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Privatmann stoppt Ausbau FLughafen Oberpfaffenhofen


belinea

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Geschrieben

Oberpfaffenhofen

 

Damit hatte niemand mehr gerechnet. Nachdem die Gemeinde Weßling vor dem Verwaltungsgericht mit ihrer Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss gescheitert ist, war die Sache eigentlich gegessen. Auch der Verlauf der Verhandlung am Donnerstag, Hans Hartmann hatte ebenfalls gegen den Planfeststellungsbeschluss geklagt, deutete auf keinen Sieg der Flughafengegner hin. Die Richter entschieden anders.

 

Dass in Weßling gestern einige Sektkorken geknallt haben, dürfte feststehen. In einer Presseerklärung drückte Hans Hartmann unverhohlen seine Freude darüber aus, als Privatmann gegen den Giganten EDMO gewonnen zu haben. Laut Hartmann sei der Planfeststellungsbeschluss vom 13. April 2004 jetzt nichtig. Hartmann, der von einigen Weßlinger nicht nur moralisch, sondern auch finanziell unterstützt wird, ließ außerdem wissen, notfalls sogar bis vors Bundesverwaltungsgericht zu ziehen.

Dass der Planfeststellungsbeschluss nur zum Teil nichtig ist, teilte Edmo-Pressesprecher Thomas Warg mit. Richtig sei aber auch, dass das Gericht anerkannt hat, dass der Kläger in seinen Rechten verletzt ist und dass bis zur Behebung dieses Mangels der Planfeststellungsbeschluss nicht vollzogen werden darf. „Nach dem Verlauf der mündlichen Verhandlung hält das Gericht Nachermittlungen hinsichtlich angeblicher Lärmauswirkungen für erforderlich“, so Warg. „Dies wird aber einige Zeit in Anspruch nehmen.“ Was den Bestand des Flughafens jetzt ernsthaft gefährde. Die Edmo hatte bereits im Vorfeld angekündigt, bei weiteren Verzögerungen und demzufolge auch fehlenden Einnahmen, den Flughafen finanziell nicht mehr halten zu können. Etliche tausend Arbeitsplätze, deren Erhalt allesamt von einem funktionierenden Flugbetrieb abhängen, stehen jetzt auf dem Spiel. Warg: „Dies betrifft indirekt auch rund 200 Arbeitsplätze des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.“ Aus Sicht der Edmo werde durch den Rechtsstreit von den Flughafengegnern billigend in Kauf genommen, dass Arbeitsplätze verloren gehen. Außerdem verschrecke die seit Jahren andauernde rechtliche Planungsunsicherheit immer mehr Investoren. In Frage gestellt sei jetzt auch die beabsichtigte Ansiedlung des Galileo-Kontrollzentrums innerhalb des DLR.

Inwieweit mit dem Urteil auch die Ansiedlung von Webasto auf Gilchinger Flur verhindert wird, war bis Redaktionsschluss nicht bekannt. Wie berichtet, sollte demnächst der Spatenstich sein. Uli Singer

Geschrieben

Das dürfte in Deutschland doch niemanden mehr wundern ,dass alles im Zusammenhang mit Luftverkehr von den Umweltschützern kaputt-geschüzt wird.

Was sind schon ein paar hundert Arbeitsplätze im Vergleich dazu, ruhig schlafen zu können ( wobei noch nicht mal sicher war dass dort auch Nachts geflogen wird ).....

Geschrieben
Das dürfte in Deutschland doch niemanden mehr wundern ,dass alles im Zusammenhang mit Luftverkehr von den Umweltschützern kaputt-geschüzt wird.

Was sind schon ein paar hundert Arbeitsplätze im Vergleich dazu, ruhig schlafen zu können ( wobei noch nicht mal sicher war dass dort auch Nachts geflogen wird ).....

 

vorweg: ich bin neben meinem Beruf Flugzeug und Airport-Fan und verbringe da auch einen Teil meiner Freizeit und ich finde auch die meisten "Reflexe" von Flugzeug-Gegnern unsinnig.

ABER:

 

genauso unsinnig und unreflektiert sind die Reflexe der Leute hier, die immer gleich den Kritikern mit verbalen Tiefschlägen kommen, ihnen das Recht zum Leben abstreiten und mit dem Totschlagargument hunderter Arbeitsplätze kommen.

 

Allgemein hat ein Betreiber bei bestimmten Baumassnahmen oder sonstigen Vorhaben den "Dienstweg" nunmal einzuhalten. Seid froh dass es sowas gibt, stellt Euch mal vor bei Euch würde was passieren und Ihr hättet keine Möglichkeit die Rechtmässigkeit zu überprüfen. "Vergisst" ein Betreiber hier etwas und dies stellen Gerichte fest ist erstaunlicherweise immer der Kläger der Buhmann und nicht der Betreiber, der hier einen (Managment-)Fehler begangen hat. Verkehrte Welt in meinen Augen.

Dazu kommt noch das bei "Euch" immer vorhandene St.Florians-Prinzip. Ich möchte Euch mal sehen, wenn auf Eurem Nachbargrundstück die Müllhalde oder Verbrennung gebaut werden soll. Wir sind uns doch einig, dass das unsere Gesellschaft braucht - aber blos nicht vor meiner Tür - und ich wetter gerade "Ihr" seid dann die Lautesten.

 

Im speziellen zu dem Beispiel hier:

Das Argument der Arbeitsplätze hier ist doch geradezu lächerlich.

Höchstens wenn man das als staatliche Beschäftigungsgesellschaft oder HArz4-Jobs sieht.

 

Ein nicht existenter Flughafen mit einem umstrittenen Konzept, der zum Grossteil auf Billig-Flieger hofft?

Gibt es hier nicht genug Negativ-Beispiele. Eine Ryanair z.B. kommt nur dahin, wenn ein schönes "Handgeld", genannt Subventionen, dabei ist. Die Handling Kosten liegen bei den meisten dieser Flughäfen weit unter den tatsächlichen Kosten. Das heisst jeder Flugpassagier hier wird dann staatlich bezuschusst. Und zar dann von dem Landkreis des Betreibers. Bei Weeze hatte man glaube ich ca. 35 Euro staatliche Zuschüsse pro Passagier ausgerechnet und das bei manchen Preisen weit darunter.

Also bitte nicht dieses Argument.

Selbst mit der angeblichen zusätzlichen "touristischen" Auswirkung für den Umkreis ist das mit naheliegenden Flughäfen und dem zu erartenden geringen Verkehrsaufkommen nicht schönzurechnen.

Also bitte argumentiert gerne seriös dagegen, aber nicht genauso verkorkst reflexartig wie die absoluten Flugzeug-Gegner. Damit ist niemandem geholfen.

In diesem Sinne.

Geschrieben

@woodz:

 

Treffender hätte man es nicht ausdrücken können.

 

Aber jeder der auch nur den leisesten Einwand gegen Ausbaupläne hat (selbst wenn er mit noch so viel Sachverstand argumentiert) wird hier gleich als evil angesehen, selbst wenn er sein Geld im Biz verdient.

 

Habe die Ehre,

Dash8_400

Geschrieben

Als "Anwohner" des Flughafens würde ich nicht wirklich sagen, dass er nicht existent ist. Nur der Flugverkehr ist ziemlich zum erliegen gekommen. Offensichtlich kann sich kaum einer an die hier stationierten AWACS (707 mit turbojets) erinnern.

 

Objektiv gesehen wäre EDMO die optimale Alternative um einen LCC airport zu bauen:

 

1) Autobahnanschluß

2) schneller zu erreichen als MUC (vom Stadtzentrum)

3) S-Bahn Anschluß ohne größere Schwierigkeiten möglich. (Es müsste nur ein "Gleisschwenk" und ein Bahnsteig errichtet werden). 10 minuten Takt auf der Strecke ab Ende 2005.

 

Die andere Alternative wäre 1-2 neue rwys in MUC. Aber "FJS" operiert langsam aber sicher am Maximum.

 

Celestar

Geschrieben

nur flugsicherungstechnisch wär's ein albtraum.

RWY 22, das ganze so nahe am Final der 08 (sprich auch genau da wo die Abflüge 26 von MUC sind) und auf der anderen Seite liegt Landsberg mit RWY 25 und dem mil Airspace. schick' die LCCs mal nach Lechfeld oder Ingo oder Neuburg....

 

Saigor

Geschrieben

Landsberg soll ja bald geschlossen werden icon_smile.gif

 

Mir wäre auch 2 rwys in FJS lieber als EDMO, aber wenns nicht anders geht. Allerdings wären 10 minuten Fahrt von Haustür zum Terminal auch nicht zu verachten icon_smile.gif

 

Celestar

Geschrieben

bald ist relativ und landsberg ist auch nur das kleinere problem. geschlossen wird landsberg nebenbei erst wenn der A400M in größeren stückzahlen ausgeliefert wurde, also so 2012 bis 2014, meiner schätzung nach.

 

Saigor

Archiviert

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