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Luftfracht: Schlüssel für eine erfolgreiche Volkswirtschaft


Focus

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Geschrieben

Luftfracht: Schlüssel für erfolgreiche Volkswirtschaft

 

Die Luftfrachtindustrie ist ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Volkswirtschaft. Zu diesem Ergebnis kamen gestern die Experten einer Veranstaltung des Deutschen Verkehrsforums und des Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) am Münchner Flughafen.

 

München. „Luftfracht – eine Chance für die Volkswirtschaft“, unter diesem Motto trafen sich gestern am Münchner Flughafen rund hundert Aircargo-Experten. Lufthansa-Cargo-Chef Jean-Peter Jansen machte dabei deutlich, dass Luftfracht nicht nur eine Chance, sondern eine Notwendigkeit für eine erfolgreiche Volkswirtschaft darstelle. Seine Industrie schaffe Arbeitsplätze. Bestes Beispiel: Die Verlagerung des DHL-Luftfrachtkreuzes von Brüssel nach Leipzig. Hier entstehen direkt 3500 neue Jobs. „Und das auch für einfachere Arbeiten“, so Michael Reinboth, Projektleiter für den Aufbau des DHL-Europahubs in Leipzig.

 

Volkmar Stein, Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG sagte, dass alle Arbeiten für den Umzug im Zeitplan lägen. Insgesamt investiert der Flughafen eine Milliarde Euro in den Ausbau der sächsischen Landebahn. Angemahnt wurden von allen Referenten die Bereitschaft der Bundes und der Länder, auch weiterhin in Verkehrsinfrastruktur zu investieren. Nur so könne es zu volkswirtschaftlichen Wachstum in einer Region kommen. Dabei sollte aber nicht in jede vorhandene Landebahn investiert werden. Denn die Luftfracht konzentriert sich auf wenige Airports.

 

So entfallen derzeit 96 Prozent des Aufkommens in Deutschland auf die fünf Airports Frankfurt, Köln, München, Hahn und Düsseldorf. Demnächst werde nur Leipzig zu dieser Gruppe noch aufschließen können.

 

Quelle: http://www.logistik-inside.de/sixcms/detai.../345267/de_news

 

Eine sehr wichtige These, die hier veröffentlicht wurde. Wo man in der Presse immer wieder von Ausbaustopps und Blockaden der Flughafengegner hört (MGL, FRA etc.). Die Bedeutung der Fracht für die Volkswirtschaft lässt die persönlichen Anliegen der (meist zugezogenen)Anwohner m.E. recht egoistisch erscheinen. Dies trifft vor allem für CGN und in Zukunft auch für LEJ zu, da hier Expressfracht umgeschlagen wird, die sich aus Wettbewerbsgründen nur nachts befördern lässt.

 

In Zeiten wachsender Globalisierung sollte es ein Anliegen sein, Logistikdrehkreuze nach Deutschland zu holen und sich klar zur Expansion in diesem Bereich zu bekennen (schnelle Genehmigungsverfahren / weniger Risiko durch Einschränkungen).

 

Geplagte Anwohner sollten wissen: Die derzeitigen Arbeitsmarktperspektiven schreien Flexibilität. Also: im zweifelsfalle Umziehen. Lieber 2 Städte weiter (wo es ruhig ist) als 2 Länder weiter (wo es Arbeit gibt).

Geschrieben

Leider gehen solche Apelle unter, selbst hier in diesem Forum hat sich niemand gefunden darauf eine Antwort zu schreiben. Gelesen wird das nur in der Fachpresse, da erscheint dann ein Artikel in der DVZ und anderen Publikationen, aber a ist man ja auch unter sich. Bevor dieser Beitrag also endlich auf Seite 3 verschwindet mal einige Anbmerkungen dazu.

 

Herr Jansen vertritt natürlich - völlig legitim - die Interessen seiner Firma. Die hat es nicht einfach, bei einem drohenden "Nachtflugverbot" in Frankfurt. Nun ist die Welt ja nicht so einfach, wie sich das IHK Präsidenten oder Politiker vorstellen, das man mal so eben des nachts die Flieger in Hahn landen lassen kann. Wer das bezahlen soll oder wie das operativ machbar sein soll sagen diese Leute nicht. Überhaupt nicht berücksichtigt wird auch die Vorleistung, die LH schon vor ca. 10 Jahren erbracht hat. Nämlch die Verlagerung des Europa Frachtersterns nach CGN.

 

Die Etablierung des DHL hubs nach LEJ ist in fast jeder Hinsicht positiv, mit Ausnahme der dort fehlenden "connectivity". ie ist nur mittels aufwendiger LKW Transporte, vom Kleinlaster bis zum 40 Tonner möglich. Da werden die Autobahnverbindungen zwischen LEJ und FRA ordentlich belastet. Zu Gunsten der A3/4, diese Transporte finden heute zwischen BRU/FRA statt.

 

Optimal wäre es gewesen, das hub dort zu etablieren wo die connectivity vorhanden ist. Geht nicht, weil weder der Platz noch die Akzeptanz vorhanden ist.

 

Herr Jansen möchte, das nur in größe Flughäfen investiert wird. OK, ich habe aber auch schon mal gehört das bei steigendem Aufkommen jede Runway in D erhaltenswert ist. Natürlich wurden in Parchim € 35 Mio verbrannt. Das ist im Verhältnis dazu was in ungenutze Klärwerke versenkt wurde aber eher ein kleiner Betrag. Im Fall von Parchim (um ein Beispiel zu nennen) kann es sich aber im longrun eventuell sogar nochmal rechnen. So weit ist der Platz von HAM nicht entfernt. Immerhin denkt ein sea-air Unternehmen schon darüber nach, regelmässig mit An124 dorthin zu fliegen. Die Abwicklung der eingehenden Sendungen wäre dort wesentlioch effizienter und schneller als in HAM und darum geht es bei Luftfracht ja - Steigerung der Effizienz.

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