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airliners.de

Condor mußte Kerosin ablassen


Larsi

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Geschrieben

Hallo,so gegen 17 Uhr in unseren Regionalnachrichten habe ich gehört,daß eine Condor von München in Richtung Dom Rep über der Schweiz wegen technische Probleme umdrehen mußte.Kerosin mußten sie ablassen,dies geschah über der Schweiz,glaube sie landeten dann in Zürich bin allerdings nicht ganz sicher,weiß nur das das Kerosin dismal nicht der Schwarzwald ab bekam,sondern der Schweizer Luftraum,aber wohl egal,Hauptsache nix passiert!!Grüße

Geschrieben

Der Kraftstoff ist verdampft?

 

Kann es sein, dass die sich irren.

 

Würde sagen, dass damit fast das gleiche wie bei Kondensstreifen geschieht, also Bildung von kleinen Einskristallen. Aber Kraftstoff hat ja einen anderen Gefrierpunkt, somit bin ich mir auch nicht so sicher ob wirklich Eiskristalle entstehen, aber verdampfen kann ich mir garnicht vorstellen

Geschrieben

Das Kerosin verdampft wirklich. Aber die Höhe in denen Fueldumping stattfindet ist weit unter der reiseflughöhe, somit entstehen keine Eiskristalle. Das kerosin erreicht die Erdoberfläche nicht, höchstens es wird in Wassertropfen gebunden und es würde regnen. Das kommt aber selten vor.

 

Man muss bedenken dass Fuel-Dumping in wirklichkeit Sprit spart, denn gäbe es diese Option nicht müssten alle Flugzeuge weltweit eine MLW = MTO haben, was eine vielfach verstärkt Struktur erfordern würde, die wiederrum eine vielfach schwerere Zelle ergeben würde die mehr Sprit verbraucht.

Nachdem Lufthansa 2002 glaube ich 6 Fälle von Fuel Dumping hatte, ist das eigentlich nicht viel, bedenkt man die Flottengröße...

Gruss Axel

Geschrieben

Die Anforderung an einen Flieger, dass er Kerosin überhaupt ablassen kann, hängt nicht mit der Struktur zusammen, sondern mit dem Verhalten bei einem Landeabbruch (gem FAR/JAR).

Hier gibt es zwei Szenarien:

Durchstarten mit einem TW und Durchstarten mit allen TW's. Dabei müssen natürlich entsprechende Steigraten eingehalten werden.

 

Der Flieger muss innerhalb von 15min an seinem Ausgangsairport wieder landen können!!

Geschrieben

@flyby:

 

1. Kerosin hat einen sehr niedrigen Gefrierpunkt (wie auch Benzin etc.). Sonst würde es ja im Tank gefrieren.

 

2. Auch in noch so kalter Luft ist immer Wasserdampf enthalten. Der ist im Normalfall nicht sichtbar.

 

3. Beim Kerosinablassen tritt das Kerosin mit einer hohen Geschwindigkeit und Druck aus und verteilt sich entsprechend schnell, so dass die Konzentration sehr gering ist. Die einzelnen Moleküle können sich gar nicht erst zu größeren Haufen zusammenraufen und schwirren somit einfach in der Luft mit herum. Das Kerosin zerstäubt.

Das ist nicht so, wie wenn Wasser kocht und verdampft. Wenn Du Wasser in einer ähnlichen Situation austreten lässt, würden sich auch keine Wassertröpfchen bilden sondern es entsteht auch Wasserdampf.

Geschrieben

@ Chris99

 

gesetzlich mag es sein dass die Anforderung aus Mindeststeigraten resultiert, aber praktisch ist es (neben dem durchstarten) konstruktiv bedingt!

Es ist ja so dass wenn ein Flugzeug eine "Overweight" Landung macht eine Strukturuntersuchung notwendig ist. Würde eine 747 mit MTOW (oder knapp drunter) landen, sind ernsthafte Strukturschäden angesagt. Deswegen ist Fuel Dumping aus meiner Sicht auch konstruktiv bedingt und somit ist die Struktir involviert.

FAR oder JAR schreiben Fule Dumping ebenfalls vor bei einem Landegewicht über MLW. Ist ja Teil des Zertifizierungsprozesses...

Geschrieben

Das MLW wird zunächst nach FAR/JAR ermittelt. Die Anforderungen habe ich in einem anderen Thread schon mal gepostet. Die Strukturen können im Normalfall mehr vertragen.

 

Nach diesen Anforderungen richtet sich, ob ein Flieger überhaupt eine Fuel-Dumping-Einrichtung benötigt.

 

Im operativen Betrieb sieht die Sache natürlich wieder anders aus. Da versuche ich mit möglichst wenig Gewicht zu landen, sofern möglich.

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