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airliners.de

SAS meckert über Star Alliance


Giorgino

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Lauter marode Airlines

 

Eben noch freute sich die Swiss auf einen Beitritt zur Star Alliance – doch nun wird die Flug-Allianz von den eigenen Mitgliedern abqualifiziert.

 

Claude Baumann

 

Ein Meilenstein, schwärmt Swiss- Chef Christoph Franz, wenn er vom geplanten Beitritt seiner Fluglinie zur Star Alliance spricht. Spätestens Mitte 2006 soll die Swiss im grössten Bündnis dabei sein. Der Passagier weiss es zu schätzen: Die Allianz umfasst 16 Fluggesellschaften, die 800 Ziele in 140 Ländern bedienen. Eben erst wurde die Star Alliance in einer Passagierbefragung der Marktforscher Sky Trax zur «besten Allianz » gekürt.

 

Ein schöner Erfolg, doch noch kein Grund zur Minne. Prominente Mitglieder lästern ungeniert über den Verbund. Die Star Alliance sei ein «Haufen maroder Airlines », sagt Jörgen Lindegaard, der Chef der skandinavischen SAS, immerhin Mitgründer des Bündnisses. Ganz unrecht hat der 57-jährige Däne nicht. Mehrere Mitglieder ringen mit Ertragssorgen (Austrian, LOT, TAP, Thai Airways); die Partner United Airlines und US Airways stehen unter Konkursschutz. «Die defizitäre Swiss passt da gut dazu», frotzelt der SAS-Chef. Schon als sich abzeichnete, dass die Swiss dank der neuen Besitzerin Lufthansa in die Star Alliance eintreten würde, stetzte es Kritik von Austrian-Chef Vagn Soerensen ab, einem früheren SAS-Top- Manager.

 

Jetzt doppelt der sonst zurückhaltende Lindegaard nach. Er provoziert die Swiss gern, denn zwischen den Skandinaviern und den Schweizern besteht seit jeher eine Hassliebe. Mal waren die Swissair und die SAS Konkurrenten, dann wieder Kooperationspartner in der «European Quality Alliance » der Neunzigerjahre. Während die Swissair unterging, erhielt die SAS von Lindegaard ein Sparprogramm verpasst. Ende 2005 wird die Airline erstmals seit Jahren wieder Gewinn schreiben.

 

Eine Offensive brachte den Erfolg. 2004 führte Lindegaard in Europa ein Dreiklassensystem ein und bietet neu One-Way- Tarife ohne Aufschläge. Das Konzept ist aufwändig, doch die SAS kann so die Auslastung steigern und den Ertrag pro geflogenen Passagierkilometer – eine Schlüsselgrösse – erhöhen.

 

Lindegaard sieht sich mit dem Konzept in einer Vorreiterrolle für die Star Alliance. Er glaubt, dass damit auch andere Airlines ertragreicher operieren könnten. Insbesondere die Swiss. «Wir verhandeln », sagt der SAS-Chef. Der Deal, der ihm vorschwebt: Übernimmt die Swiss sein One-Way-Tarifsystem, leitet er einen Teil des nordischen Spanienverkehrs via Zürich um. Mittelfristig schwebt Lindegaard gar ein Basisticket vor, das der Kunde individuell ergänzt. Seine Vision: «Wie beim Computerkauf soll der Kunde selbst bestimmen, welche Extras (Express- Check-in, Lounge-Zutritt) er will.»

 

http://www.facts.ch/dyn/magazin/wirtschaft/544713.html

Geschrieben

Das ist ja nicht zu glauben!!! SK hatte zuletzt eine Auslastung von 81,2% und LX 3 Prozentpunkte mehr. Sollen die Skandinavier jetzt in ZRH in JK-Maschinen umsteigen? (Die 95-prozentige SAS-Tochter hatte auch nur 70% Auslastung). Ich glaube nicht, dass die SAS schon die endgültige Wende geschafft hat. Da wirft einer mit Steinen, der selbst im Glaushaus sitzt!

Geschrieben
Ich glaube nicht, dass die SAS schon die endgültige Wende geschafft hat. Da wirft einer mit Steinen, der selbst im Glaushaus sitzt!

 

Wenn ich das bisher richtig mitbekommen habe, dann hat die Swiss in ihren Restrukturierungsbemühungen einen gehörigen Dämpfer finanzieller Art erhalten. SAS dagegen befindet sich seit ein, zwei Jahren auf einem kontinuierlichen Weg zurück in die Profitabilität und das vor den Voraussetzungen eines deutlich unattraktiveren Heimatmarktes.

 

Insofern darf sich Herr Lindegaard mMn schon etwas aus dem Fenster lehnen. Unverständlich ist allerdings, dass sich das so hochgelobte Bündnis jetzt von innen angreifen will. KLM/Air France nebst Skyteam werden sich vor Wohlwollen die Hände reiben.

Geschrieben
Ich glaube nicht, dass die SAS schon die endgültige Wende geschafft hat. Da wirft einer mit Steinen, der selbst im Glaushaus sitzt!

 

Wenn ich das bisher richtig mitbekommen habe, dann hat die Swiss in ihren Restrukturierungsbemühungen einen gehörigen Dämpfer finanzieller Art erhalten. SAS dagegen befindet sich seit ein, zwei Jahren auf einem kontinuierlichen Weg zurück in die Profitabilität und das vor den Voraussetzungen eines deutlich unattraktiveren Heimatmarktes.

 

Insofern darf sich Herr Lindegaard mMn schon etwas aus dem Fenster lehnen. Unverständlich ist allerdings, dass sich das so hochgelobte Bündnis jetzt von innen angreifen will. KLM/Air France nebst Skyteam werden sich vor Wohlwollen die Hände reiben.

 

Die Aussage kann man so nicht bestätigten. Swiss hat im ersten Halbjahr den Nettoverlust fast verdreifacht. Dies weil bei Fremdwährungsdepots ($) Wertberichtigungen vorgenommen werden mussten. Auf operativer Ebene (also dem Tagesgeschäft) hat sich die Swiss leicht verbessert. Die Geschäftszahlen der ersten Halbjahres 2005 bestätigen dies:

 

EBIT Nettoergebnis Operativer Cashflow

SAS: -11 Mio. Euro -46 Mio. Euro 60 Mio. Euro

LX: -6Mio. Euro -57 Mio. Euro 72 Mio. Euro

 

Wie kann man angesichts dieser Zahlen behaupten die SAS stehe „klar besser“ da als die Swiss?

Geschrieben
Wenn ich das bisher richtig mitbekommen habe, dann hat die Swiss in ihren Restrukturierungsbemühungen einen gehörigen Dämpfer finanzieller Art erhalten. SAS dagegen befindet sich seit ein, zwei Jahren auf einem kontinuierlichen Weg zurück in die Profitabilität und das vor den Voraussetzungen eines deutlich unattraktiveren Heimatmarktes.

 

Insofern darf sich Herr Lindegaard mMn schon etwas aus dem Fenster lehnen. Unverständlich ist allerdings, dass sich das so hochgelobte Bündnis jetzt von innen angreifen will. KLM/Air France nebst Skyteam werden sich vor Wohlwollen die Hände reiben.

 

Die Aussage kann man so nicht bestätigten. Swiss hat im ersten Halbjahr den Nettoverlust fast verdreifacht. Dies weil bei Fremdwährungsdepots ($) Wertberichtigungen vorgenommen werden mussten.

 

[... Geschäftszahlen gelöscht ...]

 

Wie kann man angesichts dieser Zahlen behaupten die SAS stehe „klar besser“ da als die Swiss?

 

Ich habe nie behauptet, dass SAS klar besser dasteht als Swiss. Meine Meinung bezog sich schlichtweg auf den Erfolg aller eingeleiteten Maßnahmen zur Restrukturierung. Und dabei steht SAS so schlecht nicht da und muss sich mitnichten vor anderen Star-Mitgliedern verstecken und die graue Maus spielen. Auch die Haltung und ggf. daraus notwendige Wertberichtigung von Fremdwährungdepots gehört zum täglichen Geschäft und lässt durchaus den Schluss auf einen Managementfehler zu, mithin also beide Airlines zwar auf dem richtigen Weg, wenn auch noch nicht voll erfolgreichen Weg sind.

 

Darüber hinaus schrieb ich "[...] wenn ich es richtig mitbekommen habe [...]", was einen Irrtum ausdrücklich einschliesst und den ich anhand der von dir gezeigten Daten eingestehen muss.

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