Gast Geschrieben 2. Juni 2002 Melden Geschrieben 2. Juni 2002 Ein verspäteter Aprilscherz ?! Hoch fliegende Pläne für Flugplätze Griechische Aktiengesellschaft will 600 Millionen US-Dollar investieren Von Rainer Gummelt Cochstedt/MZ. Ende vergangenen Jahres war der Flugplatz Cochstedt wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit stillgelegt und in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden. Die alte SPD-Regierung hatte ihm eine Frist von vier Jahren eingeräumt. Sollte in dieser Zeit kein Investor gefunden worden sein, drohe dem Flugplatz die endgültige Stilllegung, hatte Ex-Verkehrsminister Jürgen Heyer am Ende seiner Amtszeit in Aussicht gestellt. Jetzt könnte der Airport unter Umständen eine schnelle Wiederbelebung erfahren. In Cochstedt sollen ab 2004 nach den hoch fliegenden Plänen der griechischen Meteora-Unternehmensgruppe jährlich knapp eine Million Tonnen umgeschlagen werden. Rund 300000 Tonnen davon sollen Obst und Gemüse ausmachen, die gleiche Menge Fruchtkonzentrate werden nach Cochstedt geflogen, heißt es. Auf dem Rückweg sollen die täglich bis zu 60 Flugzeuge Maschinen und Ersatzteile nach Griechenland transportieren. Für Cochstedt stehen rund 100 Millionen US-Dollar in dem Meteora-Budget. In Griechenland sollen nochmals 500 Millionen US-Dollar investiert werden. Am Flugplatz würden direkt bis zu 50 Beschäftigte Arbeit finden. Im Umfeld, so glauben die Planer, könnten bis zu 2500 weitere Stellen in Logistik und im verarbeitenden Gewerbe entstehen. Die Investoren hatten in Ostdeutschland neben Cochstedt auch Flugplätze in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen in die engere Wahl gezogen. Für den Standort in Sachsen-Anhalt habe man sich "wegen des genialen Konzepts entschieden", heißt es bei der griechischen Aktiengesellschaft. Die unmittelbare Kombination von Startbahn, Landebahn und eigenem Vorfeld im Gewerbegebiet sei optimal. Es entständen keine Standgebühren, heißt es zur Begründung für den mitteldeutschen Standort. Grundlage für die angekündigten Riesen-Frachtmengen sind Vermarktungsverträge mit 2400 Obstbauern im griechischen Meteora-Tal, das auf halbem Wege zwischen Athen und Saloniki liegt und für seine Klöster weltbekannt sei. Insgesamt seien 10000 Obstbauern einbezogen. Unter dem Motto "Zwei Flugplätze - ein Ziel" soll ermöglicht werde, dass Händler in Deutschland die bisher überschüssig produzierten Früchte 24 Stunden nach der Ernte den deutschen Kunden anbieten können. Um dafür auch in Griechenland die Voraussetzungen zu schaffen, ist vorgesehen, im Meteora-Tal einen Airport nach dem "Cochstedter Erfolgs-Modell" zu errichten. Die Investoren gehen davon aus, dass Cochstedt kurzfristig die derzeit entzogene Betriebserlaubnis erhält. Staatliche Fördermittel werden nach Angaben des Meteora-Managements nicht beansprucht. "Wir brauchen kein Geld vom Land", heißt es sehr selbstbewusst. Während das Projekt in Landesministerien und Staatskanzlei noch intensiv geprüft wird, seien in Griechenland bereits alle Genehmigungen erteilt worden. Erst gestern ist ein Gesetz in Kraft getreten, berichten griechische Zeitungen, das die Errichtung und den Betrieb privater Flugplätze erlaubt. Das war bisher nur dem Militär möglich. Der Meteora-Airport wird dabei ausdrücklich genannt. Der griechische Ministerpräsident Kostas Simitis werde, sobald das Projekt laufe, Cochstedt besuchen. Möglicherweise leuchtet dann vom Empfangsgebäude der Schriftzug "Sachsen-Anhalt Airport". So wie es sich die Landesregierung wünsche. Meteora geht davon aus, dass der volle Betrieb am 1. Januar 2004 beginnt. Staatskanzlei und Wirtschaftsministerium wollen sich erst zu dem Projekt äußern, wenn die Verträge unterschrieben sind. Original-Bericht in der Mitteldeutschen Zeitung Cochstedet würde damit annähernd soviel wie FRA haben...
WSSS Geschrieben 2. Juni 2002 Melden Geschrieben 2. Juni 2002 Sehr Amüsant die Vision. Sloche Träume gab es ja auch für Altenburg und Magdeburg. In Magdeburg haben sie einen riesigen Gewerbepark gebaut, ein neues Terminal und was weiß ich nicht alles. Auf jedenfall steht der halbe Park leer und am Flughafen tut sich auch nichts. Schulmaschinen von anderen Plätzen mach nur einen Low-Approach an dem der Flughafen keinen Cent verdient. Immerhin wissen wir wo der Soli-Zuschlag den wir und unsere Väter zahlen müssen hingeht.
Gast Geschrieben 2. Juni 2002 Melden Geschrieben 2. Juni 2002 Deren Traum wird zerplatzen wie eine Seifenblase. Sorry, aber 1.000.000 t Fracht so einfach aus dem Stehgreif nach Cochstedt zu holen, halte ich für eine Utopie. Ausserdem, werden Lebensmittel aus Griechenland nicht per Schiff nach Deutschland transportiert? br Martin
mart Geschrieben 2. Juni 2002 Melden Geschrieben 2. Juni 2002 also wenn du mich fragst, wird das nix, dann kommt noch eher lh nach hhn als das die in griechenland einen flughafen bauen um uns mit obst zu beliefern.
L1011Tristar Geschrieben 2. Juni 2002 Melden Geschrieben 2. Juni 2002 Ohje, das wird doch wieder nichts, ich muss mal kurz lachen... Was hatten die Ossis schon alles in Cochstedt geplant... Alles Luftschlösser! Wie kann man so unrealistisch dumm sein und glauben, über Nacht könnte man mal so mir nichts dir nicht 1Mio Tonnen Fracht jährlich nach Cochstedt befördern???
LEJ_Flyer Geschrieben 3. Juni 2002 Melden Geschrieben 3. Juni 2002 Ich halte das für einen weiteren Traum der sachsen-anhaltinischen Luftfahrtpolitik. Siehe auch Flugplatz Magdeburg oder das Projekt Stendal. Zudem ist der Transport von Obst per LKW mit ca. 35 Cent pro kg wesentlich billiger als per Flieger. Kommt noch hinzu, dass 300.000 t auch irgendwie vertrieben werden müssen. Das sind über 365 Tage gerechnet, immerhin 822 Tonnen pro Tag. Aber noch eine Bemerkung am Rande, an EDDM und L1011 Tristar. Nicht alle Ossis sind so, beschränkt in der Denkweise, manche können auch wirtschaftlich denken. Deshalb bitte nicht immer zur Pauschalisierung tendieren!
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