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airliners.de

Airbus braucht Starthilfe


Moe

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Geschrieben

Airbus hat in Großbritannien einen Starthilfekredit für das geplante Flugzeug A350 beantragt, das gegen Boeings 787 "Dreamliner" antreten soll. Mit Blick auf rückzahlbare Finanzhilfen seien Informationen über das Projekt auch anderen Regierungen übermittelt worden, teilte Airbus mit. Auch mit den Regierungen in Deutschland, Spanien und Frankreich berät der Konzern über die Finanzierung des Projekts. Die USA wollen diese staatlichen Finanzspitzen unterbinden.

 

Wie Airbus bekannt gab, wurde bereits vor fünf Wochen ein Antrag an die britische Regierung gestellt. Man erhoffe sich bis Mitte Juni eine Antwort, hieß es. Ein Sprecher des US-Flugzeugherstellers Boeing kündigte derweil umgehend Schritte der Regierung in Washington an. "Die US-Regierung hat klar gemacht, dass ein Antrag auf Hilfen für den A350 sofort zu einem Verfahren vor der WTO führt", sagte der Sprecher. Boeing fürchtet, dass es durch Hilfen für den A350 mit seinem eigenen, neuen Modell 787 "Dreamliner" unter Druck geraten könnte.

 

Die USA haben bereits bei der Welthandelsorganisation (WTO) Beschwerde wegen Staatsbeihilfen für Airbus eingereicht, da derartige Zahlungen internationalen Handelsregeln widersprächen. Sie wollen ein Ende der staatlichen Starthilfen für neue Airbus-Modelle erreichen. Die EU verlangt im Gegenzug ein Ende der aus ihrer Sicht indirekten Hilfen für den Konkurrenten Boeing, der von US-Rüstungsaufträgen profitiert.

 

EU-Kommission gesprächsbereit

 

EU-Handelskommissar Peter Mandelson kündigte an, die EU sei weiter offen für Verhandlungen. Es sei aber Sache der US-Regierung, Schritte vor der WTO zu ergreifen, und keine Angelegenheit von Boeing.

 

Die USA und die EU hatten sich im Januar zunächst darauf verständigt, von Klagen gegen die jeweils andere Partei vor der WTO Abstand zu nehmen und zu einer Verhandlungslösung in dem Streit zu kommen. Die Gespräche sind aber bislang ohne Ergebnis geblieben. Der vereinbarte Verhandlungszeitraum ist bereits am 11. April abgelaufen. Während dieser Zeit sollten keine neuen Subventionen für Flugzeugbauer zugelassen werden. Seitdem haben beide Seiten ihre Gesprächsbereitschaft betont, um einen Rechtsstreit vor der WTO abzuwenden. Dieser würde die transatlantischen Beziehungen stark belasten. Erst am Mittwoch hatte Mandelson bekräftigt, ein Streit vor der WTO sei nicht wünschenswert.

 

http://www.n-tv.de/533508.html

Geschrieben

Hier eine Auflistung aus dem Report "Industrial Subsidies and the Politics of World Trade: The Case of the Boeing 7e7" von 2004 (also nicht mehr ganz aktuell)

 

Funding Source - Millions $ - Item - Launch Aid - WTO Status

[*]Washington - $3,200 - Final Assembly - Production Subsidy - Actionable

[*]State of Kansas - $200 - Nose and Cockpit - Interest Free Bond - Actionable

[*]Japanese Government - $1,588 - Wing and Fuselage - Production Subsidy - Prohibited

[*]Italian Government - $590 - Rear Fuselage - Production Subsidy - Actionable

[*]747 Special Freighters - $500 - Production - Transport Production Subsidy - Actionable

[*]7e7 Rail Barge - $16 - Production Transport - Production Subsidy - Actionable

[*]Supplier's Support - $3,100 - Non-airframe suppliers - Non-Recurring Costs - Acceptable

[*]Boeing - $4,200 - 7e7 - launch funding - Self Financed - Acceptable

Total $13,394

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