QF002 Geschrieben 4. September 2005 Melden Geschrieben 4. September 2005 06.07.2005, Aruba Heute gehts nach Venezuela mit Let 410. Abflugzeit ist 0800 Ortszeit, Flugnummer SA 2002. SA steht für Sol America, nicht für South African. Ziel des heutigen Fluges ist Punto Fijo/Las Piedras in Venezuela. Von Aruba nach Punto Fijo sinds 81 km Luftlinie. Etwas ungewohnt für uns Europäer ist sicherlich das Ticket. Nach Passkontrolle, Sicherheitscheck und allen drum herum werden dann gleich drei verschiedene Flüge nach Punto Fijo aufgerufen. Meiner ist auch dabei - Zeitgleich fliegt Aerocaribe mit Let410, Santa Barbara Airlines mit Cessna Caravan und eben meine Sol America ebenfalls mit Let 410 rüber nach Venezuela. Die drei Maschinen sind allesamt voll, aber für einzelne Busse hats nicht gereicht. Wir werden allesamt in ein Bus geladen und bei jedem Flugzeug dürfen dann enstprechend die Passagiere austeigen. Der Sol America Flug ist der letzte der 3. Mein Flieger... 19 Plätze hat das Ding, 4 sind durch das Gepäck belegt, bleiben also noch 15 Plätze - und genau soviele Passageire sind wir auch. Wie bei unseren Billigfliegern gibt es freie Sitzplatzwahl. Beim einsteigen gibts einen Orangensaft. Ich setzte mich natürlich an ein Fenster und erwische auch noch einen Gangplatz, das nenn ich luxus ;). Leider etwas zu spät merke ich dann, wie verdreckt mein Fenster ist. Die anderen Fenster sind nicht wirklich sauber, aber immer noch besser als das Meinige. Endlich werden die Propeller gestartet, das vibrieren beginnt, der Kerosingeruch steigt in die Kabine, alles wackelt, ein irre Gefühl. Ein ordentlicher Sound erklingt in meinen Ohren... Start auf Aruba, dann südwärts Richtung Venezuela: Wir verlassen nun Aruba. Schon haben wir das Wasser überquert und wir überfliegen Venezuela Wir beginnen den Landeanflug auf Punto Fijo Geschafft, nach etwa 35min Flug landen wir in Venezuela. Ich verlasse das Flugzeug als letzter, es muss doch noch ein Kabinen-Foto gemacht werden ;). StewardessInnen gabs keine, das Flugzeug wurde mit Hilfe der Piloten beladen. Die anderen beiden Flieger aus Aruba sind auch schon da, ich überquere das Flugfeld und mach noch mal ein letztes Foto von der Let Wie man sieht, das Wetter macht keinen so besonders guten Eindruck, aber es wrd einer der heißesten Tage meines Lebens werden... der heißeste Tag in diesem jahr für mich. Also, nun zum "großen" Terminal. Bei der Einreise nach Venezuela werden meine Mitreisenden gründlichst durchsucht, ich muss nur einmal ganz kurz meinen Rucksack aufmachen, aber kann dann auch gleich durchgehen. obwohl ich mein Einreise Formular falsch ausgefühlt habe, gibt es kein Problem. Herzlich Willkommen in Venezuela! Vom Flughafen geht es dann per Taxi in die Stadt. Zu Punto Fijo selber sage ich jetzt mal nicht viel, nur aber mal um einen Eindruck einer typischen venezuelanischen Kleinstadt zuhaben: Wie schon angedeuted war es sehr heiß, in der Sonne weit über 60°C. In der Nähe Punto Fijos gibt es Ölraffinerien. Um 16.00 soll der FLug zurück nach Aruba abfliegen, also in ein Taxi eingestiegen und so bin ich etwa um 14.00 wieder am Flughafen. Leider versteht hier niemand Englisch... nun gut, ich mit mein bisschen Spanisch kriege das schon hin. Ich gucke mir jetzt mal das Stück papier an, was mein Rückflugticket, Boardingcard und Ausreisekarte auf einmal darstellt und stelle fest, ich habe die Nationalität gewechselt! Airport-tax bezahlt (in Dollar natürlich) und durch die Sicherheitskontrolle. Nun gut, was soll ich jetzt (ca.14.40) noch die ganze Zeit machen? Gerade als ich das überlege, spricht mich ein Sicherheitsbeamte an, ich könnte einsteigen. Insgesamt 7 Fluggäste sinds diesmal, stat um 16.00 werden wir also wohl schon um 14.50 starten. Auf dem Weg zum Flieger schnell nochmal das große Terminal geknippst Unser Flieger ist der gleiche wie auf dem Hinflug, auf dem Weg zu ihm begegne ich noch der Cessna Caravan der Santa Barbara Airlines. Unser Flieger mit den Fluggästen... Dieses Mal setzte ich mich an einen Platz mit einem etwas sauberem Fenster. Um 14.50 gings dann los, anstatt um 16.00... Dann gehts endlich wieder los, Start der Propeller, der Geruch, das Geräusch... Das Venezuela ein eher trockenes Land ist, trifft auf jedenfall hier zu, Abflug nach Aruba Das vibrieren ist so stark, dass ein wirklich lautes Geräusch ertönt und sich die beiden Passagiere hintermir zu mir umdrehen, als ich mit der Brille gegen das Fenster komme... Vor dem Sitz saß ich auf dem Hinflug... Von 19 Sitzen bleiben auf dem Rückflug 12 frei. Ein weiterer Eindruck von Las Piedras. Aufeinmal wird es wirklich Laut, ist irgendwas passiert? Ja, der PIlot hat das Cockpitfenster auf Reiseflughöhe geöffnet. Der Kerosingestank war wohl etwas sehr schlimm ;) - leider nicht zu erknnen auf diesem Bild Wir kommen voran und überqueren die Küste Venezuelas in Richtung Aruba Das Wetter ist viel besser, als auf dem hinflug, die Sicht recht gut, ein schöner Flug mit einem interessanten Fluggerät. Wir nähern uns jetzt wirklich schnell Aruba und der Flughafen ist auch schon in Sicht. Runway in Sicht, im Sturzflug gehts runter! Geschafft, nach nur 25min geht der Flug zuende - ein beindruckender Ausflug geht vorbei. Wir rollen zur endgültigen Parkposition und deswegen muss jemand auf uns warten ;) wegen 7 Passagiren müssen die Amerikanischen Urlauber in dieser Maschine warten, das gefällt mir ;). Durch die Cockpitfensterscheibe darf ich das wartende Flugzeug begutachten ;) jetzt haben wir die Parkpostion ereicht und die Triebwerke werden abgestellt. Schnell noch ein Foto vom Cockpit und ab in den Bus zurück zum Terminal. Ich hoffe, es hat euch gefallen... freue mich über Kritik
Struppel Geschrieben 4. September 2005 Melden Geschrieben 4. September 2005 Ein interessanter Bericht, mal etwas ganz anderes. Darf man fragen, was Dich der Kurztrip gekostet hat?
addipilz Geschrieben 4. September 2005 Melden Geschrieben 4. September 2005 Hallo, toller Bericht, da werden gleich Erinnerungen wach, leider bin ich nur mit L 410 UVP&E geflogen, die hat 4-Blatt-Propeller und dadurch weniger Vibrationen aber trotzdem ein tolles Fluggefühl. adrian
Sickbag Geschrieben 5. September 2005 Melden Geschrieben 5. September 2005 Schoener Report, erinnert mich doch sehr an meine Fluege mit Atlantic Airlines in Honduras. Ich fand das damals ja schon ziemlich urtuemlich (Laerm, Vibrationen), und jetzt hoere ich, dass es noch schlimmer geht, in den Nicht-UVP-E? Wow... Ich habe immer in der ersten Reihe gesessen und damit den Ausblick aus den Cockpitfenstern genossen, da konnten die Seitenfenster so dreckig sein, wie sie wolten, die brauchte ich nicht ;-) Weisst Du was ueber die Anfaenge Deines Fliegers? Ich finde sowas immer faszinierend, als ich mir damals beim Einsteigen ueberlegte, dass meine Maschine ihre Karriere als Truppentransporter bei den Sowjets begonnen hatte. Waere eigentlich keine Kombination aus zwei Oneways moeglich gewesen, um zwei Exoten-Airlines in einem Trip zu "erschlagen"? Und, wenn es nicht zu indiskret ist, der Preis wuerde mich schon interessieren. In der Gegend der Welt langen sie bei internationalen Relationen ja kraeftig zu, 150 bis 250 USD wuerde ich so schaetzen (bzw. befuerchten ;-)
QF002 Geschrieben 5. September 2005 Autor Melden Geschrieben 5. September 2005 Nein, leider weiß ich noch nichts über die Anfänge meines Fliegers, aber ich bin momentan auf der Suche. Ich bin wirklich ziemlich neugierig, ich werde berichten, wenn es etwas zu berichten gibt. Die möglichkeit zwei Oneway-Flüge zu buchen wollte ich natürlich selber gerne, leider war das aber nicht möglich. Der Santa Barbara Airlines Flug war voll und die Aerocaribe hat mir leider keinen PLatz mehr verkaufen können, haben aber nicht gesagt, ob voll oder nicht voll. Es war schon ein wirkliches Erlebnis die alte Dreiblatt-Let410 zu fliegen, ich möchte es nicht missen, und das noch als Linienflug. Zum Preis - es war unter 100 USD... allerdings mit AIrport-Taxen dann doch bei etwa 160USD. Noch weitere Fragen? ;) Ich bin gerne bereit zu antworten...*g*
viasa Geschrieben 5. September 2005 Melden Geschrieben 5. September 2005 So, wenn ich schon einen Nickname einer ehemaligen venezolanischen Airline habe, dann muss ich wohl auch was dazuschreiben. Schade sind die Scheiben so verdreckt, dass deine Bilder nicht so toll geworden sind. Trotzdem ein sehr schöner und vor allem exotischer Tripreport - danke dafür! Ich wundere mich, dass man auf dieser anscheinend sehr gut frequentierten Route nicht ein grösseres Flugzeugmuster nimmt und dann im Code-Share fliegt - aber das ist halt eben noch nicht so "bekannt" in Venezuela. Übrigens, in Venezuela soll eine neue (weitere...) Regionalairline entstehen mit dem Namen KavoK - Flotte soll sich aus BAe Jetstream 31 und Beech 1900 oder Embraer 120 zusammensetzten.
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