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Aktivitäten der Deutschen Bahn im Luftfrachtgeschäft


HB-IDF

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Geschrieben

Wie heute in SPIEGEL Online ausgeführt wird, ist die DB AG in Gestalt ihrer Logistik-Töchter fünftgrößter deutscher Anbieter im Luftfrachtgeschäft.

 

Kann jemand genauere Informationen darüber geben, auf welche Fluggesellschaften sich dieses Frachtaufkommen verteilt? Mich interessiert vor allem, welchen Anteil daran der sogenannte Seriencharter und hier insbesondere Frachtgesellschaften aus Nicht-EU-Ländern haben.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: HB-IDF am 2005-02-07 08:51 ]

Geschrieben

Vorab mal zu den "Fachkenntnissen" des Spiegelredakteurs. Die Bahn ist kein "ehemaliges" Staatsunternehmen, sie ist immer noch 100% im Besitz der Bundesrepublik Deutschland.

 

Schenker ist eine ganz normale und recht grosse Speditionsfirma, die auf allen Sektoren dieses Bereichs tätig ist, angefangen von Landtransporten (LKW+Bahn) ü´ber Luft- und Seefracht bis hin zu Sparten wie Messe- und Kunsttransporten. Als Weltweit mit eigenen Filialen vertrener IATA Spediteur dürfte es kaum eine Airline geben, die von Schenker nicht bedacht wird. Schenker ist als einer der 5 grossen auch im Seriencharter, entweder alleine oder zusammen mit Panalpina, K&N oder DHL/Danzas präsent, diese Flüge gehen nach Fernost sowie in die USA.

Geschrieben

@skytruck:

Ist leider Off-Topic, muss aber sein. Die Deutsche Bahn wurde 1994 privatisiert und ins Berliner Handelsregister als Deutsche Bahn AG eingetragen. Die Bahn ist deshalb kein Staatsbetrieb mehr. Inwiefern der Staat noch an der Bahn beteiligt ist, entzieht sich meiner Kenntniss. Ich erinnere da an die private SBB (Schweizerische Bundesbahnen), welche zu 100 % im Besitze des Staates ist.

Geschrieben

Die Bahn AG ist zu 100% im Besitz der Bundesrepublik Deutschland. Sie wird Privatrechtlich als Aktiengesellschaft geführt. (Was in unserer Sprache schon wieder eine Irreführung ist eine AG ist "Öffentlich", wenn sie an der Börse gelistet ist, daher der Englische Begriff PLC = Public listed...) Die Bahn ist aber nicht an der Börse, der Eigentümer ist der Staat, sie ist letztendlich an die Weisungen und die Interessen des Eigentümers gebunden, so wie das bei privaten Eigentümern auch ist.

 

Also , 100% in Staatsbesitz kann nicht privat sein, wohl aber "privat"rechtlich geführt. Aktien an der Börse = öffentlich gelistet und privatrechtlich geführt. "Privat" ist wer mit eigenem Geld auf eigenes Risiko und eigene Rechnung wirtschaftet.

 

Im Falle Bahn ist es so das Mehdorn wie ein Gott regiert, der Kanzler Wünsche äussern darf und sicherlich das grobe ganze Politisch vorgegeben ist, zumal eine Infrastrukturaufgabe zu bewältigen ist. Letztendlich entscheidet aber die Politik, wer an er Spitze der Firma steht und wie diese geführt wird und die Politik ist nun mal nicht "privat".

 

Um die Kurve wieder zum Thema zu bekommen, die Unternehmerischen Spielräume erlauben den Zukauf einer Spedition, zumal diese wesentlich zum Ertrag beiträgt. Innerhalb des Konzerns kann Schenker absolut frei agieren und wirtschaften und das Unternehmen am Markt ausgerichtet führen. Das ist auch absolut notwendig, weil Schenker ein Markteilnehmer unter vielen ist. Die Bahn dagegen hat selbst in der Fracht einen Marktanteil von über 95%. Das würde man übrigens keinem "privaten" erlauben.

 

 

 

 

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Skytruck am 2005-02-07 10:39 ]

Geschrieben

@skytruck:

Dann läuft es bei euch in Deutschland anders als bei uns in der Schweiz.

Meiner Meinung nach ist ein Unternehmen nur ein Staatsbetrieb wenn es sich um einen Regiebetrieb des Staates / Bundes handelt. Sobald es in eine AG umgewandelt wurde, kann es nur noch ein Unternehmen im 100prozentigen Besitz des Staates sein.

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: zonk am 2005-02-07 10:49 ]

Geschrieben

@ skytruck

Wer den Artikel gelesen hat, der hat aber auch gemerkt, dass mit dem ehemaligen Staatsunternehmen nicht die Deutsche Bahn sondern die Deutsche Post gemeint war, auf die sich der letzte Absatz des Artikels bezieht.

 

Die Deutsche Post ist an der Börse notiert und wenn mich nicht alles täuscht, auch großteils in privatem Besitz.

 

Daher ist dein Angriff auf den "fachkundigen" Redakteur nicht ganz gerechtfertigt!

Geschrieben

Asche auf mein Haupt. Das kommt vom Querlesen. Die Post ist eine AG die nur noch zu 40% im Staatsbesitz ist, also öffentlich notiert.

 

Mehdorn hatte immer schon große Ambitionen, aber Zumwinkel ist einfach besser. Mehdorn wird es auch nicht annähern schaffen, die Bahn so aufzustellen wie Zumwinkel das mit der Post geschafft hat. Dafür sind die Vorraussetzungen einfach zu unterschiedlich.

 

Schenker ist das was Danzas war,nur etwas kleiner. Danzas wurde dann aber Teil von DHL, die für sich auf dem Kuriersektor schon einer der Marktführer waren. Mit Danzas + AEI, DHL+Airborne und den ganzen kleiner zugekauften Firmen, den Airlines etc ist die Post wesentlich besser aufgestellt. Dazu kommt - entscheidend - die Fnanzierung. Die Bahn hat keinen Dukatenesel namens Briefmonopol, mit dem das alles bezahlt werden kann.

 

Man kann versuchen, eine ähnlich große Spedition zu kaufen, da fällt mir auch schon eine ein, aber dann ist man immer noch weit entfernt.

 

Was Zumwinkel gemacht hat war gut, aber in dem Metier kann es nur maximal 4-5 Global Player geben plus diverse Nichenanbieter. Neben DHL sind das UPS,FEDEX und TNT. Mehdorn soll die Finger vom Speditionsgeschäft lassen , das ist und wird immer fragmentiert bleiben.

 

Viel sinnvoller wäre es, Nationale Eisenbahngesellschaften zu verschmelzen. Aber das geht jetzt off-topic.

 

Um die eigentliche Frage noch mal zu beantworten, sicherlich nutzt Schenker jede Airline die Frachttransporte anbietet und die Anbieter von Nurfrachtern für Vollcharter sind in der Regel keine in der EU registrierte Firmen, wohl aber deren Management. Es gibt Frachtcarrier deren Maschinen in Ghana, Nigeria oder Uganda registriert sind, die aber von London aus geführt werden.

Geschrieben

Es wurde hier noch nicht erwähnt, das die LH Cargo eine Reihe von "Preferred Partners" hat, mit denen eine besonders intensive und enge Intergation bei der Transportkette besteht. Näheres wirds wohl auf der Website geben, aber m.E. gehört Schenker zu diesen Partnern.

 

No guarentee though icon_smile.gif

Geschrieben

die sogenannten "Preferred Partners" heißen

Global Partner, es gehören dazu Kühne+Nagel, Schenker, Excel, Hellmann, Panalpina, GeoLogistics, Danzas und noch der eine oder andere der mir gleich einfällt.

 

grüße

AV-BOG

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