Gast Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Geschrieben 27. Oktober 2005 Munich - das ROI ist für einen privaten Investor in MUC sicherlich nicht interessant. Für einen öffentlichen Investor, und er war ja in Form des berühmten "Steuerzahlers" angesprochen - ist das ROI seiner Investition gerade in MUC doch sehr offensichtlich, auch dann wenn die FMG noch keinen Cent Dividende bezahlt hat. Ich dachte das hätte ich erklärt. Was Deine Forderung an DHL angeht verdrängt Du die Realität. Mal abgesehen davon das die auch wieder in Flugzeuge investieren werden - direkt oder indirekt über Dienstleister wie LCAG - eine Firma kann sich den Standort frei aussuchen und entsprechend Forderungen stellen. Am Ende waren drei Varianten zur Auswahl und LEJ hat den Zuschlag bekommen,. wobei die neue Bahn eine nicht unwesentliche Rollle gespielt haben dürfte, Wir könnten uns jetzt hier aufregen, wenn DHL in BRU geblieben wäre oder Vatry gewählt hätte und man dann in LEJ die Bahn dennoch gebaut hätte. Ist aber nicht. DHL hat heute schon begonnen, in der Region LEJ Arbeitsplätze zu schaffen und daraus resultieren bereits heute direkte und indirekte Steuerzahlungen. Was DRS angeht, jeder Nutzer hat für die Entgelte die er bezahlt, Anspruch auf entsprechende Leistung. Da die Entgelte in DRS den normalen (hohen) Standard haben dürften, hat also auch die Bahn den gleichen Standard zu haben. Eine Sanierung ist bei einem single runway airport mit mäßigem Aufkommen nicht so Sinnvoll wie in FRA, wahrscheinlich ist es billiger, 70 m daneben eine neue zu bauen und wenn man gerade dabei ist, diese auch etwas länger zu machen. Vielleicht ergibt das ja neue Perspektiven für EADS, never know. .
EDDP Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Geschrieben 27. Oktober 2005 @munich Mit der Südlichen Landebahn ist es ählich wie in Dresden. Die war so marode, dass da nichts mehr mit einer Sanierung gemacht werden konnte. Im Rahmen eines Flughafenbesuches konnte ich die Südbahn selbst in Augenschein nehmen. Diese war übersät mit Rissen Selbst ein Blinder hätte erkannt, dass die Bahn fertig war. Also kam nur ein Neubau in Frage. Und wenn ich neu baue, dann doch nach neustem Stand der Technik. Sie wird dazu ebend parrallel gedreht und verlängert. Auch für die Ansiedlung von DHL war diese Bahn ein Kriterium. Darum ist man nicht nach Vatry, weil dort die zweite Bahn fehlt. Hier mal ein paar Zahlen zur alten und neuen Südbahn Südbahn alt: Alter: 45 Jahre Starts und Landungen: 585 000 Maße: 2500x60m besondere Landungen: Air France Concorde von 1986 - 1990 2 mal im Jahr, British Airways Concord 1986 Südbahn neu: Länge: 3600m Breite 60m (mit Schultern 75m) Schlechtwetterbetrieb CatIIIb Die Breite wird für den A380 benötigt, den DHL ab Leipzig einsetzen will.
munich Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Geschrieben 27. Oktober 2005 [...]Was DRS angeht, jeder Nutzer hat für die Entgelte die er bezahlt, Anspruch auf entsprechende Leistung. Da die Entgelte in DRS den normalen (hohen) Standard haben dürften, hat also auch die Bahn den gleichen Standard zu habem. Eine Sanierung ist bei einem single runway airport mit mäßigem Aufkommen nicht so Sinnvoll wie in FRA, wahrscheinlich ist es billiger, 70 m daneben eine neue zu bauen und wenn man gerade dabei ist, diese auch etwas länger zu machen. ... Diebezüglich hab ich doch auch meine 1. Aussage revidiert - oder?!!! Das Problem entstand doch letztendlich nur wegen der "schlampigen" Pressenotiz. Was Steuereinnahmen von Großunternehmen betrifft, so bleibt abzuwarten, wie sich das in Leipzig gestaltet. Gerade die Vergangenheit hat gezeigt, dass da nicht all zu viel rüber kommt - oder zumindest nach dem Motto linke Tasche rechte Tasche, wieder an die Großunternehmen zurück fließen. Wer noch nicht begriffen hat, dass Großunternehmen nicht die großen Heilsbringer sind, hat m. E. die letzten 20 Jahre verschlafen. Selbst die Politik hat so langsam begriffen, dass es klein- und mittelständische Unternehmen sind, die sowohl die Steuereinnahmen, als auch die Arbeitsplätze generieren. Mir stellen sich eben einfach die Haare auf, wenn, wie beispielsweise im Fall Müllermilch geschehen, ein Unternehmen mit 70 Mio Euro für "158 Arbeitsplätze" vom Land Sachsen und EU gefördert wird, in Niedersachsen dafür aber eine alte Fabrikationsstätte mit 175 Arbeitsplätzen geschlossen wird.
Gast Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Geschrieben 27. Oktober 2005 Munich, die direkten Steuern die von Unternehmen, zumal Großunternehmen, gezahlt werden, sind doch ohnehin völlig uninteressant und auch nicht Gegenstand der Betrachtung. Wenn DHL in LEJ 5000 direkte Arbeitsplätze schafft dann sind die Steuerzahlungen (und Lohnzusatzkosten) aus diesen 5000 jobs erst mal das was interessant ist. Diese Steuern werden aber direkt von DHL generiert und tauchen dort inder Bilanz als Kosten auf, die wiederum das direkte Steueraufkommen mindern. Dazu kommen die indirekten Arbeitsplätze bei Zulieferern usw.. So geht doch die Rechnung. Das was dann am Ende in Form von Körperschafts- und Gewerbesteuer von all diesen Unternehmen gezahlt wird ist sicherlich auch interessant, aber doch nur ein kleiner Teil des Ganzen. Nur mal zur Info - eine Stadt behält von ihrer Gewerbesteuer weniger als 20%, der Rest geht in Form von Umlagen drauf. In keinem Fall ist die Anschubfinanzierung eines Verkehrsinfrastrukturprojekts eine Subvention, wie Einangs behauptet. Weder in DRS noch in LEJ oder anderswo. Eine Subvention würde es erst dann wenn dauerhaft die Betriebskosten, also weniger als die Abschreibung, nicht erwirtschaftet werden Selbst dann kann eine solche Subvention noch Sinnvoll sein wenn man dadurch Firmen am Standort hält die ansonsten mangels Verkehrsanbindung abwandern würden.
munich Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Geschrieben 27. Oktober 2005 @munich Mit der Südlichen Landebahn ist es ählich wie in Dresden. [...] @ EDDP Auch das mag so sein. Nur - als die 2. Bahn in LEJ geplant wurde wusste niemand und konnte niemand wissen, dass DHL von BRS weggehen wird. Die Nordbahn in LEJ ist niegelnagelneu. Für ein Aufkommen, wie es DHL in LEJ generiert, insbesondere was den A380 angeht, reicht diese Bahn völlig aus. Wenn DHL sich einen Redundanz-A380 in LEJ hinstellt, dann will ich den A380- und interkontfähigen (Neu-)Bau der Südbahn gelten lassen. Ich kapier echt nicht, dass im öffentlichem Bereich mit anderen betriebswirtschaftlichen Maßstäben gemessen werden soll (wird), wie dies im Unternehmen selbst der Fall ist. Natürlich hätte DHL dann einen anderen Standort wählen können, wenn man woanders bereit ist (gewesen wäre), solch unsinnige Forderungen zu unterstützen. Man wird und muss aber auch auf europäischer Ebene langsam zu sinnvollem Einsatz der Geldmittel kommen.
munich Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Geschrieben 27. Oktober 2005 Skytruck, wenn man Deine Thesen zu Grunde legt, müssten die neuen Bundesländer längst die vom "Dicken" versprochenen "blühenden Landschaften" sein! Irgendwie hast Du schon eine etwas eigenartige Definition von Subvention. Wenn das Land Sqachsen oder die Stadt Leipzig BMW ein Grundstück nicht zum Verkehrswert sondern wie einen landwirtschaftlichen Grund verkauft, dann wäre das nach Deiner Ansicht/Definition keine Subvention. Ich weiß nicht, wie oft ich es noch sagen/schreiben soll: ich wehre mich ja in keinster Weise gegen sinnvolle Anschubfinanzierungen. Aber die müssen eben nach streng betriebswirtschaftlichen Maßstäben getätigt werden. Und dazu gehört eine RWY, die man eben mal so zur "Vorsorge" und Redundanz in die Landschaft stellt, eben nicht. (hast Du eigentlich eine als Redundnaz dienende Autobahn zur Verfügung, damit Deine "Packerln" rechtzeitig beim kunden sind, wenn die andere mal verstopft ist?!) Ich hab es onben doch schon gesagt/gefragt: Wieviele Bahnen müsste FRA denn erhalten, wenn LH die gleichen Maßstäbe in FRA anlegen wollte, wie dies in LEJ seitens DHL geschieht!!!!?
Gast Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Geschrieben 27. Oktober 2005 Munich - wenn Du morgens zum Bäcker gehts und Deine Semmeln kaufst und dann beim rausgehen denkst " Mensch, den hab ich heute wieder subventioniert" dann hast Du mit Deiner Auffassung recht. Wenn ich aber als Dienstleister Stadt oder Land im Wettbewerb mit anderen Dienstleistern im In- und Ausland eine Fläche anbiete damit dort eine Firma angesiedelt wird, dann ist das eine Investition im Rahmen einr Akquisition. Wenn ich dann auch noch einen Preis dafür realisiere der übrigens dann der reale Marktwert ist (was Du meinst wäre dann der Mondwert) dann ist das doch keine Subvention, oder? Wir haben keine Obrigkeitsstaaten mehr, der Preise diktiert, die Gebietskörperschafteh stehen zum Nutzen der Verbraucher im Wettbewerb, so wie die Firmen auch. Offenbar hat sich die Erkenntnis das wier in Europa einen Binnenmarkt haben, noch nicht in den Köpfen der Mehrheit festgesetzt. Das könnte ein Grund dafür sein das wir in diesem Binnenmarkt mittlerweile auf Platz 25 stehen und diem rote Laterne schwenken. Nachsatz - die blühenden Landschaften existieren doch. Das weiss man aber nur, wenn man auch vorher mal in der sog. DDR gewesen ist. Ich habe den Vergleich von Besuchen seit 1977. Übrigens ging der Satz damals so - "wenn all anpacken, werden in diesem Land blühende Landschaften entstehen." Diesen Vorbehalt muss man schon mitsagen, wer nicht anpackt darf sich nicht beschweren. Aktiv Firmen zu akquieren so wie in sachsen - ist aber genau dieses Anpacken. Weiter - das DHL aus BRU abwandern wird steht schon sehr lange im Raum, lange bevor das Teil der öffentlichen Diskussion wurde.
munich Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Geschrieben 27. Oktober 2005 Munich - wenn Du morgens zum Bäcker gehts und Deine Semmeln kaufst und dann beim rausgehen denkst " Mensch, den hab ich heute wieder subventioniert" dann hast Du mit Deiner Auffassung recht.[...] Das Beispiel geht nun völlig an den Gegebenheiten vorbei! Das müsste völlig anders aussehen - und zwar so: Der Bäcker ist bereit bei/von mir einen Laden zum orstüblichen Preis zu mieten, wenn ich ihm einen 2. daneben hinstelle, damit er auch seine Semmeln verkaufen kann, wenn im 1. Laden mal das Licht ausfällt.... So rum wird ein Schuh draus!
Gast Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Geschrieben 27. Oktober 2005 sorry Munich, aber so wie Du Subventionen beschreibst ist meine Version ein Beispiel für Deine Auffassung, wenn auch vielleicht abstrakt. DHL und jeder andere Investor ist frei dorthin zu gehen wo er die besten Konditionen bekommt. Nach Deiner Version ist aber eine Subvention bereits dann gegeben, wenn eine Investition einer öffentlichen Körperschaft keine direkte Rendite abwirft. Vielleicht kann man es an einem andern Beispiel besser darstellen - wenn eine Stadt einen Kindergarten baut, dann ist das eine Investition die keine direkte Rendite abwirft, indirekt aber schon, weil a) die Kinder einmal Steuern zahlen und B) der Kindergarten ein "weicher" Faktor bei der Ansiedlung von Firmen und Personen ist. Der Beztrieb des Kindergartens dagegen wird dauerhaft subventioniert. Der Bau einer Landebahn dagegen oder der Verkauf eines Industriegrundstücks zum Marktpreis für diese Ansiedlung ist ebenfalls eine Investition damit sich Firmen ansiedeln. Der dauerhafte Betrieb dieser Firmen dagegen hat die öffentliche Körperschaft nichts mehr anzugehen. Ob die Investition sich dauerhaft rechnet hat einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung zu unterliegen. Da mag es sicherlich Fehlgriffe geben, wie den Lausitzring oder den von Gablenz'schen Luftkasper, weder MUC noch LEJ oder die Airbusansiedlung und -erweiterimng in Finkenwerder gehören zu den Fehlgriffen. Im Gegenteil.
munich Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Geschrieben 27. Oktober 2005 Skytruck, mit Deiner letzten Version komm ich schon eher klar! Wobei - und das weiß ich eben aus eigener Erfahrung, z.B. ein zinsgünstiges Darlehen auch bereits als Subvention gilt und galt. Auch hier hast Du keine laufenden Zuschüsse vom Staat. Lt Wikipedia gibt es allerdings keine einheitliche Definition des Begriffes Subvention, wird dort allerdings folgendermaßen definiert: Subventionen (von lat. subvenire = zu Hilfe kommen) sind finanzielle Hilfen ohne unmittelbare Gegenleistung, die von staatlichen Institutionen an private Haushalte oder an private Unternehmen geleistet werden. Eine Politik, die in größerem Umfang mit Subventionen in den Markt eingreift, wird als Subventionismus bezeichnet. Nun kann man aber sicherlich nicht behaupten, dass im Fall von DHL oder auch BMW und wie sie alle hießen, eineunmittelbare Gegenleistung erbracht wird bzw. wurde. Wenn überhaupt, dann ist es eben einemittelbare Gegenleistung (z.B. Schaffung von Arbeitsplätzen). Letztendlich diskutieren wir dabei allerdings um des Kaisers Bart. Ich bin genau wie Du, der Meinung, dass etwas passieren muss - und dass Anschubfinanzierungen von Nöten sind - völlig egal wie wir diese bezeichnen oder definieren. Trotzdem bleibt eben die etwas unmäßige Forderung (sofern diese tatsächlich von DHL war) eine zusätzliche neue interkont- und A380-fähige RWY als Redundanz. Ich denke, dass ich dies eigentlich in ausreichendem Rahmen klar gemacht habe, möchte aber das von Dir gewählte Kindergartenbeispiel nochmals heranziehen. Auch hier wäre es so, dass neben den KiGa ein weiterer gebaut wird (und der normalerweise leer steht), nur für den Fall, dass im 1. mal, aus welchen Gründen auch immer, entweder die Kapazität 2-3 mal im Jahr nicht ausreicht (dies bezweifle ich stark im Fall LEJ und DHL), oder aber dieser ein paar mal geschlossen werden müsste. Im Vergleich mit LEJ hätten wir bis dato allerdings sogar noch einen alten, unrenovierten, aber durchaus gebrauchsfähigen KiGa zur Verfügung, der lediglich zu gewissen Engpässen oder Unannehmlichkeiten führen würde. Weder BMW, boch ich habe in München für die LKW-Belieferung eine 2. Autobahn und wir leben alle noch. Ist es denn so schwer zu verstehen, um was es mir geht?[/i]
Gast Geschrieben 27. Oktober 2005 Melden Geschrieben 27. Oktober 2005 OK, wenn wir es jetzt auf die Redundanz mit der 2 Runway reduziert haben, dann folgender Einwand auf Deine Beispiele - beim KiGA fällt ein Tag mal ohne große Wirkung aus, bzwl die Redundanz ist durch andere KiGAs in de Nachbarschaft gegeben. Bei uns jedenfalls und sicher auch in anderen Städten. Die Belieferung von BMW oder Porsche kann zur Not auch über Landtraßen erfolgen, Redundaz gegeben. Bei der Blockade der einzigen Runway dagegen bricht das ganze overnight Konzept eines Integrators zusammen. Das ist schon ein gravierdener Einschnitt. Etwas weit hergeholt - aber denkbar - ein Kunde würde dann klagen weil wichtige Dolumente oder Ersatzteile nicht rechtzeitig eingetroffen sind und findet einen Richter der hier ein Organisationsverschulden feststellt - mit der Begründung - DHL hätte sich ja an einem Flughafen mit 2 Runways ansiedeln können- Aber mal unabhängog davon wurde weiter oben ja schon festgestellt das die alte Bahn marode war und ersetzt gehörte. Da ist es nun mal so bei uns das wenn neu, dann state of the art gebaut werden muss.
Vienna-Approach Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 ist die alte bahn schon so kaputt, dass man sie nicht mehr verwenden kann? wenn nicht, könnten sie ja die alte stehen lassen und auch noch als parallelbahn nutzen
D-AGNT Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 wenn nicht, könnten sie ja die alte stehen lassen und auch noch als parallelbahn nutzen Bitte auch mal die geposteten Links ansehen. Die neue Bahn wird direkt neben die vorhandene gesetzt, da ist nix mit Parallelbetrieb. HTH, D-AGNT
LEJpzig Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 Natürlich kann man den Bau der zweiten Bahn kritisch betrachten und das soll man auch. Ich bin froh, dass es auch Leute wie munich gibt, es wird sehr viel Geld sinnlos verpulvert unter dem Deckmantel Arbeitsplätze. Aber, im Fall von LEJ halte ich es durchaus für gerechtfertigt. Die Nordbahn ist nicht breit genug für den A380, das ist ein Grund und sicher der unwichtigste. Früher oder später wird DHL sicher schon mit A380 kommen, sonst würden sie keine A380 Hangarhalle bauen. DHL wird ca. 40 bis 50 Flugzeuge in LEJ stationieren, die tgl. ihre Fracht europa- und weltweit transportieren. Jetzt stell dir mal vor, durch einen Unfall oder wetterbedingt ist eine Bahn zu und es geht nichts mehr. Der Schaden dadurch dürfte für DHL und alle anderen groß sein. Aber das hatte Skytruck ja schon erwähnt. DHL hat sich vertraglich 30 Jahre an LEJ gebunden und das ist ein langer Zeitraum. Und schon jetzt arbeiten ca. 30 Menschen am Flughafen für DHL. Viel mehr als noch vor 6 Monaten. Ich weiß seit ca. 2 Jahren, dass ein Frachtdienstleister im großen Stil nach LEJ will. Das es DHL ist, weiß ich auch erst seit einem Jahr. Und ich denke das war auch für LEJ der Anlass, das Projekt Südbahn anzugehen. Und durch DHL enstehen in Deutschland (LEJ) Arbeitsplätze neu. Dabei verschwinden welche in Belgien, das ist traurig für die Betroffenen. Und langfristig ist mit einer Sogwirkung durch DHL zu rechnen. Gerade hat ein amerikanisches Biotech Unternehmen in Leipzig seine Europazentrale eröffnet, ein Grund dafür war DHL. BMW: Was spricht dagegen, den Grund günstig an BMW zu geben? Wäre es anders gewesen, hätte Polen oder Tschechien jetzt ein neues BMW Werk mit 5000 Arbeitsplätzen und in Leipzig gäbe es ein großes Stück unbebauten Acker. Ich bin nicht für ungezügelte Subvention, aber wenn sie langfristig sinnvoll ist, warum nicht. Und mir ist es immer noch lieber, wenn Unternehmen gefördert werden und in Deutschland investieren, als das sie im Ausland investieren und hier tausende Arbeiter entlassen.
munich Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 Hallo LEJpzig, zunächst danke für Dein Statement! Den entscheidenden Satz hast Du schon gesagt: ..."Ich bin nicht für ungezügelte Subvention, aber wenn sie langfristig sinnvoll ist, warum nicht. ..." Dass wir uns richtig verstehen. Ich bin durchaus, auch aus persönlichen Gründen (ich hab nämlich eine Gewerbe-Immobilie in L-Taucha, was ja nicht all zu weit vom Flughafen entfernt ist) , ganz froh dass in Leipzig was vorwärts geht - und natürlich ist es auch mir lieber, wenn Arbeitsplätze hier in D entstehen (bzw. bleiben). Eigentlich möchte ich nichts anderes, als dass solche "Hilfen" für die Großindustrie etwas kritisch beäugt werden - und vor allem auch vertraglich mit Pflichten abgesichert werden. Und völlig gegen den Strich geht es mir eben, wenn mit diesem "Arbeitsplatzargument" Schindluder getrieben wird und eben eigentlich gar keine neuen Arbeitsplätze entstehen, sondern von Ort A nach B verlagert werden und dann auch noch subventioniert. Im Fall DHL bleibt abzuwarten wie sich das entwickelt. In CGN geht zumindest schon mal die Angst um, dass die dortigen Arbeitsplätze größtenteils verschwinden. Noch ein paar Worte zu Leipzig. Leipzig ist in vielen Bereichen für mich und andere Klein und Mittelbetriebe, einer der teuersten Standorte in Deutschland (Hebesätze fast wie München, Grundsteuer, Anwassergebühren teuerer als München, usw. usf.). Das kommt eben daher, weil die Infrastrukturmaßnahmen, die man dort den Großbetrieben (kostenlos) zur Verfügung stellt bzw. wegen dieser aufbaut, von mir und anderen Klein- und Mittelständlern - und natürlich auch der Leipziger Bevölkerung bezahlt werden muss. Nun klafft aber die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben eben schon so weit auseinander, dass diese Klein- und Mittelständler nicht mehr konkurrenzfähig sind und somit in Leipzig entweder dicht machen oder insovent werden. Man sollte die Anzahl der Arbeitsplätze, die in diesen Bereichen verloren gehen, nicht unterschätzen. Was andererseits die Sogwirkung der Großunternehmen anbetrifft bzw. anbetroffen hat, muss man sich nur mal die Bautätigkeit dieser Unternehmen ansehen bzw. angesehen haben. Es waren auf deren Baustellen, bis auf wenige Ausnahmen, ausschließlich Polen, Tschechen, Russen, Portugiesen beschäftigt. Auch im Fall von DHL bleibt abzuwarten wieviele Bereiche ausgegliedert und/oder von polnischen Arbeitern, Firmen und Subunternehmern erledigt werden. Und das dann alles mit Hilfe der von uns bezahlten Infrastrukturmaßnahmen.
munich Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 Muss zur Redundanz noch einen Nachtrag machen. DHL sollte mal schaun, dass sie ihren eigenen Laden mit eigenen Mitteln in Ordnung bringen. Nicht umsonst gibt es den Spruch: Dauert Halt Länger
Gast Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 akes No Time, dafür aber Sauteuer. Fast Expeditious Delivery Except the usual f.uck-ups Sie haben also alle ihre Schwächen, allerdings ist es tatsächlich so das für ein integrator hub 2 runways nicht immer und an jedem Airport (EMA hat nur eine) aber doch wünschenswert sind. Bei Zeitdefinierten Sendungen muss der carrier die Fracht erstatten wenn der Termin nicht erreicht wurde. Das geht dann schön ins Geld. Ein Integrator der ein neues Hub sucht hat einen buyers market. Der Flughafen ist da der Dienstleister und macht das was der Kunde wünscht.
Widukind Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 Würdet Ihr Geld ausgeben, um für DHL oder BMW arbeiten zu dürfen? Gerade diejenigen, die in Deutschland am lautesten von Marktwirtschaft plärren, verstehen am wenigsten davon.
munich Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 Wen meinst Du damit, Widukind?
Widukind Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 Wen meinst Du damit, Widukind? Z.B. Skytruck.
LEJpzig Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 @ munich Stimmt, der Mittelstand ist etwas vernachlässigt worden zugunsten der Großunternehmen. Jetzt hat man hier 4 große Namen (BMW, Porsche, DHL und Quelle) und dabei wird es sicher auch erstmal bleiben. Ich denke, jetzt geht man verstärkt daran, die mittelständischen Unternehmen in den Fokus zu nehmen, was sicher auch mit den 4 Namen im Rücken leichter geht. Hier könnte man Zulieferbetriebe für BMW und Porsche sehen. Wie es sie in ganz Sachsen schon gibt und vor einigen Wochen wurde auf dem BMW Gelände ein neues Zuliefererwerk eröffnet. Oder mit DHL ist jetzt die weltweite Lieferung schneller möglich uvm. Das sind alles Dinge, die sich auch positiv auf kleinere Unternehmen auswirken (können). Und man darf es auch nicht immer ausschliesslich von der finanziellen Seite betrachten. DHL (und alle anderen) bringen Arbeitsplätze, die hier (Deutschland)wirklich gebraucht werden.(kein Deckmantel "Arbeitsplatz") Und die auch von den Menschen gewollt werden. Auf die direkten 3000 DHL Arbeitsplätze gibt es über 22000 Bewerbungen aus ganz Deutschland. Wer arbeit hat, ist meistens zufriedener, glücklicher, hat meistens mehr Geld und konsumiert mehr als ein Arbeitsloser. Und das geht dann wieder dem Einzelhandel zu usw..
Widukind Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 Wer arbeit hat, ist meistens zufriedener, glücklicher, ... Das mag stimmen, wenn man sich überlegt, wie die Arbeitslosen in Deutschland behandelt werden. Es müssen Arbeitslager eingerichtet werden, damit endlich wieder alle Deutschen zufrieden und glücklich leben können. ...hat meistens mehr Geld und konsumiert mehr als ein Arbeitsloser. Das Geld, das die Besitzer der subventionierten Arbeitsplätze mehr haben, hat der Staat seinen anderen Bürgern vorenthalten. Aber soweit denkt leider keiner mehr.
LEJpzig Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 Ich weiß nicht, ob du schonmal arbeitslos warst, aber die meisten sind dann mit ihrer Situation unzufrieden und fühlen sich teils auch überflüssig. Somit macht ein Arbeitsplatz die meisten schon glücklicher und zufriedener. Du sagst auch, ein subventionierter Arbeitsplatz kostet Geld, das anderen vorenthalten wird. Schonmal daran gedacht, dass aber dadurch auch weniger Arbeitslosengeld gezahlt werden muss. Geh doch mal von tausend Arbeitslosen aus, die jetzt monatlich 331 Euro oder mehr bekommen und rechne das mal auf ein Jahr hoch. Da kommen auch stattliche Summen zusammen. Und Geld von der EU wäre auch in andere Länder geflossen, dann doch lieber hier. Aber nicht das der Eindruck ensteht, nur in Leipzig wird subventioniert. Dresdens Chipfabriken etc. ist genauso. Und im Fall DHL werden ja hauptsächlich belgische Arbeitnehmer entlassen werden, somit ist es keine Verlagerung von A nach B in Deutschland. Inwieweit Köln betroffen ist, vermag ich nicht zu sagen. Aber dort hat DHL erst eine neue HAlle in Betrieb genommen. Und im Fall BMW waren auch keine anderen deutschen Standorte negativ betroffen, sondern es wurden viel Arbeits- und Ausbildungsplätze neu geschaffen.
Gast Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 Würdet Ihr Geld ausgeben, um für DHL oder BMW arbeiten zu dürfen? Gerade diejenigen, die in Deutschland am lautesten von Marktwirtschaft plärren, verstehen am wenigsten davon. Ich weiss nicht ob Du da etwas durcheinander bekommst, aber in der Regel bekommt man Geld wenn man für ein Unternehmen arbeitet. Aus diesem Lohn werden dann Steuern bezahlt mit denen sich die von mir Eingangs beschriebenen Staatlichen Investitionen rechtfertigen. Mag ja auch sein das ich nichts von Marktwirtschaft verstehe, aber ich habe einen kaufmännischen Beruf erlernt, war in diesem Beruf in der Folge Handlungsbevollmächtugter,Prokurist und Geschäftsfüher und führe seit 15 Jahren und 10 Monaten erfolgreich ein kleines Unternehmen. Mag ja sein das ich nichts von Marktwirtschaft und Dienstleistung verstehe, aber dann haben alle meine Arbeitgeber und Kunden in den letzten 38 Jahren was falsch gemacht. Wenn ich mir aber Deine diffusen Ausführungen ansehe eher wohl nicht.
Widukind Geschrieben 29. Oktober 2005 Melden Geschrieben 29. Oktober 2005 Ich weiß nicht, ob du schonmal arbeitslos warst, aber die meisten sind dann mit ihrer Situation unzufrieden und fühlen sich teils auch überflüssig. Wunderbar, dann können sie ja unentgeltlich arbeiten. Wenn sie ihre Arbeitskraft unentgeltlich anbieten, findet sich schon ein Abnehmer, auch in Deutschland. Dafür brauchen wir DHL nicht und können uns die Subventionen also sparen. Ich weiss nicht ob Du da etwas durcheinander bekommst, aber in der Regel bekommt man Geld wenn man für ein Unternehmen arbeitet. Aus diesem Lohn werden dann Steuern bezahlt mit denen sich die von mir Eingangs beschriebenen Staatlichen Investitionen rechtfertigen. Du verstehst es eben nicht. Der Staat hat dem Unternehmen vorher Geld gezahlt, damit seine Untertanen für es arbeiten dürfen - auch das sind volkswirtschaftlich Kosten. Ihre Lebenszeit und Arbeitskraft kann nun nicht mehr für andere Zwecke eingesetzt werden. Ein Teil der eingesetzten Werte kommt nun als Steuer zurück, es bleibt trotzdem ein Minusgeschäft. Mag ja auch sein das ich nichts von Marktwirtschaft verstehe, aber ich habe einen kaufmännischen Beruf erlernt, war in diesem Beruf in der Folge Handlungsbevollmächtugter,Prokurist und Geschäftsfüher und führe seit 15 Jahren und 10 Monaten erfolgreich ein kleines Unternehmen. Mag ja sein das ich nichts von Marktwirtschaft und Dienstleistung verstehe, aber dann haben alle meine Arbeitgeber und Kunden in den letzten 38 Jahren was falsch gemacht. Du verstehst tatsächlich nichts von Marktwirtschaft, Du hast lediglich gelernt, Dich unter den spezifischen Bedingungen Deutschlands selbst zu bereichern. Deshalb hälst Du Subventionen auch für eine gute Sache, weil Du selbst schon einmal davon profitiert hast oder davon zu profitieren hoffst.
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