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Ist ein generelles Nachtflugverbot in der EU realistisch?


FM6006

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Geschrieben

Heute lief in Kabel 1 eine Reportage über lärmgeplagte Anwohner und deren Leiden. (in diesem Beispiel Köln/Bonn)

Wie ich seineresits gehört habe plant die EU - Komission in den nächsten Jahren ein generelles Nachtflugverbot in der EU bzw. starke Restrektionen bei Nachtflug? Ist die EU-Komission überhaupt berechtigt dies durchzusetzen oder haben da die Nationalstaaten bzw. die Eigentümer (beispielsweise Bundesländer) der Flüghäfen das alleinige Sagen?

Aus meiner Sicht wäre ein Nachtflugverbot ökonomischer Wahnsinn.

Aber andererseits haben die Anwohner von diesen Flughäfen nicht auch ein gewisses Recht? Hätte eine Klage dieser Anwohner vor dem EU-Gerichtshof

eine Chance? Was würde ein Nachtflugverbot für Deutschland bedeuten? Noch mehr Verkehr auf den Straßen denke ich (irgendwie müssen ja beispielsweise Expresssendungenins Land kommen) einge tausend Arbeitsplätze weniger etc..........

Wäre es eine realistsche einen grossen Teil des Frachtverkehrs von CGN und FRA an Flüghäfen wie beispielsweise nach HHN oder FKB zu verlagern wo weniger Menschen betroffen wären(wiederum müsste man sich dann fragen haben die (wenn auch weniger im Vergleich) Anwohner nicht auch die gleichen Rechte? Würden die Carrier da mitziehen oder direkt ins Ausland abwandern?

Wie wird in 10 Jahren die Nachtflugregelung aussehen?

Geschrieben

Ein allgeimeines Nachtflugverbot ist schwachsinn, da manche Aiports irgendwo abgelegen sind, und es niemanden interresiert, ob hoer in der Nacht geflogen wird, oder nicht!

Geschrieben

Habe den Beitrag auch gesehen. Allerdings verstehe ich die Menschen, welche in Airportnähe wohnen nicht so ganz. Da der Flughafen nicht umziehen wird und das Nachtfluggeschäft einfach wirtschaftlich nicht wegzudenken ist, muß ich eben wegziehen. Wenn ich nachts nicht schlafen kann und tagsüber mein eigenes Gerede nicht verstehe, muß mein Hirn doch sagen: Hallo, ziehe weg von hier und verschaffe dir etwas Lebensqualität. Die Leute hatten damals doch auch schon Fluglärm, als sie dort hinzogen. Das sich viele Märkte positiv entwickeln, ist nicht unüblich auf dieser Welt, so auch der Luftverkehr. Mit etwas gesundem Menschenverstand, ziehe ich dich im Leben nicht in eine Gegend wie diese.

Geschrieben

Die Frage muss man mit einem klaren NEIN beantworten.

 

Von der EU Kommission kommt viel Unsinn, man ist also auch vor diesem groben Unfug nicht gefeit. Ein generelles Nachtflugverbot für alle Flughäfen in Europa ist aber schlichtweg undenkbar, weil die wirtschaftlichen Nachteile für alle Branchen so gravierend wären das sie untragbar wären.

 

Die Laufzeiten von Dokumenten, Ersatzteilen und Fertigprodukten würde sich in all den Märkten die nicht mit Kleinlasternb im Nachtsprung erreicht werden können generell um einen auf 2 Tage verlängern. Das würde nicht nur die Produktivität sondern auch die finanziellen belastungen für Firmen erhöhen - Leerlauf, Produktionsausfälle und höhere Zinsen sowie höhere Kosten für same day specials. Das würde letztendlich zu einer Produktverteuerung und somit zu höheren Verbraucherpreisen führen.

Ebenso in der Langstreckenfracht - ganze Produktionsketten wären nicht mehr möglich und müssten verlahgert werden - zum Nachteil für die hiesigen Arbeitsplätze.

 

Gleiches gilt für den Reiseverkehr - Flugzeuge können nur noch eingeschränkt eingesetzt werden, die mangelnde Produktivität würde sich ebenfalls auf die Preise niederschlagen.

 

Jeder Minister oder EU Kommissar der das Wort VERBOT auch nur in den Mund nimmt, gleich in welchem Zusammenhang, sollte aus dem Amt gejagt werden. Nicht Verbote sondern intelligente Lösungen sind gefragt.

Daran wird in der Luftfahrt seit Jahrzehnten sehr erfolgreich gearbeitet, Flugzeuge werden immer leiser und gerade Integrators investieren in lärmarme Flotten.

 

Wer da mit Verboten ankommt ist seiner Aufgabe nicht gewachsen.

 

 

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Geschrieben
Habe den Beitrag auch gesehen. Allerdings verstehe ich die Menschen, welche in Airportnähe wohnen nicht so ganz. Da der Flughafen nicht umziehen wird und das Nachtfluggeschäft einfach wirtschaftlich nicht wegzudenken ist, muß ich eben wegziehen. Wenn ich nachts nicht schlafen kann und tagsüber mein eigenes Gerede nicht verstehe, muß mein Hirn doch sagen: Hallo, ziehe weg von hier und verschaffe dir etwas Lebensqualität. Die Leute hatten damals doch auch schon Fluglärm, als sie dort hinzogen. Das sich viele Märkte positiv entwickeln, ist nicht unüblich auf dieser Welt, so auch der Luftverkehr. Mit etwas gesundem Menschenverstand, ziehe ich dich im Leben nicht in eine Gegend wie diese.

 

Das ist jetzt mal als Spass aufgefasst, was du da gerade von dir gibst. Es leben dort garantiert leute, die auch schon VOR dem Flughafen da waren, bzw. deren Häuser. Und ich weiß ja nicht, wieviel Erfahrung du damit schon hast, aber werde du mal dein Haus am Flughafen für einen HALBWEGS Akzeptablen Preis wieder los. Das ist fast unmöglich sich dann noch anderswo ne neue Existens aufzubauen,es sei denn man hat sowieso genug Geld. Das mit dem weg ziehen ist definitiv nicht so einfach wie du das hier schilderst.

Geschrieben

Ich verstehe nicht so ganz dass immer nur über den Fluglärm gemeckert wird. Die Leute, die neben den Bahnschienen oder in unmittelbarer Nähe dazu wohnen beschweren sich ja auch nicht laufend. Und dort hat es bisher noch niemanden interessiert ob die Züge nachts fahren oder nicht.

 

PS: Ich weiss, dass ein Flugzeug lauter als ein Zug ist! ;-)

Geschrieben

@Flugzeug: Woher weißt du, wieviel Klagen oder Beschwerden eingereicht werden die den Inhalt des Lärms an Bahnschienen zum Inhalt tragen?

Flugzeuge und deren "aufdringlicher" Lärm lassen sich eben dramatischer in Szene setzen als Bahnen. ;)

 

@sputter: Skytruck hats bereits erwähnt, aber der Kommentar war echt die Härte...schön, wenn man mal über den Tellerrand schauen kann.

Geschrieben

@ Kai Tak: Es ist mir schon klar dass es da Leute gibt, die sich beschweren, jedoch werden das wohl meist Anwohner sein, die kürzlich hinzugezogen sind. Leute, die schon jahrelang an Bahngleisen wohnen, sind es einfach gewohnt. Die meisten Strecken von heute gibt es schon mehrere Jahre, und die Leute dir dort hinziehen und dort wohnen wissen wie hoch die Lärmbelästigung ist.

Geschrieben

@Gabriel

 

Es war kein Witz. Im übrigen müßten Menschen, die schon vor dem Flughafen dort wohnten über 68 Jahre sein. Das sind wohl nicht sehr viele. Demzufolge muß jeder, der heute jünger als 68 ist, beim Häuserkauf/Häuserbau das Denken eingstellt oder auf billiges Bauland spekuliert haben. Dir geht es also nur um das liebe Geld, richtig? Wenn du lieber nachts nicht schläfst als dein Haus für weniger Geld zu verkaufen, ist das dein ganz persönliches Problem. Man sollte aber vielleicht doch etwas den Bezug zur Realität nicht verlieren denn was ist wohl realistischer? Die komplette Luftfracht aus CGN zu verbannen oder weiterhin nicht schlafen können.

Im übrigen bin ich vom Fluglärm sicher nicht so betroffen, wie die Menschen in der Reportage aber in Berlin hast du auch fast an jeder Ecke den sound der Flugzeuge da wir gleich 3 Flughäfen haben aber eben nicht nachts. Aber ich würde sehrwohl meine Gesundheit dem Geld vorziehen !

Geschrieben

Letzlich würde das ganze doch nur auf eine Verschiebung der Nachtflüge hinauslaufen. Wenn z.B. in Köln/Bonn die Nachtflüge eingestellt würden, dann würden die Maschinen z.B. in Hahn etc. landen. Somit haben die Anwohner von Hahn dann die doppelte Menge (rein theoretisch, nicht praktisch gesehen!) an Flugzeugen über sich. Also würde sich der Lärm nur verschieben, mehr würde nicht passieren.

 

Ein gänzliches Nachtflugverbot ist total unrealistisch, dies würde Deutschland und die EU in der Weltwirtschaft weit nach hinten werfen!

Geschrieben

@flugzeug - in CGN gibt es eine Bestandsgarantie. Das dort abgefertigte Volumen könnte in HHN überhaupt nicht beherrscht werden, selbst wenn der Flughafen ertüchtigt würde, die Lage und die Straßenanbindungen sind inadäquat. Deswegen hatte die Post/DHL HHN auch nie in Erwägung gezogen und letztendlich LEJ den Zuschlag gegeben.

 

Die Persie von Durchschnittshäusern richten sich auch nicht nach dem Lärm den ein Flughafen absondert sondern nach dem wirtschaftlichen Ertrag und dem Einkommen das die an den Flughäfen ansässigen Firmen garantieren.

 

Es ist schlicht falsch wenn behauptet wird das ein Haus in Flughafennähe weniger wert ist wegen des Lärms. Die Häuser sind wegen der durch den Flughafen erbrachten Kaufkraft mehr wert.

Geschrieben

@Skytruck: HHN war vllt. ein blödes Beispiel, die Fracht könnte ja auch aufgesplittet werden. Mir ging es vorrangig um das Prinzip, dass ein Nachtflugverbot in CGN nur zu einer Verschiebung des Lärms auf andere Flughäfen führen würde.

Geschrieben

Fluglärm ist ein schwieriges Thema.

Er kann sehr nervig sein und krankmachen, das ist unbestritten.

 

Es kommt aber auch immer darauf an, wieweit man sich davon nerven und stören läßt. Wenn man den ganzen Tag am Fenster sitzt und wartet das wieder ein Flugzeug kommt nur um sich dann 10 Minuten lang über die paar Sekunden Lärm aufzuregen, macht es mit Sicherheit krank.

 

Es gibt aber auch extreme Fälle, wo es wirklich zu laut ist, um vernünftig zu leben.

Und Haus verkaufen und wegziehen sagt sich immer einfach.

Aber wenn dir Haus und Hof vererbt wurden, und seit hunderten Jahren deine Familie dort wohnt, ist es nicht einfach.

 

Wobei der Lärm aber die, die damit aufwachsen, meist am wenigstens stört, die nehmen das gar nicht mehr so wahr.

 

Die Kläger sind doch meist zugezogene.

Und schaut beim Anflug auf einen deutschen Flughafen mal auf den Boden...da werdet ihr immer hübsche neugebaute Siedlungen finden.

Und das sind meist die, die Nachtflugverbote fordern.

Geschrieben
@skytruck

 

Na dann ist doch alles fein. Dann verkauft man sein Haus und fängt an zu leben.

 

Die Regeln des Markts greifen auch dann, wenn man sie nicht wahrhaben will. Angebot und Nachfrage bestimmen Preise. Wenn Nachfrage herrscht kannst Du Dein Haus auch in der Nähe eines Flughafens gut verkaufen, die Hypothek ablösen und ohne Schulden und monatliche Tilgungsverpflichtung- richtig- gut leben.

Geschrieben

Nachtflugverbot in der EU - das klingt so schwachsinnig, dass ich mal danach gegooglet habe. Dabei bestätigte sich meine Vermutung, dass da einige EU-Querulantenschlümpfe etwas zu Tage fördern, was von der breiten Mehrheit nicht unterstützt wird.

 

Folgende Probleme stünden mit dem Verbot an:

- Integrators würden den Weg des geringsten Wiederstandes gehen; Nicht-EU-Länder (z.B. Schweiz/Norwegen) würden sich bedanken und die anstehenden Investionen in ihrem Lande herzlich begrüßen

- Bestehende Verträge, von Integrators beruhen auf einer gesetzlichen Regelung (z.B. UPS - Vertag in CGN bis 2015)

- der wirtschaftliche Schaden wäre immens (wie bereit oben mehrfach erläutert)

- die EU-Länder werden sich in diesem Punkt nicht vereinheitlichen lassen; vielen von ihnen ist die wirtschaftliche Bedeutung des Frachtfluges bewusst; einige von ihnen sehen den Nachtflug nicht so problematisch (m.E. ein typisch deutsches Problem) wie wir und würden entsprechende Drehkreuze ebenfalls begrüßen

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