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Lufthansa-Chef: Europas Airlines sind zu klein


zonk

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Geschrieben

Lufthansa-Chef Mayrhuber sieht wachsende Konkurrenz aus den USA und Asien. Der könnten Europas Fluggesellschaften nur gemeinsam begegnen.

 

 

HB BERLIN. Geht es nach dem Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber, dann werden die europäischen Fluggesellschaften in naher Zukunft stärker zusammenarbeiten. «Wie haben die Aufgabe, für die nächste Generation Dimensionen zu erreichen, die es Europa ermöglichen, im Weltkonzert mitzuspielen», sagte er der «NZZ am Sonntag». In dieser Branche bringe Größe Gewicht, sagte Mayrhuber. «Aus Größe ergeben sich Vorteile am Kapitalmarkt, beim Einkauf und bei der kompletten Angebotspalette.»

 

Im Vergleich zur amerikanischen Konkurrenz stünden die europäischen Fluggesellschaften gut da. «Trotzdem haben wir Europäer eine unterkritische Größe. Wenn man zehn bis 15 Jahre vorausblickt, haben wir deshalb keine Chance zu bestehen», sagte Mayrhuber. Viele Unternehmen in den USA seien zwar angeschlagen. Doch der US-Markt sei weltweit der stärkste, betonte der Chef der Lufthansa |LHA 11,26 1,81%| . In drei bis vier Jahren könnten die verbleibenden US-Unternehmen gestärkt auftreten und wegen des Größenvorteils die europäischen Drehkreuze in hoher Dichte bedienen.

 

Neben der US-Konkurrenz gebe es auch Wettbewerber aus Asien, so Mayrhuber. In dieser Region seien junge Unternehmen mit teilweise riesigen Heimatmärkten entstanden. Außerdem sei das Personal sehr jung, daher kämen Probleme mit den Pensionslasten auf diese Unternehmen frühestens in 30 Jahren zu.

 

(quelle: handelsblatt online)

Geschrieben

Diese "Only Big is beautiful" Mentalität gefällt mir nicht. Das Existieren von Economies of Scale will ich nicht bestreiten doch gewinnt am Ende immer die Effizienz. Agiere ich in meinem Markt oder meiner Nische effizienter als meine Wettbewerber wird mich kaum jemand vertreiben können, es sei denn er nutzt Größenvorteile zur Quersubventionierung aus.

 

Den Internationalen Verkehr werden US-Airlines aber kaum mit Erträgen Ihres Heimatmarktes quersubventionieren können, da die erzielbaren Erträge auch bei weniger Anbietern (Mayrhber spricht gerade so, als würde keiner der LH-Star-Partner in den USA überleben) der Druck durch Southwest, jetBlue, AirTran und zukünftig VirginUSA, teilweise auch AmericaWest so groß sein wird, daß sich die margen nicht erheblich verbessern werden.

 

Chris Tarry hat außerdem schon auf Überangebote im Transatlantik-Markt hingewiesen, auch wenn die erzielbaren Preise augenblicklich recht ansehnlich seien. Ich würde vermuten, das die US-Airlines noch immer nicht die geistige Reife haben, sich aus der Umklammerung ihres Standard-Denkens (= Kapazitäten rein, preise runter, Konkurrenz aushungern) zu lösen.

 

Zusätzlich geschwächt wird der US-Transatlantikverkehr durch die Anti-Terror-Gesetze. Dies macht es für immer mehr reisende aus Mittel- und Südamerika attraktiv nicht über die USA sondern non-stop mit den Heimat-Airlines oder aber z.B. mit Iberia via Madrid zu fliegen.

 

Ich fühle mich bei dem Interview an eine reder von Jürgen Weber erinnert, bei der er vor Wettbewerbern wie Rich International im Transatlantik-mark gewarnt hat. Die wurden ca. 2-3 Monate danach Dicht gemacht.....

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