PHIRAOS Geschrieben 20. November 2004 Melden Geschrieben 20. November 2004 Samstag, der 13. November 2004, 03:00 Uhr: Mein Wecker ging los und ich musste aufstehen. Diese unchristliche Zeit war allerdings geplant, weil ich an diesem Tag zum Spotten nach London Heathrow fliegen wollte. Ich duschte mich, zog mich an, trank noch eine Tasse Kaffee und fuhr dann mit meinem Auto zum Flughafen Köln/Bonn. Blöderweise hatte ich mich ein wenig in meiner Zeitplanung vertan, so dass die Zeit immer knapper wurde. A1 bei Wuppertal: Baustelle A1 bei Leverkusen: Baustelle Dann am AK Leverkusen der Wechsel auf die A3 Richtung Köln. Ich konnte endlich wieder etwas Gas geben, aber beim Blick auf die Uhr machte ich mir echt Sorgen. Dann musste ich noch einmal von der A3 auf die A59 wechseln und war nun schon in der Anfahrt zum Flughafen Köln-Bonn. Dann sah ich die Abfahrt zum Flughafen Köln/Bonn und ging in den Final Approach über. Ich Parkte mein Auto im P3 und ging, bzw. rannte zum Terminal. Dort legte ich den knappsten Check-In meiner Flugsammlung hin. Offizielle Abflugzeit war 07:00 und es was 06:25 als ich am Check-In-Schalter war. Aber ich bin noch mitgekommen und von daher war es doch nicht ganz so schlimm. Am Flughafen erfolgten dann wieder die üblichen Sicherheits- und Passkontrollen, ehe um 06:36 das Boarding für Flug BA 925 nach London Heathrow begann. Voller Erwarten betrat ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Flugzeug, in diesem Fall ein Airbus A319, von British Airways. Ich wurde äußerst freundlich und herzlich begrüßt, auf die Art, die ich bei der größten Deutschen Airline vermisse. Mir fiel auch sofort der großzügige Sitzabstand auf, in etwa mit dem von Vbird zu vergleichen. Der Airbus hatte einen blau-grauen Fußbodenbelag und schwarze Ledersitze, die allerdings bequemer aussahen als sie waren. Sie waren etwas hart gepolstert. Ich machte es mir, so gut es ging, auf meinem Platz (13F) bequem und wartete darauf, dass es losgehen konnte. Es kamen erst die Sicherheitsvorführungen, bei denen uns doch tatsächlich gesagt wurde, wir müssten bitte unseren Sitzgurt anschnallen. Datum: 13.11.2004 Startflughafen: Köln-Bonn (CGN) Zielflughafen: London Heathrow (LHR) Airline: British Airways Flugnummer: BA 925 Flugzeugtyp: Airbus A319-100 Check-In: 06:25 Boarding: 06:36 Push-Back: 06:58 Taxi: 07:03 Take-Off: 07:11 Runway: 32R Touchdown: 07:10 Runway: 27L ETD: 07:00 ETA: 07:25 Cruise Level: FL 390 Auf einmal merkte ich, dass sich das Flugzeug in Bewegung setzte und sah, dass wir gepusht wurden. Meine Uhr zeigte 06:58 an. Der Pilot startete dann die Triebwerke, wobei ich das Gefühl hatte, dass die IAE-Engines länger zum Starten brauchen als die CFM-Engines. Kann aber auch nur Einbildung gewesen sein. Um 07:03 setzte sich das Flugzeug dann aus eigener Kraft in Bewegung um schließlich, um 07:11 von der Bahn 32R aus zu starten. Der Startschub kam sehr gleichmäßig und sanft, so dass der Pilot einen sehr angenehmen Start durchführte. Oben in der Luft wurde dann ein Frühstück serviert. Verpackt in einer Pappschachtel gab es einen Blueberry-Muffin, einen Joghurt und einen Obstsalat. Zur Qualität des gebotenen Essens kann ich nur so viel sagen, dass ich alle Komponenten in jedem Supermarkt kaufen kann. Komplettiert mit einem Kaffee hatte ich dann ein recht schmackhaftes Frühstück. Ich war gerade dabei, dieses Frühstück zu verzehren als der Purser nach hinten kam und gut gelaunt in die Runde fragte: „allright guys?“. Also die British Airways wurde mir immer sympathischer. Der Kapitän erzählte und dann noch etwas über die Flugroute und über das Wetter in London. Die Tatsache, dass es trocken war beruhigte mich, die Temperatur von 3°C weniger. Die Zeit auf diesem Flug verging wie im Flug und um 07:10 landeten wir auf der Bahn 27L von London Heathrow. Nachdem ich aus dem Flugzeug raus war, nicht ohne mir noch schnell eine Safety Card zu schnappen, musste ich wieder eine Passkontrolle passieren. Dann ging ich zur U-Bahn (Underground) und fuhr bis Hatton Cross. Dort lief ich erst etwas in der Anflugschneise umher. Genauer gesagt, lief ich einige Straßen rauf und runter, ehe ich dann zur Spotterwiese im Anflug der 27L ging. Dort angekommen, warf ich einen Blick in die Runde, der dort anwesenden Spotter um festzustellen, ob mein Chat-Kumpel Benny schon eingetroffen war. Nun hatte ich Benny über ein Jahr nicht gesehen. Das letzte Mal waren wir im Juli 2003 gemeinsam in Paris zum Spotten. Also ich hatte ein Bild vor Augen, wie ich meinte wie Benny aussehen müsste. Bei einem kurzen Blick in die Runde, ich wollte auch nicht jeden einzelnen Spotter so lange anstarren, sah ich keinen Benny. „Halt Moment, der eine da drüben, der guckt mich so an.“ Also schaute ich mir diesen Spotter genauer an und erkannte in ihm dann schließlich meinem Freund Benny. Entschuldige bitte Benny, aber Du hättest mir ja auch mal sagen können, dass Du jetzt lange Haare hast. Dann verbrachten Benny und ich den Rest des Tages mit dem Fotografieren und Beobachten von Flugzeugen. Ich testete mal Benny neue Kamera, er hatte scheinbar Spaß daran, mit meiner Kamera was zu knipsen. Aber es war ar***-kalt an diesem Tag. Benny und ich sahen immer zu, dass wir uns nicht im Schatten aufhielten und versuchten ständig irgendwie in Bewegung zu bleiben. Wie sein Nickname vermuten lässt, ist Benny ein großer Fanatiker der MD-11. Scheinbar hat er echte Gefühle für dieses Flugzeug entwickelt, denn beim Anblick einer MD-11 der Varig, zeigte Benny Reaktionen, ähnlich denen eines sexuellen Höhepunktes. Um 15:00 Uhr begann eine Völkerwanderung. Der Grund: Bahnwechsel. Aus Lärmschutzgründen wird um 15 Uhr die Start- und Landebahn getauscht, d.h. da wo bislang gestartet wurde, wird ab 15:00 Uhr gelandet und umkehrt natürlich auch. Für uns hieß das Fußmarsch zum Kreisverkehr an der 27R. Dann ging es auch gleich wieder weiter mit den Flugzeugen. Dieser Flughafen ist einfach eine Klasse für sich. Auf 2 Parallelbahnen ist dort einen Kommen und Gehen, wie man es woanders in Europa nicht sieht. Dabei scheint mir London Heathrow nicht unbedingt größer als Frankfurt oder Amsterdam zu sein. Allerdings war das Licht nicht mehr das Beste, so dass wir mit dem kostenlosen Bus zum Flughafen zurück fuhren. Benny und ich nahmen dann noch im Burger King eine gemeinsame Mahlzeit ein und unterhielten uns noch ein Weilchen. Dann hieß es Abschied nehmen, denn Benny musste seinen Bus zum Flughafen London Stansted erwischen und ich musste mich so langsam in den Sicherheits-Bereich begeben. Also trottete Benny Richtung Bushaltestelle und ich ließ mal wieder meinen Rucksack durchleuchten. Bis zum Abflug blieb mir noch etwas Zeit. Mir ist dann noch aufgefallen, dass Heathrow und Stansted ähnlich aufgebaut sind. Auf den Abflugtafeln, wurde nirgendwo ein Gate für Flug BA 930 nach Köln/Bonn angezeigt. Ich fragte noch mal am Informationsschalter nach, wo man mir sagte, dass es wahrscheinlich Gate 37 sein würde. Nur war die Maschine angeblich noch nicht bereit, so dass ich weiter warten und auf die Abflugtafeln achten sollte. Na, irgendwann wurde dann auch Gate 37 für BA 930 angezeigt. Ich ging zum Gate 37 und wartete auf das Boarding. Das begann dann recht schnell und ich sah, dass der Flieger nicht sehr voll werden würde. Unser Flieger hatte scheinbar eine Außenposition, denn wir wurden mit einem Bus zum Flugzeug gebracht. 27 Paxe hatten für diesen Flug einen Airbus A320 für sich alleine. Einer von den 27 Paxen, was Business-Passagier und er bekam bei den Sicherheitsvorführungen eine eigene Show. Datum: 13.11.2004 Startflughafen: London Heathrow (LHR) Zielflughafen: Köln-Bonn (CGN) Airline: British Airways Flugnummer: BA 930 Flugzeugtyp: Airbus A320-200 Check-In: 06:25 Boarding: 18:25 Push-Back: 18:37 Taxi: 18:41 Take-Off: 18:49 Runway: 27L Touchdown: 20:47 Runway? ETD: 18:35 ETA: 20:50 Cruise Level: FL 230 Auch hier fand wieder die gleiche, freundliche und herzliche Begrüßung wie auf dem Hinflug statt. Was kam sonst noch vor dem Start? Richtig, die Sicherheitshinweise. Also die Notausgänge sind mit dem Wort „Exit“ gekennzeichnet, Informationen über Fluchtwege und Verhalten bei Notlandungen (Brace-Position) findet man auf der Safety-Card (übrigens unter Luftfahrtfans recht beliebte Sammler-Objekte). Also ich habe noch nie Schwimmwesten in der Kabinendeckenverkleidung und Sauerstoffmasken unter dem Sitz gesehen. So, nach dem man mir jetzt zum mindestens 20sten mal erklärt hatte wie das Ding nun funktioniert. Also die Sauerstoffmasken fallen im unwahrscheinlichen Falle eines Druckverlustes in der Kabine, automatisch der der Kabinendecken-Verkleidung. Man muss dann eine Maske ruckartig zu sich heran ziehen, sie auf Mund und Nase pressen und dann normal weiter atmen. Mit diesem Gummiband hinten dran, kann man die Maske am Kopf befestigen. Erst jetzt soll man Mitreisenden helfen. Also ich finde, dass ich das schon gut auswendig kann. Da wir nur 27 Paxe in der Maschine waren, hatte der Airbus leichtes Spiel mit uns. An der Runway angekommen hielt der Pilot die Bremse fest und erhöhte langsam den Schub, dann löste er die Bremse und die Maschine begann sich zu bewegen. Dann gab er vollen Schub und der Airbus schoss wie von einer Tarantel gestochen davon. Die Zeit, bis der Airbus die Nase in den Himmel streckte kam mir extrem kurz vor. Vom rein subjektiven Empfinden waren das, meines Erachtens, keine 10 Sekunden. Das Abendessen auf diesem Flug bestand aus Lachs-Sandwich, Salat und Blackcurrant-Cheesecake. Wieder muss ich sagen, dass mir alles geschmeckt hat. Sonst verlief dieser Flug, wie die meisten meiner Flüge, unspektakulär. Ich hätte ja liebend gerne etwas, zum erzählen, aber es gibt nun mal leider nix. In Köln wieder angekommen, folgte wieder eine Passkontrolle. Danach ging ich wieder zum P3 und zahlte meine Parkgebühren von 8€ für den einen Tag. Also ich habe mir jetzt echt überlegt, in Zukunft möglichst wieder mit dem Zug zum Flughafen zu fahren. Denn die Kosten für Benzin und Parkplatz, kann ich genauso gut in eine Fahrkarte stecken. Fast schon zur Routine ist das Spiel „Finde das Auto“ bei mir geworden. Also die letzten Male habe ich immer Reihe, Etage oder Parzelle vertauscht, so dass ich recht häufig zwei Etagen des Parkhauses zu Fuß ablaufe. Schließlich hatte ich mein Auto auch wieder und fuhr damit wieder nach Hause.
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.