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Geschrieben

So heute gibts mal wieder etwas Stoff von mir:

 

Um meine Abflughafen-Liste in Süddeutschland zu ergänzen, buchte ich kurz vor Weihnachten einen Flug von Nürnberg nach London. Auf dem Rückflug entschied ich mich Aufgrund der günstigeren Preise für Germanwings nach Stuttgart.

 

Bei stürmischem Wetter am Freitagnachmittag setzte ich mich in den Zug und fuhr mit einem vollen Regionalexpress zum Nürnberger Hauptbahnhof.

 

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Der Hauptbahnhof ist schönes Beispiel wie einladend man Bahnhöfe renovieren kann.

Die U-2 fährt von dort in wenigen Minuten zum Flughafen und endet dort vor dem Terminalgebäude.

 

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Am Airport angekommen, hatte der Air-Berlin-Schalter im alten Teil des Flughafengebäudes schon geöffnet. Der Flughafenmitarbeiter erklärte mir, dass der Schalter für diesen Flug jeden Tag schon 2,5 Std. vor Abflug öffnet. Ich suchte mir einen schönen Fensterplatz aus und ging erstmal auf die kleine Besucherterrasse. Leider ist diese verglast, allerdings so, dass man bei regen auch nicht nass wird, das mir sehr zugute kam.

 

Etwa 2 Std. vor Abflug ging ich in den angenehm gestalteten Airside-Bereich. Es war Freitagabend und jede Menge Geschäftsleute tummelten sich vor der Heimreise im Terminal. Die Anzug+Notebook-Quote belief sich auf ca. 95 Prozent. Ich kam mir etwas underdressed vor. Erst nach und nach trafen am Gate die „Air Berlin“-Passagiere in deutlich lockerer Kleidung ein.

 

Kurze Zeit später startete das Air-Berlin Drehkreuz. Innerhalb von wenigen Minuten trafen zahlreiche Boeing 737-800 von AB ein. Noch bevor die Maschinen die Passagiere wieder an die innerdeutschen Heimatflughäfen brachten, wurde unsere Flug aufgerufen. Bustransfer zur Abstellposition. Es konnte endlich losgehen – und sich freute mich auf mein Wochenende in einer der schönsten Metropolen Europas.

 

AB 8494

Nürnberg (NUE) – Stansted (STN)

B737-800

D-ABAR

 

Nach dem Start von Bahn 28 ging es über Erlangen, Würzburg, Maastrich nach London. Aufgrund des schlechten Wetters erwartete ich einen sehr unruhigen Flug, doch alles blieb ruhig. Ungewöhnlich hoch für diese kurze Flugstrecke war die Reiseflughöhe von 12500 Meter – wegen des starken Windes sage der Pilot. Während des Fluges wurde Mr. Bean gezeigt. Als kurzen Snack konnte man zwischen eine Käse- oder einem sehr guten Salamibaguette wählen.

 

Nach einer weichen Landung von Stansted docken wir an einem Finger des hintersten Piers an. Mit der flughafeninternen U-Bahn ging es weiter zum Hauptterminal. Da der Flug noch vor der abendlichen Hauptankunftszeit eintraf, bildeten sich auch an den oft überfüllten Passkontrollen keine langen Schlangen.

 

Ich kaufte mir ein National-Express Ticket nach Golders Green, der ersten Haltestation im Innenstadtbereich. Doch anderes als bei meinen bisherigen National-Express-Fahrten nach London wählte der Bus zu dieser verkehrsschwachen Zeit eine vollkommen andere Route. Nach nur 50 Minuten Fahrzeit erreichten wir den U-Bahnhof Golders-Green. Anschließend ging es mit der U-Bahn nach Hatton Cross beim Flughafen Heathrow. Anstatt den Bus zu meinen Hotel zu nehmen, beschloss ich spontan einen nächtlichen Spaziergang am Flughafengelände entlang zu machen.

 

Auf Höhe der Wartungshallen von British Airways und BMI traute ich meinen Augen kaum – etwas neugierig erkannte erst ich nur ein paar gelbe Blinklichter. Doch plötzlich rollte eine 747 quer über die Straße an der ich entlanglaufen wollte . Gigantisch! An dieser Stelle befindet sich eine Art beschrankter (Bahn)übergang über Flugzeuge. Die Schranken öffnen sich wieder wenn das Flugzeug den Übergang passiert hat. Anscheinend ist die Flugzeugfrequenz zu den Wartungshallen nicht so groß, sodass man auf eine Untertunnelung des Rollweges verzichtetet hat.

 

Nach langem Fussmarsch entlang der nördlichen Runway erreichte ich mein Hotel (Holiday Inn West Drayton****). Ohne danach zu Fragen bekam ich mit ein Zimmer im dritten Stock mit herrlichem Blick auf die nördliche Bahn von LHR.

 

Nach einer kurzen Nacht machte ich mich wieder frühmorgens wieder auf die Beine.

 

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Von einem ursprünglichen Plan das komplette U-Bahnnetz an einem Tag abzufahren musste ich jedoch schnell wieder Abstand nehmen. Aufgrund des Wochenendes waren an vielen Stellen im Netz zeitaufwändige Schienersatzverkehre eingerichtet worden. Die Circle-Linie verkehrte Aufgrund von Bauarbeiten überhaupt nicht.

 

Also entschied ich nicht erstmal Europas größten Flughafen zu erkunden. An der Einfahrt steht die eine der legenden der Luftfahrt – die Concorde in British Airways - Bemahlung.

 

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Ich lief die Strecke nach Hatton Cross zurück und machte einige Fotos von der „Schrankenanlage“, bis ich von einem schrecklich lauten Hupen es Security-Autos vertrieben wurde.

 

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Aufgrund des Windes fanden alle Anflüge an diesem Morgen über berühmten Spotter-Wiese statt. Es ist schon ein tolles Gefühl wenn plötzlich eine 747 über dir anfliegt. Und du verpasst überhaupt nichts – du in LHR meistens auf einer Bahn gelandet wird, auf der anderen gestartet.

 

Danach setzte ich mich in die U-Bahn und fuhr zur Terminal-Insel Heathrow Central.

 

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Eng, verwinkelt und irgendwie unglaublich dass dort über 60 Millionen Menschen abgefertigt werden. Der neue Heathrow-Express verkehrt kostenlos zum Terminal 4, die U-Bahnschleife Hatton Cross-Terminal 4 – Terminal 1,2,3 ist für 20 Monate wegen es Anschlusses des neue Terminal 5 gesperrt. Alle Züge fahren direkt von Hatton Cross nach T1,2,3.

 

Nach ausgiebiger Besichtigung des Flughafens fuhr ich in die Stadt um mir die Underground näher anzuschauen.

 

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Westeuropas tiefste U-Bahn-Station Hampested (Northern Line)

 

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Lange Verbindungswege sind in Londons Untergrund keine Seltenheit.

 

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Docklands Light Railway - Verlängerung zum London City Airport. Die Trasse ist weitestgehend im Rohbau fertig. Linienführung hauptsächlich auf Viadukten.

 

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Leider war das Terminal an diesem Samstagnachmittag geschlossen und auch keine Maschinen auf dem Vorfeld zu sehen. Sehr außergewöhnlich ist die Lage der Anlage mitten in alten Hafenbecken der Docklands.

 

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Ein Blick in Gegenrichtung zeigt das Hochhausviertel um die Canary Wharf, den Millenium Dome sowie das neue Messegelände.

 

Anschließend war Sightseeing angesagt:

 

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Segelschiff Cutty Sark in Greenwich

 

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Tower Bridge

 

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Tower of London

 

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Millenium Eye

 

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Covent Garden

 

Anschließend fuhr ich mit der U-Bahn wieder zurück nach Heathrow.

 

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Diesmal nahm ich den Bus von Heathrow Central zu meinem Hotel. Zahlreiche Busverbindungen Rund um Heathrow dürfen kostenlos in Anspruch genommen werden. Der Flughafen ist über einen Tunnel unter der nördlichen Runway mit dem restlichen Straßennetz verbunden. Leider darf dieser Tunnel nicht zu Fuss durchquert werden.

 

Ich genoss den Abend im Hotelzimmer. Was gibt es schöneres als auf Radio One mit den Essential-Mix zu hören, aus dem Fenster die Starts von Europas größtem Airport zu beobachten und sich einfach nach einem anstrengenden Tag zu entspannen.

 

Am nächsten Morgen ging es bei schönstem Londoner Winterwetter nach Wembley, wo das legendäre Wembley-Station einer supermodernen Multifunktionsarena weichen musste.

 

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Etwas weniger modern, dafür sehr „englisch“ geht es beim Arbeiterverein Arsenal London zu.

 

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Danach fuhr ich nach Wimbledon und besuchte den „heiligen Rasen“ auf dem Steffi Graf und Boris Becker große Erfolge feierten.

 

Ja es gibt sie noch – die typischen alten Doppeldeckerbusse – auch wenn sie selten geworden sind.

 

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Am Abend ging es wieder nach Golders Green wo ich gerade noch mit dem Bus nach Stansted mitdurfte – einige Personen mussten warten, da keine Sitzplätze mehr frei waren. Ein Nachteil wenn man so weit draußen zusteigt!

 

An diesem Sonntag herrschte nicht viel Verkehr und wir kamen zügig in STN an. Ich holte meine Bordkarte beim Germanwings-Schalter und quälte mich durch die langen Schlangen vor den Sicherheitskontrollen, da bereits bis zu den Check-In Schaltern reichten. Doch anders als in bei meinem Madrid Ausflug lief alles sehr diszipliniert ab und Flughafenangestellte schickten alle „Drängler“ an Ende der Schlange.

 

Diesmal hatte ich ein Gate am mittleren Pier, der ebenfalls über die U-Bahn zu erreichen ist. Interessant war, dass der Germanwings-Airbus trotz vorhandener Fluggastbrücke diese nicht angedockt wurde, sondern die Passagiere über die Treppe ins Flugzeug geleitet wurde.

 

4U 2337

Stansted (STN) – Stuttgart (STR)

A-319

D-AILK

 

Der Rückflug nach Stuttgart verlief vollkommen unspektakulär. Landung auf der Bahn 25, mit dem Bus zum Terminal und schnell heimwärts….

 

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tecko747 am 2005-01-27 23:38 ]

Geschrieben

Ein sehr schöner, kurzweiliger und auf einen solchen Ausflug mal wieder Lust machender Bericht - danke dafür!

 

Ich hab' noch ein paar Fragen: macht es preislich so viel aus, um mit National Express nur bis Golden Green zu fahren? Darf ich fragen, wie teuer diese Kombi Bus+U-Bahn ist im Verhältnis zur direkten Fahrt nach London rein und ab dort mit U-Bahn (was macht das zeitlich auch aus)? Bist Du, ausser Luftfahrt-Fan, auch ein U-Bahn-Liebhaber? Ich schliesse das aus Deinem (letztlich gescheiterten) Vorhaben, das gesamte Netz zu befahren?

 

Ich fand' auch Deine Bilderauswahl sehr passend, die richtigen Bilder in angenehmer Anzahl, so dass Dein Bericht noch angenehm zu lesen ist und die Bilder bereichernd wirken.

 

Groetjes,

Guido

Geschrieben

Ja neben der Fliegerei sind Nahverkehrssysteme meine zweite Leidenschaft.

 

Zum National Express Bus:

 

Ich denke die bessere Alternative zum Bus nach Golders Green dürfte der Bus nach Stratford (ebenfalls Zone 3) sein.

 

- Er ist geringfügig günstiger (1 Pfund)

- Er ist schneller (45 Minuten statt 65 Minunten)

- Die meisten Busse starten in Stratford, das heißt die es ist unwarscheinlicher dort Aufgrund von Überfüllung abgewiesen zu werden, als in Golders Green.

 

Allderings fahren die Busses nach Golders Green alle 15 Minunten, wie dicht der Takt nach Stratford ist, weiß ich leider nicht.

Geschrieben

Der Bus nach Stratford fährt alle 30min (außer nachts, da fährt - glaube ich - sowieso nur eine Linie die dann die Haltestellen beider Linien abklappert).

Also Stratford kann ich empfehlen, die Fahrzeit ist so mit ca. 1h angegeben, als ich abends nach STN zurückgefahren bin hat der Bus aber nur ca. 35min gebraucht.

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