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Soerensen will Lufthansa-Beteiligung an Austrian


Jet-H

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Geschrieben

Laut der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "NEWS" - siehe unter www.austrianaviation.net - spricht sich Austrian-Boss Vagn Soerensen für eine Beteiligung von LH bei OS aus.

 

Meinungen dazu?

Geschrieben

LH hat ja gesagt, dass man bereits jetzt 80% der möglichen Synergien einer LH/AUA Fusion ausnutzt und wegen den restlichen 20% eine Fusion nicht forcieren würde. Allerding wurde auch gesagt, dass man einer entsprechenden Bitte der AUA offen gegenüber stünde.

 

Ich persönlich denke es wird schwierig werden für die AUA. Aber ich hoffe, dass die Spezialisierung auf den "Osten" bald wieder zu Gewinnen führt.

Für den Fall, dass die AUA unter die Fittiche der LH kriecht, halte ich es für möglich, dass ein Großteil der Ostkompetenz nach München wandert. Bereits jetzt hat LH/LX drei Hubs auf engem Raum. Ein Vierter wäre dann vielleicht doch etwas viel.

 

Aber wenn es die AUA alleine nicht schafft, ist eoin Verkauf an LH vielleicht die einzige Option.

 

Wie wärs wenn sich die AUA Oneworld andient?

Geschrieben

AUA wäre sicherlich auch ein idealer Partner für Oneworld, aber man hat ja schon wohl Malev die Mitgliedschaft versprochen, und das würde sich dann beißen. Für Skyteam ist die OK zu nah.Und bei LH wäre OS natürlich eine Dependance, denn LH macht keine Beteiligung ohne das sie das Sagen haben. Das Problem ist nur, dass aufgrund der aufgelaufenen Verluste die OS keine Wahl hat eine Beteiligung zuzulassen, auch wenn viele Österreicher noch von anderen Dingen träumen! Dafür ist es eh zu spät, denn heute wird eine feindliche Übernahme nur verhindert, weil OS noch so stark in staatlicher Hand ist.

Geschrieben

Man möge 5 Jahre zurück gehen und die Situation vor dem Ausstieg aus der Qualiflyer-Group samt politischer Konstellation in Österreich (der Staat hat noch immer ziemlichen Einfluss auf die AUA) sich ansehen:

 

- AIR FRANCE/SKY TEAM:

 

Intensive Gespräche wurden mit der Kooperation AF/DL mit den Franzosen aufgenommen. Für beide Seiten schien ein Skyteam-Beitritt der AUA (als Gründungsmitglied) lukrativ zu sein, Wien wäre zum Osteuropadrehkreuz der Skyteam deklariert worden. Als die Franzosen aber keine verbindlichen Zusagen zur (finanziellen) Zukunft abgeben konnten/wollten (da AF damals selbst in Schwierigkeiten steckte), wurden die Verhandlungen mit AF abgebrochen.

 

Böse Zungen mein(t)en aber auch, die franz. Regierung hätte im letzten Moment die Bremse bei AF gezogen, da man eine Airline unter Einfluss einer rechtspopolistischen Partei (FPÖ) nicht als Partner dulden wolle.

 

- BRITISH AIRWAYS/ONEWORLD:

 

Gespräche wurden relativ rasch abgebrochen, da man (der Staat) mit dem liberalen Management der British Airways sich in Gefahr sah, Einfluss auf die Austrian zu verlieren.

 

- LUFTHANSA/STAR ALLIANCE:

 

Ursprünglich war eine AF-Kooperation bevorzugt, nachdem diese aus finanzpolitischen Gründen nicht zustande kam, nahm man intensive Verhandlungen mit Lufthansa auf. Zwar fürchtete man sich auch hier, zu sehr Einfluss zu verlieren und von Frankfurt abhängig zu werden, wollte aber einen Preiskampf auf den Strecken Österreich-Deutschland riskieren. Dieser wurde von Lufthansa mehrmals angedeutet, sollte die AUA AF-Partner werden. Auch bei einer allianzfreien Entscheidung wäre die Austrian somit isoliert gewesen. Somit wurde ein gnadenloser Konkurrenz/Preiskampf, den Austrian mittelfristig sicher verloren hätte, auf den Strecken in das wichtigste Exportland Österreichs abgewendet.

 

Heute scheidet Oneworld aus selbigen Gründen wie 1999/2000 als Allianzpartner aus. Letztes Jahr meinten heutige Regierungsvertreter, die damalige Entscheidung gegen Oneworld habe sich richtig erwiesen.

 

Einen mittelfristigen Übertritt zur Skyteam kann ich mir rein aus finanziellen Gründen nicht vorstellen. Die Kosten für einen Star-Allianzaustritt, samt Köberlgeld für Skyteam und Umstellungskosten der Systeme wäre nur mit noch härteren Einsparungsmaßnahmen verbunden, die Arbeitsplätze in vierstelligen Bereich und eine Reduktion der Flotte von Nöten machen würden. Dies wird die derzeitige Regierung nicht riskieren wollen, da die AUA im Gegensatz zu anderen ehem. ÖIAG-Betrieben noch ein Liebkind von KH Grasser & Co ist.

 

Bin mir absolut sicher, dass mittelfristig die Lufthansa bei AUA einsteigt, alles andere wäre eine Überraschung. Auch die instutionellen Aktieneigner sehen die Deutschen als idealeren Partner als die Franzosen. Ein (Teil)Mitglied dieser Interessenvertretung sagte einmal:" Frankfurt ist näher als Paris. Was in Deutschland noch gehört wird, hört man in Paris nicht mehr." Hintergrund könnte auch sein, da gewisse Teile der instit. Anleger, zB Banken, selbst finanzielle Kont®akte mit Lufthansa selbst und LH-nahestehenden Partnern haben. Zusammen mit den 39,7% der ÖIAG und den 10,3% der instit. Anleger bräuchte Lufthansa nur 0,1% der Aktien am Handelsmarkt erwerben und hätte somit die Mehrheit der Austrian inne.

 

Kurzum: da Lufthansa von ÖIAG und inst. Anleger als Übernahmekandidat der AUA-Aktien favourisiert wird, müsste die Air France (obwohl im Besitz von 1,5% der AUA-Aktien) ein sehr lukratives Angebot für den Aktienerwerb legen. Ob man dies will bzw. auch möglich ist (neben KLM und gewissermaßen Alitalia einen dritten Sanierungskandidaten um teures Geld einzukaufen) wage ich sehr zu bestreiten. Die AF-Aktien hat Lufthansa viel schneller erworben, als AF die Aktienpakete von ÖIAG und instit. Anleger.

 

Und: die österr. Anleger beobachten ganz genau, wie Lufthansa bei Swiss ein Sanierungskonzept durchdrückt. Und bis jetzt gefällt dies ihnen.

Geschrieben

OS hat meiner Ansicht nach heute keine Alternative zu STAR - Lieber mit LH nach Osteuropa & Asien, als gegen LH.

 

Wichtig für OS ist es, das Netzwerk nach CEE konsequent weiter auszubauen, denn dort liegt die Kernkompetenz von OS.

 

Ich persönlich glaube, dass LH abwartet, bis OS das CEE Netz relativ fertigentwickelt hat und wird sich dann beteiligen. Strategisch eine feine Überlegung seitens LH, eh wie immer ...

 

Das problem bei OS ist, dass die Gewerkschaft / Piloten, noch immer in den goldenen alsten Zeiten leben und dass das gesamte Unternehmen daruntern leidet. Außerdem läuft das Unternehmen Gefahr, dass der politische Einfluss mit einem neuen Chef wieder dramatisch ansteigt.

 

Langfristig hat OS nur eine Chance, wenn es gelingt sich in einigen lukrativen Nischen (Osteuropa, Fernost) zu positionieren und fest in einer Allianz eingebunden zu sein.

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