LX340 Geschrieben 26. Oktober 2005 Melden Geschrieben 26. Oktober 2005 Bericht aus "Tagesanzeiger.ch" Am Flughafen Zürich wird 2020 laut einer Bazl-Prognose eine Nachfrage nach 402’000 Flugbewegungen bestehen. Dies erfordere einen Pistenausbau. 2030 werden es 450’000 Bewegungen sein, wie eine im Auftrag des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl) erstellte Prognose für die Nachfrageentwicklung ergibt. Um den Verkehr zu den künftigen Spitzenkapazitäts-Zeiten abwickeln zu können, sei mittel- bis langfristig ein Ausbau der Infrastruktur durch den Neubau einer Piste erforderlich, teilte das Bazl heute mit. Die Zahlen zu Nachfrage und Kapazität wurden gestern an einem Koordinationsgespräch in Bern im Hinblick auf ein definitives Betriebsreglement für den Zürcher Flughafen diskutiert. Grundlage dazu ist das Objektblatt für den Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (Sil). «Erster Meilenstein» Das Gespräch wurde vom Bazl als «erster Meilenstein» im Sil-Prozess für den Flughafen Zürich bezeichnet. Das nächste Koordinationsgespräch mit Vertretern von Bund, Flughafen Zürich und den Kantonen Zürich, Aargau und Schaffhausen findet im Herbst 2006 statt. Die von einer Münchner Firma erstellte Nachfrageprognose legt ein zurückhaltendes Wirtschaftswachstum von 0,5 bis 1,4 Prozent sowie eine starke Konkurrenzsituation für Zürich durch die deutschen Flughäfen Frankfurt am Main und München zugrunde. Für 2020 werden allein für Linien- und Charterverkehr 367’000 Flugbewegungen erwartet, zehn Jahre später 415 000 Bewegungen. Rund 100 Bewegungen pro Stunde Basierend auf der Prognose haben die Fachleute von Bund und Flughafen Zürich die erforderlichen Kapazitäten der Flughafen-Infrastruktur errechnet: Im Jahr 2020 müssen in Zeiten mit Verkehrsspitzen 96 Bewegungen pro Stunde abgewickelt werden können. 2030 seien es dann 109 Bewegungen pro Stunde. Für das vergangene Jahr wurde eine notwendige Spitzenkapazität von 60 Bewegungen pro Stunde ermittelt. In der Praxis liegt laut Bazl die Anzahl benötigter Bewegungen zu gewissen Zeiten bereits heute bei 68. «Nur Richtgrössen» Bei den Kapazitätszahlen handle es sich lediglich um Richtgrössen und nicht um Mindestanforderungen für den zukünftigen Betrieb in Zürich, hält das Bazl fest. Rücksicht genommen werden müsse auf das Ziel der nachhaltigen Flughafenentwicklung. Es würden deshalb auch Flugbetriebsvarianten erstellt, die die Prognose-Eckwerte nicht erreichten. Zudem gibt es Varianten mit und ohne Berücksichtigung der deutschen Einschränkung für den Flughafenbetrieb. Einschränkungen gibt es auch dadurch, dass die Sicherheit des Betriebs gewährleistet werden muss und die Auswirkungen auf Raum und Umwelt möglichst gering zu sein hat. Zudem seien Starts und Landungen aller gängigen Flugzeugtypen bei jeder Witterung zu gewährleisten. Nächster Entscheid im Herbst 2006 Im ersten Schritt des auf mehrere Jahre angesetzten Sil-Prozesses unter Leitung des Bazl wurden von Fachleuten seit letztem Herbst Entwicklungsziele und raumplanerische Grundlagen erarbeitet. Nach dem ersten Koordinationsgespräch werden nun die Betriebsvarianten erarbeitet, die dann im Herbst 2006 dem Gremium zur politischen Diskussion vorgelegt werden. Im Rahmen eines öffentlichen Mitwirkungsverfahrens soll schliesslich ab 2007 der breite politische Konsens gefunden werden. Im jahrelangen Fluglärmstreit - durch die einseitige deutsche Verordnung und Südanflüge verschärft - sollten nach heutiger Planung bis 2010 definitive Lösungen gefunden werden.
FRA-T Geschrieben 26. Oktober 2005 Melden Geschrieben 26. Oktober 2005 Ob die in ihrer Prognose berücksichtigt haben, dass die Swiss jetzt zur LH gehört...? Hört sich nicht so an...
Javot Geschrieben 26. Oktober 2005 Melden Geschrieben 26. Oktober 2005 Ob die in ihrer Prognose berücksichtigt haben, dass die Swiss jetzt zur LH gehört...? Hört sich nicht so an... Ich glaube schon, im Text steht ja: .... sowie eine starke Konkurrenzsituation für Zürich durch die deutschen Flughäfen Frankfurt am Main und München zugrunde.
zonk Geschrieben 26. Oktober 2005 Melden Geschrieben 26. Oktober 2005 Ich kann dies grundsätzlich nur begrüssen. Trotz der Konkurrenzsituation von anderen Airlines und Airports wird auch Zürich weiter wachsen. Ein Ausbau wird also sicherlich mal fällig. Ein neuer FLughafen ist in der Schweiz schlicht unmöglich, Genf ist nicht mehr ausbaubar, Basel ist auch nicht mehr in einem grösseren Umfang ausbaubar. Eine neue Piste wird also irgendwann zwangsläufig kommen müssen. Zuerst wird geplant, dann kommt als erste Hürde die Volksabstimmung. Danach wird von den Anwohnern sicherlich eine Klage mit aufschiebender Wirkung eingereicht, es wird durch alle Instanzen bis zum Bundesgericht gehen, welches dann endgültig entscheiden wird. Im schlimmsten Fall wird dies so lange dauern, dass gewisse Änderungen vorgenommen werden müssen, so dass es erneut zu einer Volksabstimmung kommen kann und der ganze juristische Weg evtl. wieder von Vorne beginnt. Das alles wird Jahre oder noch länger dauern. Deshalb schadet es sicherlich nicht, früh anzufangen. Selbst wenn - ich nehme mal an - 2010 die Planung beendet ist, wird es 2020 bis die neue Piste - wo immer sie auch stehen mag - einsatzbereit sein wird. Das sind noch 15 Jahre - in der sich gemäss Experten der Flugverkehr massiv steigert. Unklar ist mir nur noch, wo die ierte Piste hinsoll. Das Umland des Flughafens ist so dicht bebaut, dass es ohne Umsiedlungen wohl keine sinnvoll neue Piste mehr gibt. Selbst das heutig System ist veraltet, die Pisten kreuzen sich überall. Noch eine weitere Piste unüberlegt dahinzustellen könnte sich als einen Schuss in den Ofen herausstellen. Aber noch ist ja nichts konkret.
JoFMO Geschrieben 26. Oktober 2005 Melden Geschrieben 26. Oktober 2005 Ich könnte mir vorstellen eine neue Piste in Nord-Süd Richtung zu bauen, parallel zur heutigen westlichen Nord-Süd zu bauen. Mir scheint von der Besiedelung her dieses em ehesten möglich zu sein. Das neue Terminal E würde damit quasi zwischen den beiden Hauptbahnen zu liegen kommen. Allerdings könnte wegen der nebenliegenden Berge die Bahn nicht weit genung entfern liegen, damit ein Parallelbetrieb möglich wird. Zudem müsste die heutige Autobahn A1b Zürich-Bülach verlegt werden. Problematisch bleibt im Süden die Ortschaft Kloten, die doch recht nahe überflogen werden müsste.
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