Chris99 Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 VCD veröffentlicht Faltblatt zu Umweltfolgen des Flugverkehrs für Verbraucher, Betroffene und Bürgerinitiativen Berlin, 23.08.05: Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) hat Informationen zu den Umweltfolgen des Flugverkehrs zusammengestellt und in einem Faltblatt veröffentlicht. Unter dem Titel *Reisen, die doch die Welt kosten - Der ganze Wahnsinn. Nonstop" beschreibt der VCD auf zwölf Seiten ökologische und soziale Auswirkungen des Flugverkehrs. Das Faltblatt ist zum einen als Argumentationshilfe für Aktive in Bürgerinitiativen sowie Fluglärmbetroffene gedacht, die für mehr Klimaschutz, weniger Lärm und eine verursachergerechte Besteuerung des Flugverkehrs eintreten. Zum anderen dient es dazu, VerbraucherInnen über die Umweltfolgen des Fliegens aufzuklären und Tipps für umweltverträglicheres Reisen zu geben. Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: *Was viele nicht wissen: Fliegen ist die klimaschädlichste Art sich fortzubewegen. Flugzeuge belasten zudem die Umwelt ganz erheblich mit Schadstoffen und Lärm, insbesondere in Flughafennähe. Der VCD will mit seinem Faltblatt über diese Probleme informieren und Menschen unterstützen, die sich für eine umweltverträglichere Gestaltung des Flugverkehrs einsetzen." In dem Faltblatt weist der VCD auf die zentralen Probleme hin: Jährliche Wachstumsraten von fünf Prozent und eine schlechte Umweltbilanz machen den Flugverkehr in naher Zukunft zum Klimakiller Nummer eins unter den Verkehrsträgern. Fluglärm setzt schon heute sieben Prozent der Einwohner in Deutschland einem erhöhten Herzinfarktrisiko aus. Großen Anteil am Anstieg des Flugverkehrs haben so genannte Billigflug-Gesellschaften. Jeder siebte Flug in Deutschland wird inzwischen von Low-Cost-Anbietern bestritten, Tendenz steigend. *Fluggäste freuen sich zwar zunächst über günstige Flugtickets, doch Hintergründe und Konsequenzen dieser Preispolitik bleiben ihnen verborgen. So zieht ein ruinöser Wettbewerb zwischen Billigflug- und herkömmlichen Anbietern schlechtere Arbeitsbedingungen, geringere Sicherheitsvorsorge und Nachteile für die Verbraucherinnen und Verbraucher nach sich", benennt Ulrich Kohnen, VCD-Projektleiter *Flugverkehr und Umwelt', Nachteile der Entwicklung. Der VCD empfiehlt Reisenden, beim Preisvergleich auf Zusatzkosten für Anreise zum Flughafen sowie Sicherheits- und Landegebühren zu achten. Um negative Umweltfolgen zu verringern, sollten VerbraucherInnen vor allem Kurzstreckenflüge vermeiden und bei der Reiseplanung nach Alternativen Ausschau halten. So zeigt der VCD beispielsweise im Projekt *Reiselust Deutschland" eine Vielzahl von Reisemöglichkeiten ohne Flug. Das Faltblatt *Reisen, die doch die Welt kosten - Der ganze Wahnsinn. Nonstop" ist ein Ergebnis des VCD-Projekts *Reduzierung der Umweltfolgen des Flugverkehrs", das von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt finanziell gefördert wird. Weitere Informationen zum Projekt und eine Download-Version des Faltblatts gibt es unter www.vcd.org. Bürgerinitiativen und Aktive können das Faltblatt kostenlos beim VCD Versand bestellen: Fon 0 29 62/84 58 65, Fax 0 29 62/80 01 55, E-Mail: bestellung@vcd.org. Kommentare hierzu erspare ich mir; diese könnten gegen mich verwendet werde.[/b]
LXBSL Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 "Geringe Sicherheitsvorsorge" Mal ehrlich, wie oft haben wir uns jetzt mit solchen Behauptungen rumschlagen müssen? Ich weiß es schon nicht mehr, ist aber jedes mal das selbe. Hat einer von euch vielleicht einen Artickel oder Beschreibung wie die Kostenaufteilung bei Airlines ist auf der man sieht, wie viel Geld für den Sicherheitsbereich (ich meine Wartung) benötigt wird und dass Billigflieger wo anders sparen? Den sollte man den netten Herren und Damen Verfassern mal zusenden.
Gast Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 Warum sparst Du Dir die Kommentare? Sind wir schon wieder so weit das wir unsere Meinung nicht offen sagen dürfen? Diese linken Miesmacher wollen Menschen manipulieren, denen geht es um Macht über Menschen, also die Unfreiheit des anderen. Die Einzelheiten dieser Pamphlete muss man nicht komentieren. Das die airline industry sich dieser Sache bewusst ist und daran arbeitet ist bekannt. Die aktuelle Flight International hat dazu passend und zeitgerecht einen Artikel. Wer fortschrittlich denkt sieht die Sache übrigens so - ja, es muss was getan werden und das wird auch geschehen. Finanziert wird das aber durch die Nutzung des Luftverkehrs, jeder der heute eine Flugreise tätigt trägt zur weiteren technischen Entwicklung bei, der dadurch generierte cash flow erlaubt finanziell gesunden airlines den Kauf neuer Maschinen. So wie die Leistung der Triebwerke kontinuierlich verbessert wurde, diese leiser wurden, so wird auch in Zukunft an der Entwicklung gearbeitet. In FI sind dazu einige interessante Ansätze beschrieben. Ginge es nach den rückschrittlichen linken Miesmachern des VCD etc, gäbe es diese Entwicklung nicht weil das Geld dazu fehlen würde.
kingair9 Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 Das Faltblatt ist zum einen als Argumentationshilfe für Aktive in Bürgerinitiativen sowie Fluglärmbetroffene gedacht, die für mehr Klimaschutz, weniger Lärm und eine verursachergerechte Besteuerung des Flugverkehrs eintreten. Ich möchte mal wissen, wie dieser Verkehrsclub aufschreien würde, wenn die LH oder Fraport ein Faltblatt rausbringen würden, womit Anti-Autobahnbau-Initiativen mit Argumenten versorgt würden... Ich stelle hiermit nicht in Frage, daß Fliegen klimaschädlich etc. ist (also schimpft mich bitte keinen Ignoranten!) aber wie heißt es doch so schön mit dem Glashaus und den Steinen??? Gerade ein VCD als Club der Autofahrer sollte sich da doch wohl deutlich zurückhalten... EDIT: Upps, ich ziehe meinen Kommentar wieder zurück - ich habe gerade VCD und AvD verwechselt... Meine ausdrückliche Entschuldigung an den AvD!!!
cougar05 Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 Der VCD ist kein Autofahrerclub wie man meinen könnte sondern eine Vereinigung von Ökostalinisten :-) Die fordern auch immer die Einführung eines Tempolimits und das Aufstellen von mehr Blitzern.
Gast Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 Richtig - und bei der Schlechtschreibreform hatten die beantragt, Vahrad mit V zu schreiben, wurde aber nicht genehmigt.
HB-IDF Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 Was mich immer wieder wundert ist der Gleichmut, mit dem sich die Luftverkehrswirtschaft und die dort Beschäftigten diese Stimmungsmache gefallen lassen. Warum werden die teilweise sehr manipulativen Tatsachenbehauptungen und -verdrehungen, die in diesem Papier zusammengeworfen wurden, nicht viel in größerem Umfang publizistisch richtiggestellt?? Wieder einmal werden falsche oder unbewiesene bzw. hochgradig umstrittene Argumentationsbestandteile miteinander verknüpft, die jeder für sich einer eingehenden wissenschaftlichen Prüfung bedürften, bevor man damit zu politischen Zwecken seriös argumentieren könnte: - Die Behauptung, dass das Fliegen dreimal so klimaschädigend wie das Autofahren sei (warum gerade 3mal? warum nicht 0,5 mal oder 4,5mal?? Natürlich wird keine Quelle angegeben, sonst würde die Windigkeit dieser Argumentation schnell deutlich); - Die Behauptung, dass ein hoher Bevölkerungsanteil dem Fluglärm ausgesetzt sei (manche Forumsteilnehmer werden sich noch daran erinnern, mit welcher suggestiven Befragungsmethodik dieser "Befund" in einer Umfrage des BMU zustande kam); - Die Behauptung milliardenschwerer "Subventionen", die ebenfalls in diesem Forum schon oft diskutiert und von den hier versammelten Insidern auch widerlegt wurde; - Die manipulative psychologische Methodik (apokalyptische Anspielungen - "kostet die Welt"; bewusst eingesetzte Assoziationen mit Gewaltausübung - "Klimakiller"; bewusstes Erzeugen von Angst - "macht krank"). All das wurde in den grünen Feldzügen gegen das Autofahren während der 90er schon ausgiebig erprobt und soll offensichtlich jetzt auch gegen den Luftverkehr zur Anwendung kommen; Jede große und kleine Airline, jeder Hersteller, jeder Zulieferer, jeder einzelne Beschäftigte im Reise- und Luftverkehrsgewerbe müsste ein vitales Interesse daran haben, solche agitatorischen Kampagnen von ihrem moralischen Sockel zu stoßen. Von ver.di über VC, ADV und die verschiedenen Airline- und Industrieverbände müsste endlich eine sachlich fundiertere, gemeinsame Argumentationsweise entwickelt werden und auch politisch und publizistisch viel offensiver vermarktet werden. Nur dann dringt man auch gegen den Mainstream in den Massenmedien durch (ich warte nur darauf, dass dieses VCD-Papier bei SPIEGEL online und Tagesschau auftaucht und ein Zusammenhang zwischen "Klimakillern" und den Unfällen der vergangenen Tage hergestellt wird). Noch ist es nicht zu spät, aber die Entwicklung im Fuhrgewerbe - Insolvenzrekorde durch hohe Öko- und Autobahnsteuern im Innern, Verdrängungswettbewerb durch Lohndumping von außen - zeigt, wo es hinführen kann, wenn man die Verkehrspolitik im Zeitalter offener Grenzen den Befürwortern immer neuer Ökoabgaben und -restriktionen überlässt.
Gast Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 @HB-IDF Du hast ja völlig recht. Das Problem ist - die sachlichen Argumente werden von den Medien nicht transportiert. Einsachlicher Artikel in FI findet nur bei dem kleinen Kreis der Leser dieses Magazins Beachtung - die muss aber ohnehin niemand überzeugen. Sachliche Äußerungen sind langweilig und deswegen nicht gefragt. Gefragt sind die populistischen Themen mit denen man die Menschheit verdummen kann, da muss man dann auch eher anspruchsvolle Magazine wie den Spiegel zurechnen. Wenn Du mal in eine politische Partei gehts wirst Du sehen das selbst bei denen die sich Wirtschaftswachstum auf die Fahne schreiben der lokale Kirchturm wichtiger ist als alles andere. Da wird genau so dumm populistisch geschwätzt wie bei den Grünen oder den Roten, wenn es darum geht die eigene Klientel vor dem bösen Fluglärm zu bewahren. Da maßen sich Bürgermeister dann an, in eine Fluglärmkommission über Abflugrouten zu bestimmen die von der DFS dann bitteschön so ausgeführt werden müssen. Mit anderen Worten, slalom um jeden Kirchturm rum, bestenfalls übers nachbarort weil man denen dann eins auswischen kann. Ist allesnix neues. Ich habe mal vor vielen Jahren mit einem TWA Captain darüber gesprochen, Thema noise abatement an irgendeinem Flughafen in Europa. Tenor war - do they really want me to fly that sh*t? Seitdem sind die Flieger wesentlich leiser geworden, keiner hats gedankt. Wenn das was in FI stand mal Wirklichkeit wird -. und es gibt keinen Grund warum das technisch machbare in einer florierenden Industrie nicht gemacht werden soll - dann werden die BUND's und die VCD's und wie die alles heißen wieder einen Grund finden, den Luftverkehr zu verteufeln, wenn sie es bis dahin nicht schon geschafft haben die Industrie zu ruinieren. Wir müssen noch einige BI's wie pro Flughafen auf die Beine stellen und den gleichen Krach veranstalten wie die Antialles-ich-weiss-zwar-nicht-worum-es-geht-aber-ich-bin-dagegen-Fraktion. Bundesweit vernetzt wird dann vielleicht mal ein richtiger Gegenpol daraus. Mal sehen ob die Medien das dann transportieren. Ich bin da eher skeptisch
HB-IDF Geschrieben 24. August 2005 Melden Geschrieben 24. August 2005 Naja, auch die bornierteste Ideologie kann nicht jeder Konfrontation mit der Realität ausweichen... mich verblüfft immer wieder, wie pragmatisch die grüne Partei inzwischen in manchen Hinsichten beim Thema Automobilität geworden ist - aber es hat gedauert. M.E. kommt es vor allem darauf an, diese Wasserprediger immer wieder mit ihrem eigenen Verhalten zu konfrontieren, das ziemlich oft im eklatanten Widerspruch zu der Verzichtspädagogik steht, die anderen zugemutet werden soll. BTW, mich würde dieser FI-Artikel auch interessieren, habe ihn im Onlineangebot von FI aber noch nicht gefunden. Ist er nur in der Print-Ausgabe veröffentlicht? Oder auch (ggf. gegen Bezahlung) für Online-Leser verfügbar?
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.