Geschrieben

N'Abend!

 

Sorry für OT, aber:

 

bei uns gab es das ungebrochene Gesetz,kein Patient stirbt im Rettungswagen,da sonst das Fahrzeug unter 12 Std. Quarantäne stand,steht irgendwo in den Hygenevorschriften,ausserdem musste alles desinfiziert werden..

 

Das ist Unsinn. Es gibt keinen logischen Grund ein Fahrzeug deshalb unter "Quarantäne" zu stellen oder gar zu desinfizieren. Wenn der Patient nur eine Minute später im Krankenhauseingang stirbt, dann würde auch keiner desinfizieren.

"Kein Patient stirbt im Rettungswagen" hat - so pervers das auch klingt - rein finanzielle Gründe. Wenn dein Patient im RTW stirbt läuft das als Fehlfahrt, d.h. der Transport kann nicht gegenüber der Kasse abgerechnet werden. Wenn du drückst und beutelst bis du im KH bist, dann kannst jedoch sehr wohl abrechnen.

 

Habe die Ehre,

Dash8_400

Geschrieben

Generell zur Handhabung solcher Fälle bei der LH:

 

Der Passagier wird, wenn er aufgefunden wird und kein Arzt an Bord ist um den Tod festzustellen, bis zur Landung reanimiert, ohne wenn und aber, egal wie sicher die Todeszeichen selbst für einen Laien sein mögen. Das kann u.U. wie auf einem HKG-Flug geschehen, bedeuten, daß man 2Stunden reanimiert, bevor ein geeigneter Flughafen angeflogen werden kann und dort ein Arzt den Tod feststellt.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: HAM-F/A am 2004-09-01 16:45 ]

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