L1011Fan Geschrieben 24. Oktober 2004 Melden Geschrieben 24. Oktober 2004 @Skytruck Also das mit den Beamten will ich mal als Synonym für die Leute ansehen, die einen vom Flughafen unabhängigen sicheren Job haben. In meiner Familie gibt es Staatsangestellte die einen Job im Beamtenstatus haben. Diese sind aber alle für den Ausbau und sicher nicht faul oder arbeitsscheu. Vielmehr sprechen sie sich gegen die von dir genannten Personen aus. Sicherlich muß sich eine Gegenbewegung gegen die Ausbaugegner-BI's und Vereine bilden. In Kelsterbach und auch in Weiterstadt hängen viele "Nein-zum Flughafenausbau" Plakate und Transparente. Fakt ist aber das von 100 Einwohnern. 80-90 für den Ausbau sind, und nur 10 dagegen. Diese 10 sind wie du gesagt hast, in der Regel in Jobs die vom Ausbau oder gar dem Abzug der Lufthansa unberührt bleiben werden/würden.
Birger Geschrieben 24. Oktober 2004 Melden Geschrieben 24. Oktober 2004 L1011Fan Es sind nicht 80-90 % für den Ausbau, sondern nur 50%. Und die, die dafür sind, sind meistens weniger intensiv dafür wie die Gegner dagegen, die zumeist aus persönlicher Betroffenheit den Ausbau ablehnen. Und selbst wenn es 80% wären - es geht nicht an, dass eine Mehrheit sich einfach über Rechte von Minderheiten hinwegsetzt. Das Luftfahrtgeschäft stützt sich zu einem erheblichen Teil auf Subventionen durch Betroffene, die ohne jegliche Entschädigung Gesundheitsbeeinträchtigungen und Vermögensverluste hinnehmen müssen. Mit rechtsstaatlichen Grundsätzen hat dies wenig zu tun. Birger
L1011Fan Geschrieben 24. Oktober 2004 Melden Geschrieben 24. Oktober 2004 @ Birger Muss ich, wenn ich in ein Ballungsgebiet ziehe nicht damit rechnen, das dort eine Flughafen ausgebaut, eine neue ICE Trasse gebaut, oder eine Autobahn gebaut wird? Ich meine der Flughafen steht dort nicht seit gestern oder? Entweder man zieht in den Hochtaunus, Odenwald etc. und hat seine Ruhe, oder man bleibt im Ballungsgebiet und arrangiert sich. Natürlich könnte man sagen "Es gibt Leute die wohnen im Haus der Eltern das dort seit 1930 steht". Aber die hätten doch spätestens als der Flughafen seinen ersten grossen Ausbau hatte, damit rechnen müssen das dieser Flughafen wachsen wird. Diese Leute sind aber hier geblieben da sie auf die Anehmlichkeiten eines erschlossenen Umlands nicht verzichten wollen. Ein erschlossenes Umland das auch durch den Flughafen entstanden ist. Man kann nicht alle Vorteile ohne Nachteile bekommen. Die meisten haben das erkannt und sind für den Ausbau eben weil sie durch den Flughafen mehr Vorteile (mehr berufliche Perspektiven, erschlossenes Umland, gute Infrastruktur) als Nachteile haben. Sollen jetzt viele Arbeitsplätze verloren gehen/nie entstehen weil wenige nicht verstehen das man nicht in eine erschlossenen Umland wohnen kann ohne das dort ein Flughafen, eine Autobahn etc. ist? Ich weiss nicht wo Sie wohnen, aber dort gibt es sicher auch Sachen die sie als angenehm empfinden, gegen die gewisse Leute aber Vorbehalte haben die Sie nicht nachvollziehen können. z.B. eine ausgebaute Umgehungstrasse um Ihren Wohnort, eine Autobahnanbindung etc.
Gast Geschrieben 24. Oktober 2004 Melden Geschrieben 24. Oktober 2004 @L1011fan - vergessen Sie's. Birger wohnt in Bad Homburg, das hat zwar einen Autobahnanschluß und Teile davon liegen auch an der A5, was für diese Leute im Gegensatz zum Luftverkehr einen Dauerschallpegel bedeuted, aber Bad Homburg ist ein Kurort, da dröhnt noch nicht einmal das scheppern der Roulettekugel aus dem kasino. Das lauteste Geräusch ist das wachsen vom Gras im Kurpark, was auch einige Leute stört, es gibt sogar welche die hören die Flieger im upperspace, so ca. 10 km über uns und werden davon wach. Gegen solche Menschen hilft kein Argumentieren, die wollen was hören damit sie sich aufregen können. Die würden auch auf Helgoland eine BI gegen das Meeresrauschen oder die Mövenschreie gründen.
Birger Geschrieben 24. Oktober 2004 Melden Geschrieben 24. Oktober 2004 @L1011Fan Man muss nicht mit einem weiteren Ausbau rechnen, wenn im gültigen Planfeststellungsbeschluss klar und deutlich schwarz auf weiß geschrieben steht, dass es einen weiteren Ausbau nicht geben wird. Und es gibt auch keine Veranlassung, über einen solchen ernsthaft nachzudenken; der Ausbau ist zur Befriedigung der regionalen Nachfrage keineswegs erforderlich, und einen Hub betreibt man besser dort, wo die Bevölkerungsdichte gering ist. Auch muss man sicherlich normalerweise nicht damit rechnen, dass von heute auf morgen die Flugzeuge erheblich niedriger fliegen; genau dies ist aber bei uns mit der Einrichtung des Frankfurter Tiefflugsystems zum 19.4.2001 passiert. Es gehört zu den ungerechtfertigten Privilegien der Luftfahrt, dass sie an eine Planung nicht gebunden ist - zwar werden in einem Planfeststellungsvrfahren Lärmberechnungen durchgeführt, aber es gibt keine Gewähr, dass der Lärm nicht irgendwo ganz anders niedergeht. Beim Straßenbau und bei Bahnstrecken ist ad ganz anders - hier gibt es auch echte Grenzwerte. Birger
FRAstaff Geschrieben 24. Oktober 2004 Autor Melden Geschrieben 24. Oktober 2004 @Birger: "Und selbst wenn es 80% wären - es geht nicht an, dass eine Mehrheit sich einfach über Rechte von Minderheiten hinwegsetzt." Was heißt "Rechte"? Das Recht des "Nichtausbaus eines Flughafens"? Wär mir neu dass es das gibt. Birger, stellen Sie sich mal vor, sie würden in Dänemark leben und es gibt (vor ein paar Jahren so geschehen) eine Volksabstimmung, ob der Euro eingeführt werden soll. 80% sind dagegen, 20% dafür, der Euro wird entsprechend NICHT eingeführt. Wenn die Dänen das so gemacht hätten, wie Sie vorschlagen, dann dürften sich die 80% Gegner nicht gegen die 20% Pro-Euro durchsetzen, ODER?! Mal ehrlich, die Ausbaugegener sind in einer klaren MINDERHEIT, das wird immer wieder durch Umfragen bestätigt. Ich erinnere mich nur an eine Zeitungsmeldung vor ein paar Wochen: Da hat eine, ich glaub Flörsheimer, Bürgerinitiative, die 1000 Mitgleider hat ihre Hauptversammlung durchgeführt, um u.a. neuen Vorstand zu wählen etc. Damit die beschlussfähig sind, müssen mind. 10% der Mitglieder anwesend sein, nach Adam Riese also 100. Und wieviele kamen? Knappe 70 Leutz. Recht KLÄGLICH, wie ich finde, da zeigt sich, wie wichtig der Ausbauprotest den Menschen doch ist.
Chris99 Geschrieben 25. Oktober 2004 Melden Geschrieben 25. Oktober 2004 Nachdem die diskussion hier wiede rmal total abgedriftet ist, hier die Pressemitteilung von Fraport. Nach dieser stellt sich die Situation ein wenig anders dar, als es bisher in der Diskussion rauskam: Pressemeldungen Fraport kauft Caltex-Gelände 21.10.2004 129/04 FRA/bu – Die Fraport AG hat von der Caltex Deutschland GmbH deren 84 ha großes ehemaliges Raffineriegelände nordwestlich des Frankfurter Flughafens erworben. Die Zustimmung des Fraport-Aufsichtsrates zum Grundstückskauf wird in Kürze erwartet. Auf dem Caltex-Gelände ist seit Jahrzehnten ein Dienstleistungs- und Güterverteilzentrum geplant, das jedoch bisher am Markt nicht realisiert werden konnte. Fraport will nun mit aller Kraft auf eine Ansiedlung von Unternehmen auf diesem Gelände hinwirken. Fraport ist mit dem Kauf in alle öffentlich rechtlichen Verträge mit den Kommunen Kelsterbach und Raunheim eingetreten. „Wir freuen uns auf ein erfolgreiches gemeinsames Bemühen bei der Ansiedlung von Unternehmen und auf die Schaffung weiterer Arbeitsplätze in der Region,“ erklärte Dr. Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. Bei der Vermarktung des Geländes will Fraport die positiven Erfahrungen aus der Planung und Realisierung der CargoCity Süd am Frankfurter Flughafen nutzen. Nicht zuletzt aufgrund der äußerst verkehrsgünstigen Lage der erworbenen Grundstücke im Herzen der Rhein-Main-Region wenige Kilometer vom Frankfurter Flughafen werden die Aussichten auf einen zeitnahen Erfolg günstig beurteilt.
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