QF005 Geschrieben 28. Januar 2005 Melden Geschrieben 28. Januar 2005 Düsseldorf International im Steigflug: Eine Million zusätzliche Passagiere im Jahr 2004 Der Düsseldorfer Flughafen befindet sich weiter im Aufwind. Im vergangenen Jahr konnte NRWs größter Airport eine Million zusätzliche Passagiere begrüßen, und die Zahl der Starts und Landungen durchbrach die Schallgrenze von 200.000. „Diese Spitzenwerte sind ein deutlicher Beleg für die Erholung des Luftverkehrs und Resultat unserer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den Airlines, “, so Dr. Rainer Schwarz, Vorsitzender der Flughafengeschäftsführung. „Zuletzt konnte der Düsseldorfer Airport solche Steigerungen vor zehn Jahren verzeichnen.“ Insgesamt wurden in Düsseldorf im vergangenen Jahr 15.256.789 Fluggäste gezählt – rund eine Million Passagiere mehr als im Jahr zuvor. Dies entspricht einem Wachstum um 6,9 Prozent (2003: 14.276.179 Passagiere). Am 3. September 2004, zum Ende der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen, wurde mit 59.228 Fluggästen das höchste Passagieraufkommen des vergangenen Jahres registriert. Im Tagesdurchschnitt nutzten rund 42.000 Passagiere den Airport. Flugbewegungen erreichen Rekordmarke „Der Flughafen war im vergangenen Jahr gefragter denn je bei den Airlines“, so Schwarz. Die Zahl der Flugzeugbewegungen erreichte einen Spitzenwert: 2004 fanden mit 200.584 Starts und Landungen so viele wie nie zuvor in der Geschichte des Düsseldorfer Airports statt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 7,8 Prozent (2003: 186.159). Täglich wurden rund 550 Starts und Landungen durchgeführt. Düsseldorf behauptet mit diesen Ergebnissen seinen Platz als drittgrößter deutscher Verkehrsflughafen nach Frankfurt und München. Insgesamt 70 Luftverkehrsgesellschaften flogen Düsseldorf International im Linien- und Pauschalreiseverkehr an. Sie bedienten elf inländische und 156 ausländische Ziele in insgesamt 48 Ländern. Langstreckenverkehr als Wachstumsmotor Als Wachstumsmotor hat sich im vergangenen Jahr der Interkontinentalverkehr – vor allem nach Nordamerika, Afrika und Asien – erwiesen, der sich überproportional entwickelte. Die Zahl der Passagiere, die mit einem Langstreckenflug reisten, betrug über 700.000 und stieg damit um rund 23 Prozent. So konnte im Asienverkehr, zu dem neben China unter anderem auch die Vereinigten Arabischen Emirate zählen, ein Wachstum auf 315.246 Passagiere gezählt werden – ein Plus von 23,9 Prozent (2003: 254.359). Auch die Flugverbindungen nach Afrika wurden stärker als 2003 genutzt. 597.836 Passagiere reisten von Düsseldorf aus auf den schwarzen Kontinent. Im Jahr zuvor waren es noch 468.256 gewesen; demnach beträgt die Steigerungsrate 27,7 Prozent. Bei Flügen nach Nordamerika stieg die Zahl der Passagiere von 347.786 auf 386.308 und damit um rund elf Prozent, davon anteilig die USA mit 22,3 Prozent. Nach Miami reisten zum Beispiel sogar 48 Prozent mehr Passagiere als im Jahr zuvor. Die Verbindung nach New York verzeichnete einen Zuwachs von 15 Prozent bei den Fluggästen. Eine sehr gute Entwicklung gab es durch die Einführung der Flüge nach Toronto und Vancouver im vergangenen Jahr auch im Kanadaverkehr. Eine deutliche Erholung gibt es im Europaverkehr. So stieg die Anzahl der Passagiere im EU-Ausland von 6.596.619 auf 7.335864 und damit um elf Prozent. Auch die klassischen Urlaubsziele am Mittelmeer melden nach starken Einbrüchen in den vergangenen Jahren wieder steigenden Passagierzahlen. So verzeichnen zum Beispiel die Türkei fünf Prozent, Griechenland 4,4 Prozent und Spanien 1,8 Prozent mehr Passagiere. Low Cost-Verkehr startet durch Absoluter Durchstarter war 2004 der Low Cost-Verkehr mit insgesamt rund 1.600.000 Passagieren – das entspricht einem Plus von etwa 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei wird in Düsseldorf über das Preismodell Low Cost überwiegend Business-Verkehr abgewickelt, wie das Beispiel der City Shuttles (jetzt: Euro Shuttle) von Air Berlin belegt. Der Anteil der Low Cost-Passagiere in Düsseldorf entspricht inzwischen rund elf Prozent des Gesamtaufkommens. Im Jahr 2003 waren es noch 6,5 Prozent gewesen. Deutliches Wachstum im Frachtverkehr Ein deutliches Plus von 28 Prozent konnte auch der Cargobereich verzeichnen, der in diesem Jahr rund 86.000 Tonnen Fracht umschlug. Wichtiger Partner des Airports im Cargo-Segment ist Emirates SkyCargo. Im April 2004 hat die Fluggesellschaft ihren zweiten wöchentlichen Frachtflug mit einer Boeing 747 zwischen Dubai (DBX) und dem größten NRW-Airport aufgenommen. Zusätzlich zu dem Flug, der jeden Sonntag zwischen DUS und DXB stattfindet, kommt der Jumbo mit der Flugnummer EK 9997 seitdem auch noch jeden Donnerstag von Hongkong über Dubai nach Düsseldorf und kann bis zu 120 Tonnen Fracht transportieren. Mit dem neuen Frachtdienst hat die Airline die Tonnagekapazitäten zwischen den Emiraten und der Rhein-Ruhr-Region deutlich gesteigert. 2004 wurden über 15.000 Tonnen Fracht von Emirates transportiert, fast 80 Prozent mehr als im Jahr zuvor. „Dieses ausgezeichnete Ergebnis zeigt, wie erfolgreich die ,Rennstrecke’ zwischen Düsseldorf und Dubai ist“, kommentiert Christa Soltau, Geschäftsführerin der Flughafen Düsseldorf Cargo GmbH, der Frachttochter des Airports. Schwarz kündigt an, dass der Flughafen in diesem Jahr weiter mit seinen Airline-Partnern daran arbeiten wird, sein Angebot zu vergrößern und insbesondere sein Langstreckenprofil zu schärfen. „Unser Homecarrier LTU wird ab Mai sechsmal in der Woche nach New York fliegen und damit das Angebot im Düsseldorfer Flugplan außerhalb des Business-Segements um ein äußerst attraktives Ziel erweitern“, so der Airport-Chef. Die Chinaverbindungen nach Peking und Shanghai werden im Sommer auf fünf wöchentliche Flüge ausgebaut. Schwarz: „Das ist ein eindeutiger Beleg für die Dynamik in diesem Markt.“ Darüber hinaus wird in 2005 auch der Kanada-Verkehr ausgeweitet. Neues Entgeltmodell zur optimierten Kapazitätsausnutzung Mit der Einführung eines neuen Entgeltmodells zum Anfang des Jahres (wir berichteten am 25. Januar) hat der Flughafen einen wichtigen Schritt für die Zukunft getan. „Im Konsens mit den Airlines haben wir eine für alle Beteiligten berechenbare Perspektive für die kommenden Jahre geschaffen. Der Vereinbarung kommt insbesondere im Hinblick auf unsere angestrebte Anschlussgenehmigung Bedeutung zu.“ Der Airport-Chef weiter: „Wir schaffen für die Fluggesellschaften weitere Anreize, ihre Flüge möglichst hoch auszulasten und die begrenzten Kapazitäten an unserem Airport möglichst effizient zu nutzen.“ Das Modell regelt zum einen die Höhe der genehmigungspflichtigen Start- und Lande-, Passagier- und Abstellentgelte. Die variablen, das heißt die passagierbezogenen Entgelte werden dabei stärker gewichtet, während die fixen Bestandteil schrittweise zurückgeführt werden. Zum anderen verpflichten sich die Fluggesellschaften über das neue Instrument erstmals, sich am Lärmschutzprogramm von Düsseldorf International finanziell zu beteiligen.
RFG-Fan Geschrieben 28. Januar 2005 Melden Geschrieben 28. Januar 2005 Meine persönlichen, aktuellen Erfahrungen mit DUS sind etwas anders: Gähnende Leere im überdimensionierten Terminal, auch zu vermeintlichen Stoßzeiten (sind eigentlich schon jemals mehr als die Hälfte der Check-in Schalter gleichzeitig besetzt gewesen?) Heute, im Stau auf der A52 konnte ich 5 hereinkommende Flüge beobachten: Nur ATR 42 o.ä. und CR1. Kein Wunder, dass die Slots knapp werden, wenn in Düsseldorf nur noch so kleines Gerät landet.
QF005 Geschrieben 29. Januar 2005 Autor Melden Geschrieben 29. Januar 2005 Japp, im Winterflugplan ist das immer so. Kleines Fluggerät und weniger Paxe, ist aber normal. Ab Sommerflugplan gibt es auf allen Strecken upgrades und das Terminal ist voll Wenn an Wintertagen nur 35.000 Paxe gezählt werden und an Sommertagen 50.000 ist der Unterschied wohl offensichtlich. Bis dene, QF005
munich Geschrieben 29. Januar 2005 Melden Geschrieben 29. Januar 2005 Jau, well done DUS! War aber auch schade, wie der Flughafen in den letzten Jahren sowohl an Wertigkeit, als auch an Passagieren verlor. Ich hab mal 'ne 10-Jahresbetrachtung der 3 größten deutschen Flughäfen durchgeführt und insofern hat DUS im kommendem Jahr im Vergleich zu FRA und MUC noch etwas aufzuholen, um die jemals erreichten Höchstwerte (siehe Tabelle/Kurven) zu übertreffen, was ja sowohl FRA, als auch MUC bereits gelang. 10-Jahresvergleich (Zahlen) 10-Jahresvergleich (Kurven) Aber auch im direkten Vergleich zu FRA konnte weder MUC noch DUS so richtig Boden gut machen. Im Gegenteil! Bei beiden vergrößerte sich der Abstand zu FRA, wenn in MUC auch wesentlich geringer, als in DUS. .....................................1994...............2004 Vergleich FRA-MUC / 21.625.341 / 24.221.405 Vergleich FRA-DUS / 21.118.994 / 35.817.275 Was DUS anbetrifft bin ich für 2005 recht zuversichtlich, da die LTU ihren Langstreckenverkehr massiv ausgeweitet hat und als Homecarrier auch die Hub-Funktion von DUS gestärkt hat. Ein "Wehmutstropfen" dürften eventuell die LCC werden. Da nun auch DTM sehr stark auf Lowcostler setzt ist DUS ringsum von solchen Airports eingekeilt (CGN, HHN, DTM, (NRN?) und wird möglicherweise auch den einen oder anderen Billigflieger verlieren. Wobei Airports wie FRA, MUC, DUS eben auch keine typischen LCC-Airports sind. Dazu sind sie einfach zu teuer, weil zu gut strukturiert. Interessant bei diesem 10-Jahresvergleich sind vielleicht auch noch die Steigerungsraten. FRA 45,42% MUC 98,95% DUS 8,95% Damit konnte nur MUC die von der Luftfahrtindustrie immer wieder genannte Verdoppelung der Paxzahlen innerhalb von 10 Jahren annähernd erreichen. [ Diese Nachricht wurde geändert von: munich am 2005-01-29 08:14 ]
mucflyer Geschrieben 29. Januar 2005 Melden Geschrieben 29. Januar 2005 @ munich merci für deine übersichtlichen Grafiken und Stastiken immer wieder in der Scene... (mucforum.de / airliners.de) mich persönlich freut es auch als nun langjähriger Münchner (ehemals DUS), dass DUS langsam aus dem langen Tal der Tränen findet. Was die Düsseldorfer nach dem Brand 1996 alles ertragen mußten, wünsch ich keinem. Über Nacht wurde jegliche Zukunftsperspektive weggerissen, obwohl bereits einige Jahre zuvor die LH erklärt hat sich bei Kont und Interkont hauptsächlich auf FRA und MUC konzentrieren zu wollen. Das hat damals schon sehr geschmerzt... Was hatte DUS in den letzten Jahrzehnten für Airlines... PanAm, Air Canada, American, Continental, United, Japan Airlines, Thai, South African Airways etc. In der besten LH Zeit sind an einigen Tagen 6 Langstrecken rausgegangen. B742-LAX, DC-10 nach JFK, MIA, YYZ, ORD und mit B742 nach Tokio. Und was ist von alledem übrig geblieben ? So gut wie nichts... Zwei Privat Air Flüge und eine EK nach Dubai. Ausgenommen natürlich die LTU und die ganzen Charterflüge wie z.B. Air Transat etc. Das schmerzt jeden Airline Angestellten der sich ein wenig mit seinem Job identifiziert und umso efreulicher ist es wenn langsam Licht am Ende des Tunnels auftaucht. Bleibt nur zu hoffen das die Deckelung der Movements entgültig Geschichte werden wird, und auch die renitenten Ratinger Bürger (natürlich nur einige Flughafengegner) endlich Vernunft annehmen...
Alex330 Geschrieben 29. Januar 2005 Melden Geschrieben 29. Januar 2005 Ja, gut zu sehen, dass es mit DUS mal wieder aufwärts geht, nach jahrelangem "Siechtum", auch wenn die "großen Zeiten" als Deutschlands zweitgrößter Flughafen und Ausgangspunkt etlicher Langstrecken wohl vorbei ist. Mal schauen, was das LT-Langstreckenengagement so bringt und besonders, wie sich JFK entwickeln wird. Der China-Verkehr scheint ja wirklich recht erfolgreich zu laufen. Und solange LH/Star NRW als Langstreckenmarkt ziemlich vernachlässigt, könnte die LT hier ihre zukunftsträchtige Nische finden. Gruß Alex
QF005 Geschrieben 29. Januar 2005 Autor Melden Geschrieben 29. Januar 2005 Shanghai scheint im Winter ziemlich schlecht zu laufen, so dass der Flug bis zum 22.03. eingestellt wurde, ab dann wird aber 2/7 geflogen. Zu den Statistiken oben muss gesagt werden, dass DUS weitaus bessere Zahlen aufweisen würde, wenn die Rechtslage anders aussähe. Alleine 40.000 Movements im Sommer, also ca 60.000 Movements pro Jahr mehr und etwa 4-5 Mio Paxe mehr. Virgin Express hätte noch vor 4U in CGN eine Base mit zunächsteinmal 6 Flugzeugen in DUS errichtet. Mal sehen, es kann nur besser werden PS: Die Durchschnittsanzalh der Paxe pro Flieger ist in DUS mit 80,7 größer als in MUC, mit 72,3 - demzufolge fliegen in MUC viel mehr kleine FLugzeuge, als in DUS.
Alex330 Geschrieben 29. Januar 2005 Melden Geschrieben 29. Januar 2005 Leider hilft aber "würde-hätte-wäre" DUS aktuell auch nicht weiter, und die VEX-Geschichte ist schon alt und längst diskutiert......... *gähn* MUC hat übrigens auch mehr große Flieger als DUS
AirMichi Geschrieben 30. Januar 2005 Melden Geschrieben 30. Januar 2005 ...genau. Dazu kommt, daß MUC so gut wie keine LCC´s hat, die meist bis auf den letzten Platz vollgepreßt werden. Trotzdem wünsche ich den Düsseldorfern weiterhin Aufwind - nur nicht zu viel Grüße aus MUC, AirMichi
ThomasL Geschrieben 31. Januar 2005 Melden Geschrieben 31. Januar 2005 Hat München mit Germanwings und Easyjet nicht sogar mehr LCC als Ddorf mit nur AirBerlin, die ja von Haus aus eigentlich gar kein LCC sind?
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