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airliners.de

Britischer Gewerkschafts-boss droht mit Chaos...


Mamluk

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wenn man den "Kapitalisten" vorwirft,die arbeitende Bevölkerung auszunutzen,sollten doch diejenigen welche von sozialistischen Ekonomie-modellen trâumen mir eins zeigen ,welches zu dauerhafter Arbeitsplatz-sicherung beigetragen hat.

Die Mondialisierung ist ja nicht ein "Projekt" welches die Kapitalisten erfunden haben,sondern das Resultat der Komunizierenden Vasen-heisst wenn wir Euch Flugzeuge,Maschienen,Mercedes und Beaujaulais verkaufen - müssen die Kunden auch deren Güter und Dienstleistungen bei uns loswerden.

Wenn Gate-Gourmet saisonale ZUSÄTZLICHE Arbeiter einstellen will,sehe ich das Problem nicht für die Gewerkschaften.

Und wenn man plötzlich dann auch noch die Arbeiter von BA in den Konflikt ( der ursprünglich gar keiner war ..)reinzieht,hat das alleine mit Macht und Machtdemonstration der Gewerkschaft zu tun.Alles andere ist dummes Geschwätz!!

Denn Gate-Gourmet hat die Leute ja nicht ohne Grund entlassen,sondern nur nur weil man plötzlich ohne Grund gestreikt hat.

Geschrieben
der kann ja gern nach China gehen...da gibt es dann das kapitalistische Paradies

Auch das natürlich wieder polemisch rot und doch richtig!

Genau das sind die Ideen und Druckmittel westlicher Wirtschaftslenker, die immer wieder mit den Zeigefinger auf die 'Konkurrenz' irgendwo in der 3. Welt zeigen und damit Lohnzugeständnisse abpressen wollen.

Dabei wäre der umgekehrte Weg richtig. Die 3. Welt muss sich hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und der Entlohung an westlichen Standards annähern und nicht umgekehrt.

Solange aber der deutsche geiz-ist-geil-hannes seinen Scheiß DVD Player für 39€ im Media-Schrei-Center kauft, wird sich nix dran ändern.

 

Moooment, jetzt muß ich mal so langsam eine Lanze für meinen Arbeitgeber und auch andere Firmen brechen, die in China aeigene Produktionen unterhalten.

 

Nicht jeder deutsche Fabrikant, der neben seiner heimischen Produktion auch in China poroduziert, ist gleich ein erpressender, menschenverachentender Konzern, der von den Gewerkschaften kontrolliert werdne muß, da er sonst in erpresserischer Manie die Arbeitnehmer klein macht!!!

 

Es gibt in China ein relativ einfaches Mittel, um die "Zufriedenheit" der chinesischen Arbeiter mit ihrem Arbeitgeber zu "messen": Etwa 90% der südchinesischen Arbeiter sind aus weiter nördlich liegenden Provinzen und kommen das ganze Jahr außer an Chinese New Year nicht nach Hause. Vor diesem Fest sind also Millionen von Arbeitern unterwegs und kehren nach den Ferien an ihre Arbeitsplätze zurück - oder eben nicht, wenn sie von einem Dorfnachbarn o.ä. gehört haben, da und dort wäre es besser. Dann gehen sie eben mit dem und versuchen sich in der Fabrik, die besser ist, bessere Unterkünfte hat oder besser bezahlt. JEDE FAbrik in JEDER Branche in der VRC hat riesige Anlaufprobleme nach den Ferien weil eben ein großer Teil der Mitarbeiter neu ist oder gute Leute scharenweise zu anderen Fabriken weg sind.

 

Dies ist so definitiv Fakt - wer mit Produktion in China schon mal zu tun hatte, der wird dies bestätigen können.

 

Man kann nun recht einfach an der Prozentzahl der Rückkehrer (= Arbeiter, die auch im letzten Jahr dort waren) feststellen, ob die Arbeiter "zufrieden" sind. Bei guten Betrieben liegt die Rückkehrer-Quote bei über 85%, bei schlechten um die 30%. Wir haben dieses Jahr bei 93% gelegen - sind wir also auch Sklaventriber???

 

Noch etwas zur deutschen produktion und den Gewerkschaften: Wir haben im Februar diesen Jahres eine 5-jährige Beschäftigungsgarantie für die 280 Angestellten im deutschen Stammwerk angeboten. Einzige Gegenforderung: Mit 1 Monate Vorwarnzeit Festlegung, ob 34, 35 oder 36 Stunden gearbeitet werden. Besp: Am 31.8. setzen sich Betriebsrat und GL zusammen und vereinbaren, ob im Oktober 34-36 Wochenstunden gearbeitet werden. Jahresarbeitszeit bleibt gleich, wenn am Ende des Jahres auf den Zeitkonten Plusstunden stehen, weil man guten Auftragseingang hatte werden diese Plusstunden zum normalen Tarif ausbezahlt. Wer jetzt nachrechnet, wird drauf kommen, daß selbst im Extremfall, wenn Auftragseingang super ist und in jedem Monat 36 Wochenstunden gearbeitet würde, pro Monat max 4,5 Plusstunden = 54 Plusstunden im Jahr herauskommen können.

 

Und was macht die Gewerkschaft? Abgelehnt, die würden nicht über Plusstunden sprechen - wer Plusstunden als wahrscheinlich oder möglich ansieht, hat Bedarf für Neueinstellungen.

 

Ergebnis: Keine Beschäftigungsgarantie, im Sommer 6 Tage Kurzarbeit und zur Saison im Herbst werden wir wieder Aufträge ablehnen müssen.

 

SO kann eine Gewerkschaft auch "Arbeitsplätze sichern". (*immer noch dicken Hals, obwohl schon vor Monaten passiert*)

 

Fazit: Die Welt ist nicht schwarz/schlecht und weiß/gut, die Welt ist GRAU!

 

Weder die oben genannten schwärmerischen Beschreibungen über das Wohltun der GEwerkschaften noch die Beschimpfungen der erpresserischen Heuschrecken-Firmen sind richtig - genauso wenig zweifle ich hier an, daß Betriebsräte und Gewerkschjaften einen guten Zweck erfüllen und NICHT abgeschafft werden sollten.

 

also, Ihre Beschreibung der Wanderarbeiter laesst aber die Frage ausser acht, warum die "Wanderer" nicht an ihren Arbeitsplatz zurueckkehren...es lohnt wohl nicht, weil - und das behaupte ich - die Arbeitsbedingungen - Loehne etc - nicht angemessen sind.

 

- Den Stress mit dem Betriebsrat

 

also, erstmal ist ein Betriebsrat nicht gleich Gewerkschaft. ( war selber mal einer, und habe nicht in allen Fragen gemacht, was die Gewerkschaft wollte).

Des weiteren frage ich mich natuerlich, warum Ihr Unternehmen nicht neue Mita einstellt ???( Die Frage muss einfach mal erlaubt sein)

Tja, nach Gesetzeslage sind befristete Arbeitsverhaeltnisse auch von ein, zwei oder auch drei Monaten beliebig oft moeglich.

Im uebrigen halte ich - oh Ueberraschung - von Beschaftigungsgarantien gar nix; dies erhoeht nur den Druck auf die bestehenden Arbeitsverhaeltnisse und bei der naechsten Streichrunde werden mit der gleichen Methode die Loehne noch weiter gedrueckt.

 

Ich habe das Bsp. China nur deswegen genommen, weil es formal kommunistisch ist und gleichzeitig als Arbeitgeberparadies gilt!

Geschrieben

Der thread geht jetzt zwar off-topic, aber was snooper da schreibt ist ja nun wirklich dumpfeste Gewerkschaftssteinzeit

aus dem vorvorigen Jahrhundert. Und da wundert sich hier noch jemand das sich Firmen mit Grausen abwenden.

 

OK, ist auch nicht die Realität, es läuft ja imme rnoch was in diesem Land, leider nicht bei den unqualifizierten Jobs, die wurden von Jahren schon von den Gewerkschaften durch die berühmten Sockelbeträge bei Lohnerhöhungen eliminiert. Um genau den Punkt geht es auch in London, da werden diejenigen die nix anderes können letztenendes durch solche Aktionen im longrun um die kleinen Einkommensmöglichkeiten betrogen weil die Firmen gezwungen sind,m zu automatisieren.

 

Mir hängt dieser ganze Klassenkrampfbullshit dermassen zum Hals raus, als ob es nur böse Kapitalisten gäbe die sich die Taschen auf Kostend er armen kleinen Leute füllen. Schwasinn im Quadrat. Es geht darum das man in der Lage ist ein Produkt zu dem Preis zu erstellen zu dem man es auch verkaufen kann.

 

Das kann man mit low/unskilled labour, wird der zu teuer geht es womöglich mit Hilfe von Maschinen und geht auch das nicht bekommt der Passagier keine Sandwiches mehr sondern Kekse aus der Fabrik.

Geschrieben
Abgelehnt, die würden nicht über Plusstunden sprechen - wer Plusstunden als wahrscheinlich oder möglich ansieht, hat Bedarf für Neueinstellungen.

Genau da liegt der Hase im Pfeffer! Ich kann der Gewerkschaft in diesem konkreten Fall nur zustimmen!

Stellt doch die Leute ein wenn ihr Arbeit habt schmeißt sie weider raus, wenns keine Aufträge gibt.

 

Wie kann es sein, dass eine Gewerkschaft eine von Unternehmensleitung und Betriebsrat erarbeitete Sonderregelung verhindern kann? An so einem Beispiel sieht man das Problem, welches Deutschland hat.

Manche Gewerkschaften müssen ständig ihre Macht demonstrieren zu Lasten der Angestellten.

Geschrieben

@ahoberg

 

Bin mit Dir einig, daß selbst vergleichsweise gute Arbeitsbedingungen in China nicht das gelbe vom Ei sind. Thema abgehakt, okay? Wollte halt nur sagen, daß nicht alle deutschen Fabriken in China gleich sind.

 

Zum Thema Deutschland: Wir brauchen gelernte Arbeitskräfte in einem Spezialhandwerk, welches man nicht eben mit einem Tag Einweisung lernt. Da wir zudem der einzige Betrieb dieser FAchrichtung in ca. 300km Umkreis sind, gibt es (wir haben in den letzten 10 Jahren niemanden entlassen) keine freien Gelernten auf dem MArkt - wir müssen also mit dem klarkommen, was wir haben und jährlich (etwa 15) ausbilden. Befristete Verträge schön - aber woher die Leute nehmen. Daher wollten wir einfach die vorhandene Arbeit besser verteilen und den Leuten die Einbußen wegen Kurzarbeit nehmen. Win-Win für beide Seiten, meiner Meinung nach.

 

Die Arbeitsplatzgarantie halte ich gerade in Unternehmen, die Fertigungen in D undim Ausland haben, für eine wichtige Sache, zumal wenn keine Forderungen wie Lohnverzicht, Aufgabe von Sozialrechten etc. damit verbunden sind. Hiermit zeigt man der Belegschaft, daß man auch weiter zum Standort steht. Du kannst Dir die ständige Unruhe im Betrieb nicht vorstellen, wenn neue (technisch einfachere) Produkte vorgestellt werden, die von vorneherein auf den billigeren Standort entwickelt wurden. Diese Unruhe wollten wir den Leuten nehmen und damit auch gleich zeigen "wir entwickeln jedes Jahr für alle Standorte".

 

Wenn Du mal über das "Prinzip" hinausschaust und über den Schatten springst müsstest Du doch eigentlich auch sagen, daß in SO einem Fall eine Garantie eher etwas gutes ist, oder?

Geschrieben
Abgelehnt, die würden nicht über Plusstunden sprechen - wer Plusstunden als wahrscheinlich oder möglich ansieht, hat Bedarf für Neueinstellungen.

Genau da liegt der Hase im Pfeffer! Ich kann der Gewerkschaft in diesem konkreten Fall nur zustimmen!

Stellt doch die Leute ein wenn ihr Arbeit habt schmeißt sie weider raus, wenns keine Aufträge gibt.

 

Wie kann es sein, dass eine Gewerkschaft eine von Unternehmensleitung und Betriebsrat erarbeitete Sonderregelung verhindern kann? An so einem Beispiel sieht man das Problem, welches Deutschland hat.

Manche Gewerkschaften müssen ständig ihre Macht demonstrieren zu Lasten der Angestellten.

 

 

weil natuerlich Betriebsraete oftmals (zu stark) mit den Gewerkschaften verbandelt sind; die Gewerkschaften in Deutschland sind viel zu stark auf den Erhalt der Machtposition ihrer Institution fixiert...das erklaert auch die mangelhafte Solidaritaet mit den Protesten gegen Hartz IV in 2003.

 

- Bsp. die ganzen Betriebsratskandale z.Zt. sind eigentlich gar nicht moeglich, weil ein BR per Gesetz aus seiner Taetigkeit keine Vorteile ziehen darf...mich graut es, wenn ich hoere, dass BR bei Daimler einen Dienstwagen mit Chauffeur haben. ( selbst, wenn dies legal sein sollte)

Ich habe andererseits etwas gegen die zu grosse Unabhaengigkeit von BR gegenueber der Gewerkschaft....ich moechte z.B. nicht, dass die Lohnverhandlungen fuehren duerfen...da waere Korruption Tuer und Tor geoeffnet.

 

@kingair 9

 

also, so wie Du das darstellst, ist die Ablehnung des "betrieblichen Buendnisses" durch die Gewerkschaft natuerlich totaler Quatsch, eine Kompromisslinie waere vielleicht gewesen, dass man sich verpflichtet, einige neue Mita fuer die Taetigkeit einzustellen und entsprechend zu qualifizieren. (Bei Langzeitarbeitslosen waere das wohl auch zunaechst kostenneutral abgegangen)

 

Beschaeftigungsgarantien sind eben nicht unbedingt nur im Sinne der Arbeitnehmer, wobei sie aber im Einzelfall durchaus sinnvoll sein koennen.

Geschrieben

Mal eine Frage an die "Experten" hier : Ist das nicht letztlich einfach nur "Angebot und Nachfrage" ?

 

Es ist doch ganz natürlich, dass Arbeitnehmer versuchen, das maximale für sich rauszuholen und Arbeitgeber ebenfalls.

 

Wer im Verkauf die Preise zu sehr anzieht, bleibt auf seiner Ware sitzen und wer im Einkauf die Preise zu sehr drückt, bekommt nur noch Schrott geliefert. Das pendelt sich dann schon irgendwo dazwischen ein, oder ?

 

Nur müsste den meisten Arbeitnehmern noch jemand erklären, dass sich dieses "Gleichgewicht" in den letzten Jahren ziemlich zu ihren Ungunsten verschoben hat. Aber die Gewerkschaften werden das wohl kaum tun ...

Geschrieben

@FrankM - aber natürlich. Gerade bei unskilled labour ist das Angebot doch extrem groß. In UK funktioniert der Arbeitsmarkt ja auch noch halbwegs, im Gegensatz zu Deutschland wo man zwar davon redet, aber keinen Markt hat.

 

Das dürfte ja auch das Problem der Leute bei GG sein, die Firma findet leicht Ersatz, und weil das so ist wendet die gewerkschaft gewalt an um einen Schaden anzurichten der in keinem Verhältnis zur eigentloichen Sache steht. Nur - die werden sich damit keinen Gefallen getan haben weil die Firmen nun versuchen werden, so viel wie möglich zu rationalisieren.

 

So wie man das in Deutschland ja schon vor Jahren getan hat.

Geschrieben
@FrankM - aber natürlich. Gerade bei unskilled labour ist das Angebot doch extrem groß. In UK funktioniert der Arbeitsmarkt ja auch noch halbwegs, im Gegensatz zu Deutschland wo man zwar davon redet, aber keinen Markt hat.

 

Das dürfte ja auch das Problem der Leute bei GG sein, die Firma findet leicht Ersatz, und weil das so ist wendet die gewerkschaft gewalt an um einen Schaden anzurichten der in keinem Verhältnis zur eigentloichen Sache steht. Nur - die werden sich damit keinen Gefallen getan haben weil die Firmen nun versuchen werden, so viel wie möglich zu rationalisieren.

 

So wie man das in Deutschland ja schon vor Jahren getan hat.

 

Ok, danke. Aber dann verstehe ich nicht, was diese ganze Grundsatzdebatte hier soll. Aber man muss ja auch nicht immer alles verstehen ...

Geschrieben

Na dann sag ich auch mal was (und ich bin kein BWL-Studi im 1. Semester :-) :

 

@AV-BOG

 

Wilde Streiks sind in D und UK illegal. Wer mit noch mehr Ausständen droht, weil gegen Rechtsbrüche von Mitarbeitern legitimerweise vorgegangen wird, verläßt die Basis der Rechtsordnung. Das mag bei Gewerkschaftern sexy sein, dient aber weder der Demokratie noch der Rechtssicherheit von Unternehmen. Mag BA eine Woche oder einen Monat bestreikt werden - MOL wirds immer freuen.

 

@snooper

 

Craxi ist tot und Adreotti war bei der DC.

 

@ahoberg

 

Zur Erinnerung: Sabena wurde von den Gewerkschaften gekillt, die "plötzlich" während der Belagerung des Firmensitzes erfuhren, das Insolvenz angemeldet wurde. Auch ohne SR-Gelder wäre eine streikfreie SN am Leben geblieben.... jetzt arbeitet man halt nicht mehr oder bei SN Brussels zu 70% der früheren Gehälter; manche haben "Streik-sei-Dank" noch weniger :-)

 

 

@DUSP (oder so)

 

Wenn es die extrem dümmlichen Annahmen der Mikroökonmie nicht in das Alltagsleben der Gesellschaft geschafft hätten, gäbe es die meisten heutigen Probleme in Unternehmen und Gesellschaft nicht! Die irrwitzig kranke Annahme vom individuellen Nutzenmaximierer ist nicht der BWL entsprungen und es ist wohl das krankhafteste an der VWL (bzw. der Mikroökonomie) überhaupt, diesen abartigen Gedanken als Leitbild des Menschen vor sich her getragen zu haben, selbst dann och, als die so verschmähte Mesoökonomie bessere Erklärungen und Modelle geliefert hat!

 

Schlage nicht auf die BWL ein - mehr BWL statt Mikroökonomie täte der Gesellschaft sehr gut.

 

 

@all

 

Zur Erinnerung: Bei BA wurde ein wilder Streik angezettelt, weil bei einem nicht zum BA-Konzern gehörenden Unternehmen, nämlich GateGourmet, Personal entlassen wurde.

 

Die gesamte Catering Branche ist seit Jahren im Umbruch, gekennzeichnet von fallenden Preisen und Überkapazitäten bei sinkender Nachfrage. Entlassungen sind seit Jahren an der Tagesordnung, ebenso wie Übernahmen.

 

BA hat sich - anders als LH - aus dem Catering-Geschäft zurückgezogen. Das ist nicht Outsourcing liebe "ich schmeiße gerne mit BWL-Begriffen um mich, auch wenn ich nicht weiß was sie bedeuten-Gemeinde", sondern Desinvestment!

 

Unternehmen tun dies u.a. in der Annahme, sie sollten sich besser aufs Kerngeschäft konzentrieren, um dieses sauber zu betreiben und sich nicht von zu vielen Marktplätzen verwirren lassen. Die Alternative ist bei LH zu sehen. Dort geht man in alle Bereiche rein, um als Konzern im "System Luftverkehr" Kompetenzführerschaft zu erreichen.

 

Outsourcing kann funktionieren, oder auch nicht. Zumeist wird die Automobilindustrie als erfolgreiches Beispiel angeführt. Auch im Flugzeugbau wurde und wird erfolgreich outgesourct, ebenso in der Finanzwirtschaft. Weitere erfogreiche Beispiele finden sich in der Logistik. Oft weniger erfolgreich ist IT-Outsourcing.

 

BA hat an GateGourmet verkauft, mit zeitlich begrenzten Arbeitsplatzgarantien, was ja mehr ist, als wenn GG gleich entlassen kann. Die Garantien waren abgelaufen und wenn GateGourmet Geld verdienen will anstatt Pleite zu gehen (Unternehmen müssen Geld verdienen, um zu überleben), dann müssen sie schrumpfen, wie andere Caterer auch! Die Folge sind Entlassungen (alternativ könnten alle bei GG weniger vedienen; hier lassen VW-Modelle Grüßen!).

 

Wenn dann das BA-Personal, welches in keinem unternehmerischen oder betrieblichen Zusammenhang mit GG steht, einen wilden Streik wegen Entlassungen bei GG anzettelt und das eigene Unternehmen und die eigenen Kunden schädigt, dann hat das BA-Personal ich begriffen, wie eigentlich ein Dienstleistungsunternehmen funktioniert und welches die eigene Verantwortung für den eigenen Arbeitsplatz ist!

 

Es gibt kein Recht auf Gesetzesbruch und BA hat jedes Recht gegen die Schädigung des gesamten Unternehmens durch Einzelne im Interesse der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorzugehen. Die Gewerkschaft will dann noch mehr illegale Streiks vom Zaun brechen? Nur zu: Die Konkurrenz und ganz besonders MOL wirds freuen!!!!!

Geschrieben

Als hätte die Makroökonomik nur das Prinzip der Nutzenmaximierer. In den drei Vorlesungsreihen zu Makroökonomik habe ich jedenfalls zahlreiche andere Themen und Theorien behandelt. Die Makroökonomik betrachtet vielmehr wirtschaftliche Abläufe in gesamten Wirtschaftsräumen, z.B. innerhalb Deutschland, innerhalb der EU, etc.

Die Tatsache, dass viele Unternehmer nur auf den eigenen, innerbetrieblichen Erfolg bedacht sind, ist mitunter eine Ursache für die schwachen Wachstumsraten. Für ein einzelnes Unternehmen ist ein niedrigeres Lohniveau, mehr Wochenarbeitsstunden ohne Lohnausgleich und ein geschwächter Kündigungsschutz natürlich nur vorteilhaft.

Was die Industriekapitäne nicht bedenken ist, dass viele andere Unternehmen dieselbe Personalpolitik verfolgen und somit die Binnennachfrage gehemmt wird.

Die Inflationsrate 2004 betrug 2%; die Löhne stiegen aber nur um ca. 0,8%, die Reallöhne sogar nur um 0,1% - dies zeigt, dass steigende Preise nicht durch höhere Löhne ausgeglichen werden. Der Konsument spürt diese Diskrepanz und reagiert mit Zurückhaltung.

 

Die von der Entlassung betroffenen Mitarbeiter gehörten früher zu British Airways. Deshalb war die Angst groß, dass British Airways weitere Firmenteile ausgliedert und dadruch Arbeitsplätze befährdet wären.

 

Outsourcing funktioniert nur bedingt. Als reine Theorie einwandfrei, die Praxis zeigt, dass die Supply-Chain, je länger sie ist, sehr empfindlich auf externe Faktoren reagiert. Bestes Beispiel ist der letzte Streik nei Opel, der auch Werke in Belgien und Schweden betraf, der Streick der LKW-Fahrer in Frankreich vor Jahren, der in Deutschland Produktionsbänder stilllegte, Produktionsausfälle bei Zulieferern oder mangelnde Kontrollmöglichkeiten der Zulieferer.

 

 

Mir fällt hier auf - jetzt gehen die wilden Flüche wieder los - dass viele hier nur bis zum eigenen Gartenzaun blicken können und nicht weiter.

Herr Schröder ist z.B. hinsichtlich der Steuerpolitik für Kapitalunternehmen, dem sog. Ausbildungspakt oder zuletzt die Diskussion über Rußpartikelfilter immer den Forderungen der Interessensverbänden der Wirtschaft nachgekommen. Die entsprechenden Impulse aus der Wirtschaft blieben aus.

 

Aber wählt ruhig Frau Merkel und ihr Inkontinenz-Team. Mit einem geringeren Lohnniveau, weniger Kündigungsschutz, weitere Reduzierung der Staatsinvestitionen, etc. kann die Wirtschaft ja nur boomen. Und ich will keine Sprüche hören, die CDU-FDP-Koalition muss erstmal sieben Jahre Misswirtschaft ausgleichen! Eure lieben Konservativen haben insebsondere in der zweiten Legislaturperiode mit einer zuletzt 51 zu 18 Mehrheit im Bundesrat erfolgreich (!?) viele Reformen blockiert.

 

 

PS: Daimler Chrysler zahlt nur effektiv gut 10%, wobei je nach Hebesatz ein deutlich höherer Satz zu zahlen wäre. Würden alle Betriebe ihre Steuerlast nach geltenden Steuergesetzen ohne Kürzungen entrichten, könnte die Steuerlast insgesamt deutlich gesenkt werden, ohne auf - auch für euch - wichtige Aspekte des Sozialstaates verzichten zu müssen.

Würde Daimler Chrysler 20% KSt zahlen, könnte man durch diese Mehreinnahmen nahezu alle Arbeitslosen "versorgen".

 

 

...Achja: Reservisten zu den Waffen! Die Bundeswehr hat schon jetzt personelle Engpässe und braucht mehr Soldaten nach einem Schulterschluss mit den Amerikanern.

Geschrieben

Bei aller Bewunderung für sehr gescheite Erklärungen Einiger auf diesem Forum - ich bin vielleicht der Einzige des es unaugesprochen katastrophal findet ,dass es hier Leute gibt welche -wenn auch nur indirekt- den Gewerkschaften das Recht zusprechen ,eine Firma kaputt zu streiken.

Wir sind hier auf einem Airline-forum welches sich mit der Aktivität "Zivilluftfahrt" befasst- d.h. man sollte annehmen, die Gesundheit der Fluglinien wäre von einem bestimmten Interesse.

Geschrieben
Bei aller Bewunderung für sehr gescheite Erklärungen Einiger auf diesem Forum - ich bin vielleicht der Einzige des es unaugesprochen katastrophal findet ,dass es hier Leute gibt welche -wenn auch nur indirekt- den Gewerkschaften das Recht zusprechen ,eine Firma kaputt zu streiken.

Wir sind hier auf einem Airline-forum welches sich mit der Aktivität "Zivilluftfahrt" befasst- d.h. man sollte annehmen, die Gesundheit der Fluglinien wäre von einem bestimmten Interesse.

 

also, ob es ein formales Recht gibt, ist sicherlich bestreitbar...ich behaupte aber, dass eine Gewerkschaft auch bei duemmster Handlungsweise keine Fluglinie ruinieren kann

 

und zur Sabena...die hatten doch zum Schluss eine Airbusflotte aufgedrueckt bekommen, wo Leasingraten von 300.000 DM pro Monat bezahlt werden mussten anstatt weiterhin mit Boeing zu erheblich besseren Konditionen zu fliegen.

 

noch einmal Gewerkschaften sind in Deutschland wegen ihrer grossen Naehe zu den Arbeitgebern zu kritisieren, sicherlich aber nicht der Grund den Zusammenbruch auch nur eines Unternehmens.

Geschrieben

Ich finde es spannend, dass diverse Leute, von denen ich erst einmal annehme, dass sie einen Job haben (zum Glück) und sich zum anderen in der CEST +/- 2h (vom Wohnort her) aufhalten, sich mitten am Tag so eine heiße Diskussion leisten können... Also ein GG-Mitarbeiter in LHR, der ne Stunde sich damit beschäftigt seine private Meinung in nem I-Net-Forum zu veröffentlichen anstatt Stullen zu schmieren, wäre schon längst wegen seiner Unproduktivität - zu Recht - gefeuert...

Aber im Chefsessel oder noch besser in der neuen Business-Class der LH mitsamt SkyNet auf Firmenkosten lässt es sich schon schön lamentieren über das freie Recht, einen Job auszusuchen...

Geschrieben
Na dann sag ich auch mal was (und ich bin kein BWL-Studi im 1. Semester :-) :

 

@AV-BOG

 

Wilde Streiks sind in D und UK illegal. Wer mit noch mehr Ausständen droht, weil gegen Rechtsbrüche von Mitarbeitern legitimerweise vorgegangen wird, verläßt die Basis der Rechtsordnung. Das mag bei Gewerkschaftern sexy sein, dient aber weder der Demokratie noch der Rechtssicherheit von Unternehmen. Mag BA eine Woche oder einen Monat bestreikt werden - MOL wirds immer freuen.

 

@snooper

 

Craxi ist tot und Adreotti war bei der DC.

 

@ahoberg

 

Zur Erinnerung: Sabena wurde von den Gewerkschaften gekillt, die "plötzlich" während der Belagerung des Firmensitzes erfuhren, das Insolvenz angemeldet wurde. Auch ohne SR-Gelder wäre eine streikfreie SN am Leben geblieben.... jetzt arbeitet man halt nicht mehr oder bei SN Brussels zu 70% der früheren Gehälter; manche haben "Streik-sei-Dank" noch weniger :-)

 

 

@DUSP (oder so)

 

Wenn es die extrem dümmlichen Annahmen der Mikroökonmie nicht in das Alltagsleben der Gesellschaft geschafft hätten, gäbe es die meisten heutigen Probleme in Unternehmen und Gesellschaft nicht! Die irrwitzig kranke Annahme vom individuellen Nutzenmaximierer ist nicht der BWL entsprungen und es ist wohl das krankhafteste an der VWL (bzw. der Mikroökonomie) überhaupt, diesen abartigen Gedanken als Leitbild des Menschen vor sich her getragen zu haben, selbst dann och, als die so verschmähte Mesoökonomie bessere Erklärungen und Modelle geliefert hat!

 

Schlage nicht auf die BWL ein - mehr BWL statt Mikroökonomie täte der Gesellschaft sehr gut.

 

 

@all

 

Zur Erinnerung: Bei BA wurde ein wilder Streik angezettelt, weil bei einem nicht zum BA-Konzern gehörenden Unternehmen, nämlich GateGourmet, Personal entlassen wurde.

 

Die gesamte Catering Branche ist seit Jahren im Umbruch, gekennzeichnet von fallenden Preisen und Überkapazitäten bei sinkender Nachfrage. Entlassungen sind seit Jahren an der Tagesordnung, ebenso wie Übernahmen.

 

BA hat sich - anders als LH - aus dem Catering-Geschäft zurückgezogen. Das ist nicht Outsourcing liebe "ich schmeiße gerne mit BWL-Begriffen um mich, auch wenn ich nicht weiß was sie bedeuten-Gemeinde", sondern Desinvestment!

 

Unternehmen tun dies u.a. in der Annahme, sie sollten sich besser aufs Kerngeschäft konzentrieren, um dieses sauber zu betreiben und sich nicht von zu vielen Marktplätzen verwirren lassen. Die Alternative ist bei LH zu sehen. Dort geht man in alle Bereiche rein, um als Konzern im "System Luftverkehr" Kompetenzführerschaft zu erreichen.

 

Outsourcing kann funktionieren, oder auch nicht. Zumeist wird die Automobilindustrie als erfolgreiches Beispiel angeführt. Auch im Flugzeugbau wurde und wird erfolgreich outgesourct, ebenso in der Finanzwirtschaft. Weitere erfogreiche Beispiele finden sich in der Logistik. Oft weniger erfolgreich ist IT-Outsourcing.

 

BA hat an GateGourmet verkauft, mit zeitlich begrenzten Arbeitsplatzgarantien, was ja mehr ist, als wenn GG gleich entlassen kann. Die Garantien waren abgelaufen und wenn GateGourmet Geld verdienen will anstatt Pleite zu gehen (Unternehmen müssen Geld verdienen, um zu überleben), dann müssen sie schrumpfen, wie andere Caterer auch! Die Folge sind Entlassungen (alternativ könnten alle bei GG weniger vedienen; hier lassen VW-Modelle Grüßen!).

 

Wenn dann das BA-Personal, welches in keinem unternehmerischen oder betrieblichen Zusammenhang mit GG steht, einen wilden Streik wegen Entlassungen bei GG anzettelt und das eigene Unternehmen und die eigenen Kunden schädigt, dann hat das BA-Personal ich begriffen, wie eigentlich ein Dienstleistungsunternehmen funktioniert und welches die eigene Verantwortung für den eigenen Arbeitsplatz ist!

 

Es gibt kein Recht auf Gesetzesbruch und BA hat jedes Recht gegen die Schädigung des gesamten Unternehmens durch Einzelne im Interesse der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorzugehen. Die Gewerkschaft will dann noch mehr illegale Streiks vom Zaun brechen? Nur zu: Die Konkurrenz und ganz besonders MOL wirds freuen!!!!!

 

du schreibst es, wenn alle weniger verdienen! aber sicherlich nicht das die arbeiter weniger und weniger bekommen und die reichen bonsen an der unternehmenspitze sich das geld gegenseitig in ihre ärsche schieben. ein deutscher bank chef und die restliche bagage sei gegrüßt.

Geschrieben

Was hat das Einkommen von Herrn Ackermann mit dem der Gate Gourmet Mitarbeiter zu tun? Ich habe das Gefühl, dass es momentan Schick ist einfach mal Stammtischparolen vom Stapel zu lassen

Geschrieben
Was hat das Einkommen von Herrn Ackermann mit dem der Gate Gourmet Mitarbeiter zu tun? Ich habe das Gefühl, dass es momentan Schick ist einfach mal Stammtischparolen vom Stapel zu lassen

 

ganz einfach, das es nicht sein kann das manager wie mr. a. millionen verdienen (egal in welchen unternehmen ob deutsche bank, gg, vw oder sonst wo) astronomische gehälter erhalten, und normale arbeiter immer mehr abgespeist werden. natürlich hat ein herr ackermann ein bischen mehr schulische bildung wie ein semmel-schmierer bei gg, allerdings bedeutet das nicht das er millionen mehr verdienen muss. ich mit einem normalen gehalt muss mich jeden monat fragen wo mein hart verdientes geld hinsickert, und eine partei wie fdp fordert massive steuerentlastungen für die sehr gut verdienende bevölkerung...btw sind keine stammtischparolen, ist realität.

 

mahlzeit

 

edit: danke herr lehrer!

Geschrieben
Mit einem Rechtschreibtraining steigt vielleicht auch das Gehalt, wäre doch mal ne Überlegung wert. "Befölkerung" sieht echt furchtbar aus.

 

rechtschreibung ist wirklich nicht meine stärke vorallem wenn ich schnell auf dem pc rumhacke, da gebe ich dir recht.

Eigentlich bin ich zufrieden mit meinem gehalt nur nicht mit dem brutto-netto verhältniss (so schlecht kann mein gehalt ja nicht sein, wenn zwischen b und n so eine große lücke klafft).

 

mahlzeit.

Geschrieben

das ist eigentlich off-topic, aber ich schreibe es hier trotzdem mal. Die Steuerlast ist in Deutschland im internationialen Vergleich nicht zu hoch, aber die Sozialversicherungslasten. Diese wurden in den 90er Jahren von einem Herrn Blüm geplündert. Die ganzen DDR-Renten und die Fremdrenten (Rußland-Deutsche), hätten über Steuern finanziert werden müssen und auch erheblich niedriger ausfallen müssen. Die neuen Bundesländer werden nicht nur über Steuern, sondern zu einen sehr hohen Teil über die Sozialversicherung finanziert. In der DDR war es üblich, daß beide Ehepartner arbeiten, was zu sehr hohen Renten führt. Diese Tatsache ist sehr angenehm für DDR-Rentner, jedoch eine Katastrophe für ihre Kinder. Die bekommen durch die hohen Sozialversicherungsausgaben keine Jobs. Die Union wollte Wahlen gewinnen und hat die Renten völlig falsch veranlagt. Die Pflegeversicherung hat einmal Überschüsse erwirtschaftet, die jedoch geplündert wurden; jetzt ist sie auch zum Problemfall geworden. Und was in Nürnberg mit dem Geld zur Arbeitslosenversicherung gemacht wird, darüber muß man keine Worte mehr verlieren. So lohnen sich halt nur noch 400 Euro Jobs oder gutverdienende Spezialisten, den Rest läßt man, wenn möglich, im Ausland erwirtschaften.

Nochwas zu unseren neoliberalen Freunden hier, dieses Konzept passt überhaupt nicht zur Familienideologie dieser Partei. Wie soll ich meine Eltern pflegen, wenn ich ständig woanders arbeiten muß und völlig flexibel sein soll; wie soll ich meinen Kindern so eine Heimat geben; wie soll ich meine Kinder erziehen, wenn ich 60 Stunden pro Woche arbeite; wie soll ich so eine langfristige Partnerschaft eingehen, zumal bei vielen Menschen inzwischen eine Pendelzeit von gut einer Stunde dazukommt. Alles ungeklärt!

Der vollflexible Jobnomade ist doch dummes Geschwätz, manche Politiker - mehr oder weniger auf Staatskosten - und Wirtschaftsbosse fliegen jeden Tag nach Hause.

Geschrieben
das ist eigentlich off-topic, aber ich schreibe es hier trotzdem mal. Die Steuerlast ist in Deutschland im internationialen Vergleich nicht zu hoch, aber die Sozialversicherungslasten. Diese wurden in den 90er Jahren von einem Herrn Blüm geplündert. Die ganzen DDR-Renten und die Fremdrenten (Rußland-Deutsche), hätten über Steuern finanziert werden müssen und auch erheblich niedriger ausfallen müssen. Die neuen Bundesländer werden nicht nur über Steuern, sondern zu einen sehr hohen Teil über die Sozialversicherung finanziert. In der DDR war es üblich, daß beide Ehepartner arbeiten, was zu sehr hohen Renten führt. Diese Tatsache ist sehr angenehm für DDR-Rentner, jedoch eine Katastrophe für ihre Kinder. Die bekommen durch die hohen Sozialversicherungsausgaben keine Jobs. Die Union wollte Wahlen gewinnen und hat die Renten völlig falsch veranlagt. Die Pflegeversicherung hat einmal Überschüsse erwirtschaftet, die jedoch geplündert wurden; jetzt ist sie auch zum Problemfall geworden. Und was in Nürnberg mit dem Geld zur Arbeitslosenversicherung gemacht wird, darüber muß man keine Worte mehr verlieren. So lohnen sich halt nur noch 400 Euro Jobs oder gutverdienende Spezialisten, den Rest läßt man, wenn möglich, im Ausland erwirtschaften.

Nochwas zu unseren neoliberalen Freunden hier, dieses Konzept passt überhaupt nicht zur Familienideologie dieser Partei. Wie soll ich meine Eltern pflegen, wenn ich ständig woanders arbeiten muß und völlig flexibel sein soll; wie soll ich meinen Kindern so eine Heimat geben; wie soll ich meine Kinder erziehen, wenn ich 60 Stunden pro Woche arbeite; wie soll ich so eine langfristige Partnerschaft eingehen, zumal bei vielen Menschen inzwischen eine Pendelzeit von gut einer Stunde dazukommt. Alles ungeklärt!

Der vollflexible Jobnomade ist doch dummes Geschwätz, manche Politiker - mehr oder weniger auf Staatskosten - und Wirtschaftsbosse fliegen jeden Tag nach Hause.

 

der Begriff Lohnnebenkosten ist ein Marketing gag des BDi, also wenn ueberhaupt sind die Lohnkosten zu hoch....aber auch das stimmt nicht!!!

 

Bsp in spiegel foren!

Geschrieben

ich finde das eigentliche Problem an der Geschichte war, dass die BA Mitarbeiter eigentlich nichts mit dem Streik von Gate Gourmet zu tun hatten. Ich finde es unverantwortlich von der Gewerkschaft, BA Mitarbeiter aus Solidarität streiken zu lassen und damit Kosten in Höhe von mehr als 60 Mio $ zu verursachen . Anscheinend denken die Gewerkschaften in London sie können tun was sie wollen, das sieht man schon an dieser neuerlichen Drohung. Ich denke schon, das die 1000 BA Leute arbeitsrechtliche Maßnahmen zu spühren bekommen sollten . Dieser Imageverlust und die Enormen Kosten sind einfach nicht vertretbar

Geschrieben
ich finde das eigentliche Problem an der Geschichte war, dass die BA Mitarbeiter eigentlich nichts mit dem Streik von Gate Gourmet zu tun hatten. Ich finde es unverantwortlich von der Gewerkschaft, BA Mitarbeiter aus Solidarität streiken zu lassen und damit Kosten in Höhe von mehr als 60 Mio $ zu verursachen . Anscheinend denken die Gewerkschaften in London sie können tun was sie wollen, das sieht man schon an dieser neuerlichen Drohung. Ich denke schon, das die 1000 BA Leute arbeitsrechtliche Maßnahmen zu spühren bekommen sollten . Dieser Imageverlust und die Enormen Kosten sind einfach nicht vertretbar

 

Sehen Sie, Solidaritaet hat etwas "mit sich kuemmern" zu tun...Die BA Mitarbeiter sehen ausserdemsehr wohl eine eigene Betroffenheit, zumal die Mita von Gourmet ( wurde gestern im "Spiegel"uebrigens als Opfer der "Heuschrecken" genannt) ehemalige BA Mita gewesen sind.

 

Ausserdem seien Sie sich mal nicht so sicher, dass die Gewerkschaft dazu hat aufrufen muessen. Englaender haben eine ueber 500 jaehrige Demokratieerfahrung und ein sehr gutes Gespuer ueber das, was richtig und falsch ist.....die sind in der Lage, sehr "spontan" etwas zu tun gerade, wenn es um den Schutz von Benachteiligten geht!

 

Zum Thema niedrige Loehne von Nichtqualifizierten:

 

hm...unabhaengig einmal davon, dass ich mit solchen Aussagen sehr vorsichtig bin schon wegen der Sicherheitsrelevanz von Flughaefen

( welche Qualifikation braucht jemand an der Sicherheitssperre?!) hat das Thema vor allem einen ethnischen Hintergrund. Gerade LHR ist auch deshalb fest in indischer Hand, weil die Menschen trotz englischen Passes eben nicht so leicht in anderen Bereichen einen Job finden.

 

Ihr waeret ueberascht, wenn ihr wuesstet, wieviele Taxifahrer ( ich meine nicht die Cabs) in und um London in ihren Ursprungslaendern wie zB. Pakistan Akademiker sind!

Auch in England gilt schon lange nicht mehr : gute Ausbildung = guter Job

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