mart Geschrieben 20. Mai 2002 Melden Geschrieben 20. Mai 2002 MÜNCHEN (dpa-AFX) - Billigfluganbieter werden einer Studie zufolge in acht Jahren ein Viertel des europäischen Luftverkehr-Marktes erobert haben. "Das Geschäftsmodell von Low Cost Airlines wie EasyJet oder Ryanair ist so überlegen, dass sich der Erfolg schnell multiplizieren lässt", sagte Dieter Schneiderbauer von der Unternehmensberatung Mercer Management Consulting in einem dpa- Gespräch in München. Bis 2010 könnten die Billigfluglinien ihren Marktanteil von heute fünf Prozent in etwa verfünffachen und sich dadurch auch langfristig etablieren. "Ernst zu nehmende Herausforderer der etablierten Fluglinien sind sie schon jetzt." Weil das Geschäft mit den preisgünstigen Direktverbindungen so attraktiv sei, würden immer wieder neue Unternehmen in diesem Bereich gegründet werden. "Doch der Markt wird sich konzentrieren, es werden sich nur zwei bis drei Anbieter durchsetzen", sagte Schneiderbauer in dem dpa-Gespräch. Diese Prognose der Mercer-Studie sieht er dadurch bestätigt, dass die britische Fluggesellschaft EasyJet in der vergangenen Woche ihren Konkurrenten Go gekauft habe und damit vor der irischen RyanAir zum größten Billigfluganbieter Europas geworden sei. "Es ist wie im Goldrausch - jetzt gilt es, die Claims abzustecken." FLUGMARKT IN UMSTRUKTURIERUNGSPROZESS Schneiderbauer zufolge befindet sich der gesamte Flugmarkt in einem gigantischen Umstrukturierungsprozess. "Die Kunden werden sich in Zukunft für unterschiedliche Reisezwecke einfach unterschiedlicher Airlines bedienen." Auf Kurzstrecken würden flexible Privatreisende und zunehmend auch Geschäftsleute die Billiganbieter vorziehen. "Die Unternehmen haben ihre Reisekostenrichtlinien angesichts der schlechten Konjunkturlage sowieso schon verschärft - sie können die günstigeren Angebote nicht negieren." Den großen Liniengesellschaften hingegen bleibe die Konzentration auf den innereuropäischen und interkontinentalen Geschäftsreiseverkehr. Zur Abwehr der Billig-Konkurrenz hätten traditionelle Fluglinien wie die Lufthansa insgesamt nur drei Möglichkeiten. "Sie können versuchen, dem Angreifer mit ihrem etablierten Geschäftsmodell bei rigoros gesenkten Preisen zu begegnen - das wird mittelfristig zu hohen Verlusten führen. Oder sie geben Verbindungen auf, müssen dann aber lukrativen Ersatz für die freien Kapazitäten finden." Schließlich bleibe noch, sich selbst im Low-Cost-Bereich zu etablieren - entweder über eine Tochtergesellschaft oder einen Partner. "Doch dann muss das konsequent gemacht werden, ein bisschen von allem geht nicht gut", meinte Schneiderbauer. BILLIGFLIEGER-BOOM KÖNNTEN PERSPEKTIVEN FÜR REGIONALFLUGHÄFEN ÖFFNEN Der Boom der Billigflieger kann nach Einschätzung Schneiderbauers auch deutschen Regionalflughäfen außergewöhnliche Wachstumsperspektiven eröffnen. Allerdings werde es nur wenigen mit guter Anbindung, einem flexiblen Gebührensystem und einem großen Einzugsgebiet gelingen, die Marktführer an sich zu binden. Als beispiele nannte er Köln-Bonn, Hannover, Berlin-Schönefeld, Halle- Leipzig und Stuttgart. Die Unternehmensberatung Mercer Management Consulting zählt nach eigenen Angaben mit 15 000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 2,5 Milliarden Euro zu den größten Unternehmensberatungen der Welt.
viasa Geschrieben 20. Mai 2002 Melden Geschrieben 20. Mai 2002 Sorry, aber der zimmlich genau gleiche Bericht steht schon beim Beitrag zur Uebernahme von dba durch Easyjet drinn! [ Diese Nachricht wurde geändert von: viasa am 2002-05-20 19:48 ]
AvroRJX Geschrieben 21. Mai 2002 Melden Geschrieben 21. Mai 2002 CGN ein Regionalflughafen.... interessant Ansonsten sind die Aussagen etwas öde und beliebig. Und eine Option für etablierte Carrier (neben "Weiter wie bisher", Strecken aufgeben (welch Ideotie!) und selber Billigairlines aufmachen) hat er ganz vergessen: Weiterfliegen, nur mit kleinerem Gerät (vgl. BA). Die eigenen Kosten kann man auch senken! (Berater vergessen das gerne) Welche namhafen Airlines berät Mercer in Europa z.Zt.?
Gast Swissfighter Geschrieben 21. Mai 2002 Melden Geschrieben 21. Mai 2002 @AvroRJX: Sicher BerlinJet, schliesslich ist das ja bald eine (noch nicht) fliegende Legende!
Axel Geschrieben 22. Mai 2002 Melden Geschrieben 22. Mai 2002 "CGN ein Regionalflughafen.... interessant" Mal im Ernst, wenn es künftig mit dem neuen ICE möglich sein wird, von FRA binnen einer guten Stunde in CGN zu sein, dann wäre das doch ein sehr viel besserer Ergänzungsflughafen zu FRA, als der weit entlegende Flugplatz in Hahn im Hunsrück. Noch dazu hat CGN viel eigenen Einzugsbereich und ist eh' nicht ausgelastet, das ganze Terminal 2 ist eigentlich bislang nicht nötig. Dann könnte man auch Autobahnen und Bahnstrecken nach Hahn sparen. (Ist nur so 'ne Idee von mir, hatte bestimmt schon mal jemand an dieser Stelle) [ Diese Nachricht wurde geändert von: Axel am 2002-05-22 09:34 ]
Gast Geschrieben 22. Mai 2002 Melden Geschrieben 22. Mai 2002 In dem Bericht waren ja wieder einige unwissende am Werk. CGN oder HAL Regios? *lol* Oder sie hatten es nur falsch ausgedrückt. ...Dann könnte man auch Autobahnen und Bahnstrecken nach Hahn sparen. Eine Autobahn nach HHN gibt und wird es nicht geben. B50 wird 4spurig ausgebaut (500 Mio. €) und die A61 dafür allerdings 6spurig.
Berti Geschrieben 22. Mai 2002 Melden Geschrieben 22. Mai 2002 Der Bilig Flieger Southwest Airlines hat jetzt in den USA mittlerweile 15 Prozent Marktanteil. DIE SWA brauchte dafür 35 Jahren. Die Billig Fliegern in Europa mit 25 Prozent Markanteil in 8 Jahren? Da habe ich noch Zweifel.
WSSS Geschrieben 22. Mai 2002 Melden Geschrieben 22. Mai 2002 aber selbst bei dieser Prognose wird bei dem für den selben Zeitraum vorhergesagten Passagierzuwachs immernoch ein großes Stück für die Traditions Airlines übrig bleiben. Die werden weiter wachsen und auch weiter an Passagieren dazu gewinnen, während dessen wird der Markt für Low fare Carrier in Europa iregendwann dünner. Weil es einfach nicht mehr genügend Provinzplätze gibt, mit denen man Geld verdienen kann. Die Einkaustour die EasyJet im Moment betreibt sehe ich noch sehr skeptisch. Ich befürchte fast das sich die Firma damit übernehmen wird. Oder zumidest kurzfristig in arge Bedrängnis rutscht.
AvroRJX Geschrieben 22. Mai 2002 Melden Geschrieben 22. Mai 2002 Genau deshalb hat U2 eine kaufoption und ein phase-in bei dba vereinbart. So hofft man die Belastungen für das Management bei easyjet geringer zu halten. Bei easyjet arbeit übrigens inzwischen eine Menge guter Manager. Die meisten Autoren / Analysten (grrr) gehen davo aus, das easyjet es schaffen kann und auch nur easyjet unter den low-cost airlines in Europa in der Lage ist durch externes Wachstum zu expandieren. Ich selbst stimme dem zu.
Gast Geschrieben 22. Mai 2002 Melden Geschrieben 22. Mai 2002 Ich halte persönlich die 25% auch für etwas hoch gegriffen da Europa deutlich unterschiedlich von den USA ist und in sich extrem inhomogen. Nichtsdestotrotz wird es für die LCC erst einmal ein relativ starkes Wachstum geben, genau wie die Traditionscarrier weiterwachsen werden, immerhin bedienen die ein Marktsegment dass LCC nicht bedienen können, die Langstrecke. Das dazu benötigte Hub and Spoke System wird allerdigs in Zukunft eher verlustträchtiger als es bisher schon war, insofern wird der Druck in Richtung Ausflaggen immer stärker werden. Dagegen werden sich natürlich die Angestellten wehren und man darf gespannt sein wie das letztendlich ausgeht. Denti
Gast FRANK Geschrieben 22. Mai 2002 Melden Geschrieben 22. Mai 2002 Soweit ich weiß ist Southwest sehr langsam gewachsen und immer nur dann, wenn sie es sich leisten können. Das ist der erste Unterschied. Der zweite und meiner Meinung nach entscheidende Unterschied zu Lowcost in USA ist der Service. Klar, bei Southwest gibt es auch nur Erdnüsse. Aber die Flugbegleiter sind freundlich, machen Scherze und haben Spaß bei der Arbeit. Und sie kümmern sich rührend um ihre Gäste. Das ist in Europa anders. =) FRANK
mart Geschrieben 23. Mai 2002 Autor Melden Geschrieben 23. Mai 2002 @frank bist du schon mal mit einer low-cost-airline in europa geflogen? ich kann jedenfalls nicht bestätigen das das personal bei low-cost-airlines nicht freundlich etc. ist, ganz im gegenteil!
AvroRJX Geschrieben 23. Mai 2002 Melden Geschrieben 23. Mai 2002 Interesant wird es doch schon wenn man bei dba die easyjet-verträge einführen wird. Ich denke mal, das wird vielen dort nicht gefallen....... Hub-and-spoke Systeme sind - das wurde wissenschaftlich gezeigt - profitabler als point-to-point Systeme. Es stellt sich somit die frage, wie weit LCC (in Europa) wachsen können, bis ein Hub-and-spoke System billiger wäre als ein point-to-point System und ob sie dann umstellen würden. SW hat zwar keine Hubs and immerhin Umsteigeverbindungen und Anschlußflüge. FR dagegen bittet seine Kunden keine Anschlußflüge zu buchen! Schon hier zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen SW und den europäischen "Nachahmern".
Gast Geschrieben 23. Mai 2002 Melden Geschrieben 23. Mai 2002 Wie hieß denn die Airline, wenn man fragen darf... """"Personal: Kompetent, sehr fleißig, motiviert, freundlich, außerodentlich korrekt, humorvoll, relativ jung. Damen und Herren als Flugbegleiter. Meine Einschätzung: Besser Qualifiziert als bei vielen Deutschen Charterairlines. Im Gegensatz zu LH ein natürliches Lächeln und nicht dieses Lufthansa-Lächeln (meistens nur für Fluggäste der höheren Buchungsklassen vorbehalten). """" """"Fazit: Ich bin schon viel geflogen u. a. mit LH, DI, IB, LA, UK, AZ, LT, DE, HF, AB, YP, UX, SunExpress, BA, IQ, NT, GD... und jetzt auch FR. """" Q: Originalübernahme v. http://www.ciao.com/testberichte/2331288/P...ortOrder/2.html
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