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Schienenanbindung an Flughäfen


Tecko747

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Geschrieben

In den letzen Jahren haben viele deutsche Flughäfen einen direkten Schienanschluss erhalten.

 

Mich würde nun interessieren wie die Pläne an den Flughäfen aussehen, wo dieser noch nicht existiert?

 

Ich möchte mal anfangen:

 

Hamburg (S-Bahn-Anschluss im Bau)

Tegel (U-Bahn Anschluss vorgesehen, wird wegen BBI wohl nicht kommen)

Stuttgart (Fernbahnanschluss bei Ausführung des Projektes Stuttgart 21 vorgesehen)

München (Transrapid + weitere S-Bahnline in Planung)

Hahn (evtl. Wiedereinbetriebnahme der Hunsrückbahn vorgesehen)

Geschrieben

BBI, so es je kommt.

ERF bekommt soweit ich weiß eine Trambahn nach Bindersleben.

DUS, CGN, FRA, LEJ haben ihren Fernbahnhof

DRS, FDH, HAJ, MUC (siehe auch Thread Geisterbf.) und STR (auch hier wenn Stuttgart 21 je kommt) eine S- bzw. Regional-Bahn

BRE hat eine Trambahn

NUE und THF haben eine U-Bahn

FMO liegt ungünstig

für NRN, FKB, LBC, KEL und SCN wage ich zu bezweifeln, daß sich ein Schienenanschluß lohnt.

 

Hypothetisch machbar:

An PAD führt direkt eine stillgelegte Strecke nach Brilon vorbei...

DTM liegt nicht weit von einer S-Bahn-Strecke entfernt

Geschrieben

Hallo,

 

wobei meiner Meinung nach die Fernverkehrsanschlüsse aller deutschen Flughäfen mit Ausnahme von FRA und MUC überflüssig sind. Und letzterer hat leider keinen Fernverkehrsanschluss wird ihn auf absehbare Zeit auch nicht bekommen.

 

Alle anderen Flüghäfen erfordern ausschließlich Regionalverkehr und S-Bahnen.

 

Wozu sollen denn ICEs im Zuge von Stuttgart 21 denn in STR halten? Das Einzugsgebiet von STR erstreckt sich zum Großteil von Karlsruhe bis Ulm und von Heilbronn bis Singen. Hierfür ist der Regionalverkehr völlig ausreichend, da benötigt man keinen ICE. Der Halt am Flughafen verlängert vorallem die Fahrzeit der durchgehenden ICE und straft alle Passagiere auf dem Weg von Stuttgart nach München oder sonstigen Relationen. Das ist ausschließlich Prestige-Denken der badenwürttembergischen Landesregierung und des Flughafens.

 

Das gilt auch für LEJ, warum werden denn den ICEs und ICs ausgebremst, damit ein paar Passagiere aus Erfurt zum Flughafen können, da reicht auch der RE, genauso in CGN. Seit die ICE Linie Stuttgart - Köln in CGN hält braucht man gar nicht mehr den ICE Preis zahlen, da kann man auch den IC durchs Rheintal nehmen, genauso schnell, aber billiger.

 

Umgekehrt ist aber Anschluß des Regionalverkehrs wichtig, nicht nur S-Bahn. Diese Bahnhöfe sind nicht grundsätzlich überfglüssig, sondern nur die ICE Halte.

 

In FRA und MUC besteht im Gegensatz zu den anderen Flughäfen der Bedarf, aus weiten Teilen Deutschlands dort anzureisen, somit haben die ICE und IC dort auch ihre Berechtigung.

 

Grüße, Carsten

Geschrieben

@Stefan:

 

Ein ICE Bahnhof heist ja nicht gleich, dass da auch jeder ICE halten muss.

 

Im Falle Stuttgarts geht halt nunmal die neue Strecke nach Ulm entlang der A8 direkt am Flughafen vorbei. Da kann man auch gleich nen Bahnhof die 500m zum Flughafen mitbauen, zumal ja auch das neue Messegelände dort noch hin soll. Und in Stuttgart soll auch hauptsächlich der Regionalverkehr halten. Die Züge Richtung Singen-Bodensee und Reutlingen-Tübingen werden nämlich ebenfalls besagten Bahnhof nutzen.

 

In Leipzig ist die Situation ähnlich, da liegt halt die NBS ebenfalls zufällig direkt am Flughafen. Da man gleichzeitig die alte Strecke zur S-Bahn Leipzig-Halle umbaut, wird man in Zukunft auf der ICE Strecke auch den Regionalverkehr führen. Ergo macht auch ein Bahnhof Sinn. Nur braucht der ICE Leipzig-Erfurt-Frankfurt dort ja nicht zu halten, und wird er sicher auch nicht. Der Halt für die ICE's München-Leipzig-Berlin hält mittlerweile ja auch nicht mehr in Schönefeld, sondern fährt durch, weil einfach nicht genug Leute von Leipzig mit dem ICE nach SFX wollen.

 

München könnte schon seinen Fernbahnhof bekommen, und wird dieses auch. Langfristig ist geplant den Verkehr München-Salzburg über Mühldorf anstatt Rosenheim zu führen. Da die Strecke durch Niederbayern wesentlich grader ist als durch oberbayrische Voralpenland, soll die Fahrzeit von 90 auf 60 Minuten sinken. Wenn später einmal MUC über den S-Bahnringschluss nach Erding angebunden wird, soll auch eine Kurve Richtung Salzburg mitgebaut werden. Dann hat MUC seinen Fernbahnanschluss.

Am besten wäre natürlich wenn sich Bayern dazu durchringen würde, östlich des Flughafens die geplante Schleife nach Landshut-Regensburg/Passau gabaut werden würde. Das hieße aber, dass die Regionalzüge in MUC statt in Freising halten. Das wäre eine super Sache für die ganze Oberpfalz und hätte meines Erachtens auch ein bedeutendes Aufkommen. So lange der zuständige Wirtschaftsminister aber seinen Wahlkreis in Freising hat, wird die Oberpfalz aber nie in den Genuss einer bequemen Direktverbindung zum MUC kommen.

 

Und natürlich bräuchte man für die zusätzlichen Züge zum MUC mehr Platz auf der Strecke, da man sie sich bisher noch mit der langsamen S-Bahn teilen muss. Diese Gleise gibts aber nur wenn der TR nicht kommt. Man muss sich in München zwischen einem teuren Prestigeprojekt und einem Airport-Express normaler Machart entscheiden, der darüber hinaus noch dem normalen S-Bahnnutzer und dem Fernverkehr dient.

Geschrieben

@JoFMO

Selbiges hab ich vor ein paar Stunden auch im Geisterbahnhofthread geschrieben, völlig d'accord mit Dir. Das wäre endlich ein Konzept mit Hirn, statt unnötiger Protzerei und würde sogar billiger sein. Einige der IC/ICE's von Stuttgart oder Zürich-Lindau könnte man dann auch noch in die Oberpfalz (Regensburg) verlängern, die in Richtung München zur Zeit ja nur noch Bummelzüge haben.

Geschrieben

Zum Bahnanschluss von HHN: es stimmt zwar, dass es einen Abzweig zur Hunsrückhöhenbahn direkt zum Flughafen gibt, doch bezweifele ich sehr, eine Inbetriebnahme würde sich lohnen. Die Bahnstrecke ist komplett eingleisig und nicht elektrifiziert, nahezu alle alten Haltepunkte sind abgebaut, die Signaltechnik müsste ebenfalls neu aufgebaut werden. Hinzu kommt, dass die Bahnstrecke eine der steilsten in Europa ist. Ergo sind hier weder Züge mit einer ausreichenden Kapazität noch eine ausreichende Taktdichte und eine akzeptable Fahrzeit vorstellbar.

Geschrieben

@CarstenS

Die schnellste Verbindung zwischen KölnHbf und StuttgartHbf ist immer noch der stündliche ICE ab xx:54. Der braucht nur 2:14. Jede 2. Stunde mit Umstieg in Mannheim.

 

Die ICEs, die in CGN-Airport halten und 3:06 bis Stuttgart brauchen, haben eine längere Streckenführung über Wiesbaden und Mainz und auch weitere zusätzliche Haltepunkte.

Es liegt also nicht an der CGN-Flughafenschleife. Die kostet nur 7 min extra Fahrtzeit.

Geschrieben

Ich muss mal eine Lanze für DTM brechen:

Imho ist die Anbindung dort überraschend gut. Der HBF Holzwickede ist Luftlinie knapp 1000m entfernt und damit fast näher als der Bahnhof in DUS (der mit dem Skytrain). Alle 15 Minuten pendelt ein kostenloser Shuttlebus und die Verbindungen sind eigentlich sehr gut. Beispiel: ich wohne bei Münster und fliege öfters mal von DTM. Zwischen HBF Münster und Holzwickede gibt es 2x pro Stunde eine 44-55 minütige RB. Daraus ergibt sich die Absurdität, dass DTM per Bahn besser zu erreichen ist, als der FMO vor der Haustür.

Aber wie das so ist: bei mir hat bisher doch die Bequemlichkeit gesiegt und ich bin mit dem Auto gefahren (35 Minuten) icon_wink.gif. Aber ein Bekannter hat die Strecke neulich mal bei einem Urlaubsflug probiert und war sehr angetan.

Geschrieben

Hallo,

 

@RavonAir

Das ist richtig, die zweistündlichen ICEs der Linie München - Dortmund, in Stuttgart ab x:51, sind die schnellsten Züge, und diese halten auch nicht in CGN.

Diese Züge sind nachwievor konkurrenzlos schnell, und ich nutze sie sehr gerne.

 

Ich spiele aber auf die Lumpensammler-ICE Linie Stuttgart - Köln an. Diese hält mittlerweile in Stuttgart, Vaihingen (Enz), Heidelberg, Mannheim, Mainz, Wiesbaden, Limburg, Montabauer, Köln Flughafen und Köln.

Fehlt nur noch Siegburg.

 

Der Halt in CGN ist seit letztem Fahrplanwechsel am 12.12.04 neu, und hat wie von dir beschrieben 7 Minuten Fahrzeit gekostet.

Das hat zur Folge, das man ab Mainz locker auch die ICs durchs Rheintal nehmen kann, sind nur 20 Minuten langsamer, aber dafür hin und zurück gute 30 EUR billiger (Grundpreis).

Die Frage ist doch, wer mit dem ICE nach CGN fährt. Als lokales Einzugsgebiet kommen gerade mal Montabaur und Limburg in Frage. Alle anderen aus weiter entfernten Ortschaften (Wiesbaden, mainz und weiter) fahren nur wegen der LCCs nach CGN, und dann ist die Frage, ob man für ein 50 EUR Flugticket auch eine 50 EUR (BC 50) oder mehr Bahnfahrkarte erwirbt. Wohl eher nicht.

Die Zahl der Fahrgäste die diese ICEs nach CGN nutzen, dürfte somit sehr klein sein, dafür werden aber alle anderen Fahrgäste dieser Züge mit dem Halt in CGN gestraft.

 

Darauf wollte ich hinaus.

 

Grüße, Carsten

Geschrieben
Als lokales Einzugsgebiet kommen gerade mal Montabaur und Limburg in Frage

 

Für Montabaur kann ich dir sagen, dass sich das Interesse an Köln in Grenzen hält. LCC-Passagiere geben nicht dasgleiche für die Bahnfahrt nach CGN aus, wie sie für den Flug bezahlt haben. Zudem gibt es im nördlichen Rheinland-Pfalz eher eine ausgeprägte Tendenz zu HHN.

Was die Fahrgastzahlen angeht, fahren jedenfalls über 1300/2000 täglich von Montabaur nach Frankfurt...

Geschrieben

@tu2

Der Bahnhof von Holzwickede trug übrigens bis in die späten 60er Jahre den Namen Dortmund-Flughafen (wie der von Zeppelinheim bei Frankfurt übrigens auch). Die Bundesbahn nannte die beiden "Flughafenbahnhöfe" dann doch um, weil sie als solche kaum genutzt waren.

@research

Was die Hunsrücksbahn angeht betreiben die Länder Hessen und RPF immerhin ein Planungsverfahren zur Wiederinbetriebnahme, das EBA (Eisenbahn-Bundesamt) hat einen Antrag der DB Netz AG auf Entbindung vom Erhalt der Strecke ebenfalls abglehnt. Sicherlich kann die Strecke nicht ohne neuen Oberbau (mit deutlich erhöhter Vmax, Hessen stellt sich den Betrieb mit Neigetechnikzügen mit Vmax 160 [VT 612] vor) und neuer Signaltechnik reaktiviert werden. Und natürlich dürfte eine Anbindung des Hahn nur dann sinnvoll sein, wenn die Züge nicht zu Lumpensammlern werden, man sich also auf halte in Kirchberg, Simmern, Rheinböllen und Bingen beschränkt und genügend Ausweichstellen einbaut, ist eine Reisezeit von Mainz zum Hahn in unter einer Stunde machbar. Die Frage ist halt bei solchen Projekten immer die eine, bekomt man sie finanziert?

Geschrieben

@CarstenS

 

Im Interesse der Lufthansa gibt es keine Direktverbindung von Frankfurt nach Köln/Bonn. Man will nicht, dass Leute aus dem Rhein-Main-Gebiet ab Köln billig fliegen - hier besorgt die DB das Geschäft der Lufthansa und des Flughafens Hahn, der weniger schnell erreichbar ist wie Köln.

 

Wenn ich an Wartezeiten auf Gepäck am Frankfurter Flughafen denke, könnte es übrigens sogar schneller sein, nach Köln zu fliegen und dann mit dem ICE nach Frankfurt wie nach Frankfurt zu fliegen.

 

 

Birger

Geschrieben

Hallo,

also ich weiß, dass der S-Bahnhof Dortmund Scharnhorst bis in die 60ger noch Dortmund Flughafen hieß, da dort im Stadtteil Do-Brackel der alte Dortmunder FH aus den 20ger Jahren bis zum 2. Weltkrieg lag. Vielleicht gab es ja auch 2 Bahnhöfe mit dem selben Namen?? Der Bahnhof Holzwickede liegt ja nicht mehr in Dortmund, der neue Flughafen wurde ab den 60ger Jahren im Stadtteil Dortmund Wickede gebaut. Wickede Selbst hat auch 2 S-Bahnhöfe an der S4(Do-Lütgendortmund-Unna), nämlich Do-Wickede West und Do-Wickede. Vielleicht wäre es möglich von hier aus eine Art Verbindungskurve zu bauen. Die Straßenbahn führt wohl in Wickede zu weit dran vorbei. Nach Do-Aplerbeck fährt die U-Bahn bzw. dort die Stadtbahn(U47) mit Busanschluss zum Flughafen. Auch hier köönte man vielleicht über die B1 hinaus verlängern zum FH. Ansonsten besteht noch eine Umstiegsmöglichkeit vom U-Bahnhof Do-Hörde(U41) mit dem 440 über Aplerbeck. In Planung ist wohl auch eine H-Bahn(Sky Train DUS) Anbindung an den Bahnhof in Holzwickede. Die H-Bahn fährt ja schon seit 20 Jahren erfolgreich an der Dortmunder Universität und im Technologiepark. Seit letztem Jahr gibt es ja auch wieder eine direkte Busanbindung vom Dortmunder HBF(ZOB) zum FH.

Geschrieben

@Jumpseat

 

Ich kenne die Pläne zur Reaktivierung der Strecke nach HHN, in meiner MA-Arbeit habe ich damit u.a. beschäftigt. Du hast natürlich recht, ein ausschließlicer "Lumpensammler-Sammler"-Betrieb wäre nicht sonderlich geeignet. Man müsste schon eine Art Express einrichten, der so wenig wie möglich Haltepunkte anfährt (neben einem Lumpensammler (-:). Die Baureihe 612 ist prinzipiell die beste Wahl für diese Strecke, aber 160 km/h wird aufgrund der Steigungen niemals erreicht werden können. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, gibt es ein Gutachten zu dem Thema, welches von einer Fahrzeit von 75 Minuten von Mainz nach HHN ausgeht. Ich finde es leider nicht, deswegen kann ich auch nicht sagen, wie viele Haltepunkte mit eingerechnet, noch welcher Bahntyp zu Grunde gelegt wurde. Aber über 60 Minuten wird die Fahrzeit immer liegen (von Mainz). Damit kann man sich ausrechnen, wie lange man von Frankfurt aus unterwegs ist. Und das Kapazitätsproblem aufgrund der Eingleisigkeit bleibt!

Geschrieben

@Research

Vielen Dank für die Infos, meine stammten nur aus den Printmedien des Rhein-Main Gebietes und auch dort nur aus der Erinnerung. Es ist doch immer wieder überraschend, mit welchen Themen sich wer im Forum beschäftigt! icon_smile.gif

Geschrieben

Beinahe hätte ich noch eine Planung vergessen:

 

Mittfristig soll auch der Flughafen/Messe noch an das Stuttgarter Stadtbahnnetz angeschlossen werden (Abzweig aus U5-Strecke über Fasanenhof)

 

Bei Ausführung aller Planungen würde der Stuttgarter Flughafen somit über 3!! Bahnhöfe verfügen! (S-Bahnhof, Fernbahnhof, Stadtbahn-Endhaltestelle)

Archiviert

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