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AvCraft INSOLVENT


728-200

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Geschrieben

AvCraft meldet Insolvenz an

 

 

 

 

Oberpfaffenhofen – Man hätte den Mitarbeitern von AvCraft in Oberpfaffenhofen einen Erfolg gegönnt. Doch seit Montag steht fest: Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet. Dabei ist es noch keine zwei Wochen her, als Geschäftsführer Wolfgang Walter von einem erfolgreichen Geschäftsverlauf sprach. Dies war am 24. Februar, zu einem Zeitpunkt, an dem bereits feststand, dass 345 Mitarbeiter ohne Februar-Gehalt nach Hause gehen werden.

Zu einer spontanen Betriebsversammlung lud Walter am Dienstag, 1. März, ein. Den Mitarbeitern erklärte er, dass momentan ein finanzieller Engpass herrsche und dass deshalb noch kein Geld auf dem Konto sei. Er sicherte allerdings zu, dass Einnahmen aus dem 328er Jet-Verkauf an ADAC erwartet werden, wovon dann die rückständigen Gehälter bezahlt werden sollten. Am Montag, 7. März, räumte Walter vor versammelter Mannschaft ein, dass zwar Geld erwartet werde, dieses jedoch nicht für Gehälter verwendet werden dürfe. Vielmehr müssten erst die Banken befriedigt werden. Gleichzeitig eröffnete er, Insolvenz beim Amtsgericht Weilheim angemeldet zu haben. An die Belegschaft appellierte er, kein Wort davon nach außen dringen zu lassen. „Er sagte uns, ansonsten würde kein Investor mehr gefunden“, erzählt eine AcCraft-Mitarbeiterin, die nicht genannt werden will (Name ist der Redaktion bekannt). Der zuständige Sprecher vom Amtsgericht in Weilheim will die vorläufige Insolvenz nicht bestätigen. Er räumte allerdings ein, dass der Geschäftsführer von AvCraft am Gericht vorgesprochen und dass Walter der Belegschaft in Oberpfaffenhofen am Montag die Insolvenzeröffnung mitgeteilt hatte. Insider räumten dem texanischen Unternehmen für Flugzeugausstattung von Anfang an keine Chance ein. AvCraft hatte vor zwei Jahren die 328er Jet-Produktion aus der Insolvenzmasse von Fairchild-Dornier heraus gekauft. Walter war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Uli Singer

Geschrieben

@marcdevi: Was bitte haben Politiker mit der AvCraft Problematik zu tun?

 

Laut Merkur würden im Prinzip ja Aufträge anliegen. Ob bei AvCraft jetzt wirklich Ende ist? Vielleicht bringt das Insolvenzverfahren ja doch noch was?

Geschrieben

@Manuel

es geht darum das unser system es zulässt das eine neugründung wie z.b. AvCraft einfach problemlos eine andere firma übernehmen kann.

 

Renomierten EU gesellschaften werden EU interne übernahmen durch die gesetzeslage vermiest.

Geschrieben

>>das unser system es zulässt das eine neugründung wie z.b. AvCraft einfach problemlos eine andere firma übernehmen kann.<<

 

Selbstverständlich wird das zugelassen. Und das ist auch gut so. Die Gegenvariante wurde ausprobiert und ist Ende des letzten Jahrhunderts wohl gescheitert.

 

Ich frage mich aber, ob der vom ADAC bestellte 2. 328Jet nicht von staatlicher Seite vorfinanziert werden kann. Damit könnte AvCraft wieder etwas Luft bekommen. Und das der ADAC den Jet schlußendlich bezahlen würde, steht ja auch nicht wirklich im Zweifel.

Geschrieben

..nee, der ADAC ist wohl der solventeste Verein, den es in Deutschland gibt. Solange der Jet keine Mängel hat, ist die Zahlung vom ADAC sicher. Einen schriftlichen Auftrag vom ADAC nimmt jede Bank als Sicherheit an.

 

Nur, warum übernimmt keine Bank diese Zwischenfinanzierung bis zur Auslieferung?

 

Davon leben doch die Banken.

 

Denke, dass da mehr Geld in der Kasse fehlt, als der Betrag, den die Lieferung an den ADAC einspielt.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: karstenf am 2005-03-10 11:44 ]

Geschrieben

Nur mal so am Rande: die zweite ADAC DO328JET ist seit letzten Samstag (5.3.) in NUE und das war keine werksneue Maschine, sondern hatte die Zulassung D-BDXB. Darunter klebte schon die neue Reg D-BADA.

 

Gruss

 

Mathias

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http://www.spotter.de.vu <--- Aviation Photography

Geschrieben

Tja, im Merkur stand, dass der ADAC eine neue 328Jet bestellen wollte. Und jetzt dachte ich, dass man wenigstens den Bayerischen Tageszeitungen noch hätte vertrauen können...

 

Heute gab es nun einen Artikel im Handelsblatt wonach AvCraft nur bereits vorhandene Maschinen verkauft, aber in der ganzen Zeit nicht eine neue Maschine gebaut hat. Das sieht dann natürlich wirklich schlecht aus und dass das so nicht funktionieren kann, hätte wohl eigentlich klar sein können? Der Vorrat ist aufgebraucht und vom Verkaufserlös ist nichts in die Produktion geflossen. Das ist dann ja fast schon dubios. Was haben diese 345 Mitarbeiter denn eigentlich so gemacht?

 

Wird wohl eine harte Nuss für den Insolvenzverwalter werden, will er eine Rettung überhaupt versuchen.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2005-03-10 12:18 ]

Geschrieben

Das hat nichts mit dem System zu tun, sondern mit den Fehlleistungen des Managements von AvCraft. Jeden Tag werden Unternehmen von anderen Unternehmen übernommen und nicht selten klappt das auch.

Wenn wirklich 19 Maschinen verkauft worden sind und nichts vom Verkaufserlös in der Produktion ankam, stellt sich aber bald die Frage, ob dies nicht eine Angelegenheit für die Staatsanwaltschaft ist. Irgendwo müssen die Verkaufserlöse ja hin sein?

Geschrieben

Und was ist wenn die firma nur gegründet wurde um ganz billig an die rechte des 328 zu kommen?

 

Es sollte im gesetz festegelegt sein das in dem fall der käufer einer firma eine gewisse zeit lang für die fixkosten haften muss.

 

Avcraft pleite trotz nachfrage und bestellungen der 328!

Heisst das es gibt bald eine neue firma die im ausland viel günstiger dank der geringen personal/neben-kosten den 328 baut?

Geschrieben

>>Und was ist wenn die firma nur gegründet wurde um ganz billig an die rechte des 328 zu kommen?<<

 

Ja und? Die 328Jet ist kein Heiligtum, sondern ein Produkt. Ein lebloses Produkt wie ein Sack Kartoffeln. Damit verdient man Geld. Billig an eine Produktion zu kommen, ist doch nicht unmoralisch. Du kannst doch nicht von dem schlechten Verhalten einiger auf alle schließen. Dann müsstest Du auch das Autofahren verbieten, weil einige sich nicht an die Regeln halten. Die Firma AvCraft ist ganz offensichtlich Schuld an diesem Debakel. Nicht das System, die Gesellschaft oder Politiker.

 

>>Es sollte im gesetz festegelegt sein das in dem fall der käufer einer firma eine gewisse zeit lang für die fixkosten haften muss.<<

 

Also willst Du die Insolvenzverfahren abschaffen? Aber wenn Investoren für jede Art Risiko haften müssen, kommen sie nicht. Die Firma ist ganz offensichtlich Pleite. Die kann auch gar nicht mehr haften. Und wenn das Management sich hier evtl. Strafbar gemacht hat, wird es auch zur Verantwortung gezogen.

Geschrieben

@Manuel

 

ich finde eine firma zu kaufen diese pleite gehen zu lassen nur um rechte zu sichern ist legal aber morlisch unter aller sau.

 

Selbt wenn die gesellschafter sich die geldeingänge aus dem flugzugverkauf als provision ausgzahlt haben ist das legal. Haften werden sie mit der kapitaleinlage (gehälter, mieten u.s.w.) wie hoch diese ist weiss ich nicht aber da es sich um eine LCC handelt wird das im 2 stelligen tausenderbereich liegen.

 

WÜrde es ein gesetzt geben das die gesellschafter persönlich haftend macht klappt diese art und weise des take overs nicht mehr.

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