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CGN: Keine Fernflüge im SS05


FRAstaff

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Geschrieben

Flughafen Köln: Keine Fernflüge im Sommer 2005

 

Der Flughafen Köln/Bonn erhält zur Sommerflugperiode 2005 wohl keine Interkont-Dienste in die USA. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet in seiner heutigen Ausgabe, dass die beiden heißesten Kandidaten abgesprungen sind - LTU zieht Düsseldorf vor, und ATA Airlines winkt wegen zu hoher Treibstoffkosten ab.

 

Kölns Flughafenchef Michael Garvens hofft, dass es zum Winterflugplan 2005/06 mit der Langstrecke etwas werde. Dem Vernehmen nach laufen Verhandlungen mit verschiedenen internationalen Airlines sowie einer deutschen Ferienfluggesellschaft.

 

Quelle: FVW news

 

Tja, da hat Herr Gravens wohl vor einigen Wochen den Mund zu voll genommen - jetzt "hofft" er nur noch kleinlaut icon_wink.gif

Geschrieben
Tja, da hat Herr Gravens wohl vor einigen Wochen den Mund zu voll genommen

 

Nicht nur dieses mal...

 

Ich kann mich noch gut erinnern, als er vor wenigen Monaten mit großem Palaber verbreitete, es werde bald eine Low-Cost-Nonstopverbindung von New York nach CGN geben.

 

Kaum war das in der Presse zu lesen, startete LTU ihre Buchungen für die Nonstopverbindung Düsseldorf-New York mit den Worten:" Andere reden, wir handeln!"

Geschrieben

Ja, aber es war Garvens, der auf die Idee gekommen war. Er hat allerdings auch schon vor einiger Zeit zugegeben, dass bei anhaltend hohen Treibstoffpreisen die Plaene wohl nicht zu realisieren sind.

 

LTU mag zwar gehandelt haben, aber es war eine Kurzschlusshandlung, eine Abwehrmassnahme gegen ATA, die nun aber selbst die Notbremse gezogen haben. Mal sehen wie lange LTU das durchhaelt. Ich gebe den JFK-Fluegen der LTU maximal eine Saison, und vielleicht noch ein paar Einzelfluege im Herbst 2005 zum Christmas-Shopping ...

Geschrieben

PHXFlyer, so ganz verstehe ich Deine Argumentation bzgl. der ltu DUS-JFK-Flüge nach Deinen günstigen Prognosen für die TXL-JFK bzw. EWR-Flüge nicht.

 

Der Raum DUS dürfte ein weit größeres Potential als Berlin haben. Auch wenn Du damit argumentieren kannst, dass DL und CO in NYC eine Hubfunktion haben und damit nicht nur ein P2P-Verkehr stattfindet, so sind mit NYC und DUS 2 Großräume von jeweils rund 15 Mio. im Rennen.

 

Also ich bin der Meinung, wenn DUS nicht funzt, dann ist TXL und HAM erst recht zum Sterben verurteilt.

Geschrieben

@ Munich: Zum einen sind die Passagierzahlen in DUS kuenstlich aufgeblasen durch den Massenverkehr der Chartergesellschaften. Vergleicht man nur die Linienpassagiere, hat Berlin mindestens ebensoviele, wenn nicht mehr als DUS. Ausserdem ist aus amerikanischer Sicht Berlin als Zielort von weitaus groesserem Interesse als DUS.

Zudem ist LTU ein Witz. Die gerieren sich als Linienfluggesellschaft, agieren aber immer noch wie eine Charterlinie. Hier in den USA sind sie faktisch unbekannt (ausser unter Spottern, die sich aber aufs fotografieren beschraenken und nicht etwa Geld dafuer ausgeben, um mitzufliegen). LTU ist also mehr oder weniger auf das Duesseldorfer Lokalaufkommen angewiesen, und zwar hauptsaechlich auf Touristen, kaum auf Geschaeftsreisende. Letztere sind naemlich daruf angewiesen, Fluege kurzfristig umbuchen zu koennen. Versuch das mal bei LTU! Ich glaube kaum, dass LTU ihren Flieger auf diese Weise gewinnbringend fliegen kann, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass sie taeglich doppelt soviele Plaetze fuellen muss wie Continental. Ich bezweifle nicht, dass man die 99 Euro Tickets losschlagen kann, allerdings decken die noch nicht mal die Treibstoffkosten fuer die halbe Strecke.

Wie gesagt, ich gebe den JFK-Fluegen maximal eine Saison. Ausserdem halte ich LTU immer noch fuer hochgradig konkursgefaehrdet. In Anbetracht der Tatsache, dass die Gesellschaft seit vielen Jahren keinen Gewinn mehr eingeflogen hat, habe ich meine Zweifel, dass sie die gegenwaertigen Treibstoffpreiselange durchhalten und dazu noch die faelligen Kreditraten zurueckzahlen koennen (30 Mio Euro im naechsten Jahr!) .

 

PS: Morgen werde ich selbst mal wieder dazu beitragen, die Pax-Zahlen von JFK nach NRW zu staerken und kann deshalb die naechsten Tage nicht hier im Forum posten. Sollte das Thema naechste Woche noch aktuell sein, melde ich mich dann wieder zu Wort.

Geschrieben

Bietet LTU die JFK-Tickets jetzt doch wieder ab 99 EUR oneway an? Bisher lag der Einstiegpreis doch bei rund 200 EUR oneway - mit Ausnahme der Buchungsfreigabe als es tatsächlich mal in Form einer Aktion 99-EUR-Tickets gab.

Geschrieben

dazu noch passendes gefunden in der kölnische rundschau

 

KÖLN. Einen Tag nach dem zumindest vorläufig verkündeten Aus für die Pläne des Flughafens Köln/Bonn, ab dem kommenden Jahr Billigflüge auf der Langstrecke anzubieten, verdichten sich die Hinweise auf die Gründe des Scheiterns.

Die Verhandlungsmethoden des Köln / Bonner Flughafens sollen zu der LTU-Entscheidung, von Düsseldorf statt von Köln aus zu fliegen, beigetragen haben, heißt es in Branchenkreisen. Flughafenchef Michael Garvens hatte noch am Montag „politische Gründe“ für den Verbleib am Heimatflughafen Düsseldorf vermutet. Die Chartergesellschaft soll aber verärgert über zunächst gegebene Zusagen Garvens gewesen sein, die der Flughafenchef dann nicht habe einhalten können. „Zum Ende der Gespräche waren wir sehr weit von einander entfernt“, sagte LTU-Sprecher Marco Dadomo.

 

In Branchenkreisen heißt es, der Flughafen habe zunächst für eine Saison das operative Risiko übernehmen wollen, wenn die LTU-Maschinen gen USA nicht ausgelastet gewesen wären. Dieses Ansinnen habe Garvens aber gar nicht erst seinem Aufsichtsrat vorlegt, nachdem er die Kosten dafür durchgerechnet habe: Bis zu fünf Millionen Euro in einem Sommerflugplan hätte die Risikoübernahme den Flughafen kosten können, der in 2003 einen Gewinn von zwei Millionen Euro erwirtschaftet hatte.

 

Flughafen-Aufsichtsratschef Klaus Laepple ließ gestern offen, ob es um ein Angebot des Flughafens oder eine Forderung der LTU gehandelt habe. Laepple beschränkte sich auf die Aussage: „Die Flughafengesellschaft sollte das unternehmerische Risiko mittragen.“ Flughafensprecher Walter Römer wollte zu Verhandlungsdetails keine Auskunft geben. Auch Garvens äußerte sich gestern nicht.

 

Der Düsseldorfer Flughafen, von dem ab Mai 2005 sechs Mal wöchentlich Maschinen nach New York starten, habe der LTU keine günstigeren Konditionen als anderen Fluglinien eingeräumt, sagte Flughafensprecher Torsten Hiermann. Ausschlaggebend für LTU ist nach Einschätzung von Flughafen-Chef Rainer Schwarz das Einzugsgebiet. Durch die Nähe der Landeshauptstadt zum bevölkerungsreichen Ruhrgebiet sei das Kundenpotenzial größer als in Köln, sagte Schwarz.

 

Nachdem die Fluggesellschaft LTU im Juli verkündet hatte, vom Heimatflughafen aus zum Preis von 199 Euro an aufwärts nach New York zu fliegen, zerschlug sich für Köln / Bonn eine Chance für die Langstrecke. Seitdem am Freitag auch American Trans Air (ATA) absagte, will Garvens nun Gespräche mit anderen Linien intensivieren

Geschrieben

Ich habe die Geschichte ein wenig anders gehört, da soll man am Airport sehr verärgert über die Verhandlungsmethoden der LTU gewesen sein.... Wahrscheinlich liegt die Wahrheit dazwischen. Aber dass man in CGN eine Risikoübernahme von 5 Mio Euro nicht tragen wollte, kann ich gut verstehen. Ob LT diese in DUS bekommt? Sicher nicht.

 

Gruß

Alex

Geschrieben

Das stimmt nicht.

 

Wenn Du den Artikel genau liest, wirst Du feststellen, dass es sich - mal wieder - um eine Aussage des DUS-Chefs Schwarz handelt:

"Ausschlaggebend für LTU ist nach Einschätzung von Flughafen-Chef Rainer Schwarz das Einzugsgebiet."

 

Kein Wort davon, dass die LTU das so gesagt hat.

 

Der Herr Schwarz, das ist übrigens jener Mensch, der noch vor nicht allzulanger Zeit laut hinausposaunt hat, dass germanwings und HLX ab dem damals nächsten Flugplanwechsel massiv in DUS einsteigen würden, 5000 Slots hätten sie beantragt. Das mit den Slots stimmte, nur habe ich bis heute keine regelmäßigen HLX/4U-Flieger in DUS gesehen. (Dies sollte sich auch DUS-Fan nochmal vor Augen führen!)

 

Wie man sieht, kann der Herr Schwarz sich auch sehr gut aus dem Fenster lehnen und dann auf die Nase fallen, deshalb sollte man in DUS vorsichtig sein, wenn man mit Steinen wirft.

 

Die Lehre für beide ist wohl, dass man Verhandlungen etwas leiser gestalten sollte und dass man vor der Vertragsunterschrift am besten nicht verkündet, man habe neue Airlines bekommen. Insofern sind da CGN und DUS in gemeinsamer Trauer und Tollpatschigkeit vereint. Lachen dürfen vor allem HAM und TXL....

 

Gruß

Alex

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