Jörg Geschrieben 21. September 2004 Melden Geschrieben 21. September 2004 Warum gibt es eigentlich keine deutsche/europäische Fluggesellschaft, die eine IL-76 oder vergleichbares betreibt? So oft wie die Flieger von europäischen Unternehmen extra aus Russland angechartert werden, hätten die doch hier in Europa eine rosige Zukunft! Liegt das an den Bestimmungen, ein Flugzeug in Europa zu betreiben?
JMO Geschrieben 21. September 2004 Melden Geschrieben 21. September 2004 Hi! Das beste beispiel hierfür ist, dass die europäischen NATO-Staaten eine Antonov 70 Bestellung verweigert haben. Obwohl die An70 schon fliegt und durchaus problemlos fliegt. In der Flight Int'l. von letzter woche ist ein intressanter artikel über die ukrainische Luftfahrtindustrie drin. Die An70 war ja schon fertig gestellt und die Produktion lief auch, aber da besonn man sich in Europa dazu, doch bitteschön die eigene Luftfahrt industrie zu stärken und den "PApierflieger" A400M zu entwickeln. Obwohl die An70 parat war und die An124 auch auf dem MArkt ist(especially für die Briten, war die An124 eine Mglkt.- die haben aber C-17 genommen.) Vielleicht hängt das auch mit dem in die Jahre gekommenen Ruf der "alten russischen FLugzeuge" zusammmen. ISt schon schade,aber was nützts sich darüber zu beschweren. GreetZ, Jan
Gast Geschrieben 21. September 2004 Melden Geschrieben 21. September 2004 Die IL76 ist auf Europäischen Flughäfen nur noch in Ausnahmefällen zugelassen, das sind Hilfsflüge bei Katastrophen. ansonsten ist es aus Lärmschutzgründen untersagt, hier zu landen. Dazu zählen in Kürze auch z.B. Budapest. Außerdem dürfte ein solches Gerät "wirtschaftlich" nur für Firmen mit Russischer/Ukrainischer Kostennbasis (Personal) zu betreiben sein. Die An70 war noch nie in der Serienproduktion, es gibt 2 oder 3 Prototypen, wovon einer fatal gecrasht ist und ein zweiter eine Bruchlandung hingelegt hat und dann repariert wurde. Die Entscheidung gegen die An70 war sehr wohl im Interesse der Steuerzahler, die Ukrainer haben keine Erfahrung mit Serienproduktion in großer Stückzahl und nach wirtschaftlichen Kriterien und das zu unseren Qualitätsstandards. Das Ding wäre wesentlich teurer geworden, die Stundenleistung pro Maschine (Lebendauer) geringer, also wären eine grössere Zahl von Maschinen erforderlich und bei der Ersatzteilversorgung häte man wohl das ultimative Desaster erlebt.
Jörg Geschrieben 22. September 2004 Autor Melden Geschrieben 22. September 2004 @JMO Da hast du vollkommend recht! @Skytruck weisst du wann diese Reglung in Kraft treten soll? Welche Transportflugzeuge sind noch von dieser regelung betroffen? Fällt die AN-12 auch unter diese Bestimmungen? zur wirtschaftlichkeit kann ich folgendes sagen. Eine Charterstunde exkl. Landegebühren und Controllgebühren liegt bei 1400$ pro Stunde. Eigentlich unglaublich!!!! Also wenn das keine wirtschaftliche Maschine ist:)
Gast Geschrieben 22. September 2004 Melden Geschrieben 22. September 2004 Die Regelung bzgl der IL76 ist in Kraft, wenn man hier noch eine sieht dann ist das entweder ein Relief Flug oder ein Militärcharter (machen ab and an sogar die Amis!!!) Mit dem EU Beitritt trifft es auch Tschechen, Slowaken etc, mit kleinen Ausnahmen. Die AN12 ist nicht betroffen, aber "wirtschaftlich" würde ich den Flieger nicht bezeichnen.
Gast TU204-30 Geschrieben 22. September 2004 Melden Geschrieben 22. September 2004 @all hmmm.... ja das ist so eine sache. Die IL-76 ist "banned". darf also EU mitgliedsstaaten nicht mehr regelmäßig besuchen. das gleiche trifft auch für diverse civil flugzeuge zu, wie z.b. TU154B1/B2 , IL-86, TU-134, IL-62... also wirtschaftlich würde ich die AN-12 auch nicht bezeichnen, genau so wenig wie die IL-18 und noch weniger als ökonomisch. Zur AN-70 : das oben genannte ist so nicht ganz richtig. Die AN-70 war wie schon gesagt existent, als die wahl für einen neuen truppentransporter getroffen wurde. was jedoch falsch ist, ist, dass die wahl zugunsten der A400M auf grund von mangelnder sicherheit oder schlechter technik getroffen wurde. Die AN-70 ist 1. im gegensatz zur A400M existent und fliegt, wenn auch nur in geringen Stückzahlen 2. von der technik auf dem gleichen stand, wenn nicht sogar einem besseren, als es bei der A400M geplant ist. Der punkt ist der das bei der wahl größtenteils die wirtschaft eine rolle gespielt hat. Experten rieten eindeutig zur Antonov. Keiner zur A400M. Papierflieger können halt nicht so gut Soldaten und hilfsgüter in tonnen transportieren. Mein persönliches Urteil: Toll gemacht, EU! prima entscheidung, die umsomehr geld verschlingt, und ineffizient ist! ein großes lob and die genies da oben!
Jörg Geschrieben 22. September 2004 Autor Melden Geschrieben 22. September 2004 Es ist schon wirklich eine Schande, dass die ganzen schönen "echten" Flugzeuge aus der EU gebannt werden... naja was will man machen?!?! P:S das die AN-12 wirtschaftlich ist, habe ich nich gesagt! Die Kosten bezogen sich auf die IL-76!
Gast Geschrieben 22. September 2004 Melden Geschrieben 22. September 2004 @all - die TU154 darf noch rein, ansonsten gelten die Kriterien für alle Flieger und wenn die Ukrainer/Russen nicht in der Lage sind, Hushkits herzustellen dann dürfen sie ihren Schrott halt hier nicht fliegen. Birger wird sich freuen. Das die IL76 $1400 in der Stunde kostet halte ich für ein leichtes Gerücht. Ich habe zwar lange keine mehr gechartert aber die Preise liegen wesentlich höher als der genannte Wert. Die Military A400 existiert nicht auf dem Papier sondern im Computer und ist dort schon wesentlich besser getestet und "geflogen" als die eine noch existierende AN70. Die Entscheidung für die A400 ist übrigens auch nicht in der "EU" gefallen sondern zwischen den NATO Partnern die den Flieger kaufen. Da waren wir aus bekannten Gründer mal wieder die Bremser und somit Kostentreiber. Trotzdem bedanke ich mich als Steuerzahler für diese Entscheidung, die AN70 wäre ein Desaster geworden. Man kauft keine Flugzeuge die schon im Test zerbröseln. Das ist Stand der Technik von vor 50+++ Jahren als die Comets erst mal crashen mussten bevor daraus richtige Flugzeuge waren. Heute gibt es dafür Computerprogramme die solche Fehler im trockenen austesten und verbessern.
Gast TU204-30 Geschrieben 22. September 2004 Melden Geschrieben 22. September 2004 @skytruck lol.... solltest dich mal besser informieren da stimmt leider nichts, von dem was du da von dir gibst kannst dir ja mal ein paar sachen bei http://www.aviasiya.ru durchlesen. die reden dort übrigens englisch. AN-70 basiert auf 50 jahre alter technik??? lol.. erst cockpit ansehen, dann über werte informieren und anschließend urteilen, nicht in umgekehrter reihenfolge. Und übrigens: darfst dir mal überlegen,warum die AN-124 bald auch nach deutschland kommt bis dann gruß P.s. TU-154 hast du somit pauschalisiert! B1/B2 dürfen nicht mehr rein! nur noch 154M, die von NPO Saturn mit hushkits ausgerüstet werden soll und damit nach ersten Tests bessere Ergebnisse erzielt hat,als so manch anderer westflieger aus neueren Baujahren. [ Diese Nachricht wurde geändert von: TU204-30 am 2004-09-22 16:22 ]
Gast Geschrieben 22. September 2004 Melden Geschrieben 22. September 2004 @TU204-30 bitte lsen und auch verstehen - das setzt allerdings einige intellektuelle Fähigkeiten voraus. ich habe die AN70 nicht mit 50++++ alter technik verglichen sondern die Testmethoden wg. des Hinweises "Papierflieger" so verglichen das man bei Airbus (--und Boeing etc) die Flieger im Compuzter entwirft und durch Programme auch testet, das aufwendige Verfahren kann man sich wg. kronischer Geldknappheit in der Ukraine nicht leisten. Die AN124 ist ein schönes Flugzeug mit einer Riesenklappe, perfekt für Fracht. Aber die Art wie das Ding betrieben wird, mit 20+++ Mann Besatzung bestätigt meine Meinung zu den operational procedures in der Ukraine & Russland. So lange das Personal nichts kostet und für die Charters richtig abkassiert wird ist das ja OK. Den Leuten die ich regelmässig auf den Frachtmessen treffe geht es richtig gut.
gtrecker Geschrieben 22. September 2004 Melden Geschrieben 22. September 2004 Ohne vom Frachtgeschäft zu viel zu verstehen, hat die AN124 ja wohl ein Monopol im Bereich Outsize-Cargo (bzw. die Betreiber ein enges Oligopol, aber egal). Da passiert mit den Charterraten dann eben das gleiche wie mit den Ticketpreisen zwischen FRA und MUC. Ist doch nett, wenn es 20 Mann und noch ein paar mehr ernährt. Die FRA-MUC-Flüge finanzieren bei Hansens bestimmt noch ein paar andere Dinge... [ Diese Nachricht wurde geändert von: gtrecker am 2004-09-23 01:38 ]
Gast Geschrieben 23. September 2004 Melden Geschrieben 23. September 2004 Das kann man so nicht vergleichen. In einer 74F sitzen 2 Leute vorne, ab und an ist noch ein loadmaster dabei wenn man zu offline Stationen fliegt. Früher, zu Zeiten der 707 und DC8 Frachter waren es 2 Piloten, 1 Flugingeneur und ein loadmaster. Ich bin mal mit einer CL44 mit, da wurde der loadmaster noch vom 1st Officer gedoubelt. Bei der AN 124 sind es eben über 20 die ständig quasi auf dem Flieger so wie auf einem Schiff leben. M;it westlichen Löhnen wäre das nicht bezahlbar, auch nicht bei den Charterraten die verlangt werden. Was da sonst noch so "ernährt" wird, im back office, beim GSA und beim handler kommt da ja auch noch dazu.
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