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airliners.de

Flughafen Lübeck ist verkauft


ChrischMue

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Geschrieben

Neuseeländer kaufen Lübecks Flughafen

 

Lübeck - Der Verkauf des Flughafens Blankensee an den neuseeländischen Investor Infratil ist unter Dach und Fach. Ein Vertrag wurde bereits notariell beglaubigt. Ende April muss die Bürgerschaft den Deal absegnen. Einzelheiten werden morgen mitgeteilt. Im Rathaus wird mit einem weiteren Aufschwung des Airports gerechnet.

 

Eine monatelange Hängepartie ist beendet: Für den Flughafen Blankensee ist ein strategischer Partner gefunden. Infratil, Tochtergesellschaft des neuseeländischen Investmenthauses Morrison, will 90 Prozent der Flughafengesellschaft übernehmen. Die weltweit operierende Firma - sie hält Beteiligungen an Häfen, Abfallanlagen, Elektrizitätswerken sowie mehreren Flughäfen - und die Stadt haben den Vertrag jetzt unterzeichnet. Verwaltung und Politik bezeichnen den künftigen Partner als absolut seriöses Unternehmen.

 

"Alle Zweifler und Gerüchte-Verbreiter werden eines Besseren belehrt", kommentiert Wirtschaftssenator Wolfgang Halbedel (CDU) den Abschluss. Mehrfach hatte sich der Verkauf wegen anhängiger Klagen gegen Blankensee verzögert. Neue Jobs, neue Touristen und erkleckliche Investitionen erwartet Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) von dem Geschäft. "Die Wachstumspotenziale des Flughafens hätten wir allein nicht realisieren können."

 

Erhebliche Veränderungen am Flughafen erwartet SPD-Wirtschaftsexperte Jörg Hundertmark. "Infratil wird den Airport wie eine Tankstelle betreiben, mit dem ganzen Drumherum wird Geld verdient", so Hundertmark. Er rechnet mit vielen neuen Jobs und einer Million Passagieren. Eine vor allem im Süden Lübecks und in Groß Grönau befürchtete Einkaufsmeile soll aber vertraglich ausgeschlossen sein.

 

Über den Kaufpreis und vertraglich vereinbarte Vorbehalte schweigen sich beide Seiten aus. Nach LN-Informationen legen die Neuseeländer 13 Millionen Euro hin und haben sich zu Investitionen im zweistelligen Millionenbereich verpflichtet. Blankensee braucht ein neues Abfertigungsgebäude und noch mehr Parkplätze. Der Vertrag soll rückwirkend zum 1. Januar in Kraft treten, so dass die Stadt nicht mehr für die Verluste von 2005 aufkommen müsste. Infratil meldet Vorbehalte wegen der Verlängerung der Start- und Landebahn an, die zwar genehmigt ist, gegen die aber Klagen vor dem Oberverwaltungsgericht Schleswig laufen. Bis 30. September muss das Gericht entschieden haben, so Saxe gestern vor dem Hauptausschuss der Bürgerschaft. Andernfalls gibt es Gespräche mit Infratil über eine Fristverlängerung für den Verkauf. Die weiteren Gerichtsverfahren gegen den Flughafen wegen möglicher illegaler Beihilfen an den irischen Hauptnutzer Ryanair sollen für Infratil keine Folgen haben: Für Schadensforderungen müsste die Stadt gerade stehen.

 

Unterdessen gibt es erneut Vorwürfe gegen den Flughafen, seine Umwelt zu vergiften. Naturschützer entdeckten tote Frösche am Blankensee. Kommentar Seite 2, Lübeck

 

Von Kai Dordowsky, LN

 

ln-online/lokales vom 13.04.2005 01:00

Geschrieben

..........Unterdessen gibt es erneut Vorwürfe gegen den Flughafen, seine Umwelt zu vergiften. Naturschützer entdeckten tote Frösche am Blankensee. Kommentar Seite 2, Lübeck .........

 

Bei den paar Fliegern, bzw. so einem kleinen Flughafen!?

Die Umweltschützer machen sich ja selbst fragwürdig, ja sogar lächerlich!!

Geschrieben

Hier ist der Artikel:

Schaumkronen und verendete Frösche am Blankensee

Umweltschützer schlagen erneut Alarm: Am Einlauf „C“ in den Blankensee wurden am Sonntag und Montag wieder Schaumkronen und diesmal auch verendete Frösche entdeckt. Es wird befürchtet, dass ein Zusammenhang mit enteisenden Chemikalien des benachbarten Flughafens besteht (HL-live.de berichtete).

 

Ursache der hohen Konzentration von Chemikalien könnten die starken Regenfälle am Sonntag gewesen sein. Gegen 17 Uhr wurden die Schaumberge und die toten Frösche bei einem Rundgang von Hartmut Relling und Jürgen Drews von der Grönauer Bürgerinitiative gegen Fluglärm entdeckt. Sie informierten die Polizei, die 15 Minuten später eintraf. Inzwischen wurde auch die Umweltpolizei eingeschaltet.

 

Auch Manfred Sell vom Blankenseer Angelverein traf kurz darauf am Blankensee ein. Sell äußerte sich besorgt, dass es erneut zu einem Fischsterben wie vor einigen Jahren kommen könne.

 

Am Montagnachmittag besichtigten die Naturwartin für das Gebiet Blankensee und Umgebung, Frau Dowideit, und Jürgen Drews das Gebiet des Auslaufes "D", der ebenfalls Schmutzwasser mit Enteisungsmittelrückständen der Start- und Landebahn in den Blankensee leitet. Der Auslauf D mündet nach Mitteilung der Anwohner in einen Graben, der seitlich ein Moor mit Wasser versorgt. Anschließend geht der Graben in den Grönaubach über. An diesem Auslauf D fanden die Anwohner heute über 50 verendete Frösche und Kröten (Foto rechts). Eine Wasseruntersuchung im März ergab nach Angaben der Umweltschützer einen CSB (chemischer Sauerstoffbedarf) - Gehalt von 422 mg/l im Auslauf D- zulässig sind lediglich etwa 40 CSB.

 

Gegen die Flughafen GmbH und die Untere Naturschutzbehörde der Hansestadt Lübeck wurde nach Auskunft eines Umweltschützers bereits am 22. März 2005 Strafanzeige gestellt. Weitere Einzelheiten zu dem aktuellen Vorfall sind noch nicht bekannt.

Am Einlauf C vor dem Blankensee wurden erneut Berge von Schaum und mehrere verendete Frösche entdeckt. Fotos: Hartmut Relling

 

Am Einlauf C vor dem Blankensee wurden erneut Berge von Schaum und mehrere verendete Frösche entdeckt. Fotos: Hartmut Relling

 

Und hier sind die Bilder zum "Umweltskandal" in LBC!

http://www.hahn-infos.com/forum/attachment.php?attachmentid=65

http://www.hahn-infos.com/forum/attachment.php?attachmentid=66

http://www.hahn-infos.com/forum/attachment.php?attachmentid=67

http://www.hahn-infos.com/forum/attachment.php?attachmentid=68

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ChrischMue am 2005-04-13 13:01 ]

Geschrieben

Naja, man sollte die Kirche sowohl als auch im Dorf lassen. Das für fünfzigfachen Froschmord keiner in den Knast geschickt wird ist klar. icon_wink.gif Aber wenn wirklich Frostschutzmittel o.ä. vom Flughafen in die Gewässer gelangt, muss das schon geändert werden. Das mag sicher kein Skandal sein, darf dann aber trotzdem eigentlich nicht sein.

 

Allerdings schon rührend, wie sich die politischen Spitzen Schleswig-Holsteins um das Wohl der Frösche kümmern... icon_wink.gif

 

Im übrigen gefällt mit das Zitat: "Infratil wird den Airport wie eine Tankstelle betreiben". icon_smile.gif

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Manuel am 2005-04-13 13:18 ]

Geschrieben

Es ist dann zu empfehlen das nur noch Frostschutzmittel mit Froschschutzmittel verwendet werden. Aber erst nach dem dritten Köm, dann kann man das besser aussprechen.

 

Es ist wirklich kein Mittel zu dumm um gegen Flughäfen und Mobilität generell anzugehen.

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