Gast Badmax Geschrieben 19. Mai 2005 Melden Geschrieben 19. Mai 2005 Nach den Flugverboten in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und der Schweiz war der türkische Charterflieger Onur Air nach Belgien ausgewichen. Nun hat auch die belgische Luftfahrtaufsicht Mängel an zwei Maschinen festgestellt. Brüssel/Istanbul - Gegen die beiden Jets hat die Luftfahrtaufsicht Belgiens ein zehntägiges Landeverbot verhängt. "Bestimmte Wartungsarbeiten müssen dringend ausgeführt werden, bevor die Flugzeuge wieder in Belgien landen dürfen", sagte Luftfahrtexperte Hugo Spruyt von der Aufsichtsbehörde der flämischen Zeitung "De Morgen" vom Donnerstag. Belgien hatte nach den Flugverboten in den Nachbarländern strenge Kontrollen aller Onur-Air-Maschinen angekündigt. Aus Mangel an Zeit und Personal seien intensive Überprüfungen aber kaum möglich, zitierte die Zeitung den Fachmann Spruyt. Wie die Zeitung weiter berichtet, hätten die Niederlande alle Flüge von Onur Air verboten, weil bei zwei Maschinen das Datum für die technische Überprüfung überschritten worden sei. In der Woche, als die dortigen Behörden ihre letzte Warnung ausgesprochen hätten, habe es einen Zwischenfall auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol gegeben. Ein Flugzeug habe nach dem Start wegen Motorproblemen umkehren müssen. Allen Warnungen zum Trotz sei die Maschine dann nach nur kurzer Überprüfung wieder los geflogen. Niederländer und Deutsche zu Gesprächen in Istanbul Währenddessen wollen die Experten aus den Niederlanden und der Türkei ihre Gespräche über Sicherheitsmängel bei der privaten türkischen Fluggesellschaft an diesem Donnerstag fortsetzen. Ein erstes Treffen im Gebäude der Zivilluftfahrtbehörde am Flughafen von Istanbul dauerte am Mittwoch drei Stunden, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Dazu war eine fünfköpfige Delegation der niederländischen Flugaufsicht in die Türkei gereist. Nach Abschluss der Gespräche wollen die Experten ihren zuständigen Stellen Bericht erstatten. Außerdem haben zwei Mitarbeiter des deutschen Luftfahrt-Bundesamtes (LBA) am Mittwoch in Istanbul damit begonnen, die Maßnahmen der Onur Air zur Aufhebung des Flugverbots zu überprüfen. Wie die Behörde in Braunschweig mitteilte, geht es vor allem darum, ob der technische Katalog zur Mängelbeseitigung eingehalten wird, den sich die Airline selbst auferlegt hat. Über eine mögliche Aufhebung des Einflugverbotes in die Bundesrepublik werde das Bundesamt nach gründlicher Auswertung der Ergebnisse entscheiden. Für die türkische Chartergesellschaft galt wegen Sicherheitsmängeln seit vergangener Woche ein Start- und Landeverbot bisher in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und der Schweiz. Onur Air hatte die Sperre als hart und unfair bezeichnet. Inzwischen hat sich auch die EU-Kommission in die Angelegenheit eingeschaltet. Kommissionssprecher Stefaan De Rynck kündigte Beratungen von Luftfahrtexperten der EU an, die über ein mögliches EU-weites Landeverbot für Maschinen der Onur Air befinden sollen. Ankara strebt eine schnelle Lösung der Krise an, um Nachteile für den Tourismus vor Beginn der Hochsaison abzuwenden. Quelle Spiegel Online
NUECGN Geschrieben 19. Mai 2005 Melden Geschrieben 19. Mai 2005 Na hoffentlich haben es jetzt auch die Letzten kapiert - oder muss die erste Onur-Air-Maschine runterkommen??? Von wegen böser Verschwörungstheorie - Schlapperei auf der ganzen Linie. Wie blöd muss man eigentlich da in der Türkei sein, wenn ich schon unter Beobachtung bin, wieder mit Ranzmaschinen rumzufliegen???? Nur peinlich und dumm. Der Laden gehört zugemacht - ein für alle mal.
Marobo Geschrieben 19. Mai 2005 Melden Geschrieben 19. Mai 2005 Ich frage mich auch gerade, wie dumm und stümperhaft das Management von Onur Air sein muss, wenn man jetzt mit mangelbehafteten Maschinen in den "Zufluchtsstaat" Belgien geflogen ist... Leider scheinen sie im Fall der Schweiz das Verbot ja schon dadurch zu umgehen, dass Onur-Air-Maschinen von anderen Airlines betrieben werden, die keine Probleme mit den Behörden haben. Naja, hoffen wir, dass diese Firmen wenigstens nicht ihre eigene Zulassung riskieren und deshalb nur mit Maschinen fliegen, die wirklich OK sind.
FKB64 Geschrieben 19. Mai 2005 Melden Geschrieben 19. Mai 2005 Habe mich gerade eben mit einer Kollegin unterhalten, die mit einem Türken verheiratet ist, der schon seit seiner Kindheit hier in D lebt. Der würde wegen des "drolligen Verhältnisses seiner Landsleute zu Sicherheitsfragen" nie in ein türkisches Flugzeug steigen, fliegt in die Türkei nur Condor oder LH! Der Mann versteht übrigens was von Sicherheit; arbeitet bei der Feuerwehr....
FKB64 Geschrieben 19. Mai 2005 Melden Geschrieben 19. Mai 2005 Gerade in der Mopo entdeckt: "Belgien hatte nach den Flugverboten in den Nachbarländern strenge Kontrollen aller Onur-Air-Maschinen angekündigt. Aus Mangel an Zeit und Personal seien intensive Überprüfungen aber kaum möglich, zitierte die Zeitung den Fachmann Spruyt. Bei Nachtflügen verhindere die Dunkelheit eine genaue Kontrolle aller Einzelheiten. Zudem seien die Maschinen oft nur kurz auf belgischem Boden: "Wir dürfen keine Verspätungen verursachen", sagte Spruyt. Dennoch hätten die Kontrolleure Mängel der Stufe 2 gefunden. Von Kategorie 3 an sei die Verkehrssicherheit einer Maschine in Frage gestellt." Demnach kannst Du bei Verspätung und in der Dunkelheit auch mit einem fliegenden Sarg landen, oder was? Voll daneben - Belgien halt.
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.