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Eine Million Dollar Verlust pro Stunde (!)


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Branchentreffen: US-Fluggesellschaften wollen Kosten mit radikalem Strategiewechsel drücken - Fusion soll Konsolidierung einleiten

von Ernst August Ginten

 

Phoenix - Die Diskussionsrunde der Airline-Chefs war mit einer schlichten Frage überschrieben: "Gibt es Licht am Ende des Tunnels?" Zum Abschluß des Internationalen Luftfahrtsymposiums in Phoenix/Arizona debattierten Gerard Arpey, CEO American Airlines, Gary Kelly, CEO Southwest Airlines, David Neeleman, CEO Jetblue und Jeff Potter, CEO Frontier Airlines. Wenigstens ein Silberstreif scheint sichtbar: Delta Airlines senkt im Inland radikal die Preise, immer mehr Mitarbeiter in der US-Luftfahrtindustrie verzichten auf Gehalt und Pensionsansprüche, und alle großen US-Gesellschaften schicken angesichts der harten Konkurrenz auf dem Heimatmarkt Jets auf die Langstrecken. In die schwer angeschlagene US-Luftfahrtbranche kommt Bewegung. Seit Tagen verhandeln Lufthansa-Partner US Airways und America West intensiv über eine Fusion. Mit dem Zusammenschluß der Nummer sieben und acht auf dem US-Markt käme die erhoffte Konsolidierung der Branche endlich in Gang.

 

 

US Airways fliegt unter Gläubigerschutz und steht Gerüchten zufolge unter erheblichem Druck. Angeblich forciert einer der größten Gläubiger, der Leasinggigant GE Capital Services, die Fusion. Die neue Gesellschaft soll künftig ihr gesamtes US-Inlandsgeschäft nach dem Vorbild eines Billigfliegers betreiben. Noch vor einem Jahr hatte der damalige US Airways-Chef David Siegel mit dieser Forderung die Gewerkschaften derart vor den Kopf gestoßen, daß er gehen mußte. Aber nur ein radikaler Strategiewechsel sichert das Überleben auf dem amerikanischen Markt, meinen Experten.

 

 

Allein in den letzten fünf Jahren haben die US-Gesellschaften rund 40 Mrd. Dollar Verluste angehäuft. Derzeit machen alle US-Gesellschaften eine Million Dollar Verlust pro Flugstunde, sagte Unternehmensberater Randy Babbitt auf dem 14. "Phoenix Sky Harbour Airport Symposium". Das macht allein im laufenden Jahr weitere fünf Mrd. Dollar. Gründe für diese gigantische Geldvernichtung sind die freundlichen US-Konkursgesetze, der hohe Kerosinpreis und der anhaltende Erfolg der amerikanischen Billigflieger wie Jetblue, Airtrain sowie Southwest.

 

 

Die Billiggesellschaften haben mittlerweile fast ein Drittel des US-Marktes erobert. Sie zahlen aufgrund der Altersstruktur niedrigere Gehälter, haben keine Pensionsaltlasten, jüngere und damit spritsparenden Flugzeugflotten und weniger Ärger mit den straff organisierten Gewerkschaften. Während die großen Netzwerkgesellschaften im laufenden Quartal durchgehend Verluste schreiben, machte Jetblue sieben Mio. Dollar Gewinn, Billigprimus Southwest verdreifachte gar seinen Profit auf 76 Mio. Dollar. Die großen US-Gesellschaften müssen ihr Geschäft radikal umkrempeln. America-West-Chef Doug Parker hat dies bereits früh erkannt und seine Firma auf billig getrimmt.

 

 

Mit der Fusion würde sowohl für Delta, American Airlines und United Airlines als auch für Southwest ein schwergewichtiger Gegenspieler entstehen. Gemessen an den Passagierzahlen wäre die Gesellschaft fast so groß wie United Airlines, die Nummer zwei im US-Markt. Die Streckennetze ergänzen sich, US Airways operiert hauptsächlich an der Ostküste, America West hat sein Standbein im Westen der USA. David Siegel, heute Chef des Verpflegungsservices Gate Gourmet, hält es für möglich, "daß am Ende der Konsolidierung drei Netzwerkgesellschaften und drei große Billigfluggesellschaften den amerikanischen Markt beherrschen könnten" - und wieder Geld verdienen.

 

(quelle: die welt http://www.welt.de)

Geschrieben

Laut neuesten Gerüchten soll jetzt auch Air Canada in die Fusionsverhandlungen von America West und US Airways involviert sein. Quellen von der Wall Street spekulierten danach, Air Canada würde dann größtenteils die Internationalen Routen übernehmen, America West und US Airways konzentrieren sich auf die Innerkontinental Routen.

Von America West Seite aus, wurden keine Aussagen über Gespräche mit Air Canada gemacht.

 

http://www.eastvalleytribune.com/index.php?sty=40465

 

Bei einem Zusammenschluß von America West und US Airways, würde die neue Gesellschaft wohl unter dem

Namen der US Airways Group weiterfliegen. Vereint sollen dann auch beide Frequent Flyer Programme werden. Dies würde wohl das weltweit größte Vielfliegerprogramm bedeuten, da beide ihr Partner behalten würden und Zugang zu den anderen bekämen. Dies beinhaltet alle Star Alliance Carrier, sowie British Airways, Hawaiian Airlines, Northwest Airlines, Royal Jordanian und Virgin Atlantic.

 

http://www.mercurynews.com/mld/mercurynews...el/11537329.htm

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