HHN-NYO-HHN

Tecko747 · 8. Februar 2005

Nachdem ich bereits im Juli letzten Jahres einen ersten, leider gescheiterten Versuch unternommen hatte, nach Stockholm zu fliegen (siehe Trippreport unten), stand nun der zweite Versuch an.

Der Tag begann sehr stressig. Ich überhörte meinen Wecker und wachte eine dreiviertel Stunde zu spät auf. Schnell frisch machen, anziehen - keine 15 Minunten später saß ich auch schon im Auto. Bei ruhigem nächtlichen Verkehr erreichte ich nach etwas über 3 Stunden Autofahrt das Low-Cost Mekka schlechthin – den Flughafen Hahn. Seit meinem letzten Besuch im Oktober wurde ein Teil des Straßensystems umgebaut. Auch mein Parkplatz, den ich bisher immer aufsuchte, war wegen Bauarbeiten geschlossen. So musste ich auf abgelegeneren Langzeitparkplatz P7 parken. Ein kostenloser Shuttlebus brachte mich ans Terminal.

Ich checkte ein und ging auf die kostenlose Besucherterasse. Auf dem Vorfeld herrschte hektischer Betrieb. Zahlreiche Ryanair und und Aeroflot-Maschinen warteten auf den Abflug. Auch eine Sun-Express Maschine von Antalya war zu sehen.

Auch im kleinen Terminal 1 herrschte Hochbetrieb und an der Sicherheitskontrolle bildete sich eine Schlange, die durch das halbe Terminal reichte. Doch es ging zügig voran und ich erreichte zeitig meinen Flugsteig.

Pünktlich wurden die Tore geöffnet und ich konnte wiedereinmal Gesund fliegen. Gesund fliegen? Laut einem großen Werbebanner im Terminal ist es gesünder ab Hahn zu fliegen. Auf dem (Fußweg) zum Flugzeug verbrennt man XX Kalorien.

Auf allen meinen Ryanair-Flügen hatte ich bisher andere Maschinen. Auch auf diesem Flug sollte diese Serie anhalten. Diesmal war es die EI-CSX. Ich suchte mir einen schönen Fensterplatz und machte es mir gemütlich. Da sich auf den Tragflächen Eis bildete, rückten die Elefanten an. Nach fast 100 Flügen eine Premiere für mich. Noch nie konnte ich im Flugzeug eine Enteisung miterleben.

Nun konnte es aber endlich losgehen. Start in südwestliche Richtung. Während des Startvorgangs löste sich die zähflüssige Enteisungsflüssigkeit von den Tragflächen.

Meine Sitznachbarn dachten sofort an ein Triebstoffleck. Glücklicherweise konnte ich die alten Damen etwas beruhigen.

FR 4132

Hahn (HHN) - Nykoping (NYO)

B-737-800

EI-CSX

Flughafen Hahn nach dem Abflug

Landeanflug auf NYO

Nach 1 Stunde und 50 Minunten Flugzeit erreichten wir Stockholm. Eher gesagt den kleinen Flughafen Skavsta, rund 80 Busminunten südlich von Schwedens Hauptstadt gelegen.

Fahrkarten für die Busse nach Stockholm erhält man nur am Automaten. Vorsicht! Es handelt sich um Doppelautomaten - Scheine nur in den rechten Einzug stecken, wählt man wie ich den Linken - freut sich der Automatennutzer nebenan, der eine billige Fahrkarte erhält.

Die Fahrt in die auch „Venedig des Nordens“ genannte Stadt, führt komplett über die Autobahn. Zuerst durch endlos weites Land, später durch die Vorstädte von Stockholm. In Sodertalje unterquert die Autobahn eine große Talbrücke der Schnellzugstrecke Stockholm-Kopenhagen. Auf der linken Seite befinden sich die großen Produktionshallen des schwedischen LKW-Herstellers Scania.

In Stockholm endet die Fahrt am zentralen Busbahnhof, in Nähe des Hauptbahnhofs.

Mein Hotel buchte ich wie fast immer über Hotel.de. Diesmal wählte ich das Ibis Stockholm Haegersten, zu erreichen per U-Bahn, Station Västerstrop. Aufgrund der Lage direkt an der Autobahn in den Zimmern leider etwas laut. Aber für eine Nacht absolut ok.

Am nächsten Tag kaufte ich mir eine U-Bahn Streifenkarte und erkundete Stockholm:

Aussichtsturm, Slussen

Rathaus

Altstadt

Königsschloss

Natürlich durfte auch eine ausgiebige Erkundung des Stockholmer U-Bahn-Netzes nicht fehlen. Teilweise sind die Stationen in die rohen Fels gesprengt. Auf eine aufwändige Verkleidung konnte verzichtet werden.

Venedig des Nordens

Stockholm ist eine sehr saubere und schöne Stadt. Wer allerdings in preisgünstiges Städteziel aussuchen will, sollte sich eher nicht für die schwedische Hauptstadt entscheiden.

Am späten Nachmittag fuhr ich wieder mit dem Bus zurück nach Skavsta.

Der Flughafen verfügt über ein kleines neues Terminal

Nachdem auf dem Flughafen die abendliche Rush-Hour mit drei gleichzeitigen Abflügen nach STN, HHN und BGY anbrach, durch es im Sicherheitsbereich bald bedrückend eng. Doch dank einiger Kundenführungsbänder verlief das Boarding sehr ruhig ab.

Wieder erwischte ich eine für mich neue Maschine. Die EI-DAD mit dem aufgeklebten Spruch "Nein zum Lufthansa Kerosinzuschlag". Wie schon auf dem Hinflug wurden wir wieder enteist. Diesmal war jedoch keine moderne Technik im Einsatz. Ein Flughafenmitarbeiter enteiste mit einem Schlauf bewaffnet die Tragflächen. Anschließend wurde mit einer Leiter die Eisfreiheit kontrolliert.

FR4135

Nykoping (NYO) - Hahn (HHN)

B-737-800

EI-DAD

Es folgte ein unspäktatulärer Nachflug auf der sehr gut gefüllten Boeing. Punktlich gegen 19.45 trafen wieder wir auf dem Hahn ein. Auch diesmal herrschte dort kein typischer Wald- und Wiesnbetreib. Ryanair, Aeroflot, diverse russische Frachtmaschinen und die amerikanischen Milltärcharter füllten das Vorfeld.

Ein schönes, eiskaltes Wochenende in Schweden ging zuende...

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Weitere Reiseberichte von mir:

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