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airliners.de

Kurze Pisten- keine LCC ??


D-ABCC

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Vor einiger Zeit gab es ja mal den Versuch, MGL mit BAe ins AB-Streckennetz zu integrieren. Das hat sich aber auf Grund der Kosten für die Wartung (4 Triebwerke) als zu teuer herausgestellt. Nun meine Frage: Sind die Airports mit kurzen Pisten (z.B.MGL,Lugano,Bozen) nun für alle Zeiten nur noch für "teure" Airlines nutzbar,oder gibt es mittlerweile einen Ersatz der BAe (im Bereich 80-100 Plätze),der auch für LCC interessant wäre? Wie siehts da z.B. bei Embraer oder den neuen russischen "Suchoi"-RRJ aus?? -wie gesagt,unter Beachtung kurzer Landebahnen-

Geschrieben

Betrachtest Du jetzt ausschliesslich Jets? Denn mit Turboprops kommst du eigentlich ueberall rein und raus.

Und die Avro ist sogar mit der langsamste Jet, hat also von der Geschwindigkeit her kaum Vorteile gegenueber schnellen Turboprops.

Bei Jets ist es diffiziler, da spielt auch die Hindernisfreiheit (Gleitpfad!) eine Rolle. Und vom RRJ gibt es IIRC noch keine Specs (evtl. weiss jemand der Russenkenner mehr), m. E. waere aber nur die kurze Variante tauglich.

 

mfg, D-AGNT

Geschrieben

hi,

möchte meie Frage am Rande dazu gleich anschliessen,heisst das dann, das bei Turboprops ein Gleitpfad keine bzw eine weniger große Rolle spielt oder wie schaut der Zusammenhang dabei aus?

Geschrieben

Das Problem ist, dass LoCo-Carrier in der Regel nur mit großen Maschinen Gewinne einfliegen können, nicht mit kleinen. Wenn wir dann einen Flughafen haben, der eine zu kurze Start- und Landebahn hat, der eben für größere Maschinen nicht benutzbar ist, dann hat LoCo dort keine Chance. Dazu gibt es ein aktuelles Beispiel. Die Intersky aus Bregenz, die ab Friedrichshafen in diverse Richtungen fliegt, geht ja mit 50 Sitzern den Spagat zwischen LoCo und Business-Carrier. Dort gibt es immer Anfangspreise wie auch bei anderen LoCo-Carriern, aber eben nur wenige Plätze. Die Mehrheit der Gäste muss mehr bezahlen. Es ist m. E. die einzige Gesellschaft, die dies mit kleinem Gerät geschafft hat, aber sicher auch deshalb, weil man sich nur einen Mini-Verwaltungsapparat leistet und vor allen Dingen fliegt. Im Bereich der 70 - 100 Sitzer liegen von der Geschwindigkeit die große Dash als Prop und die BAe 146/Avro als Jet nicht weit auseinander. Nur, wer hält sich als LoCo ein paar solcher Maschinen, um auch kleinere Airports anzubieten, selbst wenn die Gebühren dort niedriger sind?

Geschrieben
.......

Bei Jets ist es diffiziler, da spielt auch die Hindernisfreiheit (Gleitpfad!) eine Rolle. .......

 

mfg, D-AGNT

 

Sorry, D-AGNT, bei jedem Flieger spielt die Hindernisfreiheit eine große Rolle, hat aber erstmal nix mit dem Gleitpfad zu tun.

 

Als allererstes gibt es ein Hindernisvermessung der An-und Abflugflächen....Bei Plätzen, von denen wir hier sprechen meistens eine 1:50 Hindernisfläche. Durchdringen Hindernisse dann diese Fläche, fließen diese Hinderniss ein in die Berechnung der OCA.....

 

Dort wird dann für jede Speedkat. A - E eine OCA festgelegt. Ist es nicht möglich, einn vernünftigen OCA-Wert zu erzielen, kann unter Umständen der Gleitpfad angehoben werden. Aber grundsätzlich wird, das ist klar von 3 Grad ausgegangen. (bei CT II und III gibt es nix anderes, nur 3 Grad, ist die Hindernissituation schlecht - kein CAT II/III).....

 

Also für jeden Flieger werden diese Flächen betrachtet, nicht nur für Jets....

 

Grüße

Geschrieben

@D-AGNT: Nein,mir gehts nicht ausschließlich um Jets. Nur hatte ich die Turboprobs nicht mit einbezogen,weil ich denke,das da die Kosten für ein LCC zu hoch sind. Hat vielleicht jemand zahlen zur Hand , um einen Kostenvergleich anzustellen?

Geschrieben

Hallo

Ich würde es genau so sehen.

Da wir jeden Sommer in das Tessin nach Locarno gehe ( fester Wohnwagen dort ) kann ich die ganzen Flugzeuge von Lugano und Locarno einsehen.

Lugano meistens Dash 8-300 und Saab 200. ABer auch die etwas Größeren Biz kommen rein ( Gulfstream ). In locarno sieht das eher etwas happiger aus. Nur die kleine Privatmaschinen ( Cessna und Piper ) oder auch ab und zu eine Executive Charter mit Cessna Citiation und Canadair Challenger ( man beachte, die Bahn is knapp 800m lang und dahinter gleich Straße und Wäldchen ). Vor allem der Baflug gestallten sich dan als etwas drastisch Eingeengt durch die Berge starten die Maschienen aus Locarno meistens auf den See raus, drehen um 180 Grad und dann im Steigflug über die Berge.

Als kleines Schmankerl in Locarno sind die Trainings der PC-7 Teams.

MfG

Geschrieben
Dazu gibt es ein aktuelles Beispiel. Die Intersky aus Bregenz, die ab Friedrichshafen in diverse Richtungen fliegt, geht ja mit 50 Sitzern den Spagat zwischen LoCo und Business-Carrier

 

Wobei FDH mit seiner 2300 Meter-Bahn durchaus auch für größeres Fluggerät geeignet ist.

Geschrieben

Eine der wenigen Airlines, die LC mit Jets fliegen ist natürlich FlyBE. Die BAe 146 spielen dort immer noch eine grosse Rolle und werden auch oft zu Flügen auf kleinere Airports mit kurzen Bahnen eingesetzt, z.B. nach Bern, Guernsey, Jersey, LCY usw.

Geschrieben
Sorry, D-AGNT, bei jedem Flieger spielt die Hindernisfreiheit eine große Rolle, hat aber erstmal nix mit dem Gleitpfad zu tun.

Ist mir schon klar. Ich hatte im Hinterkopf, dass viele Hersteller gerne ihre Jets fuer LCY zertifizieren wuerden, was offenbar nicht ganz einfach ist.

Bei einigen Turboprops war/ist das kein so grosses Problem. Auch koennen Turboprops i.d.R. von kuerzeren Bahnen aus operieren und haben nach meiner Beobachtung hier in HAM auch eine wesentlich hoehere Anfangssteigleistung.

Geschrieben
@D-AGNT: Nein,mir gehts nicht ausschließlich um Jets. Nur hatte ich die Turboprobs nicht mit einbezogen,weil ich denke,das da die Kosten für ein LCC zu hoch sind. Hat vielleicht jemand zahlen zur Hand , um einen Kostenvergleich anzustellen?

Wie slowlyhh schon sagte, brauchen LoCos eher groesseres Geraet wie die 738 oder den 32x. In deinem Beispiel mit MGL erwaehntest Du die Avro, und die ist Platzmaessig naeher an den grossen Turboprops als an der Boeing, daher meine Frage.

Die Sitzplatzkosten sind bei den grossen Turboprops etwa um bis zur Haelfte geringer als bei vergleichbaren Jetmustern, aber das Verhaeltnis verschlechtert sich, wenn es um Reichweite und geforderte Kapazitaet geht. z. B. eine Strecke wie STN-FAO mit zwei Turboprops statt einer 738 zu betreiben ist zu teuer und dauert zu lange.

Ein weiterer Aspekt bei LoCos ist die einheitliche Flotte, da passen keine weiteren Muster rein.

 

mfg, D-AGNT

Geschrieben

Ja, die Eckdaten kannte ich; mich interessieren mehr die Leistungen wie Gleitpfad (wg. LCY etc.), Climbperformance etc. Die wird man als garantierte Werte aber wohl erst nach den Flugtests wissen. Sry, hatte ich nicht dabei geschrieben. Aber das hat sich eh´ erledigt, denn ich denke nicht, dass jemand mit dem RRJ LoCo fliegen wird.

mfg, D-AGNT

Geschrieben

FlyBe bezeichnet sich m.E. zu recht als den einzigen europäischen Regio-LoCo.

 

Bestes Beispiel dafür sind z.B. Routen ex SOU, welches ja nicht gerade mit einer superlangen Bahn glänzt. FlyBe setzt aktuell auf die Q400 und ab GHerbst 2006 auf die E195, welche die BAe146er ablösen soll. Embraer hat laut FlyBe Garantien gegeben, was die Performance der E195 ab Flughäfen wie SOU im FlyBe Streckennetz betreffen soll. Ich selbst habe da so meine Zweifel, was die Startstrecke der E-Jets betrifft. Die kann man ja nun tatsächlich nicht mehr als Regio-tauglich bezeichnen. (wenn man unterstellt, das Regio-Airports kürzere Bahnen haben).

 

FlyBe hatte ursprünglich 16 RJX geordert. Wären es damals soviele RJX wie heute E195 gewesen, wäre die Kiste vielleicht in Serie gegangen.

 

Mit zunehmendem Alter der BAe146/AvorRJs wird es in der Tat immer problematischer Airports mit kurzen Bahnen mit Jets zu bedienen, insbesondere auf längeren Strecken. Auf Kurzstrecken hat FlyBe ja schon mal vorgerechnet braucht die Q400 in der Blockzeit nur 5 bis 7 Minuten mehr als eine BAe146.

 

 

@Philipp F.

 

FlyBe fliegt LCY nicht mehr selber an. Die Strecke LCY-EDI wird von Euroscot mit Do328 im Codeshare bedient.

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