flieg wech Geschrieben 12. Januar 2005 Melden Geschrieben 12. Januar 2005 http://www.airliners.net/open.file?id=7539...p;TopOfYest=yes Habe gerade dieses Foto gesehen und habe mich gewundert, der eine Pilot ist gar nicht auf seinem Platz und der andere frisst sein Abendbrot....was passiert denn jetzt, wenn unvorhergesehen der Autopilot ausfällt oder was auch immer. Dann haut der Copilot im Zweifel sein Tablett in den Steuerknüppel oder wie ???!
Loran Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Ich glaube viele wissen nicht wie es Cockpit wirklich zugeht. Also bei einem Kumpel (dessen Airline ich nicht nennen will) pennen auch mal alle gleichzeitig auf Langstrecke, wenn dann alle 10 oder 15 min der automatische "Weckalarm" losgeht wird der im Halbschlaf ausgemacht und weiter gedöst. Erinnert Ihr Euch an den ANA 767 Käptn, der vor einigen Monaten im Cockpit zweimal eingeschalfen ist? Ist nicht unnormal, denn wenn erst mal die Flugroute gesetzt ist im FMS und wenig ATC (Air Traffic Control, Sprechfunk) ist, z.B. über dem Pazifik, gibt es keinen Grund nicht seinen Platz zu verlassen oder ein Nickerchen zu machen. Ich gebe zu das doppleter Tiefschlaf nicht vorbildlich ist. Wenn ein Notfall eintreten sollte, ist normalerweise immer noch genug Zeit sich hinzusetzten und einen Überblick zu gewinnen. Einer ist aber immer "on controls". geht der PF (Pilot flying) mal auf die Toilette z.B., übergibt er das Kommando an den PNF (Pilot not flying): "your controls". Auch wenn die Besatzung schläft oder sich unterhält, sie sind immer mit einem Ohr bei ATC, wenn ihr Callsign dann genannt wird sind sie sofort voll dabei. Habe ich auch schon öfters gesehen wenn ich im Cockpit war und mich mit den Piloten unterhalten habe. In Bananenrepubliken sitzt auch mal die Stewardess auf dem Schoss des Käptns (Augenzeugenbericht eines Bekannten in Venezuela), und das während des Descends. Da hört der Spass dann wahrscheinlich auf. Das Bild ist aber völlig normal, Bailey ist B777 Käptn oder zumindest Senior First Officer, deswegen darf er links sitzen. genrell ist es aber stark Airlineabhängig, ich denke bei LH geht es sehr seriös zu. [ Diese Nachricht wurde geändert von: Loran am 2005-01-13 04:59 ]
MIchacgn Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Sagt mal, die KArte die der Copilot vor sich hat, das sind doch eigentlich nur Approach charts oder? Heisst das so viel, das er sich jetzt schonmal den Standardanflug für seinen Zielort einprägt?
b737pic Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Hallo @ Loran ! Also bei Deinem Kumpel geht es hoffentlich als einzigem so im Cockpit zu wie Du es als normal beschreibst. Klar, einer kann mal ne Runde dösen, beide hingegen ist unverantwortlich und ohnehin nihct erlaubt. Genaugenommen ist sogar das Nickerchen von nur einem unzulässig. Und: Autoflight ( FMS usw. ) heißt nicht, dass man seinen Sitzplatz verlassen darf. Es gibt sogar einen wichtigen Grund, das nicht zu tun. Es gibt nämlich ein Gesetz, und dort heißt es u.a., dass das Flightdeckpersonal den Arbeitsplatz während des Fluges nicht oder nur unter besonderen Umständen verlassen darf. Wirst Du dabei erwischt ( es gibt durchaus aufmerksame Passagiere, die sowas sogar melden - selbst erlebt ) gibt es einmal Ärger und beim zweiten mal = Lappen weg. Wird quasi geahndet wie betrunken Autofahren. Ich glaube auch, das viele nicht wissen, wie es im Cockpit wirklich zugeht und sich von irgendwelchen Leuten irgendwelchen Blödsinn erzählen lassen. Möglicherweise hat der Kapitän das Bild ja auch selber gemacht, schon mal daran gedacht ? Ach ja: Im Notfall den Überblick zu behalten wenn einer nicht am Platz ist - les mal den Bericht zum Crash DHL757 / Bashkirian TU unter bfu-web.de Und den Bericht Egypt Air 767 Crash unter NTSB.com und den Bericht UPS MD11 CFIT ebenfalls NTSB und den Bericht VARIG 767 fire ( NTSB ) und es gibt noch viele weitere. Bei allen gemeinsam: 1 Pilot nicht am Platz und dadurch bedingt deutliche Verzögerungen in der Abarbeitung der emergency - procedures. Bei welcher Airline fliegt Dein Kumpel denn ? Wäre gut zu wissen wo man lieber nicht einsteigen sollte. Kannst mir das ja mal als private Nachricht zukommen lassen, dann sieht es nicht jeder. Viele Grüße
AMA Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 @Loran Ich glaube diese Stories kann man getrost ins Reich der Märchen verbannen. Und wenn das bei der Airline deines Kumpels tatsächlich vorkommt, dann gehört diese Airline schnellstens gegroundet und die Cockpit Crews die so leichtfertig mit dem Leben von hunderten von Leuten spielen in den Knast. Es gehört ja ein bischen mehr dazu als nur einen Computer zu programmieren und sich schlafen zu legen. Das mit den Approach Charts ist nicht überraschend, der Approach wird schon im Cruise geplant und programmiert.
insider Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Hat schona mal einer vielleicht in Erwägung gezogen, das der Herr der linken Cockpitseite das Photo selber gemacht hat???
ChrischMue Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Wenn man sich die weiteren Fotos des Fotografen anschaut, dann sieht man doch relativ viele, die aus dem Cockpit von SIA B-777-200 geschossen sind, dementsprechend würde ich sagen, dass der linke Platz frei ist, liegt daran, dass der jenige, der dort sonst sitzt sich gerade hinter der Kamera versteckt hat... Hier noch ein par Beispiele: http://www.airliners.net/open.file/714702/L/ http://www.airliners.net/open.file/714702/L/ http://www.airliners.net/open.file/413122/L/ Gruß Christian. http://www.ham-spot.de.vu/
Loran Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Also erst mal, die Airline wird nicht genannt, auch nicht als PM. Zweitens, ich glaube da haben manche meine Nachricht nicht recht gelesen, denn ich habe ja geschrieben dass Bailey höchstwahrscheinlich Käptn ist (oder eben zur Not Senior Firs Officer, falls der Kapitän in der Crew Rest Area ist, aber unwahrscheinlich bei einem Flug über Vietnam, ausser dem Super-Langstreckenflug von LAX mit dem A345). Drittens, Vorschriften sind eine Sache, ob das dann immer so abläuft möchte ich bezweifeln, zum Grossteil natürlich ja.
pushback Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Ich möchte das jetzt nicht zuuu genau nehmen und es ist auch eher als Frage gedacht. Aber wenn der Kapitän schon seinen Platz verlässt sollte der Copi sich nicht ganz aufs Fliegen und nicht aufs Essen konzentrieren? Ist das Tablett und der Tisch nicht erst einmal im Weg, wenn er plötzlich reagieren muss?
CRJ200 Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Hallo, also dass der Kapitän oder der F/O auf längeren Flügen mal aufsteht und aufs WC geht, oder sich mal kurz in der Galley die Beine vertritt ist nichts ungewöhnliches, nur sollte sich dann der andere im Cockpit aufs Fliegen und den Funk konzentrieren und nicht Essen und das Tablett vor sich haben! Essen dürfen wir nur, wenn beide im Cockpit sind, und dann aber auch nicht beide gleichzeitig!! Schlafen im Cockpit ist, auch auf längeren Flügen, NICHT erlaubt!!! LG [ Diese Nachricht wurde geändert von: CRJ200 am 2005-01-13 12:21 ]
Martin Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Hallo zusamen, ich habe auch schon aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass einige Piloten abwechselnd schlafen. Der eine pennt, der andere konzentriert sich auf den Flug und den Funk. Nach etwa 20 Minuten ist dann wechsel. Ich kann mir vorstellen, dass es bei den meisten Airlines so gemacht wird. Und vielleicht ist Bailay Cpt. auf diesem Vogel und ist wirklich nur für das Foto aufgestanden? Gruß Martin
Snowbird Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Hi, und auch ich kenne Piloten die sogar ihr Laptop mitschleppen und zwischendurch auch mal - abwechselnd natürlich - ein paar Spiele daddeln oder auch mal just for fun ihre Strecke per Microsoft Flugsimulator abfliegen. Und auch diese Kollegen fliegen für eine große seriöse Airline. Gruß Snowbird
pushback Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Das einer von beiden mal 20 Minuten schläft finde ich ok. Besser als wenn er total müde versucht dem Funk zu folgen und doch nichts mitkriegt. Hier sehe ich im Zweifel eher ein Plus an Sicherheit. Hier wurden vorher ja schon Beispiele genannt, wie ein nichtanwesender Pilot zu einer Kette von Ursachen beitragen kann, die zu einem Unglück führen. Es ist also ein gewisses Risiko. Dieses Risiko einzugehen um Computer zu spielen halte ich bei der Verantwortung, die die Piloten tragen, für unwürdig und hätte dafür kein Verständnis. Vielleicht ist es doch keine so gute Idee, wenn die Cockpittür während des Flüges geschlossen sein muss und keiner mehr rein darf. Erstens wird den Jungs langweilig und zweitens entfällt ein Stück soziale Kontrolle.
Micha Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Sehe kein Problem darin dass auf längeren Flügen mal für ne Weile nur einer am Platz ist, im Gegenteil, nach ner Weile geht man sich so auf den Keks dass man sich einfach mal entfernen muss bzw was anderes machen muss als Fliegen, wobei das andere bitte nur dann gemacht wird wenn man nicht müde ist. Und wenn wärend der Schlafenszeit mal was anderes gemacht wird, habe ich auch kein Problem damit, wenn jemand nicht müde ist oder nicht schlafen kann, kann man auch niemanden zum schlafen zwingen.
munich Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Ha - oder auch wie bitte? Sorry Micha, aber ich kapier den Sinn Deines Posts nicht.
Manuel Geschrieben 13. Januar 2005 Melden Geschrieben 13. Januar 2005 Was wird das hier eigentlich? Offensichtlich (so ist es hier zu erfahren) ist der Captain kurz aufgestanden um ein Foto zu machen. Der wird sich danach wohl wieder hinsetzen. Das Personal wird im allgemeinen fürs Arbeiten bezahlt, schlafen im Cockpit gehört sicher nicht dazu und kann jawohl nicht allen Ernstes als akzeptabel empfunden werden. Auf längeren Routen fliegen ja extra mehr als 2 Mann mit, um Ruhepausen zu ermöglichen. Und das man sich während der Arbeitszeit auf den Keks geht und folglich einer der beiden sich dann ja in die Küche verdrücken kann, ist jawohl auch nicht ernst gemeint? Was die Computerspiele betrifft, habe ich mal gesehen, daß die MD-11 (die wunderschöne MD-11) sogar welche eingebaut hat. Naja, nur Sternbilder raten aber immerhin. - Darunter wiederum wird die Sicherheit weniger leiden. Das gelegentlich mal jemand aufsteht und das Cockpit verlässt, um den Kaffee wegzutragen oder (bei Frachtmaschinen) was zu Essen zu machen, ist allerdings nicht ungewöhnlich. Nur wird der andere dann nicht unbedingt Mittagspause machen. Es sei denn, dem einen schlägt sein Essen gerade dann auf den Magen, während der andere seins gerade zu sich nimmt. Und auch eine gewisse Zerstreuung (allerdings wohl eher keine Schlafpausen oder Wanderungen durch die Kabine)) wird im Cockpit wohl stattfinden dürfen. - Irgendwas müssen die ja machen, während die Maschine sich selber fliegt. Ob es nun Sinn macht, während des Fluges und im Cockpit Flugsimulator zu spielen, ist dann eine andere Frage... Übrigens: Ein 20 Minuten Rhytmus Schlafen-Wachen-Schlafen (wie hier gepostet) würde einen doch vollkommen erledigen? Kein normaler Mensch würde wohl sowas tun? Anm: Den Sidestick müsste man doch eigentlich auch als Joystick nutzen können? Da könnte man in die Airbus-Systeme richtig interessante Games einbauen... [ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2005-01-13 19:31 ]
pushback Geschrieben 14. Januar 2005 Melden Geschrieben 14. Januar 2005 Selbst wenn der Kapitän nur aufgestanden ist um Fotos zu machen, finde ich es doch komisch. Der CO klinkt sich aus und macht Mittagspause. Ist auch völlig in Ordnung. Und der Kapitän beschließt zum gleichen Zeitpunkt aufzustehen um Fotos zu machen. Das ist zumindest schlechtes Timing. Das Schlafen auf Langstrecke ist nicht so gemeint, dass man einen 20 Min. Schlaf-Wach-Rhythmus hat, sondern es dient dazu wieder wach zu werden. Deswegen muss die Schlafphase auch sehr kurz sein. Sonst bist Du danach noch viel müder. Nach einem kurzen "Nap" geht es Dir stattdessen deutlich besser und Du bist erholter. http://www.gesundesleben.at/index2.cfm?bid...tabelle=beitrag Bei der Diskussion erinnere ich mich dunkel irgendwo mal gehört zu haben, dass Pilot und Copilot, wenn sie etwas essen, unterschiedliche Gerichte essen müssen, damit beide nicht ausgenockt werden, falls etwas verdorben ist. Ich weiß nicht mehr wo und von wem ich das gehört habe aber weiß jemand, ob das wirklich so ist?
Civer Geschrieben 14. Januar 2005 Melden Geschrieben 14. Januar 2005 Habe gerade letzte Woche von einem Co gehört, daß sie das gleiche essen dürfen. (is aber keine Langstrecke) Er hat auch davon erzählt daß einige Crews für ihre Langstreckenflüge portable DVD-Player dabei haben...
flieg wech Geschrieben 14. Januar 2005 Autor Melden Geschrieben 14. Januar 2005 <i>Hat schona mal einer vielleicht in Erwägung gezogen, das der Herr der linken Cockpitseite das Photo selber gemacht hat???</> selbsat wenn der Cap das Foto selbst gemacht hat, finde ich es doch schwierig, sich vorzustellen, dass man in einem Notfall sachgerecht eingreifen kann...ich erinnere mich an den Unfall der Aeroflot, wo der Sohnemann auf dem Pilotensitz sass, und es dem Cpt nicht mehr moeglich war, Fehlbedinungen, die ja nur kurzzeitig waren, abzustellen; daher halte ich das Foto mit dem, was es darstellt, fuer reichlich risikobehaftet.
Zulu Geschrieben 14. Januar 2005 Melden Geschrieben 14. Januar 2005 Leute, nun malt nicht gleich den Teufel an die Wand! Manchen hier denken sich alle möglichen Szenarios aus. Ich gehe davon aus, dass keiner von Euch mit im Cockpit war wo das Bild entstanden ist, also von was redet Ihr eigentlich? Der Cpt. der vermutlich auch Fotograf des besagten Bildes ist, wird das wohl verantworten können wenn er kurz aufsteht und ein Bild macht während sein Kollege sein Essen einnimmt. Er steht ja schliesslich hinter seinem Sitz und sollte, wenn was sein sollte, auch schnell eingreifen können.
DLH404 Geschrieben 14. Januar 2005 Melden Geschrieben 14. Januar 2005 Die Realität sieht schon so aus, wie sie einige hier beschreiben. Es wird gepennt, geraucht, gedaddelt und vor allem jede Menge Zeitungen und Zeitschriften gelesen. Wer mal ein wenig länger in der Branche tätig ist, wird schnell merken, dass längst nicht alles so ist wie man sich die heile Pilotenwelt vorstellt. Es gibt Flüge, da passiert mal ne Stunde oder gar länger gar nichts. Gerade beim A320 o.ä. modernen Fliegern kann das sehr sehr ermüdent sein. Die Piloten sind nur in überwachender Funktion da, alles ist programmiert und die Kiste macht im Cruise nix außer fliegen. Da brauchts keiner Knöpfchendrückerei, gar nix... außer Funk ist da nicht viel. Das ist wirklich öde... du sitzt da, es rauscht und nix passiert. Ab und an ein Blick aufs Navdisplay das auch fein alle Wegpunkte abgeflogen werden, das wars... In der Regel bemerkt der Flieger alle Fehler selbst... Ciaoi DLH404
mucflyer Geschrieben 14. Januar 2005 Melden Geschrieben 14. Januar 2005 Servus also was der Kumpel von Loran von sich gegeben hat, gehört definitiv zu den Ammenmärchen. Es ist schlicht weg Unsinn und sollte falls doch was dran ist unverzüglich bei den Behörden zur Anzeige gebracht werden. Um nicht falsch verstanden zu werden, ich meine damit seine Aussage, dass schlafen von beiden Piloten mehr oder weniger Gang und Gebe sei. Leider hat es im zwei Mann Cockpit schon solche 'Incidents' gegeben. Aber so etwas darf auf gar keinen Fall billigend in Kauf genommen werden. Das Thema ist allerdings recht brisant und wird ständig zwischen Personalvertretungen und Airlines diskutiert. Bei Strecken über 4000NM Grosskreis fliegen bei den meisten Gesellschaften sogenannte Reliefpilots oder Seniorfirstofficer mit, um die Strecke für den Einzelnen in etwa dritteln zu können um somit jedem ausreichend Pause einzuräumen. Nach dem Wegfall der Flugingenieure vor einiger Zeit, haben sich die Airlinevorstände dies zurecht vom Cockpitpersonal abringen lassen. Bei nur 2 Piloten vorne sind z.B. die Checkin-Zeit und max. duty time etc. für die Crews kürzer. Bei Tagesflügen aus dem Heimatland tritt das Problem der Übermüdung selten auf. Anders schauen die nächtlichen Rückflüge aus. Man schläft auch im besten Crewhotel in der Regel nicht so ausreichend wie im heimischen Bett (Zeitverschiebung, fremde Geräusche, andere Frau im Bett - OK wieder streichen - etc.) Zu allem Überfluß, verlassen bspw. die Nordamerikanischen Rückflüge nach Europa den dortigen Kontinent gegen Abend. Die ersten Stunden sind ok. Aber dann in der optisch und akustischen Monotonie über dem nächtlichen Atlantik kommt bei jedem unweigerlich ein toter Punkt. Das Entscheidende ist wie damit umgegangen wird. Ehrliche Selbsteinschätzung und genaue Absprache ist ganz einfach gefordert. Sehr sinnvoll ist bei nur zwei Piloten die nach außen nicht kommunizierte 'Napping policy'. Da beide das Cockpit nach dem 11.9.01 für eine längere Pause ja nicht mehr verlassen dürfen, wird bei Bedarf wechselweise im zurückgefahrenen Sitz ein kurzes Nickerchen gemacht. Das hilft. Und wenn jeder nur 2x 15 Min. hat, es wirkt Wunder. Die gelebte Philosophie der nun verschlossenen Cockpittüre, hat das Ganze noch zusätzlich erschwert. Denn so ein kleines Schwätzchen mit der FB 1R hat so manches Mal 'belebende' Wirkung erzielt Ist natürlich immer noch möglich. Aber halt deutlich eingeschränkt... Also nicht alles Glauben was man hört. Das Essenstablett gehört alerdings nicht auf den Schoß wenn nur ein Pilot vorn hockt. Es gab mal Zeiten, da hat sich der Verbliebene sogar die Sauerstoffmaske aufgesetzt. OK, manchmal gehts halt um Sekunden. soviel dazu [ Diese Nachricht wurde geändert von: mucflyer am 2005-01-14 20:07 ]
AZ B777 Geschrieben 15. Januar 2005 Melden Geschrieben 15. Januar 2005 Hallo! @ All Wenn man diese Diskussion verfogt, bekommt man den Eindruck,daß es alltäglich und bei Jedem Flug Notfallsituationen gibt. Das man nichtmal für eine Minute aufstehen darf. Zu dem Aeroflot A310-300 Absturz: Der Sohn des Piloten saß im Cockpit. Ich meine im Unfallbericht stand,daß er an den Instrumenten rumgespielt hat,und dabei den Autopiloten ausgeschaltet. Während sein Dad sich außerhalb des Cockpits mit den Stewardessen vergnügte. Gruß AZ B777
Jubilee Geschrieben 15. Januar 2005 Melden Geschrieben 15. Januar 2005 wenn sich n pilot nach vorschrift verhält, verliert keiner ein wort darüber. warum auch?? aber sobald mal irgendwo ein kleiner 'fehler' unterläuft, 'heulen' gleich alle rum. einer erzählts m anderen und immer weiter bis ne geschichte rauskommt, die sich so anhört wie manche diese hier im forum schreiben. als ob das der einzige berufszweig wär, wo so geschichten existieren. schwarze schafe gibts überall. was hört man denn so alles über n brummifahrer, nur mal so als bsp?? ist doch klar, dass man so etwas dann auch bei den piloten zu hören bekommt. da wird mal gnaz schnell aus einem einzigen vorfall die regel. der mensch ist nun mal sensationsgeil. ich glaub das trifft die sache ganz gut. von daher wundert mich das gar net, was hier grad im forum abläuft.
pushback Geschrieben 15. Januar 2005 Melden Geschrieben 15. Januar 2005 @AZ B777 Natürlich passieren nicht bei jedem Flug Notfallsituationen. Wie Du sicher weißt haben vergangene Unglücke aber gezeigt, dass sie meistens nicht durch eine bestimmte Ursache sondern durch die Verkettung mehrerer Fehler passieren. Der Kapitän der DHL 757 über Überlingen war mit Sicherheit überzeugt davon, dass er zum damaligen Zeitpunkt ohne Bedenken auf die Toilette gehen konnte. Trotzdem wäre das Unglück möglichweise nicht passiert, wenn zum Zeitpunkt der Funksprüche beide im Cockpit anwesend gewesen wären. Das Problem bei Notfällen ist eben, dass man sich nicht aussuchen kann wann sie passieren. Zwischenfälle und Unregelmäßigkeiten kommen in der Luftfahrt jeden Tax X-Mal vor. Ob sie folgenlos bleiben hängt davon ab, dass möglichst viele Beteiligte in der Kette ihren Job so verantwortungsvoll wie möglich ausüben.
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