alcapone Geschrieben 17. Dezember 2004 Melden Geschrieben 17. Dezember 2004 http://www.fairkehr.de/magframeset.html?fa...flugverkehr.htm Das müsst Ihr euch einfach ansehen.....der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V.) und noch andere Organisationen wollen,dass auf Tickets Warnhinweise wie auf Zigarettenpackungen angebracht werden müssen. [ Diese Nachricht wurde geändert von: alcapone am 2004-12-17 22:06 ]
LXBSL Geschrieben 18. Dezember 2004 Melden Geschrieben 18. Dezember 2004 Das ist ja mal wieder ne völlig bescheuerte Idee. Ich hoffe mal dass es soweit nicht kommt. Aber bei unseren "Grünen" weiß man ja nie. Das wär dann wahrscheinlich nur in deutschland, dann gäbe es dann hoffentlich ein paar klagen beim europäischen gerichtshof, weil dann manche airlines, gerade Billigflieger mehr Geld für Tickets ausgeben müssten, weil sie auf jedes ticket so nenh Mist drucken müssten.
AIR330 Geschrieben 18. Dezember 2004 Melden Geschrieben 18. Dezember 2004 da steht ja nur das sie solche warnhinwise fordern,fordern kann man ja vieles, aber das wird ja nicht alles umgesetzt....außerdem wurde die studie von der EU "gemacht" also wenn würde es alle eU staaten treffen
HB-IDF Geschrieben 18. Dezember 2004 Melden Geschrieben 18. Dezember 2004 Soweit ich es in Erinnerung habe, wurde dem BUND bzw. den Initiatoren dieser Kampagne nach ihrem Auftritt auf der ITB die Verbreitung dieser "Klimakiller"-Argumentation ("Flugverkehr hat 9 % Anteil an der Klimaerwärmung") unter Berufung auf die EU-Studie sogar gerichtlich untersagt... die BUND-Leute hatten einzelne Bruchstücke der Studie vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen und Forschungshypothesen / mögliche künftige Forschungsfragen zu dieser Kondensstreifenthematik als bereits wissenschaftlich abgesicherte Befunde ausgegeben. Selbst die Autoren der Studie haben sich gegen diese Funktionalisierung zur Wehr gesetzt. Umso ärgerlicher finde ich, dass diese Organisation die "Klimakiller"-Behauptung nach wie vor penetrant verbreitet, insbesondere dann, wenn um das Thema Billigflieger vs. DB und die Forderung nach "Kerosinsteuern" geht.
LXBSL Geschrieben 18. Dezember 2004 Melden Geschrieben 18. Dezember 2004 Das mit der Kerosinsteuer ist ein weiterer Punkt. Durch neue Technologien ist der Kerosinverbrauch von Flugzeugen sehr stark gesunken. KEROSINSTEUER! Wenn ich das schon höre. Aber die Bahn verursacht mindestens genausoviel "Umweltschäden", denn die fährt sicher nicht mit Wasserkraft. Man nehme die Strecke München-Hamburg. Ihr wisst sicher wie laut ein schneller Zug ist und das über 10 Stunden, also das nenne ich Umweltschäden verursachen! Und wer meint das ein Flughafen nicht in die Landschaft passt, die ganzen Tunnel und und Bahnbrücken auch nicht. Und wohinn geht dass ganze Geld aus der Kerosinsteuer? Zu einem großen Teil sicher auch an die Bahn, die bekommen nämlich jährlich mehr als in den Verteidigungsetat gesteckt wird. Mich würde es interessieren was wäre, wenn die Lufthansa noch in Staatsbesitz wär und Billigflüge in deutschland anbieten würde?
lenni87 Geschrieben 18. Dezember 2004 Melden Geschrieben 18. Dezember 2004 Wenn ich so einen Mist mit irgendwelchen Warnhinweisen auf Flugtickets schon höre wird mir regelmäßig schlecht. Das ganze könnte man dann genausogut auf Rindfleischpackungen drucken. Die Gase die eine Kuh im Laufe ihres Lebens ablässt verursachen schließlich auch unglaublich schlimme Klimaschäden Mal ehrlich, was hat unsere Bundesregierung denn schon verkehrs- und umweltpolitishch drauf ? Richtig. Nichts. Rein garnichts. Ich denke da nur an das Dosenpfand (Trittin), die LKW-Maut, bei der es schon wieder Probleme gibt, und als abschließende Krönung jetzt auch noch eine sinnlose Kerosinsteuer, die den Standort Deutschland endgültig zu Grunde richten würde. Wirtschaftsstandorte leben doch wohl auch von ausreichender Mobilität. Würde Deutschland diese Steuer im Alleingang durchziehen, wäre die Mobilität teurer und so Deutschland im europäischen und weltweiten Vergleich unattraktiv. Manchmal glaube ich Herr Stolpe ist nur Verkehrsminister geworden, weil es eine Autobahnausfahrt an der A2 nahe Berlin gibt, die diesen Namen trägt. Dieser Mensch gehört in Rente und nicht auf die Verkehrspolitik losgelassen. Da müssen fähige Menschen hin, die auch mal um die Ecke denken können !!!! In diesem Sinne Lennart P.S.: Sorry, war vielleich ein bischen Off-Topic.
DRS Geschrieben 18. Dezember 2004 Melden Geschrieben 18. Dezember 2004 'nabend Jungs, das da an der Studie bzw. ihrer Verwertung/ Interpretation durch den BUND einiges schief gelaufen ist, kann ja gut sein. Aber das ihr dann hier einfach vollkommen undifferenziert über alles herfallt, was Eurer geliebten Fliegerei (Umwelt-)Probleme unterstellt oder nachweisst, lässt schon bischen auf Mangel an Überlegung vorm Posten schliessen... Warum soll die Bahn Steuern für ihren Energieverbrauch zahlen und die Fluggesellschaften nicht? Entweder alle oder keine! Sonst ist das Wettbewerbsverzerrung! Mir war nur grade danach, hier auch mal was pro-Umwelt zu posten. Bischen über den Tellerrand schaun und weiterdenken hat noch keinem geschadet. Ich fliege auch öfters beruflich und auch privat und ich finde Flugzeuge faszinierend. Aber ich mach mir trotzdem Gedanken, was insgesamt gut für uns sein könnte... Und manchmal erscheinen mir Flugzeuge leider nicht das optimale Transportmittel zu sein. Stichwort: Innerdeutsche Kurzstrecken. Und jetzt dürft ihr über mich herfallen. Lieber wär's mir, wenn wir ne sinnvolle Diskussion führen könnten... Gruss, DRS
AIR330 Geschrieben 18. Dezember 2004 Melden Geschrieben 18. Dezember 2004 aber nur auf die tickets raufzuschreiben:"fliegen belastet die umwelt" oder "flugzeuge werden uns alle töten" oder was weiß ich...!?das rettet oder hilft der umwelt auch nicht und wird außerdem kaum jemanden abschrecken zu fliegen
Phantom_der_Ope Geschrieben 18. Dezember 2004 Melden Geschrieben 18. Dezember 2004 Lenni, ich weiß ja nicht, wo du deine Infos herbeziehst, aber ich bin der meinung, daß unsere aktuelle Regierung schon einiges drauf hat. Jedenfalls besser als das schwarze Pack sind sie allemal, weil Stillstand und die Staatspleite abwarten ist einfach... Und die fixen Ideen von einigen Dummschwätzern auf die Regierung zu projezieren halte ich für absolut daneben. Stichwort: Dosenpfand. Warum gibt es das? In erster Linie, weil die ganzen Einwegverpackungen, die überall liegengelassen werden die Umwelt ziemlich verdrecken. Und geizig wie der Deutsche nun mal ist, bewegt ein Pfand viele dazu alls säuberlich zu sammeln und zurückzugeben... Nützlicher Nebeneffekt davon: Es werden mehr Mehrwegverpackungen gekauft, die auch noch umweltschonend sind. Stichwort: LKW-Maut Diese Idee wurde von der CDU-Regierung angestoßen und von der SPD nur fortgeführt. Stichwort: Bahn Würde die Bahn endlich mal die Fahrpreise senken, statt immer wieder zu erhöhen und die Fahrpläne mal an den Bedürfnissen der Leute ausrichten würde, wäre sie eine echte Alternative, so aber nicht. Wenn ich vor 8:00 Uhr einen Flug in FRA kriegen will, muß ich mit dem Auto die 250 km fahren, weil keine Züge fahren, für CGN gilt sogar die 9:30 Uhr Grenze. Und am Wochenende, wo viele Urlauber unterwegs sind und auch sehr frühe Abflüge haben, was macht man da? Richtig! Die Morgendlichen Züge streichen! Bravo!
HB-IDF Geschrieben 18. Dezember 2004 Melden Geschrieben 18. Dezember 2004 @DRS: Die (inhaltliche) Diskussion zum Thema Bahn, Besteuerung, Kurzstreckenflüge usw. wird hier bei a.de ziemlich intensiv im Bereich Allgemeine Diskussionen (u.a. Transrapid-Thread) geführt. Ich persönlich habe nichts gegen pragmatische Formen des Umweltbewusstseins, gegen leistungsfähigen Bahnverkehr und erst recht nichts gegen Technologieentwicklungen zu emissionsarmen Triebwerken usw. Ich finde im Prinzip auch die Forderung nach Anwendung gleicher Mehrwertsteuersätze auf Tickets aller Verkehrsträger und Verkehrsgebiete nachvollziehbar. Aber leider liegt der Schwerpunkt der "alternativen" Umweltverbände (insbes. BUND, VCD, bündnisgrüne Partei, Greenpeace - persönlich empfinde ich den WWF in dieser Szene als am sachlichsten orientiert und am wenigsten ideologisch) meist dezidiert nicht auf neuer Technologie und den Chancen, die diese bietet, sondern seit 25 Jahren hartnäckig auf mehr oder weniger vormundschaftlicher Verzichts-, Verteuerungs- und Ausstiegs-Pädagogik. Wer daran zweifelt, der lasse sich nur einmal die hysterischen Diskussionen Revue passieren lassen, die in dieser Szene noch in den 90er Jahren zum Thema des angeblich unmittelbar bevorstehenden Müllnotstands (in Wahrheit v.a. eine Kampagne gegen Müllverbrennungsanlagen) oder zum Thema Auto und Straßenverkehr geführt wurden (Diffamierung des Pkw als "Waffe", der Autofahrer als "Fetischisten" und "Raser", Straßenverkehr als "Krieg", als "Vergewaltigung" usw. - diese Liste ließe sich lang fortsetzen). Das primäre politische Ziel bestand gerade nicht in emissionsärmeren Fahrzeugen, neuen Antrieben und Energieträgern oder der Sicherung der Arbeitsplätze, sondern ganz offen im "Ausstieg aus der Automobilgesellschaft", der mit "Instrumenten" wie "fünf Mark pro Liter", DM 10.000,-- Kfz-Steuer pro Jahr, Tempo 100, City-Maut, umfassenden Fahrverboten schon bei geringen Schadstoffwerten, Ersatz von Taxen durch Fahrrad-Rikschas und Pferdekutschen usw. auch gegen den Willen und gegen die Existenzinteressen der Betroffenen durchgepaukt werden sollte. Dazu kommt, dass solche Verbände längst keine "Robin Hoods" und keine "Anwälte der Schwachen" mehr sind. Es sind fest etablierte Strukturen mit allen Merkmalen und Funktionsprinzipien großer Lobby-Gruppen und Parteien, die in den politischen Machtkreislauf einbezogen sind und die davon leben, ein Problemfeld (hier: klimarelevante Emissionen) unglaublich zu dramatisieren und Halbwissen, irrationale Ängste des Publikums usw. zu diesem Zweck mit auszunutzen, um publizistische und politische Macht zu gewinnen, während andere Probleme systematisch bagatellisiert werden (hier: sozio-ökonomische Folgen noch höherer Steuern und zusätzlicher Unternehmenspleiten, Verluste von Technologiepotentialen, noch mehr Arbeitslosigkeit, noch mehr Abwanderung von Wirtschaftsleistung in Niedriglohnländer Osteuropas usw.) Wer die Funktionsprinzipien der Erzeugung solcher Ideologiethemen, ihren Lebenszyklus über zwei Jahrzehnte und den mehr als unredlichen Umgang mit Wissenschaft in diesem Kontext mal nachvollziehen will, dem sei folgender Artikel ans Herz gelegt: http://www.zeit.de/2004/51/N-Waldsterben So, nun wünsch' ich allen ein atomfreies Wochenende!!
lenni87 Geschrieben 18. Dezember 2004 Melden Geschrieben 18. Dezember 2004 Hallo zusammen ! Ich habe ja auch nicht gesagt, dass die gesamte Bundesregierung überhaupt nichts drauf hat. Im Gegenteil, ich halte sie in einigen Bereichen sogar für gut, denn die müssen ja teilweise auch nur das ausbaden, was ihnen ihre Vorgänger eingebrockt haben. Selbst die momentanen Einschnitte im Sozialsystem kann ich gut nachvollziehen. Der Staat hat numnal lange über seine Verhältnisse gelebt und diese Einschnitte müssen sein. Wenn nicht jetzt, dann später und umso schlimmer. Natürlich macht sich damit keine Regierung beliebt. Ich bin auch nicht umbedingt ein Freund der Union. Die sind momentan ein ugeordneter Haufen und viele Entscheidungen über neue Gesetze (Stichwort: Hartz IV) mussten ja auch den mehrheitlich CDU/CSU besetzten Bundesrat passieren. Also trägt das ganze Unions-Handschrift und würde von denen auch nicht besser gemacht werden. Was ich allerdings weiterhin verurteile ist die Verkehrspolitik die von Herrn Stolpe verzapft wird. Ich finde der Mann sollte sich langsam aus dem politischen Alltag verabschieden, bevor noch mehr Unheil in der Verkehrspolitik geschieht. Die Millardenverluste von Steuergledern mit dem LKW-Mautsystem sind schon genug. Da sollte nicht noch mehr dazukommen. Es mag sein, dass diese bereits von der CDU-Regierung entschieden wurde, aber Herr Stolpe und Co. hatten die Verantwortung für die Auswahl des Systems, welches leider ein Armustzeugnis für viele deutsche Großunternhemen ist. Eine Kerosinsteuer mag durchaus im vergleich mit der Bahn sinnvoll sein. Dann aber bitte für alle EU-Staaten !!! Es kann nicht sein, dass Deutschland da einen Alleingang macht und dann im Vergleich, beispielsweise mit Frankreich oder Großbritannien, Wettbewerbsnachteile hätte. So etwas ist grober Unfug ! Ich wünsche noch einen schönen Abend und frohe Weihnachten ! Grüße aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ! Lennart P.S.: War schon wieder off-topic, entschuldigung.
alcapone Geschrieben 18. Dezember 2004 Autor Melden Geschrieben 18. Dezember 2004 Zitat DRS "Warum soll die Bahn Steuern für ihren Energieverbrauch zahlen und die Fluggesellschaften nicht? Entweder alle oder keine! Sonst ist das Wettbewerbsverzerrung!" Das stimmt so nicht. Von eininge Strecken (wie HOQ-FRA) die von den Ländern, nicht vom Bund!, gefördert werden,da sich sonst der Betrieb nicht lohnen würde, und einigen Förderungs-Geschichten der Ryanair an Provinzflughäfen wie Niederrhein,Lübeck-Blankensee oder Altenburg einmal abgesehen, trägt sich der Luftverkehr praktisch selbst. Die nötige Infrastruktur (Flughäfen, Kontrollzentren etc.) wird durch die Landegebühren, Passagiergebühren, An- und Abfluggebühren, Airwaygebühren etc. von den Passagieren und Airlines finanziert. Und selbst die Sicherheitskontrollen und die Präsenz des Bundesgrenzschutzes werden über die Sicherheitsgebühren von den Fluggästen bezahlt. Die Bahn dagegen wird MASSIV in Millardenhöhe vom Staat subventioniert. Allein der grösste Teil der so genannten UMTS-Milliarden wurde vom damaligen Verkehrsminister und Bahnfan Kurt Bodewig der Deutschen Bahn zugesteckt. Und Stolpe ist auch nicht unbedingt der Bahn abgeneigt, nur Klimmt hatte ein Herz für den Luftverkehr. Trotzdem werden ständig die Bahnpreise erhöhnt (bei völlig unnötigen, dutzende von Milliarden teuren Streckenprojekten wie die ICE-Strecke Nürnberg-Leipzig-Berlin mitten durch den Thüringer Wald (zu 80% unterirdisch, der Rest Brücken...)über Erfurt, welche über Hof viel billiger und bei genauso kurzer Fahrzeit zu realisieren wäre, ist das auch kein Wunder). Und auch der angesprochene Bundesgrenzschutz agiert als "Bahnpolizei" an den Bahnhöfen "natürlich" unentgeltlich. Also: Wenn schon Kerosinsteuer , dann auch bitte die selbe Förderung für die Flughäfen und die DFS. Dann haben wir zwar höhere Grundpreise, aber dafür keine Taxes und Sicherheitsgebühren mehr. Oder: Ganz weg mit Subventionen, dann kann Herr Mehdorn Insolvenz anmelden oder sich niemand mehr ne Bahnfahrkarte leisten. [ Diese Nachricht wurde geändert von: alcapone am 2004-12-18 23:36 ]
Chris99 Geschrieben 20. Dezember 2004 Melden Geschrieben 20. Dezember 2004 @alcapone: --------------------- Und auch der angesprochene Bundesgrenzschutz agiert als "Bahnpolizei" an den Bahnhöfen "natürlich" unentgeltlich. --------------------- Das ist ein Trugschluss: Die Bahn zahlt im Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag für den BGS! Was die Subventionen anbelangt: um bei der Infrastruktur Chancengleichheit zu erlangen, müsste entweder alles privat finanziert werden oder der Statt stellt die komplette Infrastruktur. Bei so einem Gemisch wie derzeit tut man sich mit dem rechnen und vergleichen schwer. Was den Primärenergieverbrauch anbelangt, da ist wohl unumstritten, dass die Bahn hier bei weitem am besten abschneitet. Was ide meisten wohl verkennen: die modernen Loks und Triebzüge geben beim bremsen beispielsweise wieder Strom in das Netz ab, beim fahren in der Ebene verbraucht ein Zug wenig Energie....
Dosenhub Geschrieben 20. Dezember 2004 Melden Geschrieben 20. Dezember 2004 Also hier im Forum gab es schon recht häufig Diskussionen darüber, dass zum Teil öffentliche Gelder auch in der Bereitstellung von Luftverkehrsinfrastruktur verschwendet werden. Hier möchte ich jetzt nur den Oberbegriff "Öffentliche Gelder" nutzen und nicht unterscheiden, ob es eine Kommunalverwaltung ist, eine Landesverwaltung oder der Bund ist, der diese Geldmittel bereitstellt. Am Ende sind es alles Stuergelder, vielleicht aus verschiedenen Töpfen, aber trotz alledem Gelder der Bürger. Denn ein beachtlicher Teil der Flughäfen, wenn indirket nicht alle, sind doch noch in der öffentlichen Hand, auch unter dem Deckmantel einer AG oder GmbH, bei der dann die Anteilseigner die Pflicht haben, die Infrastruktur zu stellen bzw. zu finanzieren. Daher bin ich nicht einverstanden wenn immer nur gesagt wird, dass sich der Luftverkehr selbst finanziert. Die DFS ist ebenfalls noch in Bundeshand, auch in Form einer GmbH, soll eigentlich eine Non-Profit-Gesellschaft sein, dass bedeutet, dass die zuviel eingenommenen Gelder am Jahresende an die Fluggesellschaften rückgezahlt werden. So habe ich es im Studium gelernt. Da der Bund Eigentümer der Bahn ist ist er defakto verantwortlich dafür, die Bereitstellung der Infrastruktur sicherzustellen. Das sieht im öffentlich Nahverkehr nicht anders aus. Ich finde es unerträglich ständig zu hören, dass ja Unsummen in die Bahn gesteckt werden, der Betreffende aber nie Bahn fährt und somit den Fahrspass der anderen finaziert. Im Strassenbau finde ich die finanzielle Verschwendung erheblich schlimmer. Da werden Strassen gebaut, kurz danach aufgerissen weil noch ein Kabel fehrl, zugeschüttet und wieder aufgerissen. Da steckt der Wahnsinn nicht im Prestige sondern im Alltag. Und zum eigentlichen Thema: Ich kann mich nur DRS anschliessen. Auch ich finde den Luftverkehr äußerst faszinierend, sonst hätte ich nicht in diesem Fach studiert. Allerdings ist es doch wichtig nicht die Augen zu verschliessen und so zu tun, als ob der wachsende Luftverkehr vollkommen unproblematisch sei. Das wachsende Mobilitätsbedürfnis über lange Strecken verursacht Probleme und Punkt. Und nicht nur beim Luftverkehr, sondern ebenso bei der Bahn, ebenso bei der Schifffahrt, ebenso beim Strassenverkehr. Und dass von Seiten der Umweltverbände immer darauf hingewiesen wird, dass der Luftverkehr klimarelevante Probleme verursacht bedeutet nicht, dass sie nicht auf ähnliche Probleme anderer Verkehrsträger hinweisen. Wenn das jemand mal sehen will, soll er zu einem Treffen der Verkehrsabteilungen verschiedener Umweltverbände gehen und sich das anhören. Es gibt da nicht ein vollkommenes Schwarz oder Weiss, auch wenn ein Hang zum Schienenverkehr zu erkennen ist. Aber auch Umweltverbänden haben sich in den letzten 10 Jahren weiterentwickelt und beginnen die Realitäten zu erkennen und auf die Realitäten bezogene Konzepte zu erarbeiten. Und das ist, so leid es mir für die Luftverkehrs-Hardliner tut, ein Fakt. Es gibt nicht mehr nur den "5-Mark-Benzin"-Öko.
DRS Geschrieben 20. Dezember 2004 Melden Geschrieben 20. Dezember 2004 moin, ich werde jetzt aus zeitgründen nicht auf alle einzeln eingehen. also nur ein paar punkte, die mir so aufgefallen sind: Die UMTS Milliarden wurden zum Schuldenabbau eingesetzt und die dadurch freiwerdenden Gelder in Bildung investiert. Da gehören sie IMHO auch hin! Gerade hier sind viele Flughäfen (LEJ, DRS) in öffentlicher Hand und werden mit öffentlichen Gelder ausgebaut. Das ist auch ok so, da ohne Flughafen DRS hier garantiert keine Halbleiterproduzenten ansässig wären und das Geld also hoffentlich irgendwann als Steuern mal wieder reinkommt. Das gilt aber genauso für die Bahn. Ohne Zug läuft auch nix.... War LH nicht auch mal Staatsbetrieb wie die Bahn? War vor meiner Zeit als Bundesbürger... Letztendlich brauchen wir einen sinnvollen Mix von Verkehrsmitteln. Flugzeuge haben da sicher ihren Platz. Aber andere auch. Also hackt bitte nicht auf allem run, was nicht fliegt. Gruss, DRS
Gast Geschrieben 20. Dezember 2004 Melden Geschrieben 20. Dezember 2004 @DRS - Zustimmung im Prinzip - LH war auch mal ein Staatsbetrieb wie die Bahn, mit dem sehr grossen Unterschied das LH IMMER wie ein privatwirtschaflticher Betrieb geführt wurde, mit Ausnahme vielleicht der Zeit des Herrn Staatssekretärs Ruhnau und in dieser Zeit wäre sie auch beinahe in Konkurs gegangen. Das hat Herr Weber dann aber repariert und LH sehr erfolgreich in ein eigenständiges, am Markt positioniertes Unternehmen gewandelt. Das Flughäfen für die Infrastruktur und besonders fpr die Ansiedlung von Firmen unerlässlich sind ist ganz klar und bedarf keiner Diskussion. Mir gefällt Dresden, ich bin sehr gerne dort, aber der Airport hätte etwas mehr der Realität angepasst werden dürfen, aber OK, es ist die Landeshauptstadt..... Kleine Anmerkung zu den "UMTS Milliarden" die sind eine Schimäre, es hat sie nie als "Mehreinnahme" des Staates gegeben. allerdings sind die 100 Milliarden DM mit vollen Häönden ausgegeben worden, nur - eben die Einnahme stand nicht dagegen. Die Firmen die das bezahlt haben mussten das Geld finanzieren, die Zinsen dafür sind steuerlich als Kosten absetzbar, die Investition als solche ohnehin, da die Investition zu Luftbuchungen geführt hat, führten diese wiederum zu Teilwertabschreibungen (Vodafone wurde publik, die Milliarden TWA von T-online wurde von den Medien unterdrückt) und jetzt wollen die auch noch die Vorsteuer abziehen, wenn die das Gewinnen muss Eichel noch mal 7 Milliarden rausrücken. Soviel zu dem Thema, wie in diesem Land von dieser Regierung das unwissende Publikum verarscht wird.
Sales Geschrieben 20. Dezember 2004 Melden Geschrieben 20. Dezember 2004 @drs was genau hat der flughafen drs mit der halbleiterindustrie zu tun? er taucht für mich nicht wirklich in der prozesskette halbleiterproduktion auf. könnte auch unwissenheit meinerseits sein, deshalb die frage. gruß sales
Dosenhub Geschrieben 20. Dezember 2004 Melden Geschrieben 20. Dezember 2004 @sales Der Flughafen in Dresden hat gerade für AMD eine wichtige Verbindungsfunktion. Da es in Dresden viele Amerikaner gibt, die bei AMD arbeiten (übrigens auch bei Motorola), ist der Flughafen eine unheimlich wichtige Infrastruktur. Auch für die restlichen Firmen, wie Infinion und Siemens, v.a. diese Firmen (neben einer ganzen Reihe anderer) generieren in Dresden den Geschäftsreiseverkehr... Somit wohl die Idee, dass ohne Flughafen wohl nicht eine so präsente Industrie entstanden wäre.
Chris99 Geschrieben 20. Dezember 2004 Melden Geschrieben 20. Dezember 2004 Trotz Internet, e-mail, Video- und Telefonkonferenzen und den sonst. modernen Kommunikatioonsmedien wird Infrastruktur immer wichtiger. Problem ist, dass die Projekte, Anforderungen, tgl. Arbeit vom Menschen immer komplezer werden. Damit einher geht der persönliche Kontakt. Diese komplezen Probleme lassen sich nun mal nicht oder nur schwer über die Distanz lösen, sondern Face-to-Face. Warum entstehen rings um MUC (Hallbergmoos z.B.) riesige Gewerbegebiete?
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