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Eine Leiche im Keller


Truth

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Geschrieben

"Was macht unser Toter da unten", mit diesen Worten

drückte der Cpt einer grossen dt. Airline vor einigen

Tagen dem zuständigen Rampagenten eine Tüte in die Hand, mit dem Hinweis: "Die Urne liegt im Laderaum 1".

Der Rampagent begab sich daraufhin zum Laderaum, um das Vorhandensein der Urne zu checken, fand jedoch nichts. Nachfragen beim zuständigen Ladepersonal verliefen ebenfalls ergebnislos. Nur eine Tüte Comail wurde ausgeladen und von der Technik abgeholt und nur diese war als Fracht avisiert.

"Vorfristiger Aprilscherz", dachte sich der Kollege, der sich an den lächelnden Blick des Cpt. erinnerte

und lies die Sache vorerst im Sande verlaufen, vorerst... denn alle Alarmglocken fingen an zu läuten, als eine Stunde später die Fracht anrief und sagte, dass hier Leute wären, die Ihren toten Angehörigen abholen möchten und ob nicht irgendwas vergessen worden wäre, auszuladen. Dier Frachtkollege wurde daraufhin gebeten, die Leute mit Kaffee und Keksen bei laune zu halten.

Die sofort gebildete SOKO "Urnenklau", bestehend aus dem Supervisor OPS (musste es verantworten), dem Frachtfahrer (war als einziger mobil) und einem Flughafengeistlichen (auf Grund seiner Erfahrung)begann mit Hochdruck zu arbeiten: Ihr erstes Meeting, eine halbe Stunde später, ergab folgendes:

- Die Urne wurde tatsächlich eingeladen jedoch nicht per Telex als fracht angekündigt.

- Im vorderen Laderaum befanden sich 2 Tüten, eine davon wurde dem Techniker ausgehändigt. Die andere war verschwunden...

So konzentrierte sich die Suche auf diese 2. Tüte, die sich nach weiteren 20 Minuten in einem Keller anfand und als tatsächliche Companv-Mail identifiziert wurde...

Mit dem batteriegetriebenen Fahrzeug des Frachtfahrers (natürlich war das gelbe Sondersignal eingeschaltet) raste die SOKO daraufhin zur Technik und fahndete weiter. In einem gesonderten Raum für Büromaterial und Co-Mail konnte der Tote dann sichergestellt werden... Beide Tüten waren zum verwechseln ähnlich und lagen ungesichert nebeneinander im Laderaum. Sie wurden vom Ladepersonal als "Restcatering" eingestuft. Er hatte Glück, denn es war Freitag und am Wochenende wird dieser Raum nicht genutzt.

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