Aviator Geschrieben 20. September 2004 Melden Geschrieben 20. September 2004 Moin, ach wie schön, eine Diskussion über Fluglärm und zum Flughafenausbau in FRA. Da kann ich doch auch mal wieder was zu beitragen 1. Wer im Rhein-Main-Gebiet wohnt sollte sich über eine Überflughöhe von 4500ft freuen. Bei Ostwind kann man in der Region nicht viel ruhiger wohnen, als in Bad Homburg. Für Ortsunkundige kann ich folgende Seite empfehlen: http://www.laermkarten.de/dialogforum/index.php Bad Homburg liegt nördlich von Frankfurt. 2. "Zweck des Ausbaus ist, das Rhein-Main-Gebiet zum Lärmmülleimer Europas zu machen." So ein Schwachsinn! (Entschuldigung, aber da kann ich nicht mehr sachlich bleiben) 3. Das Flugplatzsystem Hub and Spokes ist zeitgemäß! Es ist sowohl ökonomisch als auch ÖKOLOGISCH sinnvoller, als Punkt-zu-Punkt-Verkehr. Gruß, Aviator
Birger Geschrieben 20. September 2004 Melden Geschrieben 20. September 2004 @skytruck Die Umladezeit vom Flieger auf den LKw hat man immer - egal, ob danach die Ware zum Taubengrund in Kelsterbach oder von Frankfurt nach Sassnitz transportiert wird @Aviator Im Prinzip liegen sie nicht völlig verkehrt - aber eben nur im Prinzip. Den Lärmkarten liegen Berechnungen nach der AzB zugrunde - und diese gibt die Steigprofile vor. Leider fliegen die Flugzeuge dank der genialen Flugverfahrensplanung der DFs oft erheblich niedriger als nach AZB - da die DFs im Gegenanflug Höhenstaffelungen vornimmt, fliegen die Abfliegenden häufig deutlich niedriger als nach AzB angenommen. Und dann gibt es noch das ordnungswidrige Flexthrust-Verfahren, das vor allem von der Lufthansa bis zum sicherheitsmäßigen Limit ausgereizt wird. Birger
Aviator Geschrieben 20. September 2004 Melden Geschrieben 20. September 2004 @ Birger Bewusst habe mich auf die Situation bei Ostwind bezogen, da dies der Ausgangspunkt der Diskussion ist. Ich bin einfach der Meinung, dass die Geräuschimmission von Flugzeugen, die sich im Gegenanflug über Bad Homburg befinden, nicht als unerträglich einzustufen sind. Vielleicht könnte noch jemand knapp das Flexthrust-Verfahren erläutern. Was ist daran ordnungswidrig? Könnte das vielleicht auch einer der Piloten hier im Forum kommentieren? MfG, Aviator
Birger Geschrieben 21. September 2004 Melden Geschrieben 21. September 2004 Hallo Aviator, Ausgangspunkt der Diskussion sind hier Gegenanflüge bei Westwind. Es handelt sich hier um Flüge weitab der veröffentlichten Routen; in den Lärmkarten sind diese übrigens überhaupt nicht berücksichtigt. Bei Ostwind liegen wir direkt unter der Krankenhausroute; wir haben also abfliegende, meist auch steigende Maschinen in einer Flughöhe ab 2500 ft über Grund (Regelfall ca. 4500-6500 ft über Grund; normal wären 8000-10000 ft). Und diese Flugzeuge sind richtig laut. Flexthrust (Reduzierung des Startschubs) ist ordnungswidrig, da damit der Luftfahrzeugführer sowohl gegen die Vorschrift der LuftVO verstößt, nach dem Start so schnell wie möglich Höhe zu gewinnen, wie auch gegen das Gebot, vermeidbaren Lärm zu vermeiden. Dies gilt vor allem, wenn man den Schub nicht nur gewichtsproportional reduziert, sondern soweit, dass man in Abhängigkeit von der Startbahnlänge gerade eben noch hoch kommt. Birger
Reversed Geschrieben 21. September 2004 Melden Geschrieben 21. September 2004 Die Frage ist ob es überhaupt noch Sinn macht,am Frankfurter Flughafen sich Nachts mit Fracht ärger einzuhandeln,wenn man mit dem Hahn einen Flughafen hat,wo man 24 Std. mit Fracht ohne Ärger starten und landen kann...es wird wohl egal sein ob der LKW nach Frankfurt...oder zum Hahn fährt...soll ja sowieso die Fracht von Frankfurt übernehmen...es macht heutzutage keinen Sinn mehr,einen Stadtflughafen zu betreiben,wenn man aufdem platten land tun und lassen kann was man will...Köln,München,Hahn machen es vor...deshalb ist auch ein Flughafen wie BBI total unsinnig...
Saigor Geschrieben 21. September 2004 Melden Geschrieben 21. September 2004 nur ist die fracht halt auch in den 'normalen' pax-maschienen drinne, nicht nur in den reinen Cargo-mühlen. und schon macht Cargo nach Hahn keinen Sinn mehr.... Saigor
Conjúlio Geschrieben 21. September 2004 Melden Geschrieben 21. September 2004 *lol* Also das Zitat des Herrn birger "Es gibt ja auch noch die Transsib" ist für mich in dem Zusammenhang die Phrase des Jahres auf a.de Ein Ausbau in FRA wird kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ansonsten sollte man die Arbeitslosenversicherungsbeiträge (was für ein Wort) derjenigen Querulanten um 100% erhöhen, um die ganzen arbeitslos gewordenen Flughafenmitarbeiter zu finanzieren.
Gast Geschrieben 21. September 2004 Melden Geschrieben 21. September 2004 @ reversed - es ist durchaus nicht so das man 24 Stunden ungestört in Hahn Fracht fliegen kann, dazu fehlt es einfach schon an der Infrastruktur, angefangen mit der Länge der Runway. Hahn ist ein Nichenairport für bestimmte Verkehre die dort an diesem Platz vom Markt angenommen werden und keinesfalls ein Ersatz für den Ausbau von Rhein-Main. Das wird übrigens von Fraport genau so gesehen. Mit Birger und seinen goldigen Ratschlägen kann man mühelos eine Comedyserie füllen, aber irgendwie schafft er es manchmal, mit seiner unfreiwilligen Komik sogar richtig zu liegen. Die Transsib ist genau so ein Nichenprodukt wie es Hahn ist. Für die Masse allerdings ungeeignet.
Takeoff Geschrieben 21. September 2004 Melden Geschrieben 21. September 2004 ob jetzt Comedy oder nicht, jedenfalls immer wieder interessant unserem user birger zuzuhören und seine puzzleteile zu einem Bild zusammenzufügen. Aus dieser Diskussion heraus z.B. Herr Birger ist alteingesessener Bürger von Homburg, allerdings wohl der allgemeinen Entwicklung der letzten 50(?) Jahre ziemlich abgeneigt. Was wäre das Land Hessen heute ohne diesen Wirtschaftsmotor Flughafen Frankfurt??? Birger hat auch was gegen Westwind, viel Spass bei der Beschwerde dagegen. Birger beschwert sich auch gegen die Gesetzgebung. Danach könnten die Flugzeuge nur halb so tief fliegen. Birger weiss wohl auch nicht, was es für eine Firma bedeutet, wenn Ersatzteile oder sonstiges 5 Stunden länger vom Erdinger Moos benötigen und dadurch die Bänder stillstehen, z.B. bei Opel Übrigens: seit MUC II florieren Städte wie Freising und Erding so richtig, warum wohl? Fluglärmbeschwerden werden mit Sicherheit von den Verursachern mehr ernst genommen als so manch andere. Wie viele hätten gerne eine Tempo 30 Zone mit Blitzanlagen vor der Haustür und ein Nachtfahrverbot für Züge? Herr Birger, ich sehe Ihre vorgestellte Zukunft eher in der Stille der Wüste Ghobi als hier. Trotz Ihrem zugegebenermassen recht fundierten Wissen über die Luftfahrt allgemein schaden Sie der Glaubwürdigkeit Ihrer Fraktion mehr als dass Sie dieser nutzen... Meine Meinung und mein Urteilsvermögen....
Birger Geschrieben 22. September 2004 Melden Geschrieben 22. September 2004 @Takeoff Das Management einer Firma, das kritische Komponenten aus Asien erst importieren muss, handelt reichlich kurzsichtig - normalerweise hat man hierfür ein Ersatzteillager, damit eine Produktion nicht längere Zeit zum Stillstand kommt. Und wenn es wirklich lichterloh brennt, kann man auch einen Kurierfahrer einsetzen (München-Frankfurt ca. 3 Stunden) oder in extremen Ausnahmefällen einen Hubschrauber. Die Masse der Luftfracht sind aber normale Handelsgüter, und hier kommt es auf 5 Stunden mehr oder weniger in den allermeisten Fällen nicht an. Die Transsib ist übrigens viel weniger ein Nischenprodukt wie Luftfracht - die Transportleistung auf dieser Bahnstrecke ist mehrfach größer wie das gesamte Luftfrachtaufkommen Deutschlands, und dem Vernehmen nach wächst sie stark. Birger
Gast Geschrieben 22. September 2004 Melden Geschrieben 22. September 2004 Selten so gelacht. Birger schafft es immer wieder alle anderen zu totalen Deppen zu stempeln die von ihrem Geschäft nichs verstehen, nur einer kommt raus, Birger for President. Noch nie was von Kapitalkosten gehört, noch nie was von Lagerkosten gehört. Aber einfach anderen in die Geschäftsführung reinreden wollen. Den Kurierfahrer der MUC/FRA in 3 Stunden schaftt möchte ich persönlich kennen lernen, den heuer ich sofort an. Ich habe schon auf Sendungen aus Stuttgart länger gewartet. Ebenso verhält es sich mit dem LKW der 5 Stunden braucht. Mit dem realen Leben und den Verhältnissen auf unseren Strassen hat das wenig zu tun. Was da sonst noch so alles reinzählt und die Luftfracht am Boden immer nocn langsam macht will ich hier überhaupt nicht aufführen. Und was die Nichenprodukte angeht - ein Naturwissenschaftler, der Birger ja vorgeblich ist, sollte doch wissen wie man Vergleiche anstellt und methodisch vorgeht. Für Luftfracht, bzw. das Gesamtaufkommen in Deutschland, offeriert Hahn ein Nischenprodukt. Eine "Verlagerung" von Fracht oder Nachtflügen nach Hahn verbietet sich wg. Marktferne von selbst. Bei der Transsib ist der Vergleich nicht Luftfracht sondern das Gesamtaufkommen an Seefracht von Fernost. In dieser Relation ist die Transsib also ein Nischenprodukt, wenig ausbaubar übrigens und limitiert durch die Zugfolge und Infrastruktur. Kopfschüttel
kayjay Geschrieben 22. September 2004 Melden Geschrieben 22. September 2004 Just in time ist wohl eine variante die in der wirtschaft deswegen eigenführt worden ist, damit man eben keine grossen Lager errichten muss. und da muss man sich, mit eventuellen Extremen und alternativen, auf ein system verlassen können. ein Beispiel: Magna in der Steiermark: da werden zwar täglich züge und Lkws aus Rotterdam angeliefert, aber sobald irgendwo einmal etwas steht, zb rauhes wetter auf see, dann kommen plötzlich täglich irgendwelche frachtflieger, die material für die produktion liefern. und das ist noch immer günstiger als ein eigenes Rohstofflager zu betreiben.
Gast Geschrieben 22. September 2004 Melden Geschrieben 22. September 2004 ....und nicht nur bei Magna in Steyr, das ist Weltweit in der ganzen Automobilindustrie so, wenn das Band steht fliegen die Ersatzteile notfalls im Businessjet. Ähnlich ist es in der Druckindustrie, die beste Lagerhaltung vor Ort kann nicht verhindern das mal ein Teil nicht da ist und dann ist sofort ein "On Board" angesagt. Aber selbst ein OBC dauert, z.B. von einem bekannten Hersteller südlich von Frankfurt z.B. nach London immer noch ca. 6-7 Stunden vom ersten Anruf bis zur Auslieferung.
Aviator Geschrieben 22. September 2004 Melden Geschrieben 22. September 2004 Moin! @Birger: Mit den Windrichtungen habe ich mich tatsächlich vertan. War wohl schon zu spät am Abend;-) Meine Aussagen beziehen sich also auf Westwind. Was das Flexthrust-Verfahren angeht bin ich bezüglich ihrer Bewertung etwas misstrauisch. Ich nehme an, dass die Abflugroute über Bad Homburg (bei Ostwind) nur selten von Heavies genutzt wird, sondern vorwiegend von Flugzeugen der unteren Gewichtskategorien. Was diese Flugzeuge angeht wiederspreche ich ihrer Aussage, sie würden den Schub soweit Reduzieren, dass sie "gerade eben noch" hochkommen. Die Bahnen in FRA sind ca. 4.000m lang... Was die sonstige Argumentation angeht schließe ich mich den anderen Mitschreibern an. Gruß, Aviator
Birger Geschrieben 23. September 2004 Melden Geschrieben 23. September 2004 Hallo, Crash-Aktionen sind trotzdem selten; und deswegen muss man nicht den Ausbau eines Flughafens fordern und jammern, wenn die Luftfracht nicht vor der Haustür landet. @Aviator Normalerweise ist eine B737 oder ein A320 nach ca. 2000 m in der Luft - in Frankfurt braucht man 2500-3000 m. Gerade eben bedeutet natürlich, dass die Sicherheit gewährleistet wird (d.h., bei Triebwerksausfall muss es möglich sein, entweder noch zu bremsen oder in die Luft zu kommen). Birger
Gast Geschrieben 23. September 2004 Melden Geschrieben 23. September 2004 Doch,muss man. Irgendwas muss in diesem Land ja noch laufen, da werden Sie und Ihre Genossen auch nichts dran ändern. Sie verzögern nur und stehlen damit Menschen Geld und Arbeit damit Sie weiterhin im Land der Träumer leben können. Und was Ihre Äußerungen zur Startstrecke von 737 und A320 angeht, ich bin am Dienstag mit einer 735 geflogen, die war (und das kann ich mit meiner Ortskenntnis behaupten), in weniger als 2000 m oben. Morgen um die Zeit fliege ich mit einer 321, die wird auch nicht viel mehr brauchen. Ich fahre fast jeden Tag auf der Kelsterbacher Spange, in Höhe der Strasse sind die meisten 737/320er bereits über den Gebäuden sichtbar, also mindestens 100 bis 200 meter hoch.
hinzundkunz Geschrieben 27. September 2004 Melden Geschrieben 27. September 2004 Guten Abend zusammen... regt euch nicht über Birger auf....er ist es nicht wert.. uns Lotsen geht er am A... vorbei... inzwischen würden wir es uns wünschen, aircrafts speziell in Bad Homburg über seine Straße im Tiefflug zu lotsen...aber leider leider geht das nicht.... Trotzdem wünsche ich Birger eine schlechte Nachtruhe... möglichst häufiges Aufwachen....und wenn er gerade wieder eingeschlafen ist...ne Galaxy....joooo Grüße
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.