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Tripreport: FRA-JFK (EWR)-SLC-GJT-SLC-ATL-FRA


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Hallo liebes Forum!

Nun habe auch ich mich mal bemüht und einen Tripreport geschrieben. Ich hoffe sehr, dass er euch gefällt, da er eine nicht ganz normale Reise beschreibt. Vorneweg: Da ich leider keine Digitalkamera oder einen Scanner besitze, gibt es außer viel Text nichts für die Augen, der Report ist meiner Meinung aber trotzdem lesenswert.

 

An meiner Schule, dem Gymnasium Burgdorf, gibt es seit zwei Jahren einen Schüleraustausch mit der Fruita Monument High School in Colorado. Ein Schüler flog dort für ein Jahr hin und baute zusammen mit einigen Lehrern und dem dortigen Direktor einen Austausch auf.

Vor einem halben Jahr gab es ein erstes Informationstreffen darüber, bei dem mein Interesse geweckt wurde. Ich bewarb mich (ja, man musste einen Bewerbungsbogen ausfüllen) und ergatterte einen der 15 Plätze. Insgesamt sollten wir 5 Jungen und 10 Mädchen sein. Vorab bekamen wir jede Menge Infos zu Flügen, Einreisebestimmungen, der Schule, Gastfamilien, und und und. Wer was über meine Schule wissen möchte: http://www.gymnasium-burgdorf.de! Und über den Austausch: http://www.christianschuhr.de!

 

Jetzt aber der eigentliche Teil: Los ging es für mich am Sonntag, 09.10.05. Aufstehen um 2 Uhr nachts, schnell duschen, was trinken, Koffer ins Auto wuchten und dann von den Eltern zur Schule fahren lassen. Dort haben wir (15 Schüler, 2 Lehrerinnen und der ehemalige Austauschschüler) uns um 2:45 Uhr getroffen und auf den Bus gewartet, der uns nach FRA bringen sollte. Der kam dann auch 20 min zu spät und unsere Koffer wurden in einen Anhänger geworfen. Schläfrig begaben/zwängten wir uns in den Bus, in den genau 18 Personen passten und fuhren unter großem Gewinke seitens der Eltern los. Den größten Teil der Fahrt verschlief ich, was auch ganz gut war, da wir wegen Nebel und Anhänger für die ganze Fahrt 5 Stunden benötigten. Angekommen am Flughafen suchten wir den Check-In-Schalter und ließen die üblichen Fragen über uns ergehen…Nach der Prozedur begaben wir uns in den Sicherheitsbereich und schlenderten durch die Geschäfte, dort gab es aber nicht viel Interessantes zu sehen und so setzten wir uns auf eine Bank und holten das Frühstück nach. Das Flugzeug sollte planmäßig um 11:55 Uhr Richtung JFK starten und so begann dann auch allmählich das Boarding.

 

DL107 FRA-JFK

B767-300ER

N180DN

12:50-15:10 Uhr

 

Nachdem wir eigentlich zum Rollen bereit waren, verkündete der Kapitän, dass auf Grund des vollen Luftraums über Frankfurt sich der Start um eine Stunde verzögern sollte. Leider behielt er Recht und erst gegen 13 Uhr rollten wir zur Startbahn 18, wo wir dann auch endlich abhoben. Die Boeing war zu ca. 90% ausgebucht, vielleicht noch mehr. Es gab ein Mittagessen, entweder Hühnchen in irgendeiner Soße, oder Nudeln mit Spinat, ich entschied mich für letzteres, was auch eigentlich ganz gut geschmeckt hat. Es gab die ganze Zeit über Filme, die die 8 ½ Stunden etwas verkürzt haben, „Mr. und Mrs. Smith“, „Herbie Fully Loaded“, „Die Fantastischen Vier“ und einige Sendungen. Die Filme waren entweder auf Deutsch oder Englisch. Den Service fand ich recht nett, es gab oft etwas zu trinken und vor der Landung noch eine scharfe Pizza, welche sehr lecker war, zumindest für Flugzeugverhältnisse. Ich saß in der 25. Reihe auf Platz B, was ganz OK war. Nicht zu empfehlen sind die 6 Reihen nach der Business Elite Klasse, da dort die Toiletten sind und auch die F/As sich dort aufhalten, es ist eben nicht ganz so ruhig. Außerdem kann man wegen des Flügels nicht sehr gut aus dem Fenster schauen. Lustig war das Ausfüllen der grünen Einreiseformulare und der Zollbestimmungen, ich habe insgesamt 4 Versuche gebraucht, andere noch mehr. Besonders auf die 1 und auf die 7 muss man sich konzentrieren. Die Landung war sehr turbulenzenhaltig, da es in New York bedeckt war und geregnet hat. Gelandet wurde auf der 4R und von da gings zum Terminal, das total heruntergekommen war. Im Keller fand die Einreise statt, mit Foto und Fingerabdruck. Die Beamten dort waren alle unfreundlich und nicht sehr hilfsbereit. Nachdem wir alle unsere Koffer eingesammelt hatten, ging unsere Gruppe am Zoll vorbei, um die Zollbestimmungen abzugeben und dann waren wir auch schon aus dem Sicherheitsbereich heraus und trafen eine Lehrerin von der High School. Die brachte uns zum Bus, mit dem wir nach New Jersey ins Hilton Newark Airport Hotel fuhren. http://www.hilton.com/en/hi/hotels/index.j...ctyhocn=EWRAHHH

Die Fahrt dauerte ca. 1 Stunde und führte quer durch Manhattan. Das Hotel ist sehr gut ausgestattet, die Zimmer waren groß und den Flughafen konnte man nicht hören, nur sehen. Todmüde fiel ich in mein Bett und wurde am nächsten Morgen vom Handywecker geweckt.

 

Montag, 10.10.05

 

Vor dem Hotel wurde unsere Gruppe um 8 Uhr vom Bus abgeholt, der uns heute Manhattan zeigen sollte. Es ging zurück Richtung Empire State Building, wo wir den Guide abholten, der immer schön etwas zu den Sehenswürdigkeiten erzählen konnte.

Eine Häuserschlucht vom Empire State entfernt fanden wir einen Bagelshop, in dem wir erst einmal frühstückten. Das war allerdings eine blöde Sache, da ich zuerst völlig satt war, aber nach einer halben Stunde schon wieder Hunger hatte. Also morgens keine Bagel essen!

Als nächstes stand der Besuch des Empire State Buildings auf dem Plan und wir mischten uns unter die anderen zahlreichen Besucher. Um endlich nach oben zu gelangen benötigten wir ungefähr zwei Stunden und als wir dann oben waren, sahen wir nur Wolken… Die ganze Spitze war von Wolken umringt, so dass man nur am Gebäude runtergucken konnte. Also wieder runter in den Bus und weiterfahren. Diesmal zum Broadway, dann zum Times Square, die ganze 5. Avenue entlang an den nobelsten Geschäften, quer durch das Hafengebiet und schließlich zum World Financial Centre.

Von außen sieht dieses Hochhaus schon recht gut aus, aber auch innen macht es einiges her. Besonders die Glasdecke und die Palmen im Inneren sind hübsch anzusehen. Von der ersten Etage hat man einen guten Blick auf Ground Zero und wir konnten so auch die anderen Gebäude des World Trade Centers sehen. Es sieht immer noch wie auf einer großen Baustelle aus; wird der Freedom Tower eigentlich schon gebaut? Hiernach fuhren wir zum Hauptquatier der „Men in Black“ und zum angrenzenden Park, in dem ein Denkmal für die Toten des 11.9. ist. Da wir nur noch wenig Zeit hatten, ging es noch für 20 min zum Central Park und zur Wohnung von Yoko Ono. Ein schönes Plätzchen, das sie sich da ausgesucht hat, man muss einen tollen Blick auf den Park haben.

Als nächstes stand eine Bootstour mit der Circel Line auf dem Plan. Wir legten von Pier 16, direkt neben einem ausgedienten Marineschiff, das nun als Museumsschiff für Luftfahrt dient, ab und schipperten zur Freiheitsstatue und dann unter der Brooklyn Bridge durch zum Hochhaus der Vereinten Nationen. Dort drehte das Schiff und wir fuhren zurück zum Anlegeplatz. Die Bootstour ist wirklich sehr empfehlenswert, da man die Stadt gut vom Wasser aus beobachten kann, sie ist nicht anstrengend, weil man nicht laufen muss und im Anschluss kann man sich das Museumsschiff anschauen. Auf ihm stehen unter anderem ein Blackbird und eine Concorde mit der Kennung G-BDAD, die einmal für BA geflogen ist. Ich selbst war nicht darauf, es könnte sich aber lohnen.

Im Bus wurde als nächste Station dann So Ho zum Shoppen ausgewählt, danach auch noch Chinatown. Beide Stadtteile sind einen Besuch wert, besonders Chinatown. Alles ist noch mal in Chinesisch aufgeschrieben, unter Apotheke steht Apotheke in Chinesisch und auch bei McDonalds ist dies der Fall. Ich kam mir ein bisschen vor wie in China, da dort ausschließlich Chinesen waren und keine Amerikaner oder andere Touristen. Überall konnte man Messer kaufen, aber auch kleine, lebende Schildkröten. Die taten mir ziemlich Leid, da sie in eine Plastikbox mit Wasser gefüllt gesetzt wurden, jeder Tierschützer wäre Sturm gelaufen…

Müde fuhr unsere Gruppe wieder ins Hotel, wo ich mich ins Bett legte und auch schon einschlief. Obwohl ich die meiste Zeit im Bus gesessen habe, war ich doch sehr müde, vielleicht auch wegen des Jetlags.

 

Dienstag, 11.10.05

 

Heute sollten wir endlich nach Grand Junction (GJT) fliegen. Der Airportbus fuhr erst um 12 Uhr los, also schlief ich aus und ging dann zum Frühstücksbuffet. Dort habe ich mich mehr oder weniger, aber ehr mehr, voll gestopft. Es gab ein reichhaltiges und vor allem leckeres Buffet mit vielen unterschiedlichen Speisen, wie French Toast, Früchte aller Art, Rührei, Brötchen, Joghurt und vielem mehr. Anschließend verpackte ich noch die Geschenke für meine Gastfamilie und half meinem Zimmerkumpanen Philipp seine Geburstagstorte zu schneiden, was sich als halbe OP herausstellte, da das Plastikmesser kleiner als die Torte war. Der Kuchen wurde vor Abfahrt des Busses an die anderen Mitreisenden verteilt und auch an ein paar Angestellte des Hiltons, da es zu viel war.

Die Fahrt zum Airport dauerte nur 15min, dort angekommen, versuchten wir einzuchecken. Da wir einen Inlandsflug als Anschlussflug hatten, mussten wir den Leuten am Check-In klar machen, dass wir kein Übergepäck bezahlen müssen. Das war recht schwierig, aber am Ende haben sie es doch eingesehen und wir konnten fliegen. Nur ein Mädchen musste Gepäck aus dem Koffer ins Handgepäck nehmen, ich habe zwar nicht verstanden wieso, sollte aber so sein. Anschließend gings durch die Sicherheitskontrolle zum Flugsteig, wo wir noch über 2 Stunden aufs Boarding warten mussten. Die Zeit habe ich damit verbracht meine Mitreisenden zu nerven, indem ich jedes Flugzeug benannt habe. War nicht besonders schwer, da in Newark außer Continental mit B757 und B737-800 nichts los ist. Zwischendurch gabs noch ein paar Regional Jets zu sehen und das Highlight bildete eine Fed-Ex MD-11.

Endlich kam auch unser Flieger etwas verspätet aus Salt Lake City an und nach dem Turn-Around konnten wir einsteigen.

 

DL625 EWR-SLC

B737-800

N378DA

17:00-20:00 Uhr

 

Beim Einsteigen konnte ich einen kurzen Blick ins Cockpit erhaschen, was mich verwundert hat. Anscheinend nehmen es die Amis nicht mehr so ernst mit der Sicherheit, denn auch bei allen nachfolgenden Flügen war die Cockpittür geöffnet. Fand ich aber ganz in Ordnung, hab mich auch nicht beschwert.

Gestartet wurde auf der 34R und dann ging’s hoch bis auf FL360. Während des 5-Stunden-Fluges gab es 2 Getränke, so einen Delta Snackkorb, bestehend aus Rosinen, Keksen und schmierkäseähnlichem Zeug zum Dippen, später konnte man sich zwischen Sun Chips, Chocolat Stick, Peanuts und Crackern entscheiden. Ich habe die Sun Chips gewählt, waren auch ganz OK, schmecken wie Taccos. War ein insgesamt ganz ruhiger Flug, den ich dank meines Sitzplatzes 23A so verbrachte, dass ich aus dem Fenster schaute. Als Filme gab es wieder „The Fantastic Four“, Friends und noch ein paar Sendungen von Delta. Richtig genial war die Landung in Salt Lake. Wir drehten in eine Warteschleife am Flughafen ein und konnten die ganzen landenden Flugzeuge sehen, bis auch unsere Maschine in den Endabschnitt einflog. Von da konnte man dann die vorher geflogene Strecke sehen, auf der sich ca. 7 andere Flugzeuge tummelten. War ein wirklich toller Anblick, vor allem, da es schon dunkel war.

Nach der Landung ging ich mit ein paar Freunden zu Burger King und aß einen furchtbar leckeren Cheeseburger. Warum heißen die da eigentlich auch Cheeseburger und nicht anders? Macht McDoof da keinen Ärger? Wie dem auch sei, danach begaben wir uns zum Gate und warteten mal wieder auf den Abflug. Von Delta wurden für unseren Flug noch Freiwillige gesucht, da er total überbucht war. Es wurde eine gratis Hotelübernachtung angeboten und man sollte am nächsten Morgen dann los fliegen. Am Ende waren dann sogar noch 2 Plätze frei. Ich fand das Angebot ziemlich mies, aber es haben genug Leute angenommen. Um 22:15 Uhr herum fliegen so ca. 7 Flieger von Skywest in die verschiedensten Orte. Die Durchsagen dauerten 20min lang und schließlich konnten auch wir boarden.

 

DL3671 SLC-GJT

EMB-120

N537SW

22:25-23:20 Uhr

 

Skywest fliegt eigentlich nur mit dem Embraer 120 durch die USA. Ich hatte den Sitz 3A, direkt neben dem Propeller. Eine F/A erklärte kurz die Sicherheitsanweisungen und servierte während dem Flug etwas zu trinken und irgendwelche Käsechips. Der Flug war wirklich ziemlich gut, mal was anderes als immer nur Airbusse oder Boeings 737en. Es ist zwar verdammt laut, aber das Flugzeug lag recht ruhig in der Luft, es gab keine Turbulenzen.

Ich bin zwar nur 175cm groß, aber es war doch sehr eng, ich konnte nicht einmal meine Beine vor mir hinstellen, sondern musste die Füße in den Gang stellen. Hat aber trotzdem Spaß gemacht. Nach der Landung rollten wir einmal über den Flughafen. Eine Dash8 stand da, der Rest der Flugzeuge war General Aviation. Von Grand Junction kann man mit Delta/Skywest nach Salt Lake City fliegen, oder mit American West nach Denver.

Nach dem Aussteigen traute niemand sich so richtig zu seiner Gastfamilie im Gebäude zu gehen, aber irgendwann haben wir uns doch noch auf den Weg gemacht. Ich wurde von meiner Gastmutter abgeholt, die mich total nett empfangen hat. Mein Gastbruder und sein Vater schliefen schon und so bekam ich noch eine kurze, leise Hausführung. Dann ging ich auch schnell ins Bett, wo ich sofort einschlief.

 

Mittwoch, 12.10.05

 

Um 6:15 hieß es aufstehen, duschen, schnell was essen und dann in die High School. Gefahren hat mich mein Gastbruder, dann habe ich mich mit meiner „Reisegruppe“ in der Cafeteria getroffen. In der ersten Stunde haben wir uns erstmal die Schule angeschaut. Ein riesengroßes Gelände, mit 2 Sportplätzen, Schwimmbad und mehreren Gebäuden, in denen unterrichtet wird. Die Fruita Monument High School wird von ungefähr 1800 Schülern besucht.

http://fmhs.mesa.k12.co.us

In den verbliebenen 4 Stunden konnten wir die Klassen besuchen, die uns gefielen. Zum Lunch blieb ich erstmal in der Schule und aß dort eine Pizza mit Pommes…halt landestypisch!

Auf das Schul - und Gastfamilienleben möchte ich nicht so sehr eingehen, wer Fragen hat, kann sie mir aber gerne über PN stellen oder einfach hier posten.

 

Sonntag, 17.10.05

 

Für heute hatte meine Gastfamilie zusammen mit einer anderen Familie, die auch einen Schüler aufgenommen hatte, einen Ausflug in „Die Schweiz der USA“ geplant.http://www.ouraycolorado.com Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden und führte durch Montrose und Delta, zwei Städten, die ebenfalls in Colorado liegen. In Ouray angekommen wurde erstmal Mittag gegessen und dann gingen wir auf Wandertour. Zuerst gingen wir in eine Höhle, die das Wasser in mehreren tausend Jahren geformt hat. Am Ende von dieser Höhle stürzt ein Wasserfall herunter. Das ganze heißt „Box Canyon Fall & Park“. Die komplette Landschaft sieht wie gemalt aus, wie man auf der Internetseite sehen kann. Nach dem Wasserfall wanderten wir noch 2 Stunden einen Berg hinauf, der ca. 8000 Fuß hoch war. Unterwegs hatte man einige wunderschöne Blicke auf die Stadt und deren Umgebung. Ouray ist komplett von Bergen eingeschlossen, nur die Seite Richtung Grand Junction ist ein bisschen „offen“. Auf der anderen Seite ist nur noch ein Highway, der hoch in die Berge führt.

Während unserer Wanderung haben wir sogar etwas Schnee gesehen. Die Temperaturen waren aber so, dass man im Pullover herumlaufen konnte.

Anschließend erkundeten wir noch den Ort und fuhren danach zurück.

 

Montag, 18.10.05

 

Anstatt Schule fuhren wir heute nach Moab, einer kleinen Stadt in Utah, ca. 2 Stunden weit weg. Dort wollten wir eine so genannte Hummer-Tour machen. Um 7:30Uhr trafen wir uns auf dem Lehrerparkplatz der Schule und fuhren mit einem Schulbus los. In Moab angekommen besuchte jeder erstmal das Klo, dann gingen wir zu dem Hummerunternehmen.

Für alle, die nicht wissen, was ein Hummer ist: Ein Hummer ist ein großer Geländejeep, in den ca. 10 Personen passen.

Dort mussten wir alle einen Vertrag wegen der Versicherung unterzeichnen und dann konnte es endlich losgehen. Wir fuhren die Strecke „Devils Revenge“, die ganze Tour hat 2 Stunden gedauert. Man fährt zwar höchstens 20km/h aber es macht trotzdem viel Spaß. So fuhren wir z.B. Hügel mit einer Steigung von 60° hinauf und auch wieder runter. Lustig ist es, wenn der Fahrer bei so einer Steigung anhält und dann kurz die Bremse loslässt… Zwischendurch gab es zwei Fotopausen.

Nach der Tour gingen wir zu „Wendy’s“ Burger essen und fuhren wieder nach Hause.

 

 

Den Rest der Zeit verbrachte ich mit Schule besuchen und in meiner Gastfamilie. In der Schule gibt es die unterschiedlichsten Fächer, wie Journalismus, Kochen, Innenarchitektur, Selbstständiges Leben und auch Deutsch. Der Unterricht war so ziemlich am lustigsten, da es urkomisch klingt, wenn Amerikaner Deutsch sprechen. Aber auch die ganz normalen Fächer werden unterrichtet.

 

Freitag, 21.10.05

 

Da das Treffen am Flughafen schon für 5:00Uhr angesetzt war, stand ich um 4 Uhr auf, duschte und machte mir ein Sandwich für die Reise. Da meine Gastmutter morgens arbeiten musste und mein Gastbruder in die Schule musste, stand nur mein Gastvater auf und brachte mich zum Airport, an dem wir auch pünktlich ankamen. Beim Einchecken wurde das Gepäck gleich bis Frankfurt durchgecheckt. Dann wurden noch zwei Koffer durchsucht(warum nur zwei?), der Rest des Gepäck wurde nur an den Verschlüssen abgesucht. Nach der Prozedur verabschiedete ich mich vom meinem Gastvater und es wurde noch schnell ein Gruppenfoto gemacht.

Unsere Gruppe begab sich in den Sicherheitsbereich und wir warteten mal wieder auf einen Flug.

 

DL3664 GJT-SLC

EMB-120

N213SW

6:25-7:34 Uhr

 

Pünktlich rollten wir nach dem Boarden auf die Startbahn 29 und hoben ins morgendliche Colorado ab. Mit dem Sitz hatte ich sehr viel Glück gehabt. Es war 9C, also wieder ein Fensterplatz und auch noch am Notausgang, so dass ich fast doppelt so viel Platz wie die anderen Paxen hatte. Anders als beim Hinflug waren diesmal zwei Stewardessen anwesend, aber nur eine hat gearbeitet, sah irgendwie fies aus. Es gab ein Getränk und dazu „Plane Cookies“, die ganz OK waren.

Während wir zur Startbahn gerollt sind, ist mir aufgefallen, dass aus den Tragflächen eine Flüssigkeit herauslief, oder sie wenigstens herunterfloss. War das Enteisungsmittel (morgens waren es um die 4°C) oder Treibstoff?

In Salt Lake flogen wir wieder eine gut erkennbare Warteschleife und landeten anschließend auf RWY 16R.

Im Terminal angekommen eilten wir zum Flieger nach Atlanta am Gate D13. Wir hatten noch Zeit aufs Klo zu gehen und dann wurde wieder mal geboarded.

 

DL410 SLC-ATL

B757-200

N611DL

8:25-14:05 Uhr

 

Als Sitzplatz hatte ich den 43E in der vorvorletzten Reihe abbekommen. Es gab den Film „Honey Mooners“ und noch ein paar Sendungen. Zu essen bekam ich ein - ich nenne es mal - „Enjoy-Packet“. Inhalt waren Kekse und Rosinen. Vor der Landung bekam ich noch einen Chocolat-Stick, der sehr lecker war.

Nachdem wir schon zurückgepusht waren, standen wir noch 25 min auf dem Taxiway rum, bis es dann endlich zum Line-Up ging.

Schon wieder ist mir hier was beim Rollen aufgefallen: Es kam weißer Rauch/Dampf entweder vom Reifen oder aus der Turbine. Das ganze passierte während des ganz normalen Rollens. Was war das und warum war das? Der Flug war zu 100% ausgebucht.

 

Relativ pünktlich landeten wir auf dem Hartsfield-Jackson International Airport in Atlanta. Dort fuhren wir mit der U-Bahn zum Terminal E und „meldeten uns ab“. Jeder musste seinen Reisepass in eine Maschine halten, dann wieder Fingerabdrücke und noch ein Foto machen lassen. Schließlich bekam man einen weißen Zettel von der freundlichen Maschine, auf dem viele Punkte waren. Eigentlich ganz freundliche Beamte standen für Fragen und als Hilfestellung bereit.

Am Gate angekommen kaufte ich mir zum Mittag eine Pizza bei Piz*a H*t. Ich kann jedem nur empfehlen, das nicht zu machen. Die Pizza war hoffnungslos überteuert, klein und zu fettig. Kann aber auch Geschmackssache sein.

Von einer Dame bekam ich noch einen Fragenzettel über den Aufenthalt am Airport in die Hand gedrückt. Auf meine Frage hin, ob ich ihn ausfüllen müsse, überlegte sie kurz, fragte mich dann, wohin ich fliege und bejahte nach meiner Antwort. Also schrieb ich schnell die Antworten auf und gab ihn an eine andere Frau zurück. Die erklärte dann, dass die Fragen für die Renovierung in ATL gestellt würden, zum Wohl der Paxen.

Ich langweilte mich noch ein wenig und ging dann mit meiner alten, nicht digitalen Kamera an ein Fenster und spottete ein wenig. Außer Delta flog mir aber leider nix vor die Linse, ist ja auch nicht so verwunderlich. Eine Dreiviertelstunde vor Abflug bestieg ich dann das Flugzeug nach FRA.

 

DL14 ATL-FRA

B767-300ER

N????? (kann das jemand für mich rausfinden, bitte?)

16:40-07:45

 

Wieder saß ich im hinteren Teil der Boeing, 37E. Wieder ein Gangplatz, leider hatte ich auf den ganzen 6 Flügen nur 3-mal einen Fensterplatz. :-(

Der Captain versprach uns einen ruhigen Flug, er musste die Anschnallzeichen fast die ganze Zeit über anlassen… Es liefen die ganze Nacht über Filme, „The Longest Yard“, mal wieder „The Fantastic Four“ und auch ein paar Sendungen. Was ich besonders gut fand war, dass es die ganze Zeit über etwas zu trinken gab, auch der restliche Service war sehr freundlich. Vor dem Essen bekam jeder eine Speisekarte mit den angebotenen Gerichten. Zum Dinner konnte man sich zwischen Hünchen und Rindfleisch entscheiden, dazu gab es Kekse, Salat, Käse, Brot und Butter. Ich entschied mich für das Rindfleisch, mit ihm wurden Bratkartoffeln und Möhren serviert. Als Nachspeise gabs einen Brownie. Das Frühstück bestand aus einem Croissant mit Butter und Erdbeermarmelade, dazu 2 Schluck Orangensaft und ein steinharter Müsliriegel. Insgesamt hat mir das Essen sehr gut geschmeckt, sogar der Müsliriegel. Nur der Orangensaft war zu wenig.

Gewundert hat mich, dass wir nur eine Höhe von 320000 Fuß hatten. Dafür waren wir dank Rückenwind von über 100km/h sehr schnell unterwegs.

Schlafen konnte ich, im Gegensatz zu den meisten anderen Paxen, leider nicht, dem entsprechend müde kam ich dann auch in Frankfurt an.

Nach der Einreise holten wir unser Gepäck und suchten unseren Busfahrer, den wir schließlich auch fanden. Die Koffer wurden verstaut und dann fuhren wir auch schon zurück nach Burgdorf. Während der Fahrt schlief ich ein und wachte erst kurz vor Hannover wieder auf.

An meinem Gymnasium wartete schon meine Mutter auf mich und ich verabschiedete mich von meinen Lehrern. Zu Hause packte ich das Gröbste aus, ging aber schnell ins Bett und schlief bis abends durch.

 

So, das solls gewesen sein! Ich hoffe der Tripreport hat euch gefallen, über ein Feedback würde ich mich sehr freuen.

Für alle, die die Gelegenheit eines kleinen Schüleraustausches bekommen: Macht es! Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht! Die Amerikaner haben mich sehr freundlich aufgenommen, waren sehr hilfsbereit und gastfreundlich. Besonders die Jugendliche wollten viel über Deutschland wissen, besonders über Alkohol…

 

Danke fürs Lesen,

 

J.Sierra

Geschrieben

Sehr schöner Trip-Report. Auch ohne Fotos durchaus interessant, also keine Sorge :-)

 

Ich hoffe, Du hast Dich vor dem Flug bei DL für das FFP "SkyMiles" angemeldet, bei der Strecke lohnt sich das ja.

Geschrieben
Ich hoffe, Du hast Dich vor dem Flug bei DL für das FFP "SkyMiles" angemeldet, bei der Strecke lohnt sich das ja.

 

Ne hab ich nicht, kann man sich als Sechzehnjähriger anmelden?

 

J.Sierra

Geschrieben

Man kann sich für alle FFPs die ich kenne schon direkt nach der Geburt anmelden, also keine Altersbeschränkung und für so nen Flug würd ich das noch machen, kann man doch glaube nachbuchen lassen wenn du die Bordkartenabschnitte noch hast ...

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